Freitag, 14. September 2018

Die weiblichen Eindringlinge Kapitel 56 - Wettkampf im Team

Bruno lief mit schnellen Schritten die Reihen der Bewerber ab. Er war gestresst, und gereizt. Die Leute die hier lebten, brachten ihn irgendwann noch ins Irrenhaus. Dieses Event war klar für Sportler gedacht! Für harte kräftige Typen! Ja und auch für Frauen! Klar! Für Frauen und Männer! Aber verdammt noch mal, nicht für Kinder oder sogar Kleinkinder.

Er ging die Reih weiter entlang und sortierte die klar ungeeigneten ein. Eine Schwangere Frau zum Beispiel. Oder die Massen an kleinen Kindern. Unglaublich wer dachte, er könne hier mitmachen. Das Ganze sollte mit einen Minimum an Ernsthaftigkeit laufen. Nicht zuletzt weil er eine Menge Geld gesetzt hatte.

Was natürlich nur er und sein Partner wussten. Was heißt Partner? Eigentlich war Herbert ein Konkurrent. Nur dieses Mal machten sie gemeinsame Sache. Fitnessstudio gegen Fitnessstudio. Wer hat die stärksten Mitglieder. Bruno hatte natürlich auf seinen Sieg gewettet. Er hatte den Mund wieder einmal ganz schön voll genommen. Ausgelacht hatte er Herber und behauptet, das seine jüngsten Sportlerinnen seine erfahren männlichen Sportler besiegen würden. Herbert hatte seine Worte mit der Hand weggewischt und herzlich gelacht. Und dann hatten sie um Geld gewettet.

Ungeduldig trat Alina von einen Fuß auf den anderen. Die blöde Schlange war viel zu lang und es ging viel zu schleppend weiter. Und sie hatte weder Oskar noch Lani irgendwo gesehen. Neben ihr stand Sophia, die nicht weniger genervt war. Immer wieder guckte das Mädchen mit den braunen langen Haaren auf ihre Uhr. Hinter ihnen standen Gaby und Michelle, die beide gelangweilt auf ihre Smartphones starrten.

"Hör endlich auf rum zu hampeln!" murrte Sophia. "Das ist ja nicht zum Aushalten!"
"Ich kann halt nicht anders. Hmm..., das dauerte aber auch!" gab Alina zurück. "Wenn das so weiter geht, wird das ein echt langer Tag. Und Osk… ich meine und es wird sehr spät" Sophia sah Alina prüfend an, sagte aber nichts. "Ich hasse so viele Menschen!" rief Sofia ärgerlich. "Und ich hasse es so lange zu warten! Besonders wenn man stehen muss!"

"Warum bist du dann hier?" fragte Michelle die nun gelangweilt an ihren Haaren spielte.
"Das fragst du? Die ersten Plätze bekommen eine VIP Jahreskarte!"
„Ja, der Fitnessclub ist sowieso viel zu teuer! Aber ich habe ja keine Chance!"

"Hey!" rief Alina. "sag das nicht! Im Team gewinnen wir und dann bekommt jeder eine Karte. Und im Einzelkampf ist noch eine für den Sieger drin. Man könnte theoretisch sogar zwei gewinnen."
"Ist eigentlich Leon hier?" fragte Michelle Alina.
"Weiß nicht. Keine Ahnung."
"Und deine Brüder Gaby?"
"Sind nicht hier!" rief Gaby so unvermittelt und laut, dass Michelle zusammenzuckte.
"Ich frag ja nur!" murmelte Michelle leise.

"Hey ihr da!" rief plötzlich eine heisere, männliche Stimme. Ein langer dürrer Mann, in einen abgetragenen braunen Mantel und zu weiten Hosen, kam direkt auf Alina und ihre Freundinnen zu.
"Das hier ist nichts für euch Mädchen ihr, ..."
Der lange Mann stockte, nahm seine Zigarette aus dem Mund und sah die Mädchen erstaunt an. Erst jetzt, da er so nahe war, konnte er die Mädchen richtig betrachten.

