Freitag, 27. Dezember 2019

Unerreichbarer Muskelengel V


Vor meinem geistigen Auge stellte ich mir meine Traumfrau Delia vor. Ihr braunes Haare mit den blonden Strähnen fiel ihre  spielerisch ins Gesicht. Ihre großen grüngrauen Augen blickten mich selbstbewusst an.  Natürlich trug sie ihr Sportoutfit, bestehend aus einem fest BH und einer schwarzen Leggings mit genopptem Profil. Sie besaß eine erstaunlich ausgeprägte Schultermuskulatur und fast schon dicken Oberarm, die ebenfalls aus Muskelmasse bestanden. Ihr Sixpack zeigte gerade, gut definierte Bauchmuskeln. An ihren Beinen traten im Bereich der Oberschenkel richtige Muskelstränge hervor. Delia war meine Traumfrau doch das Bild in meinem Kopf war nur eine ungefähr Ahnung von ihrer realen Person. Blass ohne Details.

Meine Träumerei endete, als mich etwas hart am Kopf traf und ich mit einem Stöhnen zu Boden ging.
„Hey Lorenz du Vollpfosten, die Stunde ist längst aus.“  Albert hatte mich mit meinen eigenen Turnbeutel sauber vom Stuhl gepflegt. Matin, sein bester Freund, saß hinter ihm auf einen Tisch und lachte dümmlich. Alber, mein größtes Problem in der Schule, hatte recht. Ich hatte das Ende der Stunde nicht mitbekommen. Ich hatte von Delia geträumt, während alle anderen nach Hause gegangen waren. Bis auf den Alberaffen und seinen treuen Untertan.

Alert hielt immer noch meinen Turnbeutel in der Hand, mit dem er mich vom Stuhl gefegt hatte.
Am Boden liegend, auf die Ellenbogen gestützt schenkte ich ihn einen finsteren Blick. „Alter Lorenz du hast echt Probleme, weißt du das?“ Wie Recht Albert doch hatte. Er sah mich abwarten an, doch ich sagte nicht. „Du bist echt ein Freak, hier dein Beutel.“ Einen heranfliegenden Turnbeutel abzuwehren, während man sich auf seine Ellenbogen stützte war nicht möglich. Das Ding traf mich mitten im Gesicht und ich ging wieder vollständig zu Boden. Mit schmerzendem Gesicht blieb ich liegen, während die beiden Affen lachend den Raum verließen. Wieder einmal überkam mich der Gedanke einfach liegen zu bleiben. Nichts war wichtig nichts von Bedeutung. Ich wollte nur bei Delia sein. Nichts anderes mehr. Nie mehr.

Doch Delia hatte ich jetzt seit zwei Monaten nicht gesehen. Es war der 11 März und ich glaubte arg depressiv zu sein. Es war mir egal ob mich Alber und Martin ärgerten, es war mir egal das meine Noten schlecht waren und ich dem Unterricht nicht mehr folgte. Schlussendlich war mir fast alles egal. Mein niedergeschlagener Zustand blieb meinen Eltern natürlich nicht verborgen. Besonders meine Mutter machte sich sorgen und versuchte immer wieder mich aufzuheitern.

Mit der Ruhe eines Teens, der zu nichts zu spät kommen konnte, ging ich zu den Fahrradständern. Albert und Martin waren leider auch da. Und sie machten sich an meinem Fahrrad zu schaffen. Albert hatte ein Messer in der Hand und schnitt an meinem Fahrrad, beide Reifen auf. Als ich auf sie zukam steckte er grinsend das Messer weg. „Hier ein Update für dein Rad du Freak.“ Beide lachten und bestiegen ihre eigenen Räder. 

Vor einigen Wochen wäre ich stinksauer gewesen. Doch jetzt nicht mehr. Es war egal, dann ging ich halt zu Fuß zur Schule, so weit war das nicht. Albert und Martin schien meine gleichgültige Haltung nicht zu gefallen. Daher folgten sie mir und zogen ihre Kreise um mich, während ich mein Rad in Richtung Park schob.

Es war der erste Tag des Jahres an dem richtig die Sonne schien. Im Schein der Sonne war es fast schon warm, nur die Regenpfützen erinnerten an das schlechte Wetter der letzten Tage. Regenpfützen die von Martin und Albert in vollerfahrt durchfahren wurden um mich möglich nass zu machen. Als sie merkten, dass sie selbst dabei auch nass wurden, stellten sie die Bemühungen ein.
Ich glaubte, dass sie mich jetzt endlich in Ruhe lassen wollten, als beide vor mir, ruckartig auf die Bremse traten.

„Oh Scheiße, siehst du das auch Martin?“
„Wie könnte ich nicht. Das ist echt hart.“
„Das ist eine, die würde ich sofort flach legen.“
„Nicht nur du. Wow, sie hat Muskeln, wohl so eine Art Fitnessmodel.“
„Scheiße ja.“

Nun blickte ich doch auf. Ich konnte meinen Augen kaum trauen als Delia uns entgegengejoggt kam. Sie sah genau so aus, wie ich sie mir noch vor ein paar Augenblicken vorgestellt hatte. Nur in der Realität war sie natürlich viel schöner und ihre Karamellhaut strahlte förmlich. Wie auch ihre graugrünen Augen. Ich konnte nicht anders, ich stoppte genauso wie die beiden Idioten und glotzte.

Delia kam schnell auf uns zu. Sie war wie immer mit einen anständigen Tempo unterwegs. Martin stieß seinen Kollegen den Ellenbogen in die Seite. „Alter guck dir die Bauchmuskeln an. Was ist das für eine krasse Braut?“ Dem beiden verschlug es augenblicklich die Sprache, als Delia anhielt, lächelte und zu mir kam.

„Lorenz!“ Delia sprach so laut, dass die beiden Affen es hören mussten. Und den beiden blieb auch glatt der Mund offen stehen. „Uh, hast du eine Panne?“ Ich nickte und fügte ein „Ja.“ hinzu.  Sie kam mir jetzt sehr nah. Mit ihrer prallen Oberweite, diesen Bauchmuskeln und überhaupt mit ihrem Karamell-Muskel-Körper. Mein Herz schlug schneller und ich sah ihr ins schöne Gesicht mit den großen grünen Augen.

„Sind das da deine Freunde?“
„Nein, bestimmt nicht. Im Grunde sind sie für die Panne verantwortlich.“
„Ist das so.“
Delia sah zu den beiden rüber und ballte eine ihrer Fäuste.
„Soll ich sie für dich durchprügeln?“
Mir blieb der Mund offen stehen. Dann schüttelte ich den Kopf.
„Besser nicht.“
„Na schön. Wie du willst. Aber eifersüchtig können wir sie ja machen.“

Sie packte meine Jacke und zog mich zu ihr. Ihre vollen Lippen pressten sich auf meine und ich zog Delias Duft in mich auf. Es war das erste Mal, dass eine Frau mit ihrer Zunge in meinen Mund eindrang. Ich tat nichts, blieb passiv und genoss den Moment. Als Delia losließ hätte ich fast enttäuscht gewimmert. Es war so schön gewesen.

„Das sollte reichen. Den beiden fallen gleich die Augen aus dem Kopf. Ich muss weiter und du Lorenz, solltest deinen Briefkasten kontrollieren!“

Ich sah sie fragen an, doch sie lächelte nur. Dann drehte sich ihr wunderbarer Körper und sie sauste davon. Delia war weg ebenso wie mein depressives ich. Plötzlich war alles schön und toll. Das Leben war lebenswert und der Schein der Sonnen einfach göttlich. Sie schien mir nicht mehr böse zu sein und nicht nur dass, sie hatte mich wie einen sehr engen Freund behandelt. Mit einem super breiten Grinsen schob ich mein Rad an Martin und Alber vorbei, welche mich weiterhin mit großen Augen ansahen.

