Freitag, 9. Dezember 2016

Eine Zugfahrt mit Flegeln und femininer Kraft.

Ich war erleichtert, als ich endlich meinen Sitzplatz im ICE gefunden hatte. DieKlimaanlage sorgte für eine angenehme Raumtemperatur und so wie es aussah, blieb der Sitz, mir gegenüber unbesetzt. Entspannt streckte ich mich und streckte die Beine aus. Da sah ich zwei halbstarke Jungs, mit verkehrtherum aufgesetzten Käppis und halb runtergerutschten Hosen, in meine Richtung kommen.

Auf der anderen Seite von meinem Sitzplatz gab es einen Viererplatz mit einem Holztisch in der Mitte. Und genau auf  diesen Platz hatten es die beiden Jungs abgesehen. Es war offensichtlich, dass man bei den beiden mit keiner  entspannten Fahrt rechnen konnte. Noch während sie auf dem Weg zu ihren Plätzen waren, schubsten sie sich immer wieder gegenseitig, wobei es ihnen egal war, ob sie dabei gegen andere Passagiere stießen, oder nicht.

Genauso lärmend wie ich mir die beiden Vorgestellt hatte, waren sie dann auch. Und dank der Erfindung des  Smartphones, konnten sie auch laut Videos und andere akustischen Belästigungen abspielen.Ich spielte schon mit dem Gedanken, den Platz zu wechseln, als ein Lichtblick den Gang zwischen den Sitzreihen, herunter kam.

Es handelte sich um eine Frau, Mitte dreißig, in einem weißen, eng anliegenden Top und Minirock.Ihre Haare waren offenkundig grellblond gefärbt worden, da man den Ansatz des dunkelbraunen Haars deutlich sehen konnte. Sie war vielleicht 1.65 groß, wobei ihr Gesicht nicht nur hübsch sondern auch etwas Strenges und selbstbewusstes ausstrahlte.Ich brauchte nicht lange, um zu erkennen, dass diese Frau absolut sportlich war. Das zeigte ihre Körperhaltung ganz deutlich. Und als sie mit ihren braungebrannten nackten Armen, ihren Koffer in die Gepäckablage hob, beulte sich aus ihrem Oberarm ein definierter und erstaunlich großer Bizeps in die Höhe. Das, in Kombination mit ihren auffallend breiten Schultern, ließ keinen Zweifel darüber zu, dass diese Frau einiges an Kraft besaß.

Auch die beiden jugendlichen Krawallmacher glotzten die Frau offen an. Diese tat so, als ob sie weder meine Blicke  noch den der Halbstarken bemerken würde. Sie verstaute nur ihren Koffer und setzte sich dann an den Tisch der  beiden Jungs. Sie fragte dabei auch nicht um Erlaubnis oder machte andere Anstalten der Kommunikation.Die beiden Jungs begutachteten noch ein paar Minuten den Oberkörper der Frau vor ihnen, bis sie sich wieder ihrem  Handy widmeten. Die Frau in Weiß hingegen nahm ein Buch zur Hand und begann zu lesen. Ich selber nahm eine  Zeitschrift zur Hand, beobachtete aber dabei mehr den Tisch, als das ich lesen würde.

Wie schon zuvor, dauerte es nicht lange, bis wieder irgendein schriller und nervender Ton aus den Handys der Jungen drang. Die grellblonde Frau sengte ihr Buch und sah die Jungen, mit ihren blauen Augen, streng an.
Diese taten erst so, als ob sie dies nicht bemerken würden, doch schafften sie es nicht ganz, diesem Blick zu  entgehen.

Kurz dachte ich, die Jungs würden die Lautstärke ihres Handys runterregeln, doch das Gegenteil war der Fall. Beide  drehten, unverschämt grinsend, die Lautstärke ihrer Handy hoch. Laut plärrte die blecherne Musik durch das Abteil.
Dann plötzlich, schneller als das ich es richtig hätte sehen können, griff die Frau über den Tisch und hatte einen  der Jungs, sein Handy entrissen. Sobald die falsche Blondine das Gerät hatte, schaltete sie es aus und legte es  neben sich auf den Tisch.

