Freitag, 25. Dezember 2015

Ein schlechter Weihnachtsmann

Sam raste mit seinem alten Ford eine dunkle glatte Straße entlang. Sein
Auto war noch älter als die Straße, auf der er fuhr. Im Grunde hätte er
gar nicht fahren dürfen, denn der halb verrostete Wagen hatte schon lange
keinen TÜV mehr.
Zwei Türen sowie der Kofferraum waren so verrostet, dass sie sich nicht
mehr öffnen ließen und bei jedem Schlagloch hatte Sam Angst um seinen
Auspuff, der nur noch an wenigen Stellen am Auto bestiegt war. Er war
jetzt vierzig Jahre alt und spielte immer noch den Weihnachtsmann. Und
immer aus dem gleichen Grund. Er brauchte das Geld. Dabei hatte er gar
nicht die Statur zum Weihnachtsmann. Er war nicht dick, es fehlte ihm an
Schultern und für einen Mann war er nicht gerade sehr groß. Er gab ein
trauriges Bild als Weihnachtsmann ab.

Viel zu schnell bog Sam in die Hauseinfahrt ein. Das Heck des Wagens
brach aus und machte zwei künstliche Rentiere platt. Die Tiere
zerplatzten förmlich, wobei sich ihre Überreste weit über den Rasen
verteilten. Ärgerlich nahm Sam den Fuß vom Gas, woraufhin der Wagen
absoff. Eine der vielen Macken des Wagens. Wütend schlug Sam aufs
Armaturenbrett und stieg aus.  Er hatte keine Lust, den Jutesack mit den
Geschenken aus dem Wagen zu holen. Zum einem ließ sich der verrostete
Kofferraum schon lange nicht mehr öffnen, sodass man die Geschenke
umständlich von hinten herausziehen musste und zweitens waren zwei der
Geschenke so schwer, das er sie einzeln in den Wagen heben musste. Da
drin musste reines Blei sein, das ihm den Jutesack bestimmt zerreißen
würde. Erst einmal wollte er mit den Eltern sprechen, um zu wissen, wie
die ganze Sache ablaufen sollte.

Sam musste fast eine Minute lang warten, bis ihm endlich die Tür
geöffnet wurde. Zu seiner Überraschung waren es nicht die Eltern,
sondern ein großen schlankes Mädchen mit zwei braunen Zöpfen, die ihr
links und rechts über die Schultern fielen. „Was wollen sie?“ fragte es
tough und sah Sam herausfordernd an. Schnell zog Sam seinen künstlichen
Bart hoch und versuchte mit einer tiefen Stimme zu sprechen. „Ho, ho!“
rief er wenig überzeugend, „Ich will mit deinen Eltern reden kleines
Kind!“. Der Gesichtsausdruck des hübschen Mädchens wurde nicht netter.
Im Gegenteil, sie schien wütend zu werden.

„ Hören sie, ich bin sechzehn und kein Baby mehr. Ich weiß dass es
keinen Weihnachtsmann gibt!“
„Ja fein!“ stöhnte Sam mit normaler Stimme, „Kann ich jetzt deine Eltern
sprechen?“
„Nein!“ sagte das Mädchen und verschränkte ihre langen Arme vor der Brust.
„Hör mal Kleine, ich muss wirklich mit deinen Eltern reden!“
„Wen nennen sie hier klein?“ fragte das Mädchen drohend. Und sie hatte
Recht. Sie war mindesten so groß wie Sam, wenn nicht sogar etwas größer.
Und da Sam sich nicht mit einem Kind streiten wollte, grinste er nur.
„Stimmt klein bist du nicht. Etwas dagegen wenn ich rein komme? Es ist
recht frisch hier Draußen.“
„Na gut. Ich denke, im Falle des Falles könnte ich sie fertig machen!“

Etwas irritiert folgte Sam dem Mädchen ins Wohnzimmer. Hier stand nicht
nur der Tannenbaum sondern auch ein Tisch mit Keksen und Milch. „Das ist
dann wohl für sie!“ sagte das Mädchen verächtlich. Da Sam keine Lust
hatte zu stehen, setzte er sich in seiner Rolle als Weihnachtsmann an
den Tisch und fing die Kesse mit Milch zu essen. Dabei betrachtete er
unauffällig das Mädchen mit den Zöpfen, das im Türrahmen lehnte und ihm
verächtlich zusah.

