Freitag, 22. Juni 2018

Die weiblichen Eindringlinge Kapitel 51 – Michelles Zwillinge


Einen knallroten Kirschlolly im Mund, saß Michelle auf ihrer Hantelbank und sah ihren beiden Freundinnen beim Trainieren zu. Sie selber war fertig mit ihrem Trainingsprogramm. Die Muskeln in ihren kleinen Armen waren hart und aufgepumpt. Zufrieden mit sich selbst, eine Hand auf ihrem geschwollenen Bizeps, die Beine baumeln lassend, saß sie nur da und wartete.

Bei ihren Freundinnen, die beide neben Michelle auf zwei weiteren Hantelbanken lagen, handelte es sich um Alina und Gaby. Alina, ein stämmiges, kleines Mädchen in rosa Sportklamotten, war äußerst muskulös und zog mit ihren dicken Muskeln, so manchen Blick auf sich. Gaby war viel größer als Alina und ebenso muskulös. Und auch Gaby wurde des Öfteren von anderen Menschen fassungslos angeglotzt.

Heute zogen Alina und Gaby besonders viel Aufmerksamkeit auf sich. Die beiden Mädchen stemmten Langhanteln über ihre Köpfe, die so gut beladen waren, dass man fast den Eindruck hatte, dass sie sich zu beiden Seiten nach unten bogen. Jeder der vorbei kam, blieb unweigerlich stehen und konnte im ersten Moment seinen Augen nicht trauen. Michelle war sich sicher, dass hier noch keine Frau so viel gehoben hatte. Und so junge Mädchen schon gar nicht.

Gaby legte mit ihren langen Muskelarmen gut vor. Sie bewegte ihre Hantel in einem guten, wenn auch nicht schnellen Tempo, hoch und runter. Alina versuchte mit aller Macht, mit Gaby Schritt zu halten, doch man merkte es ihr an, das sie mehr Probleme mit dem Gewicht über ihrem roten Kopf hatte, als sie es sich anmerken ließ.

Michelle selber hatte keinerlei Ambitionen bei diesem Wettstreit mitzumachen. Sie hatte weder die breiten Schultern von Alina, noch war sie annährend so groß wie Gaby. Sie war einfach zu zierlich, um sich solche Muskelmassen aufzubauen. Außerdem war sie mit ihren jetzigen Muskeln sehr zufrieden.
Jeder der Michelle das erste Mal sah, staunte nicht schlecht, wenn aus ihrem kleinen Arm plötzlich dicke Muskeln nach Oben schnellten. Und sie war auch ziemlich stark. Was die Männer auch zu spüren bekamen, wenn Michelle sich bedroht fühlte oder einfach nicht mehr weiter wusste.

„Wie lange wollt ihr denn noch trainieren?“ fragte Michelle als ihr das Warten zu lange dauerte.
„Weiß nicht!“ stöhnte Gaby ohne ihre Gewichte aus den Augen zu lassen. „Ach kommt schon!“ rief Michelle. „Alina! Du holst Gaby sowieso nicht mehr ein! Sie ist schon bei fünfzig Wiederholungen und du erst bei was? Zwanzig?“

„Einundzwanzig!“ knurrte Alina mit hochrotem Kopf. „Und ich gebe nicht auf!“
„Puh!“ machte Michelle und sah sich gelangweilt im Fitnesscenter um. Sie mochte es nicht, wenn ihre Freundinnen sie als schwach darstellten. Deshalb sah sie sich nach jemanden um, den sie zeigen konnte wie stark sie war. Die meisten staunten nämlich nicht schlecht, wenn Michelle erst einmal loslegte.

„Ah verdammt.“ schrie Alina und setzte ihre Langhantel auf der Halterung ab. „Und wie viele waren es?“ fragte Gaby. Alina sah sie wütend an. Log aber nicht. „siebenundzwanzig.“ sagte sie zähneknirschend. „Einundsechzig.“ sagte Gaby und strahlte Alina überlegen an. „Gleich noch mal.“ rief Alina wütend. „Ich brauch nur eine kurze Pause.“ „Okay.“ sagte Gaby und grinste wieder breit.