„Ach verdammt, vielleicht seid ihr doch richtig hier.“ rief er aus. „Lass die Mädchen in Ruhe.“ Ertönte plötzlich eine andere barsche Stimme. Die Mädchen drehten sich um und sahen den dicken Bruno, wie er durch die Reihen der Wartenden gewatschelt kam. Die Mädchen kannten Bruno. Er war der Besitzer des Clubs in den sie gingen und er hatte schon einige Male Michelle angesprochen, ob sie nicht ein für ein paar Fotos posieren wollte. Natürlich als Werbung für den Club. Und wäre Gaby nicht dazugekommen, hätte Michelle das auch gemacht.

„Ich will gar nicht von deinen Mädchen.“ sagte der Zigarettenraucher. „Wusste ja noch nicht mal, dass ich vor deinen Geheimwaffen stehe. Aber ich nehme an das sie es sind. Und ja, vielleicht bin ich beeindruckt.“
„Tja Herbert, da kannst du einpacken was?“
„Warte es ab. Meine Jungs sind nicht schlecht und …“ er rede nicht weiter, denn in dem Augenblick gähnte Alina künstlich und zeigte ihren hohen und steil nach oben ragenden Bizeps. Herbert fiel glatt die Zigarette aus dem Mund. „Ich glaube ich sehe mich hier mal nach ein paar anderen starken Mädchen um. Vielleicht habe ich ja Glück.“
„Da brauchst du aber eine Menge Glück.“ lachte Bruno der den Mädchen zuzwinkerte. Doch diese lächelten nicht und Bruno räusperte sich. Währenddessen verschwand die Gestalt von Herber zwischen den Menschenmengen.

„Was hat das zu bedeuten?“ zischte Sophia wütend. „Ja,“ rief Michelle, „Wir machen keine Fotos.“ Für den Satz wurde sie von Gaby kurz in die Schulter geboxt. „Aua, was soll das denn?“
„Keine Fotos.“ sagte der schwitzende Bruno. „Natürlich keine Foto.“ Fauchte jetzt Gaby. „Du hast auf und gewettet oder?“ Bruno kratzte sich am Kopf. „Wie bist du denn darauf gekommen? Nicht nur groß, stark und schön sondern auch klug was?“ Gaby Mine verfinsterte sich. „Lass dass Geschleime, du hast auf uns gewettet und nun sollen wir für dich gewinnen damit du hinter her die Kohle kassierst.“ Bruno machte ein unschuldiges Gesicht. „Aber das ist eine private Wette, ganz legal. Und ihr wollt doch so oder so gewinnen. Schließlich gibt es Jahreskarten, oder etwa nicht?“

„Wir könnten aber auch verlieren.“ sagte Sophia und verschränkte die Arme, dann gibt es kein Geld. Du hättest und fragen müssen.“ Bruno grinste. „Ich euch fragen? Wozu. Ihr seid fast jeden Tag hier, es war also schon eine sichere Sache dass ihr hier auftaucht. Und wenn ihr nicht gewinnt, gibt es keine Freikarten. Ist es euch das wert? Nur um mir eins auszuwischen?“ Er lachte noch mal, deutete eine Verbeugung an und ging mit einen, „Meine Damen.“ Davon.

„So ein schleimiger Wurm.“ knurrte Gaby. „Ja.“ Stimmte Michelle ihr zu. „Der will immer nur Fotos machen.“ Dieses Mal wurde Michelle von Sophia geboxt. „Aha, warum schlagt ihr mich alle?“ „Weil du Unsinn plapperst. Es geht Bruno nicht um Fotos verdammt. Was meint ihr, sollen wir trotzdem mitmachen?“ „Ich auf jeden Fall.“ sagte Alina. „Egal ob ihr mitmacht oder nicht.“ Gaby grinste. „Sagt gerade die, welche sich die ganze Zeit über nicht dafür interessiert hat. Erst einen Tag vorher hast du dich uns angeschlossen.“ Alina sah Gaby scharf an. „Oh Entschuldigung. Vielleicht hatte ich zu tun!“

Die Mädchen zankten sich noch eine Weile, aber als sie dann beim der Anmeldung waren, hatten sie sich entschieden. Sie wollten mitmachen und gewinnen. Sollte Bruno doch sein Geld bekommen. Sie würden ihn schon dazu bringen, ihnen ihren Anteil zu geben.