Sie hatte eine helle reine Haut, die ihre grünleuchtenden Augen zur
Geltung brachte. Ihren kleinen Schmollmund hatte sie rosa angemalt. Ihre
Statur war lang und dünn. Dabei waren ihre Schultern recht schmal und
ihre braunen Zöpfe reichten fast bis zu ihrer Taille. Sie hatte eine
ärmellose Bluse an, worüber sie eine lila Weste gezogen hatte. Außerdem
trug sie einen sehr kurzen Rock. Ihre langen Beine steckten in einer
dunkelblauen Strumpfhose.
Als Sam merkte, dass das lange Mädchen ihn genau beobachtete,
konzentrierte er sich schnell wieder auf seine Kekse.

„Was meintest du eben mit fertig machen?“ fragte er mit vollem Mund.
„Naja sie wissen schon. Wenn sie mir dumm kommen!“
„Äh, ich dir dumm komme?“
„Ja, dann kriegen sie es mit denen hier zu tun!“

Sam fiel vor Schreck der Keks aus der Hand, als das Mädchen ihren langen
hellen Arm hob und auf ihrem Oberarm plötzlich ein Tennisgroßer Bizeps
in die Höhe schoss. Dieser gewaltige Muskel war einfach so aus diesem
zarten Mädchenarm hervorgekommen und sah sehr rund und hart aus. Mit
offenem Mund sah Sam das Mädchen an.
Dieses ließ ihre Muskeln noch etwas angespannt und beobachtete dabei Sams
überraschten Gesichtsausdruck. Dann senkte sie ihren Arm. „Nicht
schlecht was?“
Sam nickte beeindruckt.  „Oh ja!“ sagte er langsam. Er starrte immer
noch den Arm des Mädchens an, der jetzt wieder ganz unscheinbar aussah.
Dann räusperte sich Sam und wechselte das Thema.

„Könntest du vielleicht jetzt deine Eltern hohlen?“
„Nein, sie sind nicht hier!“
„Nicht hier? Wo sind sie dann?“ fragte Sam verblüfft.
„Sie hatten auf dem Weg nach Hause eine Panne und stecken jetzt irgendwo
in der Walachei fest. Uns haben sie angerufen! Sie nicht?“

Hastig griff Sam in die Tasche seiner Weihnachtsmannjacke. Ein kurzer
Blick sagte ihm, dass sein Handy ohne Strom war.

„Tja, man konnte mich wohl nicht erreichen.“
„Sie sind ein echt schlechter Weihnachtsmann!“ stellte das Mädchen im
Türrahmen fest.
„Tja!“ sagte Sam, stand auf und stopfte sich noch einen letzten Keks in
den Mund. „Scheint so, als würde die Bescherung ausfallen. Ich mach mich
dann wieder auf die Socken!“

Sam ging auf die Tür des Wohnzimmers zu, in dem immer noch das schlanke
Mädchen stand. Und sie machte auch keine Anstalten zur Seite zu gehen.

„Lässt du mich vorbei?“ fragte Sam genervt.
„Nein!“ sagte das Mädchen tough und verschränkte die Arme.
„Wie bitte?“
„Ich will meine Geschenke!“
„Was?“
„Na die Geschenke, die ihnen meine Eltern gegeben haben, damit sie ihre
dämlich Nummer hier abziehen können! Die will ich haben! Sofort!“
„Na das solltest du ganz schnell wieder vergessen Kleine. Ohne deine
Eltern werde ich dir bestimmt nichts geben. Ich will schließlich bezahlt
werden! Also mach jetzt Platz!“

Sam griff nach dem nackten Arm des Mädchens, um es zur Seite zu ziehen,
als diese ihm plötzlich mit beiden Händen einen Stoß gab, der Sam
schwungvoll zurücktaumeln ließ, sodass er ungeschickt auf dem Hintern
landete. Schmunzelnd stand das Mädchen im Türrahmen und sah auf Sam
herab. Sam war nun sauer. Verärgert zog er sich die Weihnachtsjacke vom
Leib und riss den künstlichen Bart ab. „Jetzt reicht es aber!“ schrie er.