Michelle hatte keine Lust mehr, den beiden bei ihrem Wettkampf zuzusehen und machte sich auf die Suche nach jemand, dem sie ihre Muskeln zeigen konnte. Ein Mann war schon mal nicht ihr Ziel. Gaby war noch immer komisch zu ihr. Obwohl das mit ihren Brüdern schon fast ein halbes Jahr her war. Und sie hatte behauptet, dass Michelle mit fast jedem Mann schlief, den sie traf. Deshalb wollte sie keinem Mann ihre Muskeln zeigen. Denn das Endete meisten mit Sex. Gaby hatte aber trotzdem nicht Recht.

Nach dem Michelle ein paar Minuten durchs Fitnesscenter geschlendert war, sah sie zwei junge schlanke Frauen, die sich ineinander verhakt, über zwei blaue Matten rollten. Ihre schlanken langen Körper sahen so aus, als ob beide Mädchen größer wären als Michelle. Sie hatten lange blonde Haare und trugen beide die gleichen Klamotten. Ein rosa Top und eine schwarze dünne Strumpfhose. Auch ihre Gesichter glichen sich. Sie hatten große blaue Augen einen kleinen Mund und gerötete Wangen. Scheinbar handelte es sich bei den Beiden um eineiige Zwillinge.

„Kann ich mittmachen?“ fragte Michelle, als das eine Mädchen das andere niedergerungen hatte und sie zum Aufgeben zwingen wollte.
„Du?“ fragte das Siegermädchen und stand von ihrer Schwester auf. „Kannst du es denn hiermit aufnehmen?“

Beide Mädchen grinsten und zeigten beide ihren Bizeps, welcher immerhin gut zu sehen war. Für ein Mädchen bestimmt nicht schlecht. Michelle war aber nicht beeindruckt. „Kann ich.“ sagte Michelle und verschränkte die Arme. „Ich bin ziemlich stark.“ „Du siehst aber nicht besonders stark aus.“ sagte das Mädchen, welches zuvor von dem anderen zu Boden gedrückt wurde. Dann sah sie ihre Schwester an. „Was meinst du Nele? Wollen wir sie mitmachen lassen.“ Nele nickte. „Okay, wir ringen. Kein Kratzen oder Haare ziehen. Verstanden?“

Michelle nickte. Nele ging auf die Knie und Michelle  folgte ihrem Beispiel. Neles Schwester setzte sich im Schneidersitz an den Mattenrand. „Ich gebe das Startsignal.“ sagte sie und sah beide abwartend an. „Los.“ schrie sie plötzlich und Nele sprang Michelle sofort an. Michelle packte das Mädchen sofort an den Schultern und stieß es von sich weg. Sie war überrascht, wie leicht ihre Gegnerin war. Von Alina und Gaby war sie ganz andere Gewichtsklassen gewohnt. Nele rollte ein Stück über die Matten und sah Michelle erstaunt an.

„Was war das denn?“ fragte ihre Schwester vom Rand her. „Nele alles klar?“ Diese nickte und nährte sich Michelle auf allen vieren. Diese grinste sie breit an. Jetzt, da Michelle sich sicher war, dass sie mit ihrer Gegnerin keine großen Probleme bekommen würde, griff sie selber an. Sie packte Nele an den Handgelenken und rang sie zu Boden. Michelle spürte durchaus, wie Nele sich werte, aber Michelle war dennoch bedeutend stärker. Sie genoss es, die vor Anstrengung zitternden Arme des Mädchens auf die Matte zu drücken.

„Wehr dich mal!“ rief ihre Schwester von Mattenrand. „Das sieht lächerlich aus, wie du von der Kleinen am Boden gehalten wirst.“ „Halt den Mund Nelli!“ stieß Nele mit rotem Gesicht hervor. Michelle spürte wie sich das Mädchen unter ihr leicht hin und her bewegte. Was sie nur breiter grinsen ließ. „Verdammt bist du schwer.“ ätzte Nele. „Das sind Muskeln.“ sagte Michelle und drückte Neles Arme so fest auf die Matte, dass diese sich nicht mehr bewegen konnte.

