Freitag, 4. Oktober 2019

Unerreichbarer Muskelengel II


Mir gegenüber wohnt seit einiger Zeit meine persönliche Traumfrau.  Delia, blond, schlank, schöne und unwahrscheinlich durchtrainiert. Doch leider befand sie sich mit ihrem fantastischen Aussehen nicht nur außerhalb meiner Liga, sie war auch sechs Jahre älter als ich. Und da ich selbst erst sechszehn war, bedeutete dieser Altersunterschied leider sehr viel. Trotzdem hatte ich es geschafft, das Delia und ich, so etwas wie Freunde wurden. Auch wenn sie mich ehr, wie ihren kleinen Bruder behandelte, dem man mal neckte und im Vorbeigehen das Haar zerzauste.

Mein Zimmerfenster gewährte mir einen guten Ausblick auf Delias Zuhause. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich ihr Haus fast immer im Blick hatte. Meinen alten Schreibtisch hatte ich ans Fenster geschoben, inklusive Computer und Fernseher. Wenn ich Serien sah, im Internet unterwegs war oder Hausaufgaben machte, hatte ich nebenbei immer Delias Haus im Blick. Und so bekam ich es mit, wenn sie Typen nach Hause brachte oder diese das Haus wieder verließen.

Einmal kam sie mit einem langen Typen im Anzug an. Der war bestimmt zehn Jahre älter und fuhr einen teuren Audi. Er ging sogar mit seinen Lackschuhen schnell um das  Auto herum, um ihr die Tür zu öffnen. An diesem Tag hatte Delia ein weißes hautenges Kleid an, so dass ich sogar von meinen Fester aus sehen konnte, wie sportlich diese Frau war. Mich ärgerte es immer, wenn sie mit einem Typen nach Hause kam und konnte dann meistens nicht schlafen. Dieses Mal lohnte sich das Aufbleiben allerdings, denn um zwölf Uhr Nachts, ging plötzlich die helle Außenbeleuchtung des Hauses an und der elegante Typ, verließ hastig das Haus. Delia eilte ihm hinter her und wollte ihn wohl besänftigen. Doch er strich ihre Hand von seiner Schulter, eilte zu seinem Auto und fuhr viel zu schnell davon.

Als Delia am nächsten Tag neben meinem Fahrrad auftauchte, als ich von der Schule nach Hause fuhr, etwas das zu meiner Freude, häufiger passierte, wirkte sie geknickt. Dennoch hielt sie, wie jedes Mal, mühelos das Tempo.

„Alles in Ordnung. Du siehst so niedergeschlagen aus.“ Sie lächelte schief und ich hätte sie am liebsten in den Arm genommen. „Männer sind irgendwie schwierig. Sobald sie merken, dass ihre Freundin vielleicht etwas stärker ist, laufen sie weg.“
„Ach was. So sind längst nicht alle.“
„Und wer ist nicht so?“
„Na ich.“

Sie lächelte herzzerreißend. „Ach du.“ sagte sie und zerzauste mir bei voller Fahrt das Haar. Danach verabschiedete sie sich und lief mir, wie immer, mit einem absurden Tempo davon.

Es dauerte vielleicht einen Monat, bis ich von meinem Fenster aus den zweiten Männerbesuch von Delia beobachten konnte. Dieses Mal war es tatsächlich kein reicher Schönling oder breitschultriger Macho, sondern ein fast zierlicher Mann, der sogar etwas kleiner war, als Delia.  Ich überprüfte das Aussehen des Mannes mittels eines Fernglases und befand, dass er nicht unsympathisch wirkte. Ein freundliches Gesicht mit einer großen Nase und kurzen braunen Haaren.  Doch das beruhigte mich natürlich nicht, im Gegenteil. Delia sollte mit mir zusammen sein. Sie durfte jetzt keinen Freund finden.

Erneut blieb ich wach, in der Hoffnung, dass sich vielleicht etwas Ähnliches wie beim letzten Mal ereignen würde. Und ich wurde tatsächlich nicht enttäuscht.  Doch hatte ich nicht mit einer solch skurrilen Aufführung gerechnet.

