Freitag, 3. März 2017

Vanessa 1 - Schwestern



Es war ein warmer Sommertag. Vanessa und ihre kleine Schwester Laura gingen, nach einem nicht enden wollen Schultag, nach Hause. Vanessa war Wortwörtlich die größere Schwester. Sie war nicht nur ein Jahr älter, sonder mit ihren 1.84 auch bedeutend größer als Laura.

"Ich kann es kaum erwarten, kalt zu duschen!" seufzte Laura neben ihr. "Die Wärme in meiner Klasse war kaum auszuhalten!"
"Wer sagt, dass du zuerst duschen kannst?"
"Ich habe es als erste gesagt!" rief Laura energisch.
"Ich möchte genauso dringend duschen!" sagte Vanessa und verschränkte die Arme.
Kurz schien ihre kleine Schwester nachzudenken. Dann blieb sie plötzlich stehen.
"Was?" fragte Vanessa und blieb ebenfalls stehen.
Plötzlich rief Laura: "Wer zuerst kommt malt zuerst!" und rannte wie eine Verrückte die Straße zu ihrem Haus hoch. Vanessa reagierte sofort und folgte ihrer kleinen Schwester auf dem Fuße.

Die Straße zu dem Haus der beiden Schwerster ging, wenn man von der Schulte kam, leicht Berg auf.
Doch Vanessa bemerkte nicht, dass Laura damit irgendwelche Probleme hätte. Ihre langen braunen Haare mit den blonden Strähnen, flogen hinter ihr her, als sie wie eine kleine Rakete die Straße hoch rannte. Vanessa folgte ihr. Doch sie merkte schnell, dass sie nicht über die Power ihrer kleinen Schwester verfügte. Ihre pechschwarzen Haare, die noch länger waren als bei ihrer Schwester, wehten lange nicht so schön im Wind wie bei Laura. Mit Ärger musste Vanessa feststellen, dass ihre kleine Schwester ihren Vorsprung immer weiter ausbaute. Dabei hatte doch Vanessa die längeren Beine. Viel länger! Und dennoch schaffte sie es nicht aufzuholen.

Als sie den Gartenzaun ihres Grundstücks sah, saß Laura neckend, auf einen der Eckpfosten."Wo bleibst Du denn?" lachte sie schadenfroh. Dann sprang sie auf und rannte zur Haustür. Vanessa hätte ihrer kleinen Schwester gerne etwas Entsprechendes an den Kopf geworfen, aber ihr fehlte die Luft, zum Reden. Keuchend rannte sie ihrer Schwester nach ins Haus. Laura stand schon oben auf der Treppe und grinste."Und jetzt eine kalte Dusche!“ Wütend rannte Vanessa die Treppe hoch, wobei sie das Gefühl hatte, das ihre Beine jeden Augenblick den Dienst verweigerten. Doch dennoch hatte Laura wohl nicht erwartet, das Vanessa so schnell war. Laura wollte gerade die Tür zum Badezimmer schließen, als Vanessa, ebenfalls die Tür zu fassen bekam.

"Nichts da!" rief sie. "Vanessa zog mit aller Kraft am Türknauf, damit Laura die Tür nicht zuziehen konnte. Ein paar Sekunden widerstand sie Lauras Kraft, doch dann zog diese mit einem kräftigen Ruck die Tür zu. Enttäuscht ließ sich Vanessa zu Boden sinken. Sie war immer noch total außer Atem. Sie ärgerte sich, dass ihre kleine Schwester sie erst bei Wettrennen besiegt hatte und dann auch noch die Tür hatte zuziehen können. Sie war größer und älter. Das alles hätte anders laufen müssen. Bisher war es auch nie so gewesen. Allerding war es auch ewig her, dass sich die beiden Mädchen einen physischen Wettkampf geliefert hatten. Dazu verstanden sie sich zu gut.

An diesem Tag ging Vanessa deprimiert ins Bett. Sie schwor sich, dass sie die nächste Chance für einen fairen Wettkampf mit ihrer kleinen Schwester ergreifen würde. Vielleicht nicht gerade ein Wettrennen. Irgendwas anderes halt.