Mein Herz raste als ich den Briefkasten an unserem Haus öffnete. Ich nahm alles mit nach drin und legte es auf den Esstisch. Vorsichtig durchsuchte ich den Papierstapel bis ich auf einen weinroten Umschlag stieß. Mit einem Goldstift hatte man meinen Namen draufgeschrieben. Ein Brief von Delia. Etwas extrem kostbares, was mit Vorsicht behandelt werden musste. Bevor ich den Brief berührte wusch ich mir die Hände, danach brachte ich ihn, wie ein rohes Ei auf mein Zimmer. Mit aller Vorsicht begann ich den Umschlag zu öffnen. Ich war nervös und arbeitete sehr genau und langsam. Ich entfaltete den Brief, er war mit dem Computer geschrieben. Der Inhalt war folgender.

Lieber Lorenz,
ich gehe davon aus, dass das Du die letzten zwei Monate über Dein Verhalten nachgedacht hast und bereit bist, Dich zu bessern. Ich bin zwar immer noch wütend auf Dich aber dennoch erlaube ich es Dir, Dich wieder in meiner Nähe aufzuhalten. Genauer gesagt am Samstag den 14 März um 19:00 Uhr. Ich erwarte Dich in einem gepflegten und tadellosen Zustand. Ich werde meinen Geburtstag feiern was heißt, wir werden nicht alleine sein. Unsere Vereinbarung bleibt natürlich unverändert. Du tust genau was ich sage, wenn ich es sage. Keine Ausflüchte Lorenz. Nie mehr!

Delia

Nachdem ich diesen Brief gelesen hatte wurde ich hektisch. Ich durchsuchte meinen Schrank nach meinen besten Klamotten und machte nebenbei einen Termin beim Frisör. Diese Chance war vielleicht meine letzte und ich durfte sie nicht vermasseln. Auf keinen Fall.


Am 14 März 2020 stand ich am meinem Fenster und beobachtete wie ein schickes Auto nach dem anderen in unserer Straße parkte. Die jungen Erwachsenen hatten alle ein Ziel, Delias Haus. Ich selbst trug meine beste Jeans und ein schwarzes Seidenhemd. Mein Aussehen überzeugte mich nicht wirklich aber ich hatte bestimmt schon zweimal meinen gesamten Kleiderschrank angehabt. Dies war das Beste was ich zu bieten hatte.

Ich war entschlossen mich an diesen Tag genau an Delias Anweisungen zu halten. Egal was kommen würde. Noch einmal würde ich nicht versagen. Es war meine Absicht gewesen, bei Delia um genau 19:00 Uhr zu klingeln. Doch war das nicht möglich. Die Tür stand offen und die Gäste gingen ein und aus. Manche kamen gerade, andere gingen raus auf den Rasen um in der kühlen Luft zu rauchen. Ich fühlte mich reichlich deplatziert als ich an den andren Gästen vorbei ins Haus ging. Ich war mit meinen sechzehn Jahren definitiv der einzige. Die andern waren Anfang Zwanzig, Mitte Zwanzig oder auch Ende Zwanzig. Aber wirklich niemand war in meinem Alter.

Dementsprechende missbilligende oder verwunderte Blicke erntete ich. Vielleicht lag es auch an meinem Outfit, das im Vergleich zu den anderen schäbig wirkte. In meiner Hand trug ich einen Strauß Blumen. Mir war nichts eingefallen, was ich einer was ich einer Frau wie Delia schenken konnte, außer vielleicht Blumen.

Ich fand Delia in der Mitte des geräumigen Wohnzimmers. Ohne den großen Tannenbaum wirkte der Raum richtig groß. Das Sofa hatte man an die Wand geschoben wie auch den großen Tisch aus schwarzem Holz, auf dem ein Üppiges Büfett aufgebaut war.

Delias Outfit war unglaublich. Im Grunde sah es aus, als hätte man sie mit einem langen breiten Streifen, weißer Seide umwickelt. Diese Seide legte sich eng an ihren Körper, bedeckte ihre Beine ab den Knien ging über die Hüfte und ließ dort eine schmalen Spalt, so dass jeder einen Ausschnitt ihrer Bauchmuskeln sehen konnte. Ihre wunderbare Oberweite wurde geschickt nach oben gedrückt und präsentierte sich überdeutlich. Wenn auch großenteils verdeckt. Ihre Arme waren genauso umwickelt wie ihre Beine.  In ihren braunen Haaren mit den blonden Strähnen steckte das Diadem, das ich noch von Halloween kannte. Sie war umringt von ihren Freunden und ich sah sie nur staunend an. Sie war so furchtbar schön und stark zugleich.

„Ach Scheiße du bist doch dieser Nachbarsjunge der wie ein räudiger Köter hinter Delia her ist.“
Ein großer Typ mit dicken Armen und einen markanten Kinn stand vor mir. Mir fiel sogar sein Name wieder ein. Mark. Mark roch nach Alkohol, sah aber ansonsten, in seinem schwarzen Jackett, tadellos aus. „Ich kann es nicht glauben, dass Delia dich eingeladen hat. Schon das sie sich zu Halloween mit dir getroffen hat und das in der Aufmachung.“ Er nahm einen Schluck Sekt. Er erwartete wohl auch nicht, dass ich antwortete. „Lass mich eins klarstellen. Delia wird sich nie mit einen wie dir abgeben. Sie hat nur manchmal diese kindische Phase, das ist alles. Also bleib lieber auf  Abstand, wenn du weißt, was gut für dich ist.“ Mark sah sich um und schien eine Person zu sehen, die er kannte. „Hey wenn das nicht der erfolglose Börsenanalyst Niemann ist!“ Dann verschwand er in der Menge.

Ich hielt mich an der Seite des Raums und betrachtete die Menge. Alle waren gut gekleidet und es liefen ein paar sehr attraktive Frauen an mir vorbei. Doch für die interessierte ich mich nicht. Ich behielt immer Delia im Auge. Bis zu dem Augenblick, als Delia verschwand und ich ein anderes Mädchen sah, dass nun doch meine Aufmerksamkeit erregte.

Dieses Mädchen war deutlich kleiner als Delia. Nicht viel größer als 1.60. Sie trug ein rotes Kleid, das wenig von ihren Beinen aber dafür ihre viel von ihren Armen zeigte. Sie trug ihr weißblondes Haar nach hinten gebunden, als Pferdeschwanz. Ihre Haut war so braungebrannt als ob sie geradeweg vom Strand käme. Was mir aber als erstes an ihr aufgefallen war, waren ihre dicken Arme. Ihre Oberarme waren sehr dick und definitive muskulös. Das sah man auch deutlich an ihren Schultern. Ich ging jede Wette ein, dass dieses Mädchen Gewichte hob.  Als das Mädchen meinem Blick begegnete, winkte sie leicht mit einer Hand. Sie lächelte, was bei diesen hellblauen Augen und der etwas spitzen Nase, fast gefährlich aussah.

„Lorenz.“
Delia stand plötzlich vor mir. Und das gerade in dem Augenblick, als ich eine andere Frau ansah. Ich verfluchte mich innerlich.  „Herzlichen Glü…“ Delia hob die Hand und ich verstummte.

„Klappe Lorenz. Die Blumen packst du auf den Geschenketisch. Dich selbst stellst du da hinten in die Ecke neben das Büfett. Und zwar so, dass du mit einem Finger die linke Wand berührst und mit dem anderen die rechte Wand. Und dann bleibst du so. Du rührst dich keinen Millimeter und redest mit niemand. Wenn dich jemand anspricht, antworte freundlich und nicht mehr, ansonsten Klappe. Du wirst diesen Platz nur verändern, wenn ich es erlaube.“

„ Und bei einen Klonotfall?“ fragte ich leise und demütig. Delia verdrehte die Augen. „Ja, aber nur im absoluten Notfall. Und wage es unter keinen Umständen, dich vollzusauen. Nur weil du mich ansiehst oder weshalb auch immer. Wenn du das auf meinem Geburtstag wagst, siehst du mich nur noch aus der Ferne. Und jetzt ab.“

Mit schnellen Schritten durchquerte ich den Raum und positionierte mich an der vorgegebenen Stelle. Einen Zeigefinger an der rechten, den anderen an der linken Wand. Ich war froh eine Aufgabe zu haben, denn ich hätte nicht gewusst, was ich auf dieser Party sonst gemacht hätte. Noch froher war ich, dass Delia mir diesen Befehl gegeben hatte. Das machte die Sache irgendwie aufregend und wichtig. Die Stunden vergingen und niemand nahm Notiz von mir. Einmal kam Delia vorbei und musterte mich kurz. Dann war sie wieder weg.