Wie auf einer Bühne erstrahlte das Haus um zwei Uhr Nachts. Sofort hatte ich mein Fernglas in der Hand und beobachtete den Hauseingang. Dieser ging auch wenige Sekunden später aus und der kleine zierliche Mann stürmte daraus hervor. Er hatte nicht an, außer einer blauen Unterhose. Unkoordiniert lief er über den Rasen und fiel lang hin. Als Delia einen Augenblick später in der Tür erschien, stockte mir fast der Atem. Schnell wechselte ich vom Fernglas auf mein Handy, drückte Aufnahme und zoomte ran.

Delias durchtrainierter Karamellkörper war mit einem schwarzen Leder-BH bekleidet. Ihre Beine steckten in einer verdammt engen Latexhose. Ansonsten trug sie nichts, so dass man ihre unheimlich definierten Bauchmuskeln sehen konnte. Der gestürzte Mann bewegte sich hastig, auf allen vieren über den Rasen. Schnell war Delia bei ihm, packte sein linkes Bein und hob seinen Körper mühelos in die Luft. Dabei redete sie, mit erstem Gesichtsausdruck, auf ihn ein. Der Mann hatte sich zwar am Rasen festgehalten, das hatte ihm allerdings nichts gebracht, außer dass er jetzt in jeder Hand einen Grasklumpen hielt. Anschließend trug sie ihn zurück zum Haus, während er hilflos in der Luft hing.
Vor dem Haus sagte Delia noch einmal etwas mit einem strengen Gesichtsausdruck. Doch der Mann schüttelte den Kopf. Daraufhin schüttelte Delia den Mann so heftig, das ihm die Grasbrocken aus den Händen fiel. Danach verschwanden die beiden wieder im Haus.

Ich selbst begab mich dieses Mal ins Bett und bestaunte die neuen Fotos, welche ich von Delia gemacht hatte. Den kleinen Mann mit den kurzen braunen Haaren, sah ich nie wieder.


Einen Monat später sah ich Delia mit drei Männern ihres Alters wieder. Alles Anzugträger, obwohl ich bezweifelte, dass auch nur einer von Ihnen am Samstag arbeitete oder überhaupt. Ich selbst wollte in den Park, bzw. ich wollte in den Park um vielleicht auf Delia zu treffen. Das erübrigte sich, als ich an ihrem Haus vorbei kam und die Gruppe im Garten stehen sah.

Ich ging sofort langsamer und schielte hinüber. Genau in diesem Moment sah mich Delia und winkte.
„Hey Lorenz, komm her.“ Als ich näher kam,sah ich an den Blicken der anderen Männer, dass sie mich als unliebsame Störung betrachteten.  Delia lächelte mich an, sie hatte ein weißes Shirt an, das sich straff an ihre Oberweite drückte und unten die Bauchmuskeln durchschimmern ließ.
„Willst du vielleicht eine Limo?“
Ich nickte. Der Kerl neben Delia, ein Typ mit markanten Kinn und dicken Armen, warf mir einen finsteren Blick zu. Währe Delia nicht gewesen, hätte ich das Weite gesucht.

„Was willst du von diesem Kind?“ grunzte er Delia an, als diese mit der Limo wiederkam und mir selbige reichte. „Er ist kein Kind sondern ein Freund. Und wenn du es albern findest dich Halloween zu verkleiden, dann frage ich eben Lorenz. Lorenz?“
„Was?“ fragte ich. Mir wurde jetzt erst klar, das Delia mich gerade in einem Streit mit ihrem Freund als Druckmittel einsetzte. Was mir egal war.
„Willst du dich mit mir Halloween verkleiden und um die Häuser ziehen.“ Der Kerl neben ihr atmete hörbar aus.
„Ja, ich verkleide mich jedes Jahr!“ Das war prompt gelogen. Ich hatte mich noch nie verkleidet aber das war egal, den Delia hatte mich gerade um ein Date gebeten.
„Super, dann ist das abgemacht. Ich hole dich um neun ab.“ Sie sah wieder den Kerl neben ihr an. „Siehst du Mark? Ich brauche dich gar nicht an Halloween.“ Nun schnaubte der Kerl richtig.
„Verpiss dich Kleiner, bevor ich dich ungespritzt in den Boden ramme.“