„Oh man Nele!“ rief Nelli. „Bist du wirklich schon am Ende. Wie Lahm. Sie hat sich einfach nur auf dich drauf gesetzt. Das kann man wohl kaum einen Kampf nennen.“ Nele drehte den Kopf und sah ihre Schwester wütend an. „Noch habe ich nicht aufgegeben!“ „Ach ja?“ sagte nun Michelle und führte Neles Arme über ihrem Kopf zusammen, so dass sie diese mit einer Hand festhalten konnte. Dann legte sie ihrer Gegnerin ihre kleine Hand über Mund und Nase. Sofort bekam Nele große Augen und fing an zu zappeln, soweit ihr das möglich war. Ihre Schwester sah grinsend von Mattenrand aus zu. Michelle wartete, bis Neles Gesicht einen panischen Ausdruck zeigte, dann nahm sie ihre Hand weg. „Ah!“ machte Nele und saugte gierig Luft in ihre Lungen. „Na gibst du auf?“ fragte Michelle und Nele nickte heftig.

Michelle stieg von dem Mädchen runter, was sich sofort an den Mattenrand begab. Herausfordernd sah sie Nelli an. Diese grinste breit zurück. „Na willst du auch?“ „Na klar, ich bin nicht so leicht zu besiegen, wie meine Schwester.“ Nele hörte Nelli zwar, konnte sie aber nur böse ansehen, weil sie noch immer ihre Atmung in den Griff kriegen musste.

Michelle und Nelli begaben sich beide in die Mitte der Matte und gingen auf die Knie. „Du scheinst ja wirklich stark zu sein.“ sagte Nelli und musterte Michelles Körper interessiert. „Hab ich doch gesagt. Gleich wirst du es aus erster Hand erfahren. Los greif mich ruhig an.“

Das ließ sich Nelli nicht zweimal sagen. Wie ihre Schwester zuvor griff sie Michelle an, indem sie das Mädchen direkt ansprang. Dieses Mal packte Michelle ihre Gering erneut an den Schultern, schupst sie aber nicht von sich. Vielmehr griff sie richtig fest zu und hob sie, mit einem leisen Stöhnen über ihren Kopf. Da Nelli einen guten Kopf größer war als Michelle war, sah es beeindrucken aus, wie die kleine Michelle ihre Gegnerin scheinbar spielend über ihren Kopf stemmte.

Nelli gab einen überraschten Schrei von sich und Nele sah Michelle mit großen Augen an. Einen kurzen Augenblick hielt Michelle, Nelli in der Luft und warf sie dann, ein kleines Stück von sich auf die Matte. Ächzend richtete Nelli sich wieder auf, Michelle grinste sie breit an. „Na, immer noch Lust?“
Nelli nickte und kam wieder auf Michelle zu. Doch dieses Mal nicht ganz so dynamisch wie am Angang. Kurzerhand wurde sie erneut von Michelle gepackt, hochgehoben und weggeworfen. Stöhnend knallte das Mädchen abermals auf die Matten.

„Oh.“ machte Nelli und rappelte sich nur sehr langsam auf. „Das ist so krass!“ sagte Nele vom Mattenrand. „Wie sie dich hochhebt, als ob du Garnichts wiegen würdest. Los greif sie noch mal an, ich will dich fliegen sehen.“ Nelli antwortete nicht, sondern zeigte ihrer Schwerster stattdessen den Mittelfinger. Dann wand sie sich wieder Michelle zu. Die saß klein und unschuldig vor ihr auf der Matte. Nelli konnte es nicht glauben, dass dieses Mädchen sie so einfach hochheben konnte.

Wütend setzte sich Nelli auf ihren Hintern und rutschte langsam an ihre Gegnerin heran. Dann trat sie kurz nach Michelle und zog sich wieder zurück. „Au!“ machte Michelle und sah Nelli wütend an. „Was soll das?“ „Das ist erlaub!“ rief Nele vom Rand aus. „Bei uns darf man treten und boxen, wie in echt auch. Wenn Nelli nicht aufgeben will, box ich sie immer.“

Nelli rutschte weiter auf ihrem Hintern um Michelle herum. Diese versuchte ihrer Gegnerin zu folgen.
„Wehe du trittst mich nochmal.“ rief Michelle. „Du meinst so.“ rief Nelli und trat wieder blitzschnell zu. „Au!“ rief Michelle, auch wenn der Tritt kaum wehgetan hatte. „Wenn es dich stört gib doch auf.“ rief Nelli zurück und trat wieder zu. Michelle versuchte ihren Fuß zu packen, doch Nelli war zu schnell.