"Das können sie nicht tun!" erboste sich einer der Jungs und funkelte die Frau, so böse er konnte, an. Als sie  darauf nicht reagierte, streckte  er die Hand aus, um sich sein Eigentum zurückzuholen.
"Klatsch!" machte es, als die Blondine dem Jungen schwungvoll auf die Hand schlug. Schnell zog er sie zurück.  "Haben sie noch alle?" keifte er sich. "Sie können uns nicht bestehlen!" fuhr nun auch der andere auf.

Die Blondine reagierte nicht mit Worten, sondern machte eine weitere schnelle Bewegung und entriss auch den anderen Jungen sein Handy."Verflucht!" schrie nun auch dieser und wollte, der Blondine sofort die Beute wieder entreißen. Doch auch er bekam einen harten Schlag auf die Hand."Au!" rief er laut und zog seine Hand zurück.
"Verdammt diese Frau nimmt uns einfach unsere Sachen weg!" schrie sein Kumpane laut. Doch niemanden im Abteil, schien sich für seine Äußerung zu interessieren.

"Ihr wollt eure Handy zurück?" fragte die Frau leicht lächelnd. "Ja verdammt!" fuhr sie einer der Jungs an. "Dann  gewinnt hierbei!" sagte sie und stellte ihren Ellenbogen auf den Tisch.
"Sie wollen mit uns Armdrücken machen?" fragte einer der Jungs baff."
Die Frau nickt. "Ja, oder habt ihr Angst?"
"Wohl kaum!" sagte der andere und stellte auch seinen Arm auf den Tisch.

Voller Selbstvertrauen packte er die Hand der Frau, schrie aber sofort übertrieben laut auf. "Oh, war das zu  fest?" fragte die Frau und schmunzelte. Rückartig zog der Junge die Hand zurück und befühlte sie. "Du Lappen!" sagte sein Kumpel, drängte ihn zur Seite und packte nun selbst zu. Er verzog zwar das Gesicht, als die Frau seine Hand packte, schrie aber nicht wie ein kleines Mädchen auf."Na los zeig mir was!" sagte die Frau in weiß herausfordernd. Der Junge setzte eine erste Mine auf und begann zu drücken.

Der gebräunte Bizeps der Blondine schnellte in eindrucksvoller Weise nach oben und zeigte sich in seiner ganzen Größe. Den beiden Jungs blieben vor Staunen die Münder weit offen stehen. "Verdammt!" sagte der eine Junge platt. Sein Kollege war auch beeindruckt, kämpfte aber dennoch gegen die Frau weiter an. Doch der seidenglatte Arm mit der gebräunten Haut und dem gut definierten Bizeps wich nicht einen Millimeter zur Seite.Sie gab ihm noch ein paar Minuten Zeit, bis sie dann irgendwann seinen Arm, langsam und genüsslich herunter drückte.

"Tja!" sagte sie, nachdem sie ihre Hand zurückgezogen hatte, "Sieht so aus als ob eure Handys jetzt mir gehören  würden.""Das war nicht abgemacht?" schrie sie der eine Junge an. Da klatschte es plötzlich laut, und der Junge wirbelte in seinem Sitz benommen zur Seite. Ein roter Handabdruck prangte in seinem Gesicht."Sie können ihm doch nicht einfach ein Knallen!" schrie nun der andere. Es klatschte wieder und auch der andere Junge hing plötzlich schräg und benommen in seinem Sitz."Ihr verzieht euch jetzt besser!" sagte die Frau. „Bevor ich euch beide den Hinter versohle!"