Gegen 11:00 Uhr wurden mir die Arme und Beine schwer. Doch mein Wille war eisern. Ich blieb stehen, unbeweglich. Um 12:00 Uhr gingen die ersten Gäste und um 1:00 Uhr war es sehr viel übersichtlicher geworden. Ich selbst schwitzte etwas und ich musste mich inzwischen richtig auf meine Aufgabe konzentrieren. Außerdem hatte ich kein richtiges Gefühl mehr in den Armen und meine Schultern schmerzten. Aber ich durfte mich auf keinen Fall bewegen. Egal was war, wichtig war nur Delias Befehl.

„Hey, du stehst hier schon ziemlich lange, oder?“
Ich ries die Augen auf. Das Mädchen im roten Kleid und den dicken extremen Oberarmen stand genau vor mir. Sie hatte ein paar Weintrauben in der Hand, von denen sie sich ab und zu eine in den Mund stecke. Wenn sie das tat, drückten sich ihre Oberarme so an ihren festen Busen, dass es aussah, als hätte sie den dicksten und größten Bizeps der Welt. Ich merkte wie sich in meiner Hose etwas regte und suchte in meinen Kopf nach etwas, das absolut nicht sexy war.

„Hey, ich habe dich was gefragt!“ Sie wedelte mit ihrer Hand vor meinen Gesicht.
„Ja, schuldige. Was war?“
„Ob du vor hast hier den ganzen Tag zu stehen.“
„Ich denke ich bin etwas zu jung für diese Party. Hier bin ich ganz gut aufgehoben.“
Sie sah mach argwöhnisch an.
„Ach wirklich. Und was machst du mit deinen Händen? Eine ziemlich unbequeme Haltung.“
„Luzia!“ rief plötzlich ein sehr dünnes, wie auch großen Mädchen. Sie hatte braune Haare, die ihr fast bist zum Hintern gingen. Sie war mehr als zwei Kopfe größer als Luzia.
„Ach hier bist du. Nun komm schon. Wir wollten doch Armdrücken machen. Jetzt komm.“

Das große Mädchen war klar betrunken. Was sie nicht daran hinderte Luzias Handgelenk zu packen und von mir wegzuziehen. Luzia schnappt sich noch schnell ein paar Weintrauben vom Büfett und verschwand mit der angetrunkenen Brünett.

Ich stöhnte leise. Wie gerne hätte ich diese beiden Frau beim Armdrücken beobachtet. Auch wenn ich nicht glaubte, dass jemand gegen Luiza eine Chance hatte. Viellicht Delia. Zum ersten Mal an diesen Abend bereute ich es, meinen Platz nicht verlassen zu können.

Gegen 02:00 Uhr kam Luzia wieder zum Büfett. Und obwohl es sehr leckeres Essen gab, sammelte sie wieder Weintrauben.  Am Ende ihrer Suche kam sie zu mir.

„Na, immer noch da.“
„Ja, ich beobachte weiter.“
„Und du stehst immer noch so komisch da.“
Ich musste das Thema wechseln.
„Naja, äh und hast du gewonnen?“
„Was gewonnen?“
„Na das Armdrücken.“
„Was denkst du?“

Uhrplötzlich winkelte Luzia ihren Arm an und zeigte mir den unglaublichsten Bizeps, den ich je gesehen habe. Der Ausdruck groß wurde dem Anblick nicht gerecht. Auf ihren Arm wuchs ein Bizeps in der Größe einer Mango auf der wiederum zwei Golfbälle nebeneinander saßen. Ich konnte die Größe ihres Bizepses gar nicht fassen, er war so gewaltig, dass er kaum auf ihren Arm passte. Leider war mir ein weiterer Blick nicht vergönnte, den Luzia ließ den Arm gleich wieder sinken.

Doch das war egal. Ich stand kurz vor der Explosion. Panik überkam mich. Einen Augenblick länger mit dieser Frau und ich hätte eine von Delias Regeln gebrochen. Das Klo! Das war die einzige Möglichkeit. Delia hatte Notfall gesagt und das hier war definitiv einer.  „Entschuldige mich bitte.“

Luzia sah mich fragend an, doch ich rannte wie ein Idiot davon.  Strauchelnd hielt ich vor dem Gäste Klo.  Davor eine Schlange von drei Leuten. In meinen Gedanken tauchte Luzias Oberarm auf. Nein auf keinen Fall weiterdenken. In Delias Zimmer gab es ein eigenes Badezimmer. Besser das zu nutzen als die fatale Alternative.

Es war kein erhabenes Gefühl, als ich in Delias Badezimmer meinen besten Freund unter kalte Wasser hielt. Und einen Augenblick lang machte es die Sache auch viel schlimmer als besser. Doch dann beruhigte ich mich langsam. Mit großer Erleichterung trat ich aus Delias Bad. Jetzt aber schnell, am besten wäre es, wenn Delia nicht merkt, dass ich weg war.

Als ich um Delias Bett ging, merkte ich, dass ich nicht mehr allein war. Vor der verschlossenen Tür stand Luzia. Ihre gewaltigen Arme hatte sie vor der Brust verschränkt.

„Warum bitte musstest du so dringend in Delias Zimmer?“
Ich wurde rot. „Na ja ich musste mal und hatte nicht die Zeit mich anzustellen.“
„Ach Delia hat dir also erlaubt hier aufs Klo zu gehen.“
„Na ja, besser als wenn ich es nicht geschafft hätte oder?“
„Vielleicht.“

Sie stand immer noch vor der Tür. Ohne weiteres kam ich nicht an ihr vorbei.
„Äh Luzia lässt du mich vorbei? Ich muss wieder runter.“
„Warum? Musst du wieder am Büfett rumstehen.“
Ich kratzte mich am Kopf. „Irgendwie schon.“
„Wie ist dein Name? Meinen scheinst du ja zu kennen.“
„Lorenz und ich muss jetzt wirklich los.“
„Tja Lorenz ich lass dich aber nicht gehen.“
„Waas??? Warum?“

Sie sah mich mit einen Blick an, der klar sagte, dass sie hier das Sagen hatte.

„Weißt du Lorenz ich kenne das schon. Ich zeige einem Mann meinen Bizeps und er such ängstlich das Weite. Oder schlimmer noch, er ist angewidert.“ Nun sah Luzia richtig wütend aus. Und extrem gefährlich. „Widere ich dich an Lorenz?“ Mir blieb die Spucke weg. Da machte dieses Mädchen plötzlich einen Schritt auf mich zu und rammte mir ihre Faust so hart in den Magen, dass es mich von den Füßen hob. Mit einem erstickenden Laut ging ich zu Boden und wand mich wie ein Wurm. Es flimmerte vor meinen Augen und ich glaubte ohnmächtig zu werden.

Durch einen Schleier von Tränen sah ich, wie Luzia neben mir in die Knie ging. Dann wurde ich an den Haaren gepackt und mit unglaublicher Kraft nach oben gerissen. Plötzlich sah ich genau in Luzias wütendes Gesicht.

„Oh was ist denn mit dem kleinen Mann der keine Muskeln mag?“
Zu gerne hätte ich geantwortet, doch war ich weiterhin damit beschäftigt, röchelnd nach Luft zu schnappen. „Du kannst es wohl nicht leiden wenn eine Frau stärker ist, was?“

Luzia hatte meinen Kopf fest im Griff und schwang in so leicht hin und her, wie ein Handy mit dem sie einen Film aufnehmen wollte. Wütend zwang sie mich ihren angewinkelten Arm anzusehen. Und dann ganz langsam fing sie an ihren Bizeps anzuspannen.  Ein gewaltiger Bizeps schob sich aus ihren Arm der immer größer und monströser wurde.  Als sich die beiden Goldbälle auf der Spitze entfalteten war alles zu spät. Ich kam und zwar sehr intensiv. Für Luzia schien es allerdings anders auszusehen.