In der ersten Runde ging es um eine Teamleistung. Die Teams bestanden immer aus vier Teilnehmern. Was für die Mädchen gut passte auch wenn Sophia knurrte das man Mischelle gegen Manuela hätte tauschen sollen. Doch da es Trennungen zwischen den Altersgruppen gab, war Alinas Mutter mit ein paar Sportlerinnen ihres Alters in einem Team. Auch Lea, Sophias Mutter war vertreten.

Die Mädchen hatten sich gerade ihre Teamnummer abgeholt, als ihnen erneut Herbert über den Weg ließ. Er wurde von zwei Mädchen begleitet, die Alina, Gaby und Michelle gut kannten.
„Wendy!“ rief Alina. „Mona!“ rief Gaby. Michelle begnügte sich damit, beide Mädchen finster anzustarren.

Wendy hatte sich mit ihrer dunkelbraunen Haut eine enge weiße Sporthose und einen weißen Sport-BH angezogen, welcher mit ihrer gutbestückten Oberweite ziemlich ausgelastet war. Ihre dunkelblonden Haare mit den hellen Strähnen fielen ihr verwegen ins Gesicht. „War klar das ihr hier seid.“ sagte Wendy verächtlich. „Den ersten Platz könnt ihr euch schon einmal abschminken.“

„Du aber auch!“ platzte es aus Michelle heraus. „Das sagt die richtige.“ lachte Wendy. Mona hatte bisher nichts gesagt. Sie stand nur mit ihren überaus dicken Beinen da und sah alle Anwesenden böse an. Alina hatte noch nie so dicke Beine bei einem Mädchen gesehen. Und es war kein Fett. Sie konnte deutlich die Muskelstränge sehen welche viel dicker waren als ihre eigenen. Das Mädchen konnte bestimmt Betonwände eintreten.

„Wir werden ja sehen, wer hier gewinnt.“ sagte Gaby und verschränkte die Arme.  „Werden wir!“ erwiderte Wendy feindselig und sah Gaby aus ihre hübschen Gesicht mit den grünen Augen und dem Schmollmund vernichtend an. Dann machte sie auf dem Absatz kehrt und zog mit Mona davon.
„Tja, Mädchen halt!“ sagte Herbert und nahm einen kräftigen Zug aus seiner Zigarette. „Meine Damen, man sieht sich.“ Und dann schlenderte auch er davon.

Die Teamleistung bestand aus vier verschiedenen Wettkämpfen. Als erstes ging es darum, Medizinbälle so weit wie möglich zu werfen. Jedes Mädchen musste einmal werfen, die Leistung wurde danach zusammen gerechnet. Bei der zweiten Runde mussten Sandsäcke von einem markierten Bereich in den anderen geschleppt werden. Hierbei wurde die Zeit gestoppt. In der dritten Runde musste ein dicker Holzpflock mit mächtigen Vorschlaghämmern in den Boden gestampft werden. Dabei bekam jedes Mitglied des Teams einen Hammer, es gab allerding nur einen Pflock, welcher versenkt werden musste. Als letztes mussten zwei riesige Reifen, welche von einem Traktor stammten, an Ketten eine bestimmte Strecke entlang gezogen werden. Je Reifen, zwei Teammitglieder. Hierbei wurde erneut die Zeit genommen.

Gaby, Alina, Sophia und Michelle erlangten beim Weitwurf ein gutes Ergebnis. Alina und Sophia warfen beide fast gleich weit. Gaby schaffte einen Meter mehr und Michelle lag einen Meter dahinter. Trotzdem lagen sie mit ihrem Ergebnis vorn. Wendy und Mona warfen zwar beide so gut wie Alina und Sophia, aber ihre anderen beiden Teammitglieder, waren normal sportliche Mädchen und diese lagen mit ihrer Leistung 2.5 Meter hinter Michelle.

Als zwei sportliche Zwillinge mit ihren Kolleginnen dran waren, winkte Michelle den beiden fröhlich zu. „Das sind Nelli und Nele!“ verkündete sie. „Das sind ganz liebe Mädchen.“ Sophia schnaubte. „Du findest doch jeden lieb.“ Gaby nickte zustimmend. „Besonders Jungs!“ ergänzte sie. Beleidigt verschränkte Michelle die Arme und sah weiter den Zwillingen zu. Diese warfen gar nicht schlecht und lagen nur 1,5 Meter hinter Michelle. „Das haben wird dann wohl gewonnen.“ sagte Alina, als das Team der Zwillinge fertig war. „Jeep.“ machte Sophia.