Die Jungs rappelten sich verdattert auf und taumelten wortlos aus dem Abteil. Ich sah die hübsche Frau beeindruckt an, ließ meinen Blick noch einmal über ihren perfekten Körper gleiten, bevor ich mich wieder meinem Buch zuwandte.Ich hatte den ersten Satz noch nicht zu Ende gelesen, als ich plötzlich die Stimme der schlagfertigen Schönheit hörte.

"Wissen sie, in manchen Kreisen ist es unhöflich, eine Frau so anzuschauen!"Ich blickte von meinen Bauch auf und sah die blonde Frau, wie sie mich mit ihren kalten Augen gereizt ansah."Meine sie mich?"
"Natürlich! Ich sehe sie an, also meine ich sie! Sie meinten doch auch mich, als sie mich die ganze Zeit angeglotzt  haben!"

"Hey, hey, hey!" rief ich und hob abwehrend die Hände. „Sie sind halt eine attraktive Frau!"
"Ach ja?" fragte sie, als ob sie das Komplement überhört hätte. "Und sie sind der tolle Kerl, auf den ich gewartet  habe?"
"Ich,...!"
"Nein warten sie! Wenn sie so ein so männlicher Kerl sind, dann besiegen sie mich doch!"
Sie stellte wieder ihren Arm auf den Tisch. Ich sah sie irritiert an.

"Wollen sie jetzt mit allen hier im Wagon Armdrücken machen?"
"Nein, nur mit denen die mich Herausfordern!"
"Ich habe sie nicht heraus..."
"Nun kommen sie schon rüber und benehmen sie sich wie ein Mann!" unterbrach sie mich wütend zum zweiten Mal.

Ich konnte nicht sagen, dass mir der Gedanke, meine Kraft mit dieser schönen Frau zu messen, missfiel. Im  Gegenteil. Es war mir ein außerordentliches Vergnügen. Das ließ ich mir aber nicht anmerkten. Ich murrte leise,  als ich mein Buch weglegte und den Platz der jugendlichen Krawallmacher einnahm.

"Na los! Nehmen sie meine Hand!"
Ich gehorchte ihr und bemerkte dabei, dass sie einige der anderen Fahrgäste, wohl für unsere Auseinandersetzung  interessierten. Zum Glück war der Zug nicht übermäßig voll, denn am liebsten wäre ich jetzt mit dieser Frau  alleine gewesen.

Ihr Griff war tatsächlich erstaunlich fest, aber ich verzog das Gesicht nicht. In mir hatte sie auch nicht einen  abgemagerten Jugendlichen als Gegner, sondern einen 1.80 großen Mann der durchaus Sport trieb. Wenn sie dachte, sie könne mich genauso besiegen, wie diese Kinder vor mir, hatte sie sich verrechnet.

"Sie können ruhig loslegen!" sagte ich und lächelte sie an. Bei ihr gab es kein Lächeln, sie sah mich streng an und  fing plötzlich an zu drücken. Einen kurzen Augenblick genoss ich das Bild ihres gebräunten Armes, wie dieser  hochgewachsene Bizeps hervorschnellte. Dann wurde ich fast von ihrer unglaublichen Kraft überrumpelt. Diese Frau  war wirklich stark und ich musste mich enorm anstrengen, um ihr Stand zu halten. Mein Arm zitterte und uhrplötzlich lief mir der Schweiß die Schläfen herunter. Auch ihr Gesicht war verkniffen. "Verdammt!" knurrte sie laut undlehnte sich mit ihrem Körper, in die Richtung, in welche sie meinen Arm drücken musste. Als nun ihr Druck stieg, krallte ich mich, schon fast verzweifelt, mit der anderen Hand an der Tischplatte fest. Ich hörte wie mein eigener Atem immer schneller wurde. Aber auch mein hübsches Gegenüber musste sich immer mehr anstrengen.