Eine Woche später saßen Laura und Vanessa nebeneinander am Wohnzimmertisch und durchstöberten die Fernsehzeitung. Ihre Eltern waren an diesem Abend nicht zu Hause, so dass sie den großen Apparat im Wohnzimmer nutzen konnten. Eigentlich hatten sie sich beide schnell auf eine romantische Komödie geeinigt. Doch Vanessa war zickig. Sie wollte heute nicht mit ihrer kleinen Schwester einer Meinung sein. Und als sie dann zusammen vor dem Fernseher saßen, schaltete Vanessa nicht auf den vorgegebenen Sender, sondern sprang gelangweilt von Kanal zu Kanal.

"Hey wir verpassen den Anfang!" rief Laura, nachdem sie den wilden Kanalwechsel ihrer größeren Schwester ein paar Minuten angesehen hatte. "Na und!" gab Vanessa unwirsch zurück. "Vielleicht gibt es doch was Besseres!"
"Vanessa! Wir haben uns doch auf den Film geeinigt! Und jetzt schalte um!"
"Vielleicht hast du dich geeinigt!" brummte Vanessa.

"Oh! Dann gib die Fernbedienung her,...!" rief Laura und versuchte Vanessa, die Bedienung aus der Hand zu reißen. Doch Vanessa sprang schnell vom Sofa auf und hielt die Fernbedienung über ihren Kopf. Da sie um einiges größer war konnte Laura mit ihren 1,62 kaum etwas ausrichten. Doch Laura versuchte gar nicht an die Fernbedienung zu kommen. Stattdessen gab sie ein wüten es Grunzen von sich und warf sich auf ihre Schwester. Sie umklammerte ihren Körper und beide Mädchen fielen mit lauten Poltern auf den Wohnzimmerboden.

Vanessa stöhnte auf, als Laura auf ihr landete. Ihre kleine Schwester musste zugenommen haben, denn sie war schwerer, als es Vanessa in Erinnerung gehabt hatte. In früheren Zeiten hatte Vanessa keine Probleme mit ihrer Schwester gehabt, wenn sie sich über den Boden gerollte hatten. Dank ihrer Größe, war sie immer im Vorteil gewesen. Doch nun lag Laura schwer auf ihrem Oberkörper und Vanessa hatte richtige Probleme, sie von sich runter zu bekommen. Sie griff nach ihren Armen, doch Laura riss sich sofort wieder los und packte stattdessen Vanessas Handgelenke. Wenige Sekunden rang Vanessa mit ihrer keinen Schwester, dann wurden ihre Arme, von Lauras Kraft hart zu Boden gedrückt. Vanessa stöhnte gequält auf.

"Warst du nicht mal stärker?" fragte Laura grinsend. Vanessa starrte sie nur wütend an. Laura grinste zufrieden.
Dann gab sie ihre große Schwester wieder frei und nahm sich die Fernbedienung. Wieder grinste sie ihre große Schwester an.

"Na? Willst Du noch mal versuchen mir die Fernbedienung wegzunehmen?"
Vanessa rappelte sich langsam vom Teppich auf und schüttelte missmutig den Kopf.
"Oh Mann!" rief Laura, "Schmollt meine große Schwester etwa jetzt?"
"Tue ich gar nicht!" rief Vanessa kindisch und im gleichen Augenblick hasste sie sich selber dafür.

Laura verdrehte die Augen und stand auf. "Komm wir gucken jetzt fern!" Sie ging etwas in die Hocke und packte Vanessas Oberarm um ihr beim Aufstehen zu helfen. "WOW!" machte sie laut. "Deine Arme sind ja weich wie Pudding!"
"Wie sollten sie sonst sein?" fragte Vanessa verärgert.
"Fühl mal meinen Oberarm!" rief Laura und streckte ihren Arm aus.

Vanessa musste zugeben, dass sich Lauras Arm ziemlich fest anfühlte. Nicht richtig hart aber sehr stabile.
"Du spannst ja auch deine Muskeln an!" sagte Vanessa abwertend. Laura sah sie grinsend an. "Gut dann spann du doch deine Muskeln an! Mal sehen ob er dann immer noch so weich ist!"
"Ich habe keine Lust zu diesem dummen Spiel!" Außerdem sind meine Arme doppelt so dick wie deine! Ich bin nun mal nicht so klein wie du!"

Dann drehte sich Vanessa um und stolzierte aus dem Wohnzimmer.
"Ach komm schon Vanessa!" rief Laura. "Wollen wir nicht fernsehen!"
"Nein danke!" rief Vanessa zurück, die bereits auf dem Weg in den oberen Stock und in ihr Zimmer war.