Verdammt rief Michelle und stürzte sich auf Nelli. Diese trat gleichzeitig zu und traf Michelle mitten in den Bauch. Michelles harte Bauchmuskeln schützen Michelle und da sie sehr schwer war, wurde sich auch nicht zurückgeworfen. Vielmehr war es Nellis Bein, was stehen blieb, als hätte sie gegen eine Mauer aus Sandsäcken getreten. „Ah verdammt.“ machte Nelli als Michelle über ihr war und ihren rechten Arm um ihren Hals schlang.  Ihren linken Arm schob sie hinter Nellis Kopf und griff mit ihrer Hand nach ihrem Bizeps. Nun hatte sie das Mädchen in einem sogenannten Sleeperhold.

„Ist das auch erlaubt?“ fragte Michelle Nele, die ihr sofort zunickte. „Nein nicht.“ rief Nelli und griff nach Michelles Armen, scheinbar kannte sie den Griff. „Dann gib auf.“ rief Michelle. Doch Nelli zerrte nur weiter an Michelles Arm ohne das Geringste auszurichten. „Sie kann ziemlich stur sein.“ sagte Nele, welche interessiert näher gekommen war. „Kann ich mit einem Knockout gewinnen?“ fragte Michelle und spannte ihre Muskeln etwas an, so dass Nelli überrascht zusammenzuckte. „Erlaubt ist es. Wir drohen es uns immer an. Haben aber noch nie richtig gemacht.“ „Dann guck gut zu.“ sagte Michelle und spannte ihre Arme richtig an. Nelli zuckte noch mal, dann fielen ihre Arme schlaff auf die Matten. Doch Michelle ließ ihre Gegnerin nicht los.

„Wow!“ machte Nele. „Das ging schnell. Ist sie wirklich k.o.?“
„Das musst du prüfen!“
„Wieso ich?“
„Na als Schiedsrichter muss man die Hand der Gegnerin dreimal hochheben und fallen lassen, damit die andere offizielle Gewonnen hat.“
„Ach du meinst sowie im Fernsehen.“
„Ja genau.“
„Na gut.“

Nele rutschte zu ihrer Schwester und hob ihre Hand in die Luft. Mit einem leisen Laut ließ sie diese auf die Matte fallen. „Wie eine Gummipuppe.“ lachte sie und hob die Hand erneut an. „Letzte Chance Schwester.“ sagte sie las sie Nellis Hand ein letztes Mal hoch hob. Doch auch beim dritten Mal fiel ihr Arm schlaff zu Boden. „Okay, du hast gewonnen, kannst sie jetzt loslassen.“

Michelle löste ihren Griff und Nelli fiel mit dem Gesicht voran auf die Matte, direkt vor ihre Schwester. Diese grinste breit. „Wie cool.“ sagte sie begeistert und hob den Kopf ihrer Schwester an den Haaren an. „Hey Nelli?“ sagte sie und tätschelte die Wange ihrer Schwester. Doch diese reagierte nicht. Ihre Gesichtszüge waren weiterhin schlapp. „ja wer schläft denn da?“ lachte Nele und ließ den Kopf ihrer Schwester fallen, womit diese erneut mit dem Gesicht auf die Matte knallte.

„Du bist wirklich stark. Wie heißt du eigentlich?“
„Oh, ich bin Michelle.“
„Ich bin Nele und das da ist Nelli.“
„Das habe ich schon mitbekommen.“
„Wie kommt es, dass du meine Schwester so einfach hochheben? Nicht dass sie sehr schwer ist aber leicht ist sie auch nicht gerade. Sie lag schon oft genug auf mir drauf.“
„Hab ich doch schon gesagt. Ich bin sehr stark.“

Daraufhin schob Michelle ihren Ärmel nach hinten und spannte ihren Bizeps an. Eine runde Kugel erschien auf ihrem kleinen Mädchen Arm die sich dick und prall noch oben beulte. Durch Michelles kleinen bzw. kurzen Arm wirkte ihr Bizeps noch größer.