Delias Lächeln verschwand und ihre Gesichtszüge wurden ernst. Böse schubste sie Mark der glatt in seine beiden Kollegen stolperte.
„Sprich nicht so mit Lorenz du Affe.“ rief sie. Mark blieb bemerkenswert ruhig. „Das geht dich gar nichts an Delia. Wenn so ein drittklassiger Vogel vorbeikommt und einfach meine Freundin anmacht, dann werde ich nicht untätig daneben stehen.“
Delias Augen zeigten Zorn. „Ich kann mich nicht daran erinnern, das ich deine Freundin bin!“ rief sie, worauf die beiden anderen Anzugträger lachten. „Und ich habe Lorenz eingeladen. Wenn du also deine Männlichkeit beweisen willst, dann beweis sie an mir.“

Er grinste anzüglich und seine Kollegen lachten weiter. Delia rollte mit den Augen. „Nein,  ich dachte an etwas, was etwas länger dauert.“ Sie setzte sich an den Gartentisch und stellte ihren Ellenbogen drauf. Der Typ mit den dicken Armen lachte auf. „Was? Armdrücken Delia? Dein ernst? Also gut.“

Voller Überzeugung zog er sein Jackett aus. Das weise Hemd darunter lag dicht an seinem Körper. Der Typ hatte dreimal so dicke Arme wie ich. Er hätte mich wohl tatsächlich in den Boden gestampft. Delia schien wenig beeindruckt.  Er setzte sich ihr gegenüber, sie gaben sich die Hände und dann ging es bereits los.

Es war klar, dass der Typ, Delia vorführen wollte. Er startete keinen Angriff, er wollte das Delia vergeblich gegen seinen Arm ankämpfte. „Ladies first.“ Er lächelte künstlich. Sein Lächeln verschwand allerdings, als Delia plötzlich ihre Muskeln spannt. Ein dicker, nach oben strebender, Bizepsklotz erschien. Solide und hart stellte er den Stoff des Shirts auf eine Zerreisprobe. Die Kameraden hinter Mark, verging augenblicklich das dumme Grinsen. „Das glaube ich jetzt nicht.“ sagte der eine Leise. Der andere nickte nur. Auch Mark stand der Mund offen. Und dann musste er plötzlich gegen Delias Kraft ankämpfen. Eine Kraft die ihn fast überrumpelte.

Schwitzend und stöhnend kämpfte er gegen Delia an. Er stemmte die Füße in den Rassen, versuchte seinen Körper mit einzubringen, doch es half ihn alles nicht. Langsam und unaufhaltsam drückte Delia seinen Arm lange nach unten, bis seine Hand fest auf der Platte lag. Dann ließ sie ihn los.

Nun sagte niemand was. Ich stand mit meiner Limo am Zaun und grinste breit.
„Weißt du was Delia?“ brach es plötzlich wütend aus Mark hervor. „Wenn Du unbedingt mit einem Kind Halloween feiern willst, dann tue es doch. Aber ich habe für diese ganze Scheiße hier keine Zeit. Kommt Jungs.“ Die drei stürmten aus dem Garten und ließ Delia alleine am Gartentisch zurück. Sie sah nicht besonders glücklich aus. Ich stieg über den Zaun und setzte mich auf Marks Platz. Eine Weile schwiegen wir. Ich wollte sie unbedingt aufheitern.

Schließich stellte ich meinen Ellenbogen auf den Tisch und fragte grinsend. „Na? Armdrücken?“
Sie lachte und schob meinen Arm vom Tisch. Leider, ich hatte so sehr gehofft, dass sie mich einmal ihre Kraft spüren lässt. Nur einmal. Ich seufzte. „Willst du wirklich Halloween mit mir verbringen?“  Sie überlegte kurz und ich hatte Angst, dass sie sich um entscheiden würde. „Warum nicht?“
„Nein, dachte nur, dass es vielleicht nicht ganz ernst gemeint war.“
„Nun, es war ernst gemeint.“

Wieder schwiegen wir kurz.

„Als was verkleidest du dich? Nicht dass wir das Gleiche anhaben.“ sagte ich und lachte nicht ganz echt. Sie lächelte. „Stimmt das wäre schrecklich. Als coole Ninja Frau.“ Sie sprang von ihrem Stuhl auf und ging in eine Kampfhaltung wobei sie ihre Hände ganz flach machte. Ich fand das sexy verzog aber dennoch das Gesicht.“
„Nee.“
„Nee?“ Sie sah mich überrascht an. Sie hatte wohl keinen Wiederspruch erwartet.
„So jemand wie du muss etwas Besseres darstellen.“
„So jemand wie ich?“
„Naja, jemand der so sportlich ist und so eine Figur hat. Du weißt schon, nicht viele Mädchen haben so tolle Bauchmuskeln.“ Ich merkte wie mir das Blut in den Kopf schoss.