Wütend stürmte er erneut auf das Mädchen zu. Doch dieses ließ sich nicht
beeindruckten. Sie stand ganz entspannt da und als Sam in Reichweite
war, packte sie ihn mit beiden Händen, hob ihn von den Füßen und warf
ihn wie eine Puppe zurück auf den Boden des Wohnzimmers. Verunsichert
saß Sam auf dem Boden und starrte das Mädchen an. Er hatte aus dem
Augenwinkel gesehen, wie sich auf dem Armen des Mädchens wieder diese
dicken Muskeln gebildet hatten, als sie ihn wie ein Kind hochgehoben
hatte. Sam hatte sich richtig hilflos gefühlt, als sie ihn einfach durch
die Luft geworfen hatte.

„Wenn sie es noch mal versuchen, muss ich ihnen wehtun!“ sagte das
Mädchen ernst. Mühsam stand Sam auf. Von einem kleinen Mädchen ließ er
sich nicht einschüchtern. Egal wie ungewöhnlich es war. „Du gehst mir
jetzt besser aus dem Weg!“ sagte er, als er auf die Beine kam. „Nein!“
sagte sie kurz.

Okay, Sam wusste nicht, warum dieses Mädchen so ungewöhnlich stark war,
aber er konnte auch anders. Langsam ging er erneut auf das Mädchen zu
und stellte sich genau vor sie. „Wie wäre es, wenn ich deinen Eltern
erzähle was du hier machst?“ fragte er. „Das würde ihnen bestimmt nicht
gefallen.“
„Wie wollen sie meine Eltern anrufen? Ihr Handy ist leer!“ Da hatte sie
allerdings Recht. Sam wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als das
lange Bein des Mädchens hervorschnellte und Sam genau in den Schritt
trat. Der kräftige Tritt hob Sam kurz von den Füßen. Dann fiel er in
Fötusstellung und mit einem wimmernden Geräusch zu Boden.
„Ups“, hörte er das Mädchen über sich sagen. „Das passiert, wenn man mir
droht!“

Sam nahm es gar nicht wahr, als er von dem Mädchen gepackt und in
die Mitte des Wohnzimmers gezogen wurde. Dazu waren die Schmerzen in
seinem Unterleib einfach zu stark. Erst als sich ihre Oberschenkel um
seinen Kopf legten, nahm er seine Umgebung wieder war. Er wollte sich
aufrichten, als die langen Beine des Mädchens, seinen Kopf plötzlich mit
einer höllischen Macht zusammendrückten. „Ahhhh!“ rief er unfreiwillig.

„Brav liegen bleiben!“ hörte er die Stimme des Mädchens. „Meine Beine
sind noch stärker als meine Arme!“ Verzweifelt tastete Sam nach den
Beinen des Mädchens und glaubte unter seinen Händen richtige
Muskelrollen spüren zu können. Der Druck auf seinen Kopf war so heftig,
dass er sich schnell dazu entschloss, den Anweisungen Folge zu leisten.
Er hörte auf, sich zu Bewegen und lag, so still er konnte auf dem Boden.
Das Mädchen lockerte etwas den Druck. Ließ ihn aber stark genug, um Sam
im Griff zu haben.