„Scheiße!“ sagte Nele mit offenem Mund und griff nach Michelles Bizeps. Michelle lächelte und ließ Nele ihren Bizeps drücken. „Verdammt. Als ob unter deiner Haut eine Eisenplatte stecken würde. Wie cool!“ Nele drückte noch einige Male Michelles Muskel. Dann rutschte ihre Hand hoch unter das Shirt, bis zu Michelles Schulter. Auch diese Befühlte sie. „Verdammt du bestehst ja nur aus Muskeln.“ sagte sie beeindruckt. „Bist wohl öfters hier.“

„Ja schon.“ sagte Michelle und zog Neles Hand behutsam von ihrer Schulter.
„So ein Mädchen wie dich habe ich noch nie getroffen. Und Nelli wohl auch nicht.“ sagte sie mit einem spöttischen Blick auf ihre, am Boden liegende, Schwester. „Wollen wir von dir nicht noch ein Siegerfoto machen, solange meine Schwester so brave am Boden liegt. Das kann ich ihr dann vor die Nase halten.“

Michelle nickt und richtete sich auf. Sie stellte ihren rechten Fuß auf Nellis Rücken und zeigte mit einem Arm ihren Bizeps. Nele hatte ihr Handy ergriffen und machte schnell ein paar Schnappschüsse. „Ja das ist eine langweilige Pose. Geh mal neben ihr auf die Knie und heb ihren Kopf so hoch, das sie in die Kamera guckt.“ Michelle nickte lachend ging auf die Knie, packte Nelli an den Haaren und hob ihren Kopf hoch. Mit dem anderen Arm zeigte sie wieder ihren Bizeps. Dann machte sie das „Okay“ Zeichen mit Daumen nach oben und grinste übertrieben.

Dabei fiel ihr Blick auf ihre Armbanduhr. Überrascht ließ Michelle Nellis Kopf los die wieder auf ihr Gesicht fiel. „Verdammt!“ sagte Michelle. „Was ist?“ fragte Nele, die immer noch Fotos machte, obwohl Michelle gar nicht mehr posierte. „Ich muss los. Ich habe in der Schule so eine AG, bei der muss ich auftauchen! Geht leider nicht anders.“
„Ja Nachmittags AG’s! Kenne ich. Voll ätzend.“

Ein leises Stöhnen unterbrach Nele. Ihre Schwester hatte wieder zu den Lebenden zurückgefunden und bewegte sich langsam wieder. „Na wer ist denn da wach geworden?“ fragte Nele lachend und stupste Nelli mit dem Fuß an. Dann wand sie sich wieder Michelle zu.
„War schön dich kennen gelernt zu haben. Wir sollten uns unbedingt wieder sehen.“
„Ja, das müssen wir.“

Während Nelli noch stöhnend am Boden lag, tauschten Michelle und Nele ihre Handynummern aus. Sie versprachen sich gegenseitig, bald anzurufen. Michelle winkte beide noch einmal zu und lief dann los.  Nele kniete neben ihrer Schwester nieder und lachte ihr frech ins Gesicht, als Michelle davoneilte.

Alina und Gaby konnte sie auf die Schnelle nicht finden also ging sie alleine in die Umkleide. Das mit der AG war nicht gelogen. Michelle besuchte wirklich eine der AG’s in der Schule. Davon wusste Alina und Gaby und auch sonst wer nichts. Es war nämlich eine Nerd AG in der es um Technikkram ging. Nicht das sich Michelle dafür interessierte, aber in dieser AG war sie das einzige Mädchen. Und so lernte sie viele Jungs kennen. Und zwar Jungs die meistens was im Kopf hatten. Und da sie in Mathe und Physik nur Bahnhof verstand fand sie in dieser AG fast immer Hilfe. Bzw. irgendeiner machte immer für Michelle die Hausaufgaben. Sie wusste, das Sophia einen Jungen auf dem Klo verprügelt hatte und dieser seit dem alle Hausaufgaben für sie machte. Michelle fand ihre Lösung viel subtiler.