Als Vanessa an diesem Abend im Bett lag, konnte sie an nichts anderes denken, als daran, dass ihre kleine Schwester stärker war als sie. Sie versuchte an etwas anderes zu denken aber es klappte nicht. Immer wieder kam ihr Lauras Gesicht in den Kopf, wie sie grinsend auf ihr lag. Und wie sie Vanessa zu Boden drückte.

Vanessa fühlte sich schwach und sie mochte dieses Gefühl nicht. Sie sagte anderen gerne, was sie tun sollte. Wie es nun mal ältere Geschwister machten. Und bis jetzt hatte sie auch geglaubt, dass sie für ein Mädchen einigermaßen stark war. Schon allein weil sie so groß war. Aber sie hatte sich auch noch nie mit anderen Mädchen ihres Alters wirklich gemessen. Das machten meistens nur Jungs untereinander. Gut richtig Sport trieb sie auch nicht mehr. Sie hatte mal etwas Basketball gespielt. Aber dazu hatte man sie wegen ihrer Große gedrängt. Und Spaß gemacht hat es auch nicht. Seufzend drehte sich Vanessa auf die Seite. Sie musste unbedingt wieder Sport treiben!

Gleich am nächsten Tag holte Vanessa ihre Laufschuhe aus dem Keller und lief ein paar Runden um den Block. Das war nicht viel, vielleicht drei Kilometer. Trotzdem füllte sie sich danach kaputt und ausgebrannt. Und dennoch machte sie danach in ihrem Zimmer ein paar Liegestützen. Zu ihrer eigenen Verwunderung schaffte sich nicht mehr als zwei hintereinander. Was sehr deprimierend war. Aber es versetzte ihr auch einen weiteren Ansporn, das sie unbedingt besser werden musste.

Die nächsten drei Monate ging Vanessa nach der Schule regelmäßig joggen. Und danach machte sie Liegestützen. Und sie wurde wirklich besser. Nun lief sie jeden Tag fast 10 Kilometer und schaffte an die 20 Liegestütze. Sie fühlte sich fitter und glaubte auch, mehr Energie zu haben.

Am Ende des dritten Monats sprach Laura sie auf ihr verändertes Verhalten an. "Hey Vanessa! Gehst du schon wieder joggen?" "Jeep!" machte Vanessa und zog ihre rosa Sportschuhe an. "Kommt mir so vor, als ob du das jeden Tag machst!" "Mach ich auch. Also fast jeden Tag! Das Wochenende lasse ich aus!" "Und warum? Ich meine willst du abnehmen? Denn zu dick bist du nicht!"
"Danke!" machte Vanessa und sprang auf. "Joggen ist gesund kleine Schwester? Willst du mitkommen?"

Vanessa hatte nicht damit gerechnet, dass Laura tatsächlich mit ihr laufen würde aber zu ihrer Überraschung nickte Laura. "Ja gut! Ich hol nur meine Laufschuhe!"

Zehn Minuten später liefen die beiden Schwestern den Gehweg entlang. Vanessa gab ein zügiges Tempo vor aber Laura konnte gut mithalten.
"Läufst du bist runter zum Spielplatz?" fragte Laura, als sie die Straße runterliefen. "Ja! Und dann um den Teich und wieder zurück! Wieso? Ist das zu viel für dich?" "Wohl kaum!" rief Laura. "Von mir aus könnten wir daraus sogar ein Wettrennen machen!" "Von mir aus!" rief Vanessa.

"Also los!" rief Laura und fing plötzlich an zu rennen. Schnell entfernte sie sich von Vanessa, doch diese brauchte nur wenige Sekunden, um ebenfalls zu beschleunigen. Mühsam holte Vanessa auf. Sie konnte kaum so schnell laufen wie Laura und blieb ein kleines Stück hinter ihr. Diese Stück wurden mit der Zeit immer größer und größer. Aber als sie ein Drittel der Strecke hinter sich hatten, fiel Laura langsam zurück. Sie war erschöpft und nun war es Vanessa die schnell aufholte. Doch auch wenn Vanessa nun aufholte, war es nicht mehr weit bis nach Hause. Sie war schon  10 Meter hinter ihrer Schwester, als sie bereits ihr Haus sehen konnte.