„Du wirst ja ganz rot Lorenz.“ Delia kam näher und zerzauste mir das Haar. „Vielleicht solltest du besser nach Hause gehen und dich kalt duschen.“ Ich nickte und verließ den Garten, sie winkte mir breit grinsend hinterher. Auf dem Weg nach Hause kam mir der Gedanke, das der Spruch mit dem kalt duschen vielleicht nur neckisch gemeint war. Und ich Vollpfosten war aufgestanden und bin gegangen.


Als es an Halloween genau um acht Uhr klingelte  zuckte ich ruckartig zusammen. Ich war nicht ansatzweise fertig. Für meine Rolle als Joker hatte ich ein altes Jackett von meinen Vater Lila gefärbt und mit einer künstlichen Blume verziert.  Dazu trug ich eine alte Lila Jeans von meiner Mutter, die mir leider nur zu gut passte. Doch hatte ich meine Haare noch nicht grün gefärbt, und das war beim Joker doch das wichtigste.

Wie von Sinnen rannte ich zur Tür und dankte den Göttern, dass meine Eltern an diesem Wochenende nicht zu Hause waren. Der Anblick der mich erwartete war unglaublich. Delia trug ihre blonden langen Haare offen nach hinten gesteckt. Gehalten von einem silbernen Diadem. Ihre großen graugrünen Augen leuchteten dank des Mascaras noch eine Spur intensiver als sonst. Ihre Karamellhaut leuchtete förmlich und auf ihrer zierlichen Nase und den Schultern lag etwas Glitzerstaub. Sie trug einen weißen Sport-BH den sie mit Goldfolie geschickt verziert hatte, so dass er wie eine Art Rüstung aussah. Darunter präsentierte sie ihre unheimlich ausgeprägten Bauchmuskeln, die so definiert aussahen, als hätte sie gerade tausend Situps gemacht. Auch hier glänzte ihre Haut und Glitter blinkte zwischen den tiefen Rillen ihrer Bauchmuskeln auf.  Danach folgte ein kurzer weißer Minirock. Ihre Beine waren nackt und auch die dicken Muskelseile ihrer Oberschenkel strahlten und glitzerten.

Sie sah aus, wie mein persönlicher feuchter Traum. Fast schon augenblicklich hatte ich eine sehr feste Erektion. „Gott siehst du sexy aus.“ sagte ich und bekam den Mund kaum zu. Sie lachte, kam herein und zerzauste mir im Vorbeigehen das Haar. „Ach du.“

„Ich bin leider spät dran und meine Haare sind auch noch nicht grün.“
„Das kann ich machen.“
Ich sah sie starr an. Und umso länger ich auf ihre glitzernden Muskeln glotzte umso erregter wurde ich.

„Hey, Lorenz?“
„Ja?“
„Deine Haare. Ich sagte gerade, dass ich das machen kann.“
„Oh das ist nett. Komm mit nach oben, da ist das Bad.“

Ich lief die Treppe hoch und hörte, wie dieses unglaubliche Muskelmädchen mir folgte. Bzw. sollte ihr Kostüm wohl She-Ra darstellen. Was ich überaus passend fand.

Im Bad reichte ich ihr die Spraydose. Es war das typische Färbemittel welches sich leicht wieder rauswaschen ließ und auch in Kinderhände geraten durfte. Ich setzte mich auf den Badewannenrand und sie zuckte die Sprühdose, trat dann aber einen Schritt zurück. „Nee setzt dich auf den Boden, dann kann ich dir direkt auf den Kopf sprühen. Ich tat was sie sagte und als ich den Blick hob, sah ich genau auf ihre Bauchmuskeln. Sie stand so dich bei mir, dass ich glaubte, ihre Haut zu riechen. Fast schon zitternd, beugte ich jede Rundung ihrer fantastischen Bauchmuskeln. Ich war sehr stark erregt.