Auf der Fahrt im Bus klingelte Michelles Handy und Neles Name stand auf dem Display.
„Nele?“ fragte Michelle. „Du meldest dich aber schnell.“
„Ja nicht? Du Michelle ich habe mit Nelli geredet, nach dem sie zehn Minuten stöhnend auf dem Boden gelegen hat und sie findet dich auch ganz okay.“
„Sie ist also nicht nachtragen?“
„Das würde ich nicht sagen. Sie wird dich bestimmt wieder herausfordern, wenn sie die Gelegenheit hat. Aber deswegen rufe ich nicht an. Nelli und ich wohnen seit kurzen in einer neuen WG und wir bräuchten noch jemanden. Und ein starkes Mädchen wie dich könnten wir gut gebrauchen.“
„Wirklich?“ fragte Michelle während es in ihren Kopf arbeitete.
„Ja klar. Wir wohnen im Blätterteichweg 13a. Wenn du in der Nähe bist, ruf kurz an und komm vorbei. Vielleicht gefällt es dir. Oder bis du mit deiner Wohnung zufrieden.“
„Nein, ich wohne noch bei meinen Eltern. Aber ich wollte schon lange ausziehen.“
„Na dann sehen wir uns vielleicht?“
„Dann sahen wir uns ganz sicher!“ lachte Michelle und beendete das Gespräch.

Natürlich war Michelle zu spät, als sie in den Klassenraum kam und sich eilig an ihren Platz setzte. Zum Glück nahmen es die Lehrer bei den AGs nicht so genau mit der Pünktlichkeit. Neben Michelle saß Axel. Ein dicker gemütlicher Typ mit schwarzen Haaren, der Michelle gerne in den Ausschnitt sah. Da er aber auch ab und an ihre Hausaufgaben machte, ließ sie ihn gucken.

Während der Lehrer irgendwas vorne erklärte, ließ Michelle ihren Blick durch die Klasse wandern. Sie saßen immer Paarweise an einem PC und wenn sie sah, dass einer der Jungs zu ihr guckte, lächelte sie süß zurück. Süß Lächeln konnte sie gut. Dabei bemerkte sie einen neuen Jungen mit auffallen großen braunen Augen und braunen Haaren. Er erschien ihr dünn und schmächtig und war ungefähr so groß wie sie.

„Hey Axel, wer ist das da hinten?“
„Die halbe Portion? Das ist Oskar. Meiner Meinung nach hat der hier nichts verloren.“
„Warum?“
„Weil er aus dem Jahrgang unter uns kommt.“
„Aber das ist doch egal.“
„Wenn du meinst.“

Michelle hatte mit jedem Jungen aus der AG bereits gefliertet. Und mit dem Neuen würde sie, wenn es ging, gleich heute reden. Als der Lehrer am Ende der Stunde fragte, wer denn die PC’s abbauen und in den Lagerraum bringen würde, erkannte Michelle ihre Chance. Natürlich hatte keiner Lust, diese Arbeit zu übernehmen. Und da dies jeden Monat einmal anstand, verwies man gleich auf den Neuen, der diese Aufgabe schließlich noch nie bewältige musste. Der Lehrer nickte und suchte nach einem zweiten Freiwilligen, da die Arbeit für einen zu viel war. Prompt meldete sich Michelle, was Axel sichtlich störte und den Lehrer überraschte.

Nach dem die Stunde vom Lehrer offiziell als beendet galt, dauerte es nicht lange, bis nur noch Michelle und Oskar im Klassenraum war. Wie ein scheues Reh guckte Oskar zu Michelle rüber.
Michelle zeigte mal wieder ihr süßes Lächeln und kam auf den Jungen zu. „Hey ich bin Michelle!“ sagte sie und reichte ihm die Hand. Er ergriff sie unschlüssig, drückte sie aber so gut wie garnicht.
„Ich bin Oskar.“
„Was ist. Du siehst nicht gerade begeistert aus.“
„Warum sollte ich? Hier stehen vierundzwanzig PC’s und ich bekomme ein kleines Mädchen zum Helfen. Das doch dasselbe, als wenn ich alles alleine machen würde.“
„Du bist doof.“ stellte Michelle sachlich fest. „Du bist genau so groß wie ich. Und meine Schultern sind bestimmt breiter als deine.“
„Als ob das was ändern würde.“
„Du denkst echt, dass du stärker bist als ich?“
„Ja sicher. Du bist ein Mädchen.“
„Ha!“ machte Michelle und setzte sich auf einen freien Platz. „Armdrücken?“