Sam kam sich erbärmlich vor, als er so auf dem Boden eines fremden
Wohnzimmers lag, seinen Kopf zwischen den starken Beinen einer frechen
Sechzehnjährigen. Dann hörte er Schritte. Ein weiteres Mädchen kam die
Treppe herunter.  Aus seiner ungünstigen Position heraus sah Sam lange
blonde Haare, lange Beine und dunkelblaue Augen. Das Mädchen war genau
so groß wie jenes, das seinen Kopf zwischen ihren Beinen gefangen hielt.
Ein hübsches Lächeln glitt über ihr gebräuntes Gesicht, als sie sah, wie
Sam am Boden festgehalten wurde.

Lachend setzte sie sich auf den Stuhl, an dem zuvor Sam gesessen hatte.
„Oh Marie!“ lachte sie. „Wen hast du denn da gefangen?“
„Unseren Weihnachtsmann!“ sagte Marie grinsend.
„Nein!“ rief das blonde Mädchen. „Sag nicht Mam und Pa haben uns dieses
Jahr wieder einen bestellt. Das ist so erniedrigend. Ich darf das keinen
meiner Freundinnen sagen, sonst werde ich ausgelacht.“
„Frag mich mal!“ sagte Marie wütend und spannte dabei halb unbewusst ihre
Beine an, sodass Sam laut aufstöhnte.
„Und warum darf der Weihnachtsmann mit den Kopf zwischen den Beinen
meiner Schwester liegen?“
„Weil er unsere Geschenke nicht rausrücken will! Stimmt’s Weihnachtsmann?“

Dieses Mal spannten sich Maries muskulöse Beine richtig an und Sam hampelte
aufgeregt hin und her.
„Ah, nein, ja. Bitte hör auf, bitte!“
Als Marie den Druck minderte, lag Sam erschöpft und schwer atmend am Boden.
„Wie heißt unser frecher Weihnachtsmann?“ fragte das blonde Mädchen.
Ein weiterer Stoß von Maries Beinen ließ Sam aufheulen. „Los antworte
meiner Schwester!“
„Ich bin SAM!“ schrie Sam. „Bitte nicht mehr meinen Kopf zusammenpressen!“
„Ohh!“ machte Marie ohne wirkliches Mitleid in der Stimme.
„Ich bin Elanda, Sam!“  sagte das blonde Mädchen übertrieben höflich.
„Und die schönen Beine, die dich da gefangen halten, gehören meiner
kleinen Schwester Marie! Apropos, wie hast du ihn überwältig, Marie?“
„Hallo?“ rief Marie empört. „Ich bin ja wohl stärker als er!“
„Stärker als ein ausgewachsener Mann?“
„Ja klar!“ rief Marie und war schnell auf den Beinen, wobei sie Sams Kopf
unsanft zu Boden fallen ließ.
„Gut, dann macht doch eine Runde Armdrücken!“ schlug Elanda vor und
blinzelte ihre Schwester provozierend an.
„Dieses Mal zeige ich es dir, Elanda!“ rief Marie wütend.

Dann packte sie den völlig überraschten Sam, welcher sich gerade dankbar
die Schläfen massiert hatte, hob ihn mit beiden Händen vom Boden hoch
und trug ihn, wie einen nassen Sack zum Holztisch. Unsanft platzierte
sie ihn auf einen der Stühle und setzte sich ihm gegenüber. Sam
versuchte wieder, einen klaren Kopf zu bekommen, als sein Arm schon auf
die Tischplatte gestellt wurde.

„So Weihnachtsmann!“ sagte Marie „Du wirst jetzt schön brav drücken. Und
zwar mit deiner ganzen Kraft. Du willst doch nicht von einem Mädchen
besiegt werden. Naja, nicht schon wieder!“
„Okay ihr zwei!“ rief Elanda. „Auf los geht es los. Und los!“
Augenblicklich schrie Sam laut auf, als erst seine Hand zusammengedrückt
wurde und dann sein Arm schmerzhaft auf den Tisch knallte.
„Verdammt!“ schrie Marie wütend. „Er hat sich nicht gewehrt! Wir machen
das jetzt noch mal Sam. Und besser du wehrst dich, sonst nehme ich
deinen Kopf und knacke ihn wie eine Nuss!“ Dabei schlug Mari auf ihre
festen Oberschenkel.