„Uh, du schwitzt ja Lorens. Ich muss mir kurz die Hand abwaschen.“ Sie beugte sich vor, um an die Dusche in der Wanne zu kommen, an deren Rand ich lehnte. Plötzlich drückten sich unfassbar harte Bauchmuskeln in mein Gesicht. Das war zu viel. Ich kam und gab einen leisen unterdrückten Ton von mir. Dieser wurde durch Delias Muskeln noch einmal gedämpft.  Ich hörte, wie Delia sich mit der Dusche die Hände säuberte. Dabei drückte sie meinen Kopf mit ihren Bauchmuskeln schon fast schmerzlich nach hinten. Ich genoss jede einzelne Sekunde davon.  Zu diesem Zeitpunkt war mir nicht klar, dass Delia dies absichtlich tat. Sie hätte meinen Kopf leicht ausweichen können, statt diesen mit ihrem Bauchmuskeln nach hinten zu biegen.

Als Delia sich wieder grade hinstellte verzog sie ihr Gesicht. „Lorens, du hast mit deinem Kopf meinen Bauch vollgeschwitzt.“ „Entschuldigung.“ sagte ich etwas erschöpft. Sie nahm sich Toilettenpapier und rieb sich vor meinen Augen ihre Bauchmuskeln trocken. An ihren Unterarmmuskeln konnte ich sehen, das sie dabei fest aufdrückte doch ihre Bauchmuskeln gaben nicht nach. Mein Herz klopfte immer schneller und ich spürte, wie sich bereits die nächste Erektion anbahnte.

Delia ignorierte mein Starren. Sie nahm sich wieder die Sprühdose und platzierte ihre Bauchmuskeln wieder genau vor meinem Gesicht. „Okay oben bin ich fertig, jetzt musst du höher kommen, damit ich die Seiten machen kann. Ich setzte mich zitternd höher und sah nun auf ihren Hals und Schultern. Das beruhigte mich nicht wirklich, da auch die Muskeln in ihren Schultern bemerkenswert waren.

Gerade als ich staunend ihre abgerundeten Schultern und das durchschimmernde Muskelgewebe studierte, sprühte Delia mir seitlich ans Ohr. Das kitzelte und kam überraschend. Ich zuckte zusammen.

„Loren! Wie soll deine Haare machen, wenn du so rumzappelst?“ Zwei Hände drückten sich seitlich an meinen Kopf und brachten ihn in die gewünschte Position. „So bleiben! Du willst dich doch nicht mit She-Ra anlegen.“ In Gedanken widersprach ich ihr. Doch, ich wollte mich mit She-Ra anlegen und sie sollte mich bitte wieder anfassen.

Delia sprühte  weiter und als sie wieder an mein Ohr kam, zuckte ich absichtlich. Sie trat einen Schritt zurück und stemmte die Hände in die Hüften. Dieser Anblick brachte meine Erektion in alter Stärke zurück. „Noch einmal Lorenz!“ drohte sie mir. Mein Herz hämmerte wie verrückt.

Wieder sprühte sie, wieder kam sie meinem Ohr nah. Wieder zuckte ich absichtlich.
„Okay das war es Lorenz.“
„Mein Name ist Joker.“
„Noch nicht. Los aufstehen.“

Mir gefiel ihr Befehlston. Grinsend stand ich auf und blickte sie an. Plötzlich machte sie einen Schritt vor schlang ihren linken Arm um meinen Hals und nahm mich in den Schwitzkasten. Ich hatte ihrer Kraft nichts entgegenzusetzten, so dass ich, vornübergebeugt, an ihr dran hing. Ich spürte ihre warme Haut an meiner und dazu den Ansatz eines Bizepses der sich sanft an meinen Hals drückte.
Mein Herz klopfte wie wild und ich stand kurz vor einen erneuten Ausbruch. Ich konnte mir in diesem Augenblick keinen besseren Ort auf der Welt vorstellen.

„Wenn du jetzt wieder zappelst muss ich dich noch fester halten, dass willst du doch nicht oder Lorenz?“

Delia ließ leicht ihren Bizeps spielen, der dabei so sehr hervorkam, dass ich beinah ohnmächtig geworden wäre. Das war zu viel. Ich kam erneut und wie es so mit diesem Vorgang ist, bewegte sich der Köper fast von selbst mit. „Lorenz!“ Delias Stimme nahm ich nur halb wahr, denn Ihr Bizeps wölbte sich erneut. Nur leider nicht so kurz wie zuvor, so das mir eine Sekunde später schwarz vor Augen wurde.