Alina war mit ihren Gedanken nicht ganz beim Wettkampf, auch wenn es ihr mehr Spaß machte als erwartet. Trotzdem reckte sie immer wieder den Hals und schaute in die Menge der Zuschauer. Das Event fand auf dem großen Sportplatz der Stadt statt und da überall Menschen standen, fehlte Alina die Übersicht. Lani oder gar Oskar konnte sie nirgends entdecken.

Die vier saßen weiterhin im Graß, als die Erwachsenen Teams antraten. „Oh Mann, das dauert ja ewig.“ stöhnte Sophia. „Jetzt kommen noch die Frauen und die Männer über zwanzig Jahre dran. Puh.“
„Uh, ich sehe deine Mutter!“ rief Michelle nervend fröhlich.

Lea, Sophias Mutter, war aber auch schwer zu übersehen. Eine große Frau, welche ein kleines schwarzes Top und einen hauchdünnen Slip anhatte. Der Rest war nackt und bestand ausschließlich aus puren dicken Muskeln. Arme und Beine trotzten nur so vor Muskelpacketen. Sie hatte einen absoluten V Rücken und die Rillen ihrer Bauchmuskeln waren extrem tief. Mit den langen Haaren und den schönen, wenn auch strengen Gesichtszügen war sie das Ebenbild eines jeden weiblichen Bodybuilders. Das ultimative Aushängeschild weiblicher Kraft.

„Deine Mutter schein weiter an Muskeln zugelegt zu haben.“ sagte Gaby beeindruckt. „Ja.“ sagte Sophia. „Das ist auch kein Wunder, sie macht nichts anderes mehr als zu trainieren. Sie ist nie da, stemmt immer irgendwo Gewichte. Es ist ein Wunder, das sie meinen Auszug bemerkt hat.“ Die anderen Mädchen schwiegen betroffen. Sophia zu bemitleiden, war keine gute Idee. Es gab kaum etwas, womit man Sophia wütender kriegen konnte.

Leas Wurf mit dem Medizinball erzeugte ein erstauntes „Oh.“ In der Menschenmenge. Ihr Ball flog fast 6 Meter weiter, als der von Gaby. „Donner.“ sagte Gaby. „Dumm nur, das ihre Panterinnen nicht so kräftig sind. Warum kennt deine Mutter keine anderen Bodybuilderinnen?“ Sophia zuckte mit den Schultern und Michelle meinte fröhlich. „Vielleicht ist sie wegen Sophia hier.“ Doch Sophia schüttelte energisch den Kopf. „Da wir gerade von Müttern sprechen.“ sagte Alina, da kommt meine. „Uh sexy.“ sagte Michelle.

Und sie hatte Recht. Manuela hatte eine schwarze kurze Hose und ein zerrissenes weißen Shirt an. Dazu schwarze Hosenträger, welche provokant ihre Busen hochdrückte. Das zerrissene Shirt endete kurz über ihren ausgeprägten Bauchmuskeln. Es hatte auch keine Ärmel, so dass jeder ihre muskulösen Arme sehen konnte. Ihre dunkelblauen Augen leuchteten vor Selbstbewusstsein, als sie durch die Menge, rüber zur Startlinie schritt. Als sie an Lea vorbei kam, sagte sei. „Willst du dir nichts anziehen, du bist fast nackt.“ Lea, die sich von der Startlinie entfernen wollte, blieb kurz stehen. „Wirf du erstmal deinen Ball in diesem Outfit, bevor du anderen Modetipps gibst.“

Manuelle warf ihren  Ball, allerdings landete diese im Längenbereich von Gaby und lag somit weit hinter Lea zurück. Alina hätte es nicht zugegeben, aber sie hatte mehr von ihrer Mutter erwartet.
„Tja.“ sagte sie laut zu ihren Freundinnen. „Meine Mutter hingegen trainiert in letzter Zeit weniger.“
„Da ist sie doch in guter Gesellschaft.“ sagte Gaby spitz, was Alina einfach überhörte.