Oskar nickte und setzte sich sogleich auf die andere Seite. Herausfordernd stellte er seinen Arm auf den Tisch. Michelle ergriff seine Hand und merkte, dass er genau so kleine Hände hatte, wie sie. Sonst verschwanden ihre Hände immer, wenn ihr Gegner sie ergriff. Was nicht hieß das sie solche Kämpfe verloren hätte. Nur manche. Sie drückte Oskar Hand fest, aber nicht zu fest, denn sie sah, wie sich sein Gesicht leicht verzog und sie wollte nicht, dass er anfing zu weinen.

„Du kannst anfangen zu drücken.“ sagte Michelle und sah ihn lieb an. Oskar schien verunsichert drückte dann aber langsam los. Michelle hielt dem Druck gut stand, was Oskar sichtlich missfiel. Er drückte stärker und Michelles Bizeps popte nach oben. Erstarrt blickte Oskar auf Michelles Oberarm.
„Noch nie einen Bizeps gesehen?“ fragte Michelle. Oskar antwortete nicht sondern drückte so stark er nur konnte. Doch Michelle hielt sein Arm weiter in der Ausgangsstellung.
„Weißt du.“ sagte sie und begann langsam seinen Arm nach unten zu drücken. „Ich habe vor zwei Stunden mit zwei Mädchen gerungen die beide mehr Kraft in den Armen hatten als du.“
Oskar ärgerte sich sichtbar über ihre Worte, konnte es aber dennoch nicht verhindern, dass Michelle seinen Arm auf den Boden drückte.

Als Michelle gewonnen hatte schwiegen beide. Oskar starrte Michelles Arm an, an dessen Stelle vor ein paar Augenblicken noch eine dicke Kugel zu sehen war. Michelle sagte extra nicht. Denn sie wusste, egal was sie sagte, es würde Oskar nur ärger. Schließlich atmete Oskar laut durch.
„Okay, da du ja so stark bist, kannst du ja die PC und die Monitore nach drüben tragen. Ich löse die Verkabelung.

Wenn Oskar dachte, dass Michelle es stören würde die schweren PC‘s zu tragen, dann irrte er sich. Sie packte richtig mit an und brachte die Geräte im Laufschritt weg. So schnell, das Oskar mit dem abmontieren kaum hinterher kam. Als Michelle vom Laufen warm wurde, zog sie sich kurzerhand ihr dünnes Hemd aus, unter dem sie nur noch einen schwarzen BH trug. Als sie wieder zu Oskar kam, starrte er sie verblüfft an.

Michelle hatte eine sehr braune, reine Haut. Eine Oberweite in der Form zweier Kokosnüsse, welche mit ihrem BH ein wahrer Hingucker waren. Nun konnte Oskar auch die Muskeln an ihren Armen sehen. Ihren ausgeprägten Sixpack und ihre Nackenmuskeln. Michelle lächelte Oskar nur an, was sie immer machte, wenn sie einen PC holte. Nahm den PC, worauf hin sich die Muskeln in ihren Arm spannten und lief wieder zum Lagerraum. Oskar sah ihr wieder einmal geschockt hinterher, wobei er ihren muskulösen Rücken musterte.

Als Michelle zurückgelaufen kam, hatte Oskar seine Sprach widergefunden.
„Du bist aber ganz schön muskulös für ein Mädchen.“
„Danke!“ sagte Michelle lieb, nahm ein PC und rannte wieder davon.

Michelle merkte durchaus, dass Oskar nicht die Augen von ihr lassen konnte, sobald sie in den Raum kam, was sie natürlich gehofft hatte. Als sie den letzten PC weggeräumt hatte, setzte sie sich keck auf Oskar Tisch, der gerade seine Sachen in den Rucksack packte.