Mit einem Rauschen und dröhnenden Kopf kam ich zu mir. Etwas berührte mein Kinn und mein Kopf rollte willenlos zur Seite. „Lorenz?“ Die Stimme kannte ich, es war Delia. Langsam kehrte meine Erinnerung zurück. Als mir alles wieder eingefallen war, öffnete ich träge die Augen. Irgendwie fühlte ich mich nicht gut. Mein Schädel brummte, doch ging es mir sofort besser, als ich Delia über mir stehen sah. Mit ihrem Fuß tippte sie gegen meinen Kopf.

„Na los aufwachen. Du hast genug geschlafen.“
Ich versuchte mich aufzurichten aber mein Schädel dröhnte bei jeder Bewegung, so dass ich es nur in eine sitzende Position schaffte. Delia ging vor mit in die Hocke und sah mich aus ihren graugrünen Augen an. Allerdings sah ich darin keine Sorge sondern ehr Belustigung.  Dennoch fragte sie:

„Alles okay bei dir?“
„Mein Kopf brummt etwas, ich muss mich nur kurz ausruhen. Was genau ist passiert?“
„Na ja, ich hatte dich im Schwitzkasten, habe deine Haare gemacht und du wolltest nicht stillhalten bis ich meinen Bizeps etwas angespannt habe. Danach war es viel einfacher, deine Haare zu machen.
Habe erst gar nicht gemerkt dass dir von dem bisschen Druck die Lichter ausgegangen sind. Und als ich es dann gemerkt habe dachte ich, was soll es. So ist es einfacher. Deshalb habe ich dir vielleicht eine kleine Dauernarkose verpasst. Danach wolltest du gar nicht mehr wach werden.“ Sie grinste so sehr, dass sie fast lachte. „Aber hey, deine Haare sehen jetzt echt super aus.“

Während Delia erzählt hatte, war ich langsam wieder auf hundertachtzig.  Diese Frau war unglaublich. Meine ultimative Traumfrau. Und ihre Geschichte war super, ich wünschte ich hätte ein Foto, wie besinnungslos in ihrem Muskelarm hing.

„Hey Lorenz.“ Delia schnitte vor meinem Gesicht. „Ich fragte ob alles in Ordnung ist.“
„Ja, ich sagte doch es geht mir gut.“
„Nein, ich meine ob zwischen uns alles in Ordnung ist.“
„Hmm? Ja klar warum denn nicht?“
„Naja meine letzten Bekanntschaften hätten so etwas nicht einfach hingenommen. Die währen wohl sehr wütend gewesen, wenn ich so etwas gemacht hätte.“
„Nein für mich ist das okay.“
„Für dich ist das okay?“ sie beobachtete mich ganz genau.
„Ja.“ sagte ich mit fester Stimme. Außerdem entsprach es der Wahrheit.
„Ach du.“  Delia lachte und zerzauste mir mal wieder das Haar.
„Das habe ich ziemlich gut hinbekommen. Richtig grün. Hat auch eine Weile gedauert.“

Ich runzelte die Stirn. „Äh ich muss noch mal auf die Toilette, bevor wir loskommen.“ Delia gab mir ein umwerfendes Lächeln. „Okay, ich warte unten.“

Beim Aufstehen merkte ich, dass es meinen Kopf schon viel besser ging. Nachdem ich mich auf der Toilette eingeschlossen hatte, warf ich einen Blick in den Spiegel. Oh ja, meine Haare waren richtig Grün, hatte Delia die ganze Dose verspürt? Hastig sah ich auf meine Uhr. Halb zehn! Das konnte nicht sein, dass würde bedeuten, dass ich über eine Stunde besinnungslos gewesen war. Und noch etwas fiel mir ein. Meine Hose. Ich war so oft gekommen, dass es darin ziemlich eklig aussehen musste. Langsam zog ich die Hose runter und erstarrte. Ich trug nicht dieselbe Unterhose, wie jene die ich heute Morgen angezogen hatte. Delia? Es konnte nicht anders sein. Sie hatte mir also nicht nur die Haare gemacht sondern… Ich errötete. Also wusste sie jetzt das ich… Ich konnte keinen Gedanken zu Ende bringen. Wie sollte ich ihr jetzt wieder unter die Augen treten. Mein Kopf war hochrot und Delia war noch nicht mal im Raum.