Diese Drohung half. Sam konzentrierte sich nun ganz auf das Armdrücken
und spannte seinen Arm schon voll an, bevor er überhaupt losging. Dieses
Mal drückte Marie seinen Arm nicht so schnell herunter. Was nicht hieß,
dass er eine Chance hatte. Sie drückte seinen Arm dennoch ohne Probleme
zur Seite. Es knallte aber nur halb so laut, als seine Hand aufs Holz
schlug. „Gott!“ sagte Marie. „Sogar wenn du dich anstrengst, bist du ein
Versager. Und jetzt hol endlich unsere Geschenke!“

Sam hatte sich noch nie so erniedrig gefühlt. Dieses Mädchen war gerade
mal sechzehn und hatte ihn wie ein Kind vorgeführt. Er spürte geradezu
den verächtlichen Blick von der blonden Elanda, welche ihn breit
grinsend ansah. Sam wollte nur noch verschwinden und gab seinen
Wiederstand endlich auf.

„Ja mach ich!“ sagte Sam kleinlaut und drückte sich seine schmerzende
Hand. „Gut!“ sagte Marie, stand auf und kam an Sams Seite. Noch bevor er
reagieren konnte, hatte sie ihren langen Arm um seinen Hals gelegt und
ihn in den Schwitzkasten genommen. Gebeugt musste Sam nun Marie
zwangsläufig folgen, als sie mit ihm in den Flur ging.

Elanda lachte und kam auch in den Flur. Sie ging vor, als sich alle drei
nach Draußen begaben. Dabei sah Sam, aus seiner eingeklemmten Haltung
heraus, dass Elanda einen beeindruckend breiten Rücken hatte. Auch wirkte
sie viel massiver und massiger als ihre Schwester. Marie schien zu
wissen, wo Sam hinguckte, denn sie sagte. „An deiner Stelle würde ich
mich besser nicht mit Elanda anlegen. Ich benutze nur etwas ihre
Hanteln. Aber Elanda macht richtig Bodybuilding. Glaub mir, an Elanda
besteht fast alles aus Muskeln. Das siehst du nur nicht, weil sie gerade
diesen weiten Jogginganzug trägt. Ansonsten würden schon überall die
Muskeln hervorgucken!“

An Sams Auto angekommen, ließ Marie Sam los und schubste ihn in die
Richtung seines Wagens. „Na los! Hol die Geschenke Weihnachtsmann!“
Unsicher ging Sam an den Kofferraum, um ihn zu öffnen. Erst als er
vergebens daran zog, erinnerte er sich daran, dass dieser wegen des
Rosts nicht zu öffnen war. „Schwierigkeiten?“ hörte er Elandas Stimme
dicht hinter sich. „Nein!“ sagte Sam schnell. „Ich habe nur vergessen,
dass sich nicht alle Türen dieses Autos öffnen lassen“ „Quatsch!“ sagte
Elanda endschieden, packte mit einer Hand die Kofferraumtür und zog
kräftig daran. Ein lautes Knarren und Quietschen ertönte. Dann ein
lautes Knacken und Elanda hatte die gesamte Kofferraumtür vom Wagen
abgerissen. Ganz cool hielt sie diese mit nur einer Hand in der Luft und
warf sie dann, wie normalen Müll, auf den Rasen.

„So Weihnachtsmann!“ sagte Elanda grinsend. „Dann bring mal deine
Geschenke ins Haus. Das ist schließlich dein Job!“ Sam nickte, immer
noch den Mund vor Staunen weit geöffnet. Marie hatte nicht gelogen.
Elanda hatte die gesamte Kofferraumtür gehalten, als ob sie nichts
wiegen würde. Sam konnte das kaum glauben. Dann konzentrierte er sich
wieder auf seine Aufgabe, packte den Jutesack und versuchte ihn aus dem
Wagen zu ziehen. Doch er hatte die beiden Geschenke vergessen, die so
schwer gewesen waren, dass er sie einzeln in den Wagen bringen musste.
Elanda tippelte ungeduldig mit ihren Finger auf dem Autodach, während
Sam mühsam versuchte, den Sack aus dem Kofferraum zu ziehen.