Und das machte sie sehr gut, denn ich merkte immer mehr, dass ich diesem Druck nicht mehr lange standhalten konnte. Als ich in meinem Kopf ganz kurz über einen Gegenangriff nachdachte, ging ein Ruck durch ihren Körper der mich Gefährlich weit zurück warf. Mit meiner ganzen Kraft versuchte ich mich zu halten, da knallte sie meine Hand auf die Tischplatte.Ich atmete erschöpft ein und aus, wobei ich das Gemurmel der anderen Fahrgäste ignorierte. Sie lehnte sich zufrieden zurück und atmete tief ein und aus.

"Sie haben einen besseren Kampf geliefert als ich gedacht habe!"
"Sie auch!" sagte ich matt und lehnte mich ebenfalls zurück. "Wie kann eine so hübsche Frau, so starke Arme haben?"
"Was denken sie? Training!“

Sie hob ihre beiden gebräunten Arme, die sich scharf gegen das Weiß ihrer Kleidung abhoben. Gebannt sah ich zu, wie sich links und rechts jeweils ein Bizeps erhob. „Nette Muskeln!“ sagte ich mit trocknender Stimme.
„Gefallen sie ihnen?“
„Ja schon!“
„Sie dürfen gerne einmal drücken!“

Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Schnell langte ich über den Tisch und drückte jeden Bizeps einmal. Es war erstaunlich wie weich und zart ihre Haut war. Und wie hart darunter ihre Muskeln. „Wirklich gut!“ sagte.
„Danke!“ sagte sie lächelnd. „Wollen sie noch eine Runde? Mit Links?"
„Meinetwegen!“

Wieder stellten wir unsere Arme auf und ergriffen gegenseitig unsere Hände. Ihr Lächeln machte mich unruhig und ich rutschte unablässig auf meinem Sitz hin und her.
„Können wir anfangen?“
„Ja, machen sie nur!“

Langsam fing sie an den Druck auf meinen Arm aufzubauen. Schnell erschien auf ihrem linken Arm ein Bizeps, der dem des Rechten fast schon Konkurrenz machte. Langsam dachte ich, dass ihre Angriff langsam an Kraft verlieren müsste, doch ich hatte mich geirrt. Der Druck wurde immer stärker und ehe ich mich versah, kämpfte ich verbissen um meine Position. Immer weiter wurde ich zurück gedrängt. Und dieses Mal kam es mir so vor, als ob ich kaum eine Chance hätte. Ich fluchte laut, als sie meine Hand dieses Mal viel schneller auf die Tischplatte knallte. Und das sehr fest und hart. Dieses Mal verzog ich das Gesicht.

Sie lächelte mich breit an. „Hatte ich erwähnt, dass ich Linkshänderin bin?“ fragte sie.
„Nein!“ sagte ich stöhnend. „Ich hatte aber auch nicht gefragt!“
„Stimmt! Sie haben sich gut geschlagen! Auch wenn ich sie mit Links fertig gemacht habe!“

Sie lachte leise und ich merkte, wie ich einen roten Kopf bekam. Dann nahm sie eines der erbeuteten Handys und zerbrach es mit ihren Händen in zwei Teile. Das tat sie auch mit den anderen und entsorgte die in dem kleinen Mülleimer unter dem Fenster. Als sie sah, dass ich sie immer noch ansah  ließ sie ein attraktives Schmunzeln sehen.

"Dann husch wieder auf ihren Platz und behalten sie dieses Mal ihre lüsternen Blicke für sich!"
"Ich garantiere für nicht!" sagte ich frech, ging aber dennoch wieder an meinen Platz.

Ein paar Minuten erholte ich mich noch vom Armdrücken mit dieser Schönheit, dann versuchte ich wieder mein Buch zu lesen. Aber richtig konzentrieren konnte ich mich nicht. Immer wieder flogen meine Gedanken zu der kühlen Blonden, die mir schräg gegenüber saß und stärker war als ich.

Ende.

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