Als endlich auch die männlichen Gruppen durch waren, ging es weiter. Bei der Disziplin des Sandsacks schleppen hatten die Veranstalter wohl geglaubt, dass diese mühselig von A nach B geschleppt werden würden. Doch damit lagen sie falsch. Alina und Gaby warfen sich die Sandsäcke gegenseitig zu. Das heißt, Gaby stand am Start und warf Alina, welche in der Mitte der Strecke stand, den Sack zu. Diese warf ihn dann ins Ziel. Sophia wollte Michelle auch einen Sandsack zuwerfen, mit dem sie Michelle glatt von den Füßen fegte. Danach schleuderte Sophia die Säcke nur noch so weit es ging und Michelle lief umher und trug diese ins Ziel.

Damit waren die vier wieder einmal die Besten. Mona und Wendy warfen sich war auch die Säcke zu aber ihre Mitstreiterinnen sogen ihre Säcke mühselig über die Rasenfläche. Trotzdem war das Tempo indem Wendy und Mona arbeiten beeindrucken.

Lea war wieder ein einmal das Highlight. Sie brauchte niemanden in der Mitte. Sie schaffte es den Sandsack von ihrer Starposition aus ins Ziel zu werfen. Und das erstaunlich schnell. Wie eine Maschine wühlte sie sich durch den Haufen. Ihre Mitstreiterinnen schleppten in der Zeit nur zwei von den 20 Säcken.

Manuela warf, wie die Mädchen die Säcke in die Mitte, von wo aus ihre Mitstreiterinnen die Säcke ins Ziel zogen.

„Wir sind sowas von die Ersten!“ rief Michelle glücklich. „Ich fühle schon die Jahreskarte zwischen meinen Fingern. Wisst ihr wie viel  Geld ich damit sparen werde?“ „Nicht nur du!“ sagte Sophia, die gerade ihre Mutter mit den Augen verfolgte. „Wie wollen wir das mit dem Hämmern machen?“ fragte Gaby pragmatisch. „Ich denke es ist am besten, wenn wir schnell hintereinander schlagen. Oder?“ Die anderen Mädchen nickten zustimmend.

Als sie nach langem Warten endlich an der Reihe waren, lief Gaby Plan nicht ganz so gut. Gaby schlug als erstes, dann folgte Alina, Sophia. Michelle schlug zu schnell zu und traf Sophias Holzstab. Dieser zersplitterte Sophia geradezu in der Hand. „Spinnst du?“ schrie Sophia, los gib mit deinen Hammer. „Nein das ist meiner!“ rief Michelle bockig. Während sich Michelle und Sophia noch spreiteten, schlug Gaby mit ihren Hammer zu. Doch der Hammerkopf, von Sophias kaputtem Werkzeug, lag viel zu dicht am Pflock. Als Gabys Hammer runtersauste erwischte sie das Schwere Metallstück und trennte damit sauber ihren eigenen Hammerkopf ab. „Verdammte Sch….“ Schrie Gaby. „Warte ich mach.“ sagte Alina. „Nein!“ ging Gaby dazwischen, „Räumt die Hammerreste aus dem Weg ich mach das.“ Alina zögerte kurz reichte Gaby aber dann ihren Hammer. Schnell machte Alina für Gaby den Weg frei und Gaby schlug so schnell sie konnte auf den Pflog ein. Sophia hatte gerade einer kreischenden Michelle den Hammer entrissen und sie von sich weggeschubst, brutaler als nötig, als Gaby gerade den Pflock versenkte.

Der Vorfall hatte den Mädchen viel Zeit gekostet. Mona und Wendy funktionierten sehr gut miteinander. Ihre Mitstreiterinnen durften nur zugucken, wie die Mädchen mit schnellen, aufeinanderfolgenden Schlägen, ihren Pflock versenkten. Und das in fast der Hälfte der Zeit von Gaby, Michelle, Sophia und Alina.  Lea brauchte nur zwei Schläge, wobei sie allerding pro Schlag einen Hammer zerstörte. Manuela schlug, ohne dass jemand anders mitmachen durfte, in schnellen Schlägen ihren Pflog in den Boden. Auch sie war schneller als die Mädchen.