„Würgst du etwa?“ rief sie wütend und ries meinen Kopf hoch. „Gegen das Kotzen habe ich was.“
Sie ballte ihre Hand vor meinem Gesicht zu einer Faust. Einer sehr, sehr großen und bestimmt harten Faust. Von mir hörte sie nur ein Wimmern.

Als sie mich am Kragen gepackt, von sich weghielt und ich diese großen Faust, zusammen mit diesem Muskelarm sah, wäre mir fast das Herz in die Hose gerutscht. Sie zwinkerte mir zu und dann raste diese Dampframme genau auf mich zu. Mein letzter Gedanke war, dass ich hoffte, diesen Schlag zu überleben. Dann wurde es dunkel.


Als ich wach wurde, war ich von so einer tiefen Trägheit erfüllt, als ob ich mich niemals wieder selbst bewegen könnte. In meinen Kopf rauschte es und ich hatte Probleme die Augen zu öffnen. Als ich sie dann endlich offen hatte und sich mein Blick scharf stellte, sah ich Luzia direkt ins Gesicht.
Sie hatte ihren Kopf genauso wie ich auf den Teppich gelegt und grinste mich an.

„Ich habe ja schon gehört, dass man nach einem k.o. eine ganz Weile besinnungslos sein kann, aber 48 Minuten Lorenz? Echt jetzt. Etwas übertrieben oder? Die meisten werden nach maximal 10 min wieder wach.“

Ich wollte was sagen und mich aufrichten aber mein Körper versagte mir den Dienst und aus meinen Mund kam nur ein träges Geräusch.  Luzia schien das lustig zu finden. Sie packte mich an den Schultern, hob mich hoch und lehnte mich gegen Delias Bett. Ich kam mir vor wie eine Puppe als  Luzia mit mir hantierte, als ob ich nichts wiegen würde. Und schlecht wurde mir durch die Bewegung auch.

„Also Lorenz.“ sagte Luzia und setzte sich im Schneidersitz vor mich hin. „Es gibt zwei gute Neuigkeiten für dich. Die erste ist, ich habe dich nur verarscht und die zweite, ich habe noch Zeit mit dir zu spielen. Auch wenn es schon fast hab drei ist.“

Ich sah sie verwirrt an. Außerdem war mir Delia eingefallen und ihre Anordnungen. Ich musste so schnell es ging nach unten. Was hatte Luzia gesagt? Wie lange war ich jetzt in Delias Zimmer? Wohl zu lange um es mit einem Gang zum Klo zu rechtfertigen.

„Du verstehst Garnichts Lorenz, oder?“ Nun grinste Luzia richtig. „Na ich verrat dir jetzt mal was. Ich habe dich heute nicht zum ersten Mal gesehen. Im Dezember war ich schon mal hier und habe Delia besucht. Ich denke ich bin ihre beste Freundin und als sie mir sagte dass sie mir was unglaublich zeigen musste, war ich schon gespannt. Nun rate mal was das unglaublich war? Genau, du warst es. Du, der nackt und k.o. geschlagen auf ihrem Teppich lag.

Ich hörte mit offenem Mund zu und konnte nicht glauben was ich Luzia sagte. „Sie hat mir alles über dich erzählt und währenddessen haben wir mit dir gespielt. Natürlich wusste ich vorhin, dass du auf Mädchenmuskeln stehst. Ich habe die Gelegenheit genutzt um dich auch mal k.o. zu schlagen.  Dir sollte eigentlich langsam klar sein Lorenz, dass wenn ein Schlag von mir dich nur 48 Minuten schlafen schickt, ist es bei Delia wohl kaum länger dauern kann. Aber an diesem Tag im Dezember, warst du sehr, sehr lange besinnungslos. Rate mal mit welcher Hilfe Delia das geschafft hat?“

„Äh.“ Ich hatte es geschafft was zu sagen. Allerdings nicht viel.
„Tja und jetzt wo du wach bist, können wir ja ein bisschen spielen. So nennt es Delia doch, wenn sie dich verprügelt, oder?“
„Aber, aber ich muss sehr dringend wieder runter. Delia will es so.“
„Mir ist es egal welches Spiel Delia mit dir spielt. Jetzt spielst du mein Spiel aber dafür musst du dich nochmal kurz aufs Ohr legen.“

Erneut wurde ich wie eine Puppe in die Luft gehoben. Luzias Gestalt sah angsteinflößend muskulös auf. Sie zeigte ein freudiges Grinsen als sie ihre Faust hob. Ich konnte noch den Anfang eines „Nein“ rauswürgen, bevor mein Bewusstsein von Luzias ausgelöscht wurde.


Mein Erwachen stellte sich als unangenehm heraus.  Ich bekam schallende Ohrfeigen, die meinen Körper hin und her schwanken ließen und mich zurück ins Leben brachten. Luzia war richtig in Fahrt und ohrfeigte mich noch, als ich bereits die Augen geöffnet hatte. Sie kicherte und gab mir eine Ohrfeige, das ich mich einmal im Kreis drehte. „Schuldige, ich bin vielleicht etwas betrunken.“

Der Grund für das Drehen meines Körpers war nicht unbedingt die kräftige Ohrfeige, sondern viel mehr der Umstand, dass mich Luzia komplett zu einer großen Langenwurst, mittels einer Rolle Panzertape zusammengewickelt hatte. Danach hatte sie ein Seil um meine Hüfte gelegt und dieses an der Boxsackhalterung an der Decke befestigt. Nun baumelte ich hilflos, bedeckt von grauem Klebeband im Zimmer. Luzia hatte mich fast vollständig eingewickelt. Das einzige was sie nicht überklebt hatte, waren meine Augen und meine Nase. Und wie ich nach ein paar Augenblicken merkte, guckte wohl auch mein bester Freund heraus.

„Hallo Lorenz, da bist du ja endlich wieder. Ich bin mir nicht sicher wie Delia dieses Spiel spielt, aber sie meint du hast dabei auch sehr viele Höhepunkte. Als ich dich ausgezogen habe, habe ich gesehen, dass du einen schon hattest. Aber das ist definitiv ausbaufähig.“

Luzia ging vor mir auf die Knie, da mein Kopf in meiner Baumelden Position schräg nach unten guckte und spannte beide Arme an. Zwei riesen Bizepse zeigten sich, wobei es sich fast um identische Ausführungen handelte. Ich konnte nicht sagen, ob einer von ihnen vielleicht kleiner gewesen wäre, aber es sah nicht so aus. Dieses Bild verschaffte mir sehr schnell eine Erektion.  Luzia merkte das sofort.

„Oh Mann, Delia hatte Recht, du bist wirklich so empfindlich. Unglaublich.“ Sie hielt mir ihre Riesenfaust unter die Nase. „Hier riech mal.“ Ich kam und Luzia lachte laut. Dann spannte sie ihren Bizeps erneut und kam mit deren Spitze immer näher. Zum Schluss drückte sie mir diese unglaublichen Golfbälle ins Gesicht. Ich kam erneut. „Wasss???“ rief Luzia. „Damit kannst du auftreten. Das ist ja enorm. Du Maschine.“

Ich hörte noch, wie mein Erbgut auf die Zeitungen, welche Luzia in weiser Voraussicht ausgelegt hatte, am Boden tropfte, als die Tür aufging und Delia ins Zimmer kam. Ich erstarrte im Schock, was in meiner Position nicht schwer war. Luzia stand ganz cool auf und sagte:

„Hey Geburtstagskind. Wir spielen nur.“
Delia sah uns eine Weile nur stumm an. Ich hatte mit einen Wutausbruch gerechnet. Aber Delia gähnte nur. „Weißt du Luzia, als ich meinte dass du auch mal mit Lorenz spielen kannst wenn er wach ist, meinte ich nicht unbedingt meinen Geburtstag.“
„Sorry Delia. Der Alkohol und seine Unterwürfigkeit, davon habe ich mich einfach hinreißen lassen.“
„Ist mir egal Luzia. Es geht bald die Sonne auf und ich bin tot müde. Alle anderen sind schon gegangen und es wäre nett, wenn du das auch tun könntest.“

Delia ging zu ihrem Bett und ließ sich einfach, wie ein gefällter Baum darauf fallen. In ihrem tollen Kleid. Luzia sah mich an und zuckte mit den Schultern. „Tut mir leid Lorenz. Dabei war es gerade so lustig. Wer weiß was ich noch alles aus dir rausbekommen hätte. Schade. Naja.“ Sie drehte sich zu Delias Bett. „Schlaf gut Geburtstagskind.“  Dann wand sie sich zum Gehen.

„Ach Luzia?“ Das müde Brummen kam von Delia. „Mach bitte das Licht aus ja.“ Luzia machte das Licht aus und das Zimmer lag im halbdunkeln. „Ach und das Licht von Lorenz bitte auch.“
Erschrocken starrte ich in die Dunkelheit. Dann hörte ich Luzia Stimme.

„Oh ich verpass ihm richtig eins. Der wird sich drehen, wie ein Stock an einem Seil. “
„Mir egal.“ brummte Delia müde.

Ich wollte was sagen, doch mein Mund war gut zugeklebt. Mein Herzschlag setzte aus als die dunkle Gestählt vor mir mit ihrer Faust ausholte.
„Gute Nacht Lorenz.“
Den Schlag fühlte ich kaum, denn für mich war es sofort Dunkel.

Ende.

Freitag, 6. Dezember 2019

Unerreichbarer Muskelengel IV


Seit drei Tagen verließ ich mein Zimmer nur zum Essen. Da dies für mich nicht allzu ungewöhnlich war, machten sich meine Eltern auch keine Sorgen. Doch normalerweise zockte ich irgendein Computerspiel durch, wenn ich so lange in meinem Zimmer blieb. Dieses Mal war das nicht so. Diese Mal lag ich auf meinen Bett starrte an die Decke und dachte nach. Ich dachte darüber nach, dass mich meine Traumfrau vorgeführt hatte. Das sie, die sechs Jahre älter war, mich sexuell gedemütigt hatte. Und ich dachte daran, wie sehr es mir gefallen hatte. Viel mehr als ich es selbst vermutet hätte.
Ich hatte die Macht, welche sie über mich hatte genossen. Und viel mehr noch. Ich hatte mir gewünscht, dass sie noch andere Dinge mit mir macht. Ja sogar brutale Dinge. Doch da sprach nur die Lust aus mir.

Eine andere Stimme in mir sagte, dass sie mich nur zu ihrem Spaß benutzt hatte und das war es jetzt. Sie hatte den Nachbarsjungen eine Lektion erteilt. Und nun war es vorbei. Ich bezweifelte, dass es zwischen uns noch irgendwas gab. Freunde waren wir wohl nicht. Wir kannten uns und das war es wohl. Und dieser Gedanke machte mich fertig. Dieser Gedanke ließ mich Stundenlang an die Decke starren.

Am einunddreißigsten Dezember lag ich auch auf meinem Bett. Die gleichen Klamotten wie seit Tagen und einen leichten Dreitagebart im Gesicht. Das ich Sylvester auf meinen Zimmer verbringen wollte, fiel meiner Mutter dann doch auf. Sie verlange von mir, dass ich mich wasche und um Mitternacht mit ihnen nach Draußen auf die Straße gehe. Ich hatte nicht die Lust oder Energie um mit meiner Mutter zu streiten. Also stand ich um Mitternacht draußen und starrte teilnahmslos in die Luft.

„Ich mach mir langsam wirklich sorgen Lorenz.“ sagte meine Mutter. „Schau doch wenigstens mal hoch. Oder wirst du krank?“

Sektkorken knallten auf der anderen Seite der Straße und aus einer dunkeln Ansammlung von Menschen auf der andren Straßenseite, kam eine Person herübergerannt. Bis ich Delia in ihrer weißen Winterjacke erkannt hatte, stand sie schon vor mir und meinen Eltern. „Ich wünsche ihnen ein frohes neues Jahr.“ Mein Vater hob sein Sektglas. „Frohes Neues.“

Und dann, ohne jede Vorwarnung kam Delia ganz dicht an mich ran und gab mir einen Kuss. Einen richtigen auf den Mund. Ich war vollkommen hilflos, denn ich muss zugeben, dass ich das erste Mal so geküsst wurde. Das feuchte aufeinandertreffen unserer Lippen überraschte mich und als ich merkte was los war, lösten sich Delias Lippen schon wieder von mir. „Dir auch ein schönes neues Jahr Lorenz!“ Wie versteinert stand ich da und sah Delia hinterher.

„Wow!“ Hörte ich meinen Vater hinter mir sagen. „Jetzt wird mir einiges klar.“ Meine Mutter hatte zwar leise Geredet aber ich hatte alles gehört. Aus irgendeinem Grund fühlte sich mein Vater genötigt etwa zu sagen. „Sie ist wirklich hübsch mein Junge.“ Das reichte. Ich stöhnte laut auf und ging wieder ins Haus. Aber ich lächelte dabei. Vielleicht war noch nicht alles verloren.

Am ersten Tag des neuen Jahres ging ich das erste Mal aus eigenem Antrieb auf die Straße. Natürlich nicht grundlos. Ich hatte vom Fenster meines Zimmers Delia gesehen, wie sie den Sylvestermüll auf dem Gehweg zusammenfegte. Es dauerte keine 10 Minuten, da war ich Draußen und lief zu Delia.

„Frohes neues Lorens!“ sagte sie und lehnte den Besen an den Zaun. „Bist du hier, um mir zu helfen?“ Natürlich war ich planlos nach Draußen gerannt aber als sie das sagte, nickte ich. „Ja, du scheinst hier ja ziemlich allein zu sein.“ Sie antwortete nicht sondern schenkte mir einen ihrer intensiven Blicke. „Oder hattest du was anderes im Sinn Lorenz?“ Ich schluckte. Gegen Delia und ihre graugrünen Augen hatte man keine Chance. „Ich, nee, weiß nicht.“ Mittlerweise wusste Delia so gut wie alles über mich. Sie hatte mich in der Hand, keine Frage. „Ich sagte dir was Lorenz. Du machst hier alleine Sauber. Und zwar richtig. Vor meinem und vor deinem Haus. Auch auf der Straße. Und wenn du das richtig gut machst, dann spiele ich etwas mit dir.“

Ich sah sie mit großen Augen an. „Was denn spielen?“ fragte ich dümmlich. „Ich mach mit dir was ich will und ich garantiere dir, das du dabei nicht trocken bleibst. Allerdings habe ich nur wenig Zeit, da eine Freundin nachher vorbei kommt. Also solltest du dich besser beeilen. Wie sagte mein Lehrer doch. Das geht alles von ihrer Zeit ab.“ Sie lächelte mich breit an und reichte mir den Besen.
„Haben wir eine Abmachung?“

„Ja.“ sagte ich leise und heiser. „Gut.“ Delia ging zurück ins Haus und ich machte mich an die Arbeit. Delias Angebot wirkte bei mir wie eine Superdroge. Wie ein Wahnsinniger machte ich mich ans fegen. Danach stürmte ich ins Haus und besorgte Mülltüten. Ich fegte zwar schnell aber auch gründlich. Ich arbeitete ohne Unterlass und ab und an sah ich Delias Gesicht, wie es am Fenster auftauchte und wieder verschwand.

Trotz meines Tempo und meiner Arbeitsmoral brauchte ich etwas mehr als zwei Stunden. Danach klingelte ich bei Delia und sie ging mit mir die Straße ab. „Okay Lorenz, das hast du wirklich gut gemacht. Ich hatte damit gerechnet noch irgendetwas zu finden aber du warst richtig gründlich. Doch leider hast du auch ziemlich lange gebraucht. Das ist nich so gut. Meine Freundin wird in einer halben Stunde da sein und du siehst ziemlich verschwitzt aus.“

Sie musste die Enttäuschung auf meinem Gesicht sehen, denn sie sah mich auffordert an.
„Nicht aufgeben Lorenz. Du solltest jetzt sehr, sehr schnell duschen und dann zu mir kommen. Na los, lauf!“

Keine zehn Minuten später rannte ich mit noch sehr feuchten Haaren rüber zu Delia. Ich musste mich zwingen nicht wie ein Idiot die Klingel immer wieder zu drücken. Als Delia öffnete begrüßte sie mich mit einem: „Du hast ja noch nasse Haare. Na komm rein.“

Delia selbst hatte ihren Sport-BH und Jeggings an. Damit zeigte sie viel Haut und viele Muskeln. Ich zog mir Jacke und Schuhe aus, ohne sie aus den Augen zu verlieren. Sie merkte das natürlich.
„Denk ja nicht, das ich das hier wegen dir an habe. Und wage es nicht jetzt schon in deine Hose zu schießen. Dafür brauchst du meine Erlaubnis. Wenn du kurz davor bist hebst du die Hand. Und wage es nicht, mir was zu verheimlichen. Dann kannst du nämlich wieder gehen.“

Ich nickte und löste meinen Blick von ihren dicken definierten Bauchmuskeln. „Die magst du was?“ sagte Delia, welche meinen Blick gefolgt war und strich sich mit der Hand über den Bauch. „Komm her Lorenz.“ Ich trat vor sie, so dass uns nur noch wenige Zentimeter trennten. Plötzlich boxte sie mir in den Bauch und ihr ging mit einen „Arrrg“ vor ihr auf die Knie. Sogleich packte ihre Hand mein Haar und drückte mein Gesicht in ihre Definierten Muskeln.

Ich wehrte mich nicht und genoss die Situation. Auch wenn sie mich sehr stark an ihre harten Muskeln drückte und mein Magen schmerzte. „Deine Haare sind wirklich Nass. Bleib genauso. Nicht bewegen.“ Sie trat zurück und mein Gesicht löste sich aus ihren Bauchmuskeln. Ich spürte noch die Drückstelen der einzelnen Muskelpakete auf der Haut und stöhnte genießerisch.

Delia kam mit einem Handtuch wieder. Sie stellte sich erneut vor mich und das so dich, das meine Nase eine ihrer Muskelpakete berührte. Mit viel Kraft und ziemlich brutal trocknete sie mir das Haar. Dabei wurde mein Gesicht immer wieder  in ihre Bauchmuskeln gerammt.

Diese Behandlung und ihre wunderbaren Bauchmuskeln waren zu viel für mich. Ich kam und hob noch schnell beide meine Arme. Delia trat sofort einen Schritt zurück. „Kurz davor oder schon gekommen?“ Ich wurde rot. „Also hast du schon. Lorenz! Du solltest doch auf meine Erlaubnis warten.“  Sie warf ärgerlich das Handtuch weg und sah auf ihre Uhr. „Meine Freundin wird bestimmt gleich klingeln. Und das mit dir hat keinen Sinn. Es ist wohl besser wenn du gehst.“

„Nein Delia bitte. Das war keine Absicht. Ich tue doch alles was…“
„Halt den Mund Lorenz. Ich lasse doch nicht zu, dass meine Freundin so einen Spritzer wie dir begegnet.“
Demütig ging ich vor Delia auf die Knie.

„Jetzt gehe schon Lorenz. Du kommst nicht in die Nähe meiner Freundin. Höchstens wenn du k.o. geschlagen und gefesselt in einer True liegen würdest.“ Ich sah sie mit leuchtenden Augen an.
„Dein Ernst Lorenz. Ich habe das nur so gesagt“ Ich nickte heftig und machte eine flehende Geste.

Delia sah mich an und hon eine Augenbraue. Dann ging sie vor mir auf die Knie. „Lorenz ich werde dich nicht schonen. Und du ahnst noch nicht mal, wie viel Kraft ich in meinen Armen habe.“
Sie unterstrich ihre Worte in dem sie ihren riesigen ovalen Bizeps vor meinen Augen, wachsen ließ.
Noch nie hatte ich diesen Bizeps so dicht vor dem Gesicht gehabt. Die Doppelspitze ihres Bizeps, der abstrakt weit nach oben stieg, ließ mich sofort den Arm heben.

„Oh Mann. Ja mach nur ist auch egal.“ Ihre Worte kamen zu spät, aber das spiele keine Rolle. „Also Lorenz du siehst, es ist besser für dich nach Hause zu gehen.“ Sie ließ den Arm sinken und stand auf. „Nein.“ sagte ich leise. „Wie war das?“
„Ich gehe nicht.“
„Lorenz ich schlage dich wirklich k.o. gehe besser.“
„Nein.“
„Na gut der Herr, wenn du es nicht anders willst.“

Delia führte mich in ihr Zimmer. Dort stand eine Holztruhe am Ende ihres Bettes. Diese Truhe musste ich leer räumen. Darin befanden sich Unmengen an Decken die ich alle feinsäuberlich auf ihr Bett legte.

„Da werde ich dich reinwerfen. Nack und gefesselt.“ Sie setzte sich auf einen Schemel und ich musste mich vor sie knien. Elegant dehnte sich Delia auf dem Stuhl und zeigte jetzt auf jeden Arm einen Bizeps. Diese Frau war das ultimative Kraftpacket. „Das ist deine letzte Chance zu gehen Lorenz. Ich zähle jetzt bis drei und danach ist es beschlossene Sache. Dann ist es egal ob du dich noch um entscheidest. Dann wirst du k.o. geschlagen.“

Als Reaktion auf ihre Worte hob ich die Hand. „Schon wieder? Du meine Güte, na los, ist ja deine Hose.“ Ihre Worte kamen wie immer zu spät.
„Also gut. Eins.“ Ich sah sie wie ein braver Dackel an. „Zwei.“ Ich rührte mich keinen Millimeter.
„Drei.“ Ich war natürlich immer noch da.

„Okay, ich sage dir wie es läuft. Meine Freundin wird anrufen, wenn sie fast bei mir ist. Sie war noch nie bei mir im neuen Haus und hat nicht das beste Verhältnis zu ihrem Navi. Das bedeutet für dich, sobald dieses Telefon klingelt, schlage ich zu. Das Klingeln wird das letzte sein, was du hörst. Und bis es so weit ist, kannst du dir ruhig diesen Körper ansehen. Und die Hand brauchst du auch nicht heben.“

Delia legte ihr Handy auf den Pfosten ihres Bettes. Dort konnten wir es beide sehen und mit Sicherheit hören. Danach holte sie eine extrem schwer aussehende Hantel unter ihrem Bett hervor. „Ich werde meine Muskeln noch etwas in Form bringen, bevor ich dich k.o. schlage. Oh, es ist elf Uhr, meine Freundin wollte jetzt eigentlich anrufen.“

Sie fing an zu trainieren, direkt vor mir auf dem Schemel. Ich sah wie die mächtigen Muskeln in ihren Armen sich auftürmten und wieder flacher wurden. Sie machte zehn Wiederholungen Links und wechselte auf Rechts.

Es hätte für mich nicht spannender sein können. Delia dabei zu beobachten wie sie diese Hantel hob und gleichzeitig zu wissen, dass jede Sekunde ihr Handy klingeln konnte. Delia lächelte mich an, während sie weiter trainierte. Mein Blick wanderte zwischen ihrem Bizeps und ihren Grünen Augen hin und her. Ich kam zweimal, während sie mit Links die zehn Wiederholungen machte.  Als sie auf rechts wechselte und die erste Wiederholung machte, klingelte ihr Handy.

Ich hatte noch nicht mal mehr Zeit zum Handy zu gucken. Delias linke Faust traf mich, aus ihrer sitzenden Position heraus fast augenblicklich.  Der Powerschlag löschte mein Bewusstsein augenblicklich aus und hätte mir jemand gesagt, dass mein Körper danach bis zu Zimmerdecke geflogen ist, hätte ich ihm geglaubt.


Ich erwachte mit so einer Trägheit, als ob meine Gedanken in Öl schwimmen würden. Alles fühlte sich taub an und in meinem Schädel rauschte es. Ich konnte mich keinen Millimeter Bewegung und wie ich nach einigen Minuten merkte, war ich nackt. Es dauerte, bis ich meine Situation begriff und den Holzgeruch der Kiste zuordnen konnte, in der ich stecken musste. Und noch etwas fiel mir auf, ich war nicht gefesselt. Nach zehn Minuten oder mehr, ließ das Rauschen im Schädel nach. Ich hörte, dass Draußen Musik lief. Als ich mich bewegte, merkte ich, dass die Truhe nicht verschlossen war.

Äußerst vorsichtig und mit extrem trägen wie auch schmerzenden Gliedern hob ich den Deckel an. Vorsichtig sah ich aus dem entstanden Spalt. Die frische Luft die hereinkam, sagte mir, dass ich schon eine Weile hier drin war. Draußen sah ich Delia, sie saß an ihrem Schreibtisch, hörte Musik und surfte im Netz. Ansonsten konnte ich niemanden sehen. Aber vielleicht saß ihre Freundin auch hinter mir auf dem Bett. Aber warum sprachen sie dann nicht miteinander. Ich wartete noch ein paar Minuten doch niemand sagte was und Delia sah scrollte durch irgendwelche Facebockseiten.

 Vorsichtig öffnete ich die Kiste vollständig. Das dabei entstehende Knarren war kaum zu überhören.
Delia drehte sich um. Sie hatte nicht mehr ihre Sportsachen an. Sondern ein einfaches graues Shirt mit einem Supermannsymbol und dunkelblaue Jeans. Die Jeans waren so eng, das man wie immer die Muskelstränge in ihren Oberschenkel sehen konnte.

„Du kannst rauskommen Lorenz. Meine Freundin ist längst weg. Ach und kein Laut, meine Eltern sind wieder da.“

Die stickige aber warme Luft meiner Kiste entwich endgültig und mir wurde einmal mehr bewusst, dass ich nackt war. Ich sah mich suchend im Zimmer um. Meine Sachen lagen auf einen Holzstuhl an der Wand. Um diese zu erreichen musste ich aus der Kiste kommen. Doch ich konnte nicht. Nicht nackt, nicht mit Delia im Zimmer.

Ich ging automatisch in Deckung, als sich Delia auf ihrem Schreibtischstuhl zu mir drehte. „Was? Willst du den ganzen Tag in der Kiste bleiben Lorenz. Du kannst mir glauben, ich habe alles gesehen.“ Sie grinste. „Wirklich alles und ganz genau.“ Mein Kopf wurde purpurrot und ich sank tiefer in die Kiste. „Na soll ich den Deckel wieder zu machen?“ Sie lachte und wollte sich wieder zum Rechner umdrehen, als es laut knackte und sie vom Stuhl fiel.

Ohne nachzudenken sprang ich aus meiner Kiste und lief zu meinem Muskelmodel. Ich nahm sie an den Schultern und wollte ihr aufhelfen aber sie war verdammt schwer.

„Oh du fast mich nicht an.“

Delia wich vor mir zurück und fegte mir mit einen ihrer Beine die Füße unter dem Leib weg. Ich ging hart zu Boden, bevor ich wusste was los war, legten sich ihre Muskelschenkel um meinen Kopf und Hals. Sofort zitterte ich vor Erregung und mein kleiner Freund richtete sich auf.

„Na Lorenz, willst du spielen?“ Ihre Stimme klang gedämpft, weil ein Teil ihrer Schenkel meine Ohren bedeckten. „Oh, dir gefällt es zwischen meinen Beinen? Hätte ich mir denken können.“ Die Muskeln in ihren Beinen begannen sich zu bewegen und auf einmal wurde mein Hals hart zusammengedrückt. Meine Hände flogen  zu ihren Beinen, doch die harten Muskeln die ich erfasste, ließen sich nicht bewegen und meine Hände rutschten Sinnlos über den Stoff der Jeans. Es rauschte in meinem Kopf und ich füllte wie ich die Kontrolle über meinen Körper verlor. Ebenso schnell wie der Druck gekommen war, verschwand er plötzlich.

„Na! Nicht ohnmächtig werden. Ich habe noch nicht mal ansatzweise meine Muskeln angespannt. Besser wir lassen deinen Hals außeracht und kümmern uns nur um deinen Schädel.“

Delia nahm eine Faust meiner Haare und positionierte meinen Kopf genau zwischen ihren Beinen. Als dann Delias Power meinen Schädel zusammenpresste, tat das richtig weh. Ich jaulte wie ein Hund und zerrte wie wild an ihren Muskeln. Da öffneten sich ihre Beine wieder.

„Mund auf!“
Ich folgte dem Befehl. Delia stopfte mir meine eigenen Socken in den Mund und verschloss ihn danach mit einen Stück Panzertape. Aufmuntern tätschelte sie mir die Wange.

„So ist es besser.“

Ihre Beine schlossen sich wieder. Meine Ohren wurden verschlossen und ich muffelte unhörbar meinen Schmerz in meine Socken. Tränen liefen mir über das Gesicht und ich strampelte hin und her.
Als Delia ihre Beine öffnete war ich vollkommen fertig.

Es war mir wie eine Ewigkeit vorgekommen aber es hatte wohl nur wenige als eine Minute gedauert. Und obwohl ich wirklich gelitten hatte, war ich auf der anderen Seite enorm Erregt. Delias Kontrolle über mich zusammen mit diesen Muskelbeinen war einfach zu viel. Und als der Schmerz nachließ sahen Delia und ich wie aus meinen Schritt ein feuchtes kleines Feuerwerk nach oben spritzte.

„Ach Gott. Du bist ja ein richtiger Maso. Und ich dachte, das hätte gereicht um dir zu zeigen, dass ich hier das Sagen habe. Aber wie es aussieht …“

Sie  packte mich wieder an den Haaren, um meinen Kopf wieder in die richtige Position zu bringen.
Sofort flehte ich um Gnade und sagte, dass ich genug hatte. Das ich alles für sie tun würde. Natürlich kam kein verständliches Wort aus meinen Mund sondern nur ein, von Socken ersticktes, Geräusch.

„Du kannst nicht reden Idiot. Und außerdem…“ Ihre Beine schlossen sich und ihre Schenkel versigelten fest meine Ohren. Stille herrschte und dann glaubte ich wieder, dass mein Schädel brechen würde.  Meine Hände zerrten an ihren weiblichen Muskeln aber wieder umsonst. Ich jaulte und strampelte bis ich nicht mehr konnte und anfing leiser zu leiden.

Dieses Mal hatte Delia bestimmt zehn Minuten oder mehr zugedrückt. Mein Kopf war tief rot und ihre Jeans hatte ich an den Drückstellen nassgeweint und geschwitzt. Aber auch dieses Mal war ich die ganze Zeit extrem erregt gewesen, was alles erträglicher gemacht hatte. Als Delia losließ konnte ich ein weiteres Minifeuerwerk nicht verhindern.

„Echt jetzt Lorenz? Hey? Noch wach?“

Sie schlug mir seicht ins Gesicht.

„Gut. Also hier sind meine Spielregeln. Sie sind ziemlich einfach. Du tust was ich sage. Immer. Wenn ich dir Befehle nicht zu atmen, hältst du die Luft an. Wenn ich dir befehle zu bellen, tust du das. Dir ist es untersagt selbst Entscheidungen zu treffen oder etwas zu tun. Wie das da zum Beispiel.“

Sie deutete mit dem Fuß zwischen meine Beine.

„Wenn du meinen Wünschen nicht nachkommst oder zögerst wirst zu bestraft. Ich bestimme wie lange unsere Spiele gehen und wann sie aufhören. Natürlich wirst du mir, wenn wir uns in der Öffentlichkeit sehen auch gehorchen. So und jetzt zu dem Unglück zwischen deinen Beinen. Es ist wohl am einfachsten, wenn ich deinen Kopf wieder zwischen meine Beine stecke und wir gucken, wie viel du von meiner Kraft verträgst. Aber ich bin mir sicher, dass du nicht viel verträgst... Wenn du dann besinnungslos bist und ich mir absolut sicher bin, dass du es erstmal bleibst, werde ich deinen kleinen Freund säubern. Klar?“

Ich brummte zustimmend in meine Socken. Und auch mein kleiner Freund stellte sich aufrecht hin.