Immer näher kam sie Laura und hätte sie fast an der Schulter berühren können, als diese durchs Gartentor des Hausen rannte. "Gewonnen!" rief Laura fröhlich und ließ sich schwer atmend ins Graß fallen. Vanessa stand neben ihr und versuchte ihre Atmung unter Kontrolle zu bringen. Laura hatte zwar gewonnen, aber ihre kleine Schwester war viel ausgelaugter als Vanessa. Sie keuchte regelrecht und schien nicht mehr in der Lage aufzustehen. Vanessa hingegen, hätte glatt noch eine Runde laufen können. Aber sie hatte keine Lust mehr und etwas außer Atmen war sie schließlich auch.

"Du bist verdammt schnell! Kleine Schwester! Aber wäre die Strecke länger gewesen, hätte ich gewonnen!"
"Stimmt vielleicht. Aber ich bin definitiv schneller! Habe halt die stärkeren Arme und Beine!"
"Um die Arme ging es hier gar nicht!"
"Sind trotzdem stärker!"
"Da wäre ich mir nicht so sicher!"
"Okay, dann Armdrücken?" fragte Laura und grinste siegessicher.
"Ja gut, aber erst nachdem wir beide geduscht haben!"
"Gute Idee! Du kannst zuerst. Ich bleib hier noch etwas liegen!"

Eine gute Stunde später fanden sich die beiden Mädchen am Wohnzimmertisch ihrer Elter wieder zusammen. Laura hatte immer noch dieses Siegerlächeln im Gesicht, das Vanessa gar nicht gefiel.

"Bereit?" lachte Laura und stellte ihren Ellenbogen auf den Tisch.
"Ja!" sagte Vanessa und packte die kleine Hand ihrer Schwester.
"Dir ist schon klar, dass du längere Arme und ein breiteres Kreuz als ich hast!" sagte Laura. "Das gibt dir schon im Punkto Hebelwirkung einen Vorteil!" "Klingt nach Unsinn und einer Ausrede!" sagte Vanessa schlecht hin.
"Keine Ausrede! Ich werde nämlich trotzdem gewinnen. Auch wenn du rein Größentechnisch im Vorteil bist!"
"Hör auf zu sabbeln und drück endlich!" rief Vanessa genervt.
"Zieh vorher noch dein Shirt nach oben, ich will sehen, ob es in deinem dicken Arm wirklich Muskeln gibt!"
Vanessa wurde etwas rot, als Laura das sagt. "Na schön!" sagte sie und ließ Lauras Hand los. "Aber nur wenn du deins auch hochzieht.

Nun zogen beide Mädchen ihre Ärmel über die Schultern, so dass man ihre nackten Oberarme sehen konnte. Erneut packten sie sich gegenseitig an den Händen.

"Können wir jetzt endlich starten?" fragte Vanessa.
"Ja, auf los geht es los. Und los!"

Vanessa hatte damit gerechnet, dass ihre kleine Schwester gleich mit voller Kraft angreifen würde und spannte ihre Muskeln sicherheitshalber gleich an. Lauras Angriff kam genau so kraftvoll wie erwartet und bog ihren Arm kurzeitig weiter nach hinten, als es Vanessa gedacht hätte. Schnell hielt sie sich mit der anderen Hand am Tisch fest um zur Seite wegzukippen.

"Wau Vanessa!" rief Laura. "Bist du stärker geworden?"
"Glaub schon!" sagte Vanessa und schielte auf Lauras nackten Oberarm.

Auf dem Arm ihrer Schwester sah sie eine richtige kleine Erhöhung. Bei ihr selber erhob sich nur so eine strichartige Rolle. Das ärgerte sie. So etwas langes, flaches konnte man doch nicht als Bizeps bezeichnen. Warum sah Lauras Arm so viel besser aus?

"Richtige Muskeln kann ich bei dir nicht sehen!" sagte Laura plötzlich, die gerade Vanessas Arm musterte. "Mal gucken ob ich was sehe, wenn ich stärker drücke!"

Machte Laura einen Scherz oder hatte sie wirklich noch mehr Kraft in ihren Arm. Vanessa stöhnte auf, als Laura plötzlich noch stärker drückte und sich ihr Arm langsam nach hinten bewegte. "Das gibt es doch nicht!" presste Vanessa heraus. Laura grinste nur breit, war aber sichtlich bemüht, Vanessas Hand herunterzudrücken.