In der letzten Disziplin mussten jeweils zwei Traktorenreifen von jeweils zwei Teilnehmern ins Ziel gezogen werden. „Mit Sophia trete ich nicht an!“ rief Michelle sofort beleidig, als es um die Teambildung ging. „Und ich nicht mit so einer dummen Zicke!“ blaffte Sophia zurück. „Selber!“ murmelte Sophia. „Ihr seid wie meine Brüder.“ stöhnte Gaby. „Dann zieh ich mit Michelle und Alina, du ziehst mit Sophia.“ Damit waren alle einverstanden. Nachdem das geklärt war, zog Michelle Gaby mit sich fort. Sie wollte wo anders auf die Fortsetzung des Wettkampfs warten. Nicht unbedingt in der Nähe von Sophia.

Und so schlenderten Gaby und Michelle über den Sportplatz. Sie beglückwünschten Manuela wie auch Lea zu ihrer Leistung. Lea war etwas irritiert, lächelte aber. Manuela umarmte beide Mädchen und versprach später vorbeizukommen. Sie waren gerade auf den Rückweg, als eine Stimmt Michelles Namen sagte.

„Hey Michelle.“
„Oskar.“ rief Michelle überrascht.
„Ja, meine Schwester hat mich hier her geschliffen.“
Wie auf Stichwort tauchte ein Mädchen mit Elfengesicht neben ihm auf. Klar älter als Oskar und auch älter als Michelle und Gaby . „Stimmt gar nicht. Er würde sonst nie raus,…“ sie hörte auf zu reden, als sie Michelle erkannte. „Auch du bist das…“
„Äh das ist Gaby.“ sagte Michelle schnell, bevor Lani weiter redete.
„Ja wir haben euch gesehen.“ sagte Oskar. „Ihr Mädchen seit echt stark. Besonders du Gaby.“ Er lächelte wobei seine Augen beeindruck Gaby Beinmuskulatur begutachteten.

„Tja.“ sagte Lani und gab ihren Bruder einen Stoß mit den Ellenbogen, damit er aufhörte, Gabys Beine anzustarren. „War nett euch zu treffen, aber wir wollten uns noch umsehen. Und Alina wollt ich noch viel Glück wünschen.“
„Ihr kennt Alina.“ Fragte Gaby.
„Ja klar.“
„Alina?“ stöhnte Oskar. „Muss das sein. Glaub mir doch, die hat sie nicht alle. Außerdem ist sie gefährlich!“
Lanis Gesicht verritt unterdrückte Wut. „So ein Quatsch Oskar. Sei nicht so gemein zu ihr. Was willst du denn sonst machen? Wieder mit Michelle vögeln?“

Gaby blieb vor staunend der Mund offen stehen. Und Oskar bekam einen roten Kopf. „Wir gehen jetzt und fertig!“ sagte Lani bestimmend. Wütend griff sie sich ihren Bruder und zog ihn davon.
Als sich Gaby wütender Blick auf Michelle richtete hob diese Abwehrend die Hände. „Worüber hatten wir gesprochen Michelle.“ fauchte sie. „Das du nicht mehr mit jeden Jungen schläfst, der nicht bei drei auf dem Baum ist. Verdammt. Weißt du was? Sophia hat recht, du bist nicht auszuhalten!“

Wütend stapfte Gaby davon und Michelle hinter ihr her. „Aber Gaby das war vor unser Abmachung und ich habe es ihm nur mit der Hand…“
„Ich will das nicht hören Michelle! Ah, du bist unmöglich.“

Sie hatten Alina und Sophia erreicht, die gleich aufstanden, als Gaby sich fluchend nährte. „Alina, du musst mit Michelle den Reifen ziehen. „Okay, aber wäre es nicht besser wenn du und Michelle.“
„Nein!“ rief Gaby wütend und Alina verstummte.

Als es endlich losging, ketteten sich Sophia und Gaby an einen Reifen und Michelle und Alina an den anderen. Sie hatten sich gerade festgeschnallt als Lani und Oskar aus der Menge auf Alina und Michelle zukamen.