Ich setzte mich und versuchte  mich zu beruhigen. Als ich Delias Stimme von unten hörte. „Lorenz? Kommst du?“  Energisch stand ich auf und schloss die Tür auf. Einfach so tun, als ob nichts los wäre. Denn Dummen spielen, dass sollte ich schaffen.  Mit einen breiten Grinsen lief ich die Treppe runter.
„Auf geht es.“ Wir verließen das Haus und ich atmete die kalte Luft ein. Meine Kopfschmerzen waren fort.

„Frierst du nicht?“
„Nein Lorens. Ich habe mich gut gegen die Kälte eingecremt. Deswegen glänze ich so.“

Wir sahen auf als ein Audi angerast kam und vor Delias Haus hielt. Zwei Männer und eine Frau stiegen aus. Einen der Typen kannte ich. Das markante Kinn, die dicken Arme, es war Mark. Und er hatte einen gut geschnittenen Anzug an. Ich musste leider zugeben, dass er ziemlich schick bzw. gut aussah. Nachdem er ausgestiegen war holte er einen übertrieben großen Blumenstrauß von der Rückbank. Dann kam er zu uns herüber.

„Verdammt.“ murmelte ich leise.
„Was willst du Mark?“ fragte Delia und stemmte die Hände in die Hüften. In ihrer Aufmachung sah das beeindrucken aus. „Mich entschuldigen.“ Er zwinkerte mir zu. „Hey Sportsfreund.“ Jetzt war ich also sein Sportsfreund. Dann ging dieser Arsch vor Delia auf die Knie und reichte ihr die Blumen.
„Hörzu, ich war ein Idiot, okay? Die sind für dich und ich entschuldige mich aufrichtig.“ Delia nahm die Blumen. „Also gut.“ Sie wirkte beindruckt. „Aber du musst dich auch bei Lorenz entschuldigen.“
„Klar.“

Er reichte mir die Hand und ich ergriff sie wiederwillig. Wäre ich so stark wie Delia gewesen, hätte ich ihm die Hand gebrochen. Aber in Wirklichkeit hätte er das wohl ehr mit meiner Hand gemacht.
„Nichts für ungut, Joker. Cooles Kostüm.“
„Danke.“ presste ich hervor.

Mark alias das Arschloch wendete sich wieder an Delia. „Hör mal ich habe deine Freundin Cornelia dabei. Wir wollten auf die Party im Schlosshof mit allen Drum und Dran. Bis du dabei?“
„Ich bin aber mit Lorenz...“
„Delia bitte! Weißt du wie schwer es ist zu einer Party im Schlosshof eingeladen zu werden? Und Cornelia kommt ohne dich nicht mit. Bitte.“
„Oh Mann Mark.“
Nun wendete sich Delia an mich. Sie sah mich mit ihren graugrünen Augen fest an. Und mir kam wieder der furchtbare Gedanke, dass sie es wusste.

„Würde es dir was ausmachen Lorenz? Ich meine du hast dann natürlich was gut. Wir verbringen einen ganzen Tag zusammen. Wie du willst.“
Mit dem Versprechen hatte sie mich. Eine kalte dunkle Nacht gegen einen ganzen Tag mit ihr. Na klar. Das sagte ich natürlich nicht.
„Na ja, das verkleiden war schon aufwendig. Du verbringst den ganzen Tag mit mir?“
„Oder auch zwei halbe.“ Sie lachte mich an.
„Also gut. Viel Spaß. Ist ja nicht so, als ob der Joker nicht alleine zurechtkommen würde.“
„Prima. Das rechne ich dir hoch an Lorenz. Ganz ehrlich.“
„Na komm schon.“

Mark hatte sich eingemischt und Delias Hand ergriffen. „Wir müssen los.“ Es dauerte nicht lange, bis Delia ihre Blumen nach Hause gebracht hatte, ins Auto gestiegen und mit den anderen in der dunklen Nacht verschwunden war. Doch ich war ganz froh darüber. Ich musste erst einmal verdauen was heute passiert war. Und ich hatte jetzt ein Bonusdate bei Delia. Einen ganzen Tag oder zwei halbe. Was konnte es besseres auf dieser Welt geben?

Ende.