Sie darf nicht gewinnen! Dachte Vanessa. Sie drückte so stark, das ihr Arm anfing zu zittern. Der Tisch rutschte quietschend ein paar Zentimeter zurück, als sich Vanessa zu sehr dagegenstemmte. Auch Laura bekam jetzt einen roten Kopf. Doch dann knallte Vanessas Hand doch laut auf den Tisch.
"Au!" rief Vanessa und zog ihre Hand aus Lauras Umklammerung.

"Sei kein Baby!" rief Laura.

Beide Mädchen ließen sich nach hinten sinken und atmenden schwer durch.
"Aber eines muss ich sagen!" stöhnte Laura. "Du bist eine Gegnerin! Allerdings, ..."
"Allerdings was?" rief Vanessa aggressiver als sie es vorgehabt hatte.
"Allerdings bin ich viel kleiner und deine jüngere Schwester. Also ist es für mich ein viel größerer Sieg, als wenn Du gewonnen hättest."
"Pah!" machte Vanessa und verschränkte die Arme.

Doch Laura grinste ihre ältere Schwester nur an. Dann hob sie den Arm und machte eine Bizepspose. Die leichte Erhöhung sah für Vanessa nun schon viel mehr nach einen Bizeps aus. Nicht so ein dummer Strich wie bei ihr.

"Du hast bestimmt von Natur aus so starke Arme!" schmollte Vanessa, als Laura ihren Arm wieder sinken ließ. "Quatsch!" ich trainiere ab und an mit Mamas Hanteln!"
"Mutter hat Hanteln? Wusste ich gar nicht. Dachte die gehören Pa!"
"Nein das sind ihre! Weißt doch was für starke Arme sie hat!"
"Stimmt!" presste Vanessa und glitt von ihrem Stuhl. "So, ich habe noch was vor!" log sie Laura an. Aber in Wahrheit wollte sie nicht länger bei Laura sitzen. Denn dass sie schon wieder, zwei Mal, wenn auch nur knapp, gegen ihre kleine Schwester verloren hatte, wurmte sie ganz schön.

Am nächsten Abend schlich Vanessa leise in das Schlafzimmer ihrer Eltern. Die gesuchten Hanteln fand sie unter dem breiten Doppelbett. Sie sahen für Vanessa nicht nach Frauenhanteln aus. Die Stange war aus blanken Eisen und die Gewichte waren Pechschwarz. Man konnte verschiedene Gewichte an den Stangen befestigen und mit einer großen Schraube festdrehen. Die Stangen waren richtig dick und hatten eine grobe Metallmaserung. "Uh!" machte Vanessa überrascht, als sie merkte, wie schwer eine Stange bereits ohne Gewichte war. "Ich glaube mir reichen erst Mal nur die Stangen!" sagte sie leise zu sich selbst.

An diesem Abend trainierte Vanessa immer wieder 10 Minutenlang mit den beiden Hantelstangen. Dazwischen sah sie sich Videos im Internet an, in denen einem Gezeigt wurde, wie man mit einer Hantel umging. Vanessa konzentrierte sich besonders auf die Übungen, die den Bizeps beanspruchten. Als sie dann später ins Bett ging, taten ihre Arme richtig weh. Und ihre Muskeln schienen dauerhaft angespannt zu sein. Ein cooles Gefühl.


In den nächsten Wochen veränderte Vanessa ihr Training. Sie joggten weniger, versuchte dafür aber mehr Tempo aufzubauen. Die Hantelstange ihrer Mutter lieh sie sich, wenn es ging, jeden Abend aus. Sie wusste auch nicht, warum sie ihre Mutter nicht offen danach gefragt hatte. Irgendwie war es einfacher so. Sie konnte bereits nach wenigen Wochen die Hantel viel öfter heben und ihr Arm veränderte sich auch. Sie bekam endlich einen richtigen Bizeps und der war schon jetzt größer als der von Laura. Und das freute sie ungemein.

Als sie eines Abends schwer Atmend ihre letzten Wiederholungen mit den beiden Hantelstangen absolvierte, stürzt Laura plötzlich unangemeldet in ihr Zimmer.

"Hey Vanessa! Weiß du wo,... Wow was machst du denn da?"
"Kannst Du nicht anklopfen?" fragte Vanessa wütend.

Sie war froh, dass sie gerade ihr Shirt und eine Jogginghose trug, denn ab und an trainierte sie auch in Unterwäsche.