Als es ihr zu dumm wurde, fragte sie, „Sag mal bist du eigentlich für
alles zu schwach?“ Sam wollte etwas erwidern, doch da drängte Elanda ihn
schon zur Seite, packte mit der Linken den Sack und hob ihn ohne Mühe
aus dem Wagen. „Ich gaube nicht, dass wir einen so schwachen
Weihnachtsmann noch benötigen!“ sagte sie und wollte sich gerade von Sam
abwenden, als sie die zerfetzen Rentiere entdecke, die Sam bei seiner
Ankunft zerstört hatte.

„Was ist denn da passiert?“ rief sie zornig und sah Sam böse an. „Hey,
wer sagt, dass ich das war?“ fragte er dumm grinsend. „Ich! Als meine
Eltern losfuhren, waren sie noch ganz. Also musst du es gewesen sein!“
Drohend kam Elanda auf Sam zu, der mit bleichen Gesicht zurückwich. Dann
packte sie ihn mit der rechten Hand am Kragen und hob ihn wie Watte vom
Boden. „Jetzt bist du in Schwierigkeiten!“ sagte Marie lachend. Wie ein
hilfloses Kind wurde Sam wieder ins Haus getragen, während Elanda ihn
in der rechten und den Geschenkesack in der linken Hand hielt.

Wieder in der Wohnung setzte sich Elanda aufs Sofa vor den
Weihnachtsbaum. Den Jutesack, warf sie vor den Baum und Sam legte sie
sich, wie ein unartiges Kind über die Knie. Marie folgte lachend und
setzte sich im Schneidersitzt vor den Weihnachtsbaum. „Ich denke unser
ungezogener Weihnachtsmann muss mit der Rute bestraft werden!“ sagte
Elanda zu Marie. Diese nickte heftig. „Oh ja, versohl ihm richtig den
Hintern!“ Dann sprang sie auf und kam wenige Augenblicke mit einem
Tischtennisschläger wieder. „Hier!“ rief sie. „Das knallt bestimmt gut!“
„Oh nein!“ rief Sam. „Das könnt ihr nicht machen!“ „Oh doch!“ sagte
Elanda und zog Sam mit einem Ruck seine Hose, so wie die Unterhose
herunter. Auch das brachte Marie zum Lachen.

Sam konnte so viel betteln wie er wollte, Elanda ließ sich nicht
umstimmen. Als der erste Schlag Sams nackten Hintern traf, dachte er,
dass er dies nicht überleben würde. Dann knallte der Schläger laut und
regelmäßig nieder.
Nach kurzer Zeit fing Sam an zu weinen. Die Tränen liefen ihm
unkontrolliert über das Gesicht, während Elanda den Schläger auf seinem
Hintern tanzen ließ. Marie saß derweil am Tannenbaum, packte ihre
Geschenke aus und summte ein Weihnachtslied.

Als Sam seine Bestrafung endlich hinter sich hatte und sein Hintern
Feuerrot war, legte Elanda ihn, neben sich aus Sofa, wo Sam noch einige
Minutenlang weiter heulte. Marie hatte während Sams Bestrafung, ihr
Geschenke ausgepackt. Es stellte sich heraus, dass in den beiden
schweren Geschenken, zwei Kurzhanteln für Marie gelegen hatten. Mit
diesen fing sie sofort an, ihre Oberarme zu trainieren. Elanda machte
auch zwei Geschenke auf, während Sam neben ihr weiterhin weinte. Doch
irgendwann packte sie Sam wieder am Kragen und zog ihn zu sich ran.