„Na willst du los?“ fragte sie. Oskar starrte ihr kurz auf den nackten Oberkörper und räumte dann weiter. „Ja, meine Schwester wartet. Sie holt mich mit dem Auto ab und wegen dieser Nummer hier, bin ich sowie so schon zu spät.“

„Dann kannst du auch noch später kommen. Und unter Nummer verstehe ich was ganz anderes.“
Ehe sich Oskar versah, hatte Michelle seinen Gürtel ergriffen und ihn an sich heran gezogen. „Hey.“ sagte er und wüsste nicht wohin mit seinen Händen, als er sich so dicht an Michelles Körper befand.
Diese öffnete mit flinken Fingern seine Hose und holte sein bestes Stück heraus. Oskar wusste nicht, wie ihm geschah, so schnell ging alles.

„Oh da hat ja jemand eine ordentliche Erektion.“ lachte Michelle während sie mit der Rechten Oskars kleinen Freund gepackt hielt. „Ich nehme das als Kompliment Oskar.“ Noch während sie ein Stück von Oskar in der Hand hatte, drückte Michelle mit der anderen Hand den Jungen auf den Tisch. „Nein.“ rief Oskar, wehrte sich aber nicht. Höchstwahrscheinlich weil er nicht wollte, das Michelle mit ihrer Hand zudrückte.

„Oh kleiner Oskar.“ sagte Michelle unschuldig. „Stehst du sehr unter Druck, hmm?“ Oskar konnte nicht antworten, denn während Michelle das sagte, vollführte sie mit ihrer anderen Hand rhythmische Bewegungen, die einen äußerst erregenden Effekt auf Oskar hatten. „Ahhh.“ machte er und lehnte sich auf den Tisch nach hinten. „Na, willst du etwa schon kommen?“ fragte Michelle überrascht.
Kaum hatte sie dies gesagt, explodierte Oskar Schwärmer vor ihr in der Luft.  Lachend sah Michelle zu wie Oskar ausgiebig kam.

„Du meine Güte Oskar! Hast du es aber nötig. Wir sollten das sofort wiederholen.“ Oskar lag verschwitzt auf dem Tisch, während Michelle auf seinen Beinen saß. Sein noch schlappes Glied in der Hand. Er hatte versucht nicht auf sie einzugehen, nicht zu kommen, doch nun war alles zu spät und sein Körper schüttete eine Extraladung Endorphine aus.

„Was ist denn hier los?“ fragte plötzlich eine Stimme. Erschrocken sah Michelle, dass ein Mädchen mit großen blauen Augen im Raum stand.  „Oh Lani“ stöhnte Oskar während Michelle schnell von ihm runtersprang und sich ihr Hemd wieder anzog. „Ich warte schon seit einer halben Stunde im Auto!“ schrie das Mädchen. „Und du läßt es dir hier mit der Hand machen? Mein Bruder? Von der da?“

„Hey!“ sagte Michelle leise.
„Halt den Mund!“ fauchte das Mädchen sie an. „Los zieh die Hose hoch, wir gehen.“ Total geknickt rutschte Oskar vom Tisch, verstaute peinlich berührt sein Glied, wobei ihm Michelle, wie auch Lani genau zusahen. Dann packte er seinen Rucksack und lief aus dem Klassenzimmer. Lani sah Michelle böse an. „Er ist erst sechzehn!“ schnauzte sie Michelle an. „Etwas früh für so was! Und wag es ja nicht, dich wieder an meinen Bruder zu hängen, er braucht Mädchen wie dich nicht.“

Michelle hatte keine gute Erwiderung parat. Sie sah Lani nur unschuldig an. Diese schnappte noch einmal angewidert nach Luft und lief dann ebenfalls aus dem Klassenraum. „Verdammt.“ sagte Michelle leise. Das hatte sie so nicht geplant. Trotzdem hatte sie den Jungen süß gefunden. Wie er mit seinen großen braunen Augen auf den Tisch gelegen hatte und sich bemüht hat nicht zu kommen.  „Hat ihm aber nichts genutzt.“ sagte Michelle leise zu sich selbst. „Schade dass seine doofe Schwester dazwischen gekommen ist. Ich hätte noch viel mehr aus ihm raus kitzeln können. Na, ja. Vielleicht ein anderes Mal.“

Etwas deprimiert verließ Michelle die Schule. Sie hatte so gehofft, mit Oskar zu schlafen um befriedigt ins Bett gehen zu können. Aber vielleicht sollte es einfach nicht sein.

Ende

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