"Du trainierst tatsächlich mit Mamas Hantelstangen? HA!"
"Was ha?" fragte Vanessa und bekam einen roten Kopf.
"Du weißt schon dass da Gewichte drauf gehören?"
Vanessa ignorierte Lauras Frage. "Was willst du?"
"Ich habe nur das gesucht, was du in den Händen hältst!"
"Ach! Wozu brauchst du denn die Stangen?"
"Na rate mal!" gab Laura neckisch zurück, dabei fiel ihr Blick auf die Oberarme ihrer großen Schwester.
"Täusch ich mich, oder hast du jetzt ein paar Mukis in den Armen?"
"Ja habe ich!" sagte Vanessa stolz und machte eine Muskelpose.

Es wurde eine Erhebung auf ihren Arm sichtbar, die mehr an einen Bizeps erinnerte als bei ihrer kleinen Schwester. Auch wenn er weder richtig rund, noch richtig hoch war. Ein kleiner Hügel oder Erhebung eben.

"Hmm!" machte Laura. "Nicht schlecht! Jetzt bin ich doch neugierig! Wollen wir mal wieder Armdrücken machen?"
"Meinet wegen!" sagte Vanessa selbstbewusst.

Wenige Minuten später saßen die beiden Schwestern zum wiederholten Male am Esszimmertisch. "Vielleicht bist du jetzt endlich mal in der Lage zu gewinnen!" sagte Laura provokant. "Und vielleicht bist du ab heute nicht mehr die Stärkere!" gab Vanessa spitz zurück. 

Die beiden Schwestern gaben sich gegenseitig die Hand und Vanessa kam sich viel Selbstbewusster vor. Sie hatte auch das Gefühl, das Lauras Händedrück nicht mehr ganz so fest war, wie das letzte Mal. Vielleicht täuschte sie sich auch.

"Los!" sagte Laura plötzlich und Vanessa hätte sich beinah überrumpeln lassen. Doch sie schaffte es, Lauras Angriff zum Erliegen zu bringen, bevor sie Vanessa zu weit zurückdrängen konnte. Vanessa merkte, wie ihre kleine Schwester immer stärker und stärker drückt aber Vanessa hielt stand.
"Wieso bist du plötzlich so stark!" presste Laura hervor.
"Wegen den Hantelstangen ohne Gewichte!" erwiderte Vanessa.
"Kaum zu glauben!" stöhnte Laura.

Vanessa spürte, dass sie noch einen kleinen Tick stärker drücken konnte, als das sie es ohnehin schon tat. Lauras Arm fing an zu zittern und wich dann tatsächlich ganz langsam zurück, als Vanessa nun mit voller Kraft drückte.
"Nein!" quietschte Laura. "Oh doch!" rief Vanessa. Sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als sie ihre kleine Schwester Stück für Stück zurückdrängte. Es war zwar recht anstrengend, aber toll! Endlich war es nicht sie, die sich verzweifelt am Tisch festkrallte und einen hochroten Kopf hatte. Na gut ihr Kopf war auch rot, aber das zählte nicht!

Laura kämpfte verbissen, um eine Niederlage abzuwenden. Mit zitterndem Arm und schwitzend, versuchte sie Vanessas langsamen Vormarsch zu stoppen. Doch es war vergeblich. Am Ende knallte Vanessa, extra stark, die Hand ihrer kleinen Schwester auf den Tisch. Ein leises "Au!" war von Laura zu hören, dann zog sie ihre Hand zurück und sah ihre Schwester staunend an.

"Du kannst doch nicht von diesen beiden Stangen, in so kurzer Zeit, so viel stärker geworden sein!" rief Laura ungläubig.
"Anscheinend schon!"
"Ich fasse es nicht. Ich habe wirklich alles gegeben, um dich aufzuhalten!"
Vanessa grinste breit.
"Tja, jetzt bin ich die größere und stärkere Schwester. Genauso, wie es sein soll!"

Ende

4 Kommentare:

  1. Wow ein schöner Anfang, bin gespannt was Vanessa noch erreichen kann. Weiter so!

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  2. Sehr schöne Geschichte! Ich hoffe Laura kann nachziehen und überlässt Vanessa nicht kampflos ihren Titel als die "Große starke Schwester"

    Danke für deine Geschichten!

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  3. Toller Anfang! Wie alt stellst du dir die Geschwister denn vor

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  4. Ah. Hatt sich im nächsten Kapitel geklärt :D

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