Freitag, 8. Juni 2018

Das kleine blonde Mädchen. – Nachtaktive



Spät in der Nacht, gibt es auch in der Innenstadt, verhältnismäßig wenige Läden die geöffnet haben.
Ein paar Bars, die Tankstelle nebenan oder auch ein vereinzelter Fastfoodladen. Seit neusten, zählt auch mein Fitnessstudio zu den Anhängern des 24 Stundentages. Man kann immer trainieren wann immer man will. Und für jemanden wie mich, der gerne unter Schlafstörungen leidet, war dies optimal.  Es war auch ein ganz neues Gefühl alleine im Studio zu sein, abgesehen vom dem Mann am Empfang. Alles war menschenleer und stand einem zur Verfügung.

Als ich an einem Mittwoch mal wieder kein Auge zubekam und hellwach im Bett lag, führte mich mein Weg erst vor den Fernseher und später in mein Fitnessstudio.  Um halb drei Uhr Nachts begrüßte ich das leere Studio mit einem wohl liegen. „Ahhhh!“ das ich laut herausposaunte. Man kennt das. An einem Ort, an dem man eigentlich nie alleine ist, muss man einfach laut sein, wenn niemand da ist. Einfach weil man es kann.  Außer heute natürlich. Denn während ich noch in den Raum hineinröhrte, erklang das typische Geräusch einer der Trainingsgeräte. Sofort verstummte ich und suchte mit den Augen nach dem Gerät das diese Geräusche verursachte.

Ich staunte nicht schlecht, als ich ein kleines blondes Mädchen vorfand, das emsig dabei war zu trainieren. Mit einer beeindruckenden Energie zog es eine Gewichtsstange, welche wiederrum an einem Stahlseil hing, an den Körper. Verwirrt starrte ich das Mädchen an, was mehrere Gründe hatte. Zum einen erschien sie mir sehr jung. Und mit Jung meine ich, dass sie meiner Einschätzung nach bestimmt noch zur Schule ging. Vielleicht war sie 14, 15 oder so. Aber jemand anderen hatte ich bin jetzt nicht getroffen. Also wo waren ihre Eltern? Das andere was mich so verwirrte, war das Mädchen selbst. Eigentlich sah sie normal aus. Schmale Schulter, dünner Körper und zu dünne Beine, meiner Meinung nach. Aber ihre Arme waren nicht dünn, ganz im Gegenteil. Und sie waren auch nicht Fett. Damit will ich sagen, sie waren muskulös. Und zwar sehr. So sehr, dass man denken könnte, dass diese Arme zu einem Erwachsenen gehörten. Einem der Kraftsport machte.

Immer wenn sie die Eisenstange an ihren Körper sog, erschien auf ihren Armen ein Bizeps, der meinen eigenen locker in den Schatten stellte. Dieser war mehr als doppelt so groß vielleicht sogar mehr. Immer wenn diese Brocken von einem Bizeps erschien, schob er den Ärmel des Mädchens weit zur Seite. Sie hatte ein Shirt an, das auf ihren Körper zugeschnitten war, bis auf ihre Arme. Die wohl auch im entspannten Zustand viel zu dick waren.

Plötzlich hörte das Mädchen auf zu trainieren und sah mich ernst an. „Was?“ bellte sie.
Ich hatte sie wohl länger angestarrt, als üblich. „Nichts.“ sagte ich schnell. „Ich hatte mich nur gefragt, wo deine Eltern sind.“
„Das geht sie gar nichts an. Und warum duzen sie mich einfach?“
„Äh,…“
„Wenn sie denken, dass sie mit dieser Nummer bei mir landen, liegen sie falsch!“ Wütend stand sie auf, lief mehrere Meter und setzte sich an ein anderen, weit entferntes, Trainingsgerät.

„Na super.“ sagte ich leise zu mir selbst und setzte mich an das Gerät, das vor kurzen noch von dem kleinen blonden Mädchen bedient wurde. Routiniert packte ich die Eisenstange und wollte diese zu mir ziehen, doch ich stockte, sobald ich es versuchte. Die Eisenstange ließ sich keinen Millimeter bewegen. Gar nicht! Noch nicht mal ein Bisschen. Ein paar Sekunden wunderte ich mich, dann zog ich aus Leibeskräften, doch das Ergebnis blieb gleich. Als ob das Mädchen hier mit mehreren Tonnen