„Hey wir wollten euch nur schnell Glück wünschen.“ rief Lani. Alina war sofort wir verwandelt. Dumm grinsend starrte sie Oskar an, dem dabei gar nicht wohl war. Schnell richtete er seine Aufmerksamkeit auf Michelle. „Hey Mischelle, die silbernen Ketten stehen dir.“ „Oh danke!“ lachte Michelle. Dieser kurze Dialog reichte, um Alinas Gesichtszüge zu Eis erstarren zu lassen. „Oh es geht los.“ sagte Lani und zog ihren Bruder erneut mit sich.

Der Startschuss ertönte und Gaby und Sophia rannten mit ihrem angeketteten Gewicht los. Auch Michelle wollte losrennen, doch die Kette mit dem dahinter liegenden Gewicht, hielt sie fest. Der Grund war, dass Alina sich nicht bewegt hatte. Als Michelle sie fragend ansah, starrte diese böse zurück. „Woher kennst du Oskar?“ fragte sie eisig. „Ich äh,… „ machte Michelle und sprang von einem Bein aufs andere. „Das ist jetzt egal Alina. Wir müssen laufen, sonst verlieren wir.“
„Dann verlieren wir eben!“ schrie Alina zurück. Alinas Wut traf Michelle bis ins Mark. Wütend löste sie die Ketten. „Weiß du was, du kannst mich mal Alina!“ rief sie und wollte davon gehen. Doch Alinas Stimme hielt sie zurück.

„Sag es mir Michelle, oder das war es mit unserer Freundschafft!“
„Du willst es wissen, du willst es wirklich wissen? Okay, ich habe Oskar einen runtergeholt. Das ist ihm wohl gut im Gedächtnis geblieben.“

Einen Augenblick stand Alina entgeistert da. Dann verzerrte purer Zorn ihr Gesicht. Langsam und mit geballten Fäusten, kam sie auf Michelle zu. „Alina.“ sagte Michelle warnend, und wich vor ihr zurück. „Alina.“ Wiederholte sie. Und dann gab Michelle Fersengeld.

Sie rannte los und als sie sah, dass ihr Alina folgte, schrie sie schrill auf. Alina rannte so plötzlich los, dass der an ihr hängende Reifen einen richtigen Satz machte. An der Unterseite des Reifens waren Holzbretter befestigt, damit der Reifen über den Boden glitt und den Rasen nicht beschädigte. Diese Bretter lagen nun oben und Alina hinterließ mit ihrem Reifen eine tiefe Furche im Graß.

Gaby und Sophia waren schon lange im Ziel, als Mischelle kreischend an ihnen und den Schiedsrichtern vorbei lief. Kurz darauf stürmte Alina mit ihrem Reifen an ihnen vorbei und hinter lies einen dicke Spur aufgewühlter Erde.

Währe Alina nicht an den Reifen gebunden, hätte sie Michelle längst gehabt. Doch so lief Michelle im Zick Zack über den Rasen und Alina hinter ihr her. Es dauerte fast eine viertel Stunde bis Alina die Puste ausging. Auch Michelle, die nicht so sehr auf Ausdauersport stand, war außer Atem. Sie hatten wilde Kreise auf dem Sportplatz gezogen, und das Schauspiel war von allen Anwesenden staunend verfolgt worden. Alinas Kraft war zwar am Ende, doch ging sie immer noch, mit schleppenden Schritten in Michelles Richtung.

Michelle hingegen hatte eine Entscheidung getroffen. Sie hatte es geschafft sich mit allen drei Freundinnen auf einmal zu Streiten. Auch wenn der Streit mit Sophia nichts Ernstes gewesen war. Dennoch gab es keinen Grund für sie, weiter an den Spielen teilzunehmen. Kurzerhand lenkte sie ihre Schritte vom Sportplatz herunter und lief zur nächsten U-Bahn Station. Sie glaubte nicht, dass Alina ihr folgen würde und es war ihr auch egal.

Als Alina sah, das Michelle vom Sportplatz runterlief hielt sie an. Sie hatte ihrem Körper alles abverlangt. Zitternd und vollkommen außer Atem ließ sie sich auf dem Reifen nieder. Dann fing sie an zu weinen.

Ende

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