„Oh Lorenz, da könnte man fast glauben, du kannst es gar nicht abwarten besinnungslos gedrückt zu werden. Nun gut, dann wollen… Verdammt der ist ja gebrochen.“

Auf einmal rutschte mein Kopf aus Delias Schoß und fiel zu Boden. Delia selbst hatte sich aufgerichtet und nach ihrem Schreibtischstuhl gegriffen. Das Plastik am Drehelement war tatsächlich abgebrochen.

„So ein Mist und ich wollte doch noch in Netz.“
Sie klang dabei so normal, das ich dachte, das Spiel sei vorbei. Also zog ich mir den Knebel aus dem Mund.

„Da ist doch noch ein Stuhl.“

Ich zeigte auf den Stuhl mit meinen Sachen. Delia sah mich wütend an. Sie machte einen Schritt auf mich zu, setzte mir einen Fuß auf die Brust und drückte mich fest zu Boden. Ich sah wie sich ihre Muskeln spannten, wobei sich ihr ganzes Shirt bewegte. Dabei ballte sie beide Hände zu Fäusten. „Ich schwör dir Lorenz, am liebsten würde ich dich besinnungslos prügeln!“ Ich konnte es nicht verhindern das mein kleiner Freund bei dem Anblick und ihrer Drohung aufmuntert wackelte. Und das sah sie ganz genau.

„Verdammt Lorenz, mach das sauber.“

Sie ergriff etwas auf dem Schreibtisch und warf mir eine Packung Taschentücher an den Kopf. Ich spürte, dass ich einen großen Fehler gemacht hatte. Delias Stimmung zum Spielen schien zu kippen.
Meine Vermutung bestätigte sich, als sie sich den Holzstuhl schnappte und zum Schreibtisch trug. Auf dem Weg kippt sie meine Klamotten vor mich auf den Boden.

„Zieh dich an Lorenz und verschwinde, ich denke das ist die einzige Strafe die dir wirklich weh tut.“

Delia hatte Recht. Sie hätte alles mit mir machen können, ich hätte sogar meinen Kopf freiwillig zwischen ihre wunderbaren Schenkel gesteckt. Ich sah sie mit einem flehenden Dackelblick an.

„Jetzt komm ja nicht auf die Idee zu betteln. Dann war es das mit uns beiden. Ich finde auch ein andres Spielzeug. Du solltest jetzt  dringend Pluspunkte sammeln indem du tust was ich sage. Das heißt leise und schnell anziehen und ohne einen Laut verschwinden.“

Betrübt zog ich mich an. Schnell wie sie es verlangt hatte und hastete dann zur Tür. Delia hatte sich auf den Holzstuhl gesetzt und sich dem Bildschirm zugewandt. Als ich an der Tür war, sah ich Delia ein letztes Mal an.

„Warte!“

Meine Hand hatte gerade die Türklinke heruntergedrückt. Mit klopfendem Herz erstarrte ich in der Bewegung.

„Dieser Stuhl ist verdammt unbequem. Und mein Kopfkissen ist mir zu schade. Aber dein Gesicht sieht ziemlich weich aus. Komm her.“

Sie zog den Stuhl vom Schreibtisch weg und deutete auf den Boden. Ich setzte mich genau an den Punkt, auf den sie zeigte. Dann stellte sie den Stuhl hinter mich und ich musste meinen Kopf auf die Sitzfläche legen. So dass ich zu Decke blickte. Keine besonders bequeme Haltung aber das war mir so egal, dass ich es noch nicht mal richtig zu Kenntnis nahm.

„Ich werde mich jetzt auf dein Gesicht setzten. Und du machst brave dass, was jedes Sitzkissen macht. Dich nicht bewegen!“

Als sich Delia zwischen mich und den Schreibtisch schob konnte ich ihr Gesäß genau sehen. Ein schöner runter Hintern, der prall in der Jeans steckte. Ich war zwar kein Hinternfetischist aber selbst ich erkannte, wie wohlgeformt und gut dieser aussah. Als dieser Hintern dann immer näher kam und sich schließlich auf mein Gesicht drückte, wurden mir mehrere Sachen schlagartig klar.

Zum einen war dieser Hintern nicht weich, sondern bestand, wie auch alles andere an Delia aus Muskelfasern. Zum anderen merkte ich, das Delia verdammt schwer war. Sehr schwer. Mit diesem Gewicht drückte Delias Stahlhintern mein Gesicht platt. Der Druck war so stark, dass ich nicht mehr atmen konnte und ich glaubte, dass mein Kopf durch die Sitzfläche brechen müsste. Einen gequälten Laut konnte ich mir nicht verkneifen, dieser wurde allerdings von Delias Hintern vollständig absorbiert. Bei einem leichteren Mädchen wäre es bestimmt noch möglich gewesen Luft zu bekommen, auf jeden Fall glaubte ich das. Und ich hatte es auch bei Delia geglaubt. Bis jetzt.

Ich war nie gut darin die Luft anzuhalten und so dauerte es nur Sekunden, bis ich anfing zu strampeln. Erst nur verhalten, als der Überlebensinstinkt übernahm hektischer. Als Delia ihr Hinterteil anhob schnappte ich gierig nach Luft. Ihr Hintern isolierte mich völlig von der Außenwelt. Ich konnte nichts sehen und nichts hören. Wenn sie also etwas gesagt hatte, wusste ich nichts davon.

Sobald ich Luft bekam atmete ich gierig ein und hörte Delia wieder.

„Ich sagte nicht bewegen. Du hast jetzt nur noch eine Chance Lorenz. Sei ein braver Junge oder du kannst nach Hause gehen. Und dann ist erstmal Funkstille zwischen uns.“

Ich war noch wild am Atmen, als sich ihr Hintern wieder senkte. Doch dieses Mal konnte ich noch nach Luft schnappen. Aber auch das brachte nicht viel. Ich strengte mich wirklich an und meine Lunge brannte wie Feuer, bis ich mich dann doch bewegte. Delia hob ihren Hintern nicht hoch, so dass ich wieder in Panik verfiel. Wütend stand Delia vom Stuhl auf und gab mit einem Tritt in die Rippen, der mich vom Stuhl fegte.

„Es reich mir endgültig mit dir Lorenz. Los raus!“ Sie deutete auf die Tür und ich sah sie demütig mit meinen Dackelblick an.

„Was Lorenz? Willst du betteln? Willst du mir sagen dass der arme Junge keine Luft bekommen hat? Ich hatte gesagt du bist ein Sitzkissen. Sitzkissen bewegen sich nicht und brauchen keine Luft. Und wenn du keine Luft bekommst, werde halt ohnmächtig! Oder bin ich dir das nicht wert Lorenz? Ist sich der Herr zu fein dazu?“

Ich guckte betroffen zu Boden. Ich fühlte mich tatsächlich schuldig.

„Ich hatte dir zwar einen ganzen Tag damals zu Halloween versprochen, aber ich denke nicht dass du das wert bist. Einen halben hast du jetzt verbraucht. Ob du die andere Hälfte bekommst weiß ich noch nicht. Ich glaube ehr nicht. Und jetzt verschwinde.“

Beschämt und traurig verließ ich Delias Haus. Ich machte mir wirklich Vorwürfe, dass ich versucht hatte zu atmen. Ich hasste mich selbst, weil ich Delia an diesen Abend so enttäuscht hatte. Erst bei diesem Gedanken wurde mir klar, dass es tatsächlich Abend war. Sie Sonne war bereits untergegangen, was im Dezember nicht viel sagte. Aber eins war sicher. Ich musste eine sehr lange Zeit besinnungslos gewesen sein.

Meine Sehnsucht oder vielleicht besser gesagt meine Sucht nach Delia wurde nun nur noch schlimmer. Am liebsten würde ich nur noch mit ihr Spielen oder besser gesagt ihr Spielzeug sein. Ich war mir sicher, dass es nichts Besseres geben konnte. Und ich wollte auch nichts andres mehr machen. Nichts war mehr Interessant. Nicht die Schule, nicht die Spiele auf meinen Rechner oder sonst irgendwas. Nur Delia war wichtig. Aber im Augenblick konnte ich nichts anderes machen, als warten.  Irgendwann, so hoffte ich, würde ich diese unerreichbare Göttin auf mich zukommen. Und ich würde alles tun was sie befahl.

Ende