„So kleiner Sam!“ sagte sie drohend. „Jetzt ist es aber an der Zeit,
dass du dich bei mir für deine Bestrafung bedankst. Immerhin war diese
kleine Lektion kostenlos für dich!“ Sam war so eingeschüchtert, dass er
sofort ein „Danke!“ hervorstotterte. „Aber doch nicht so!“ sagte Elanda.
„Du bedankst dich direkt bei meinem Bizeps!“
Mit diesen Worten zog Elanda den Ärmel ihres Trainingsanzugs hoch und
spannte ihren Bizeps an. Sam wäre beinahe vor lauter Staunen umgefallen.
Marie hatte recht behalten. Ihre Schwester bestand wirklich nur aus Muskeln.
Sie hatte nicht nur einen turmhohen Bizeps, mit einem richtigen kleinen
Gipfel, auch alles andere an ihren Arm schien aus purem Muskelgewebe zu
bestehen.

Ein fester Griff von Elanda drückte Sams Kopf dicht an ihren muskulösen
Oberarm. Voller Ehrfurcht küsste Sam, Elandas Bizeps. Erst einmal, dann
immer wieder. Er küsste den hohen Gipfel, die dick hervortretende
Stahlkugel darunter und alles andere. Elanda sah ihm ruhig dabei zu.
Nach vielleicht einer Minute zog sie seinen Kopf wieder weg. „Das war
sehr brav!“ sagte sie, „Sieht so aus, als ob meine Bestrafung gut
gewirkt hat!“

„Willst du auch noch meine Muskeln küssen Weihnachtsmann? Sie sind
gerade so schön aufgepumpt!“ fragte Marie plötzlich vom Tannenbaum aus.
„Ja los, geh zu meiner Schwester und küsse auch brav ihren Bizeps!“
Schon bekam Sam von Elanda einen Schubs der ihn vom Sofa und direkt vor
Maries Füße beförderte. Diese hob vor Sams Augen noch ein paar Mal ihre
neuen Hanteln hoch und runter, wobei sich auf beiden ihrer langen Arme
wieder diese ungeheuren prallen Bizepse zeigten. Auch sie packte Sam an
den Haaren und führte seinen Kopf an ihrem langen Mädchenarm. Der
tennisballgroße Bizeps auf Maries Arm, war durch das Training
tatsächlich ein bisschen gewachsen. Auch diesen küsste Sam und er war
gefühlt nicht weniger Hart als der von ihrer Schwester. Marie lachte
vergnügt, als sie Sams Lippen auf ihren Muskeln spürte. Er musste Maries
Oberarm bestimmt fünf Minuten lang küssen, bevor sie genug hatte.

„Gut, du warst jetzt lange genug unser Gast, Weihnachtsmann!“ sagte
Elanda, sobald Marie ihn losgelassen hatte. Noch bevor Sam wusste was
los war, hatte Elanda ihn mit einer Hand gepackt, in die Luft gehoben
und an die Haustür getragen. „Vielleicht sehen wir uns nächstes Jahr
wieder!“ sagte Elanda, als sie Sam wie eine Puppe in der Luft hielt.
Dann machte sie die Tür auf, holte mit ihrem Arm weit aus und warf Sam
wie einem Ball nach Draußen. Sam hätte nie gedacht, dass ein Mensch die
Kraft hätte, jemanden so weit in die Luft zu werfen. Elanda konnte es
augenscheinlich. Unsanft knallte Sam auf die Rasenfläche, überschlug
sich und blieb erschöpft und verwirrt liegen.
Aus weiter Ferne hörte er Elanda lachen und die Tür zuschlagen.

Die Heimfahrt war lang und unangenehm. Sams Hintern brannte die ganze
Zeit wie Feuer, im Auto war es Eiskalt, da die Kofferraumtür fehlte und
Sam selber hatte plötzlich Angst vor sechzehnjährigen Mädchen. Eines
wusste er jetzt sicher. Er würde nie wieder den Weihnachtsmann spielen.

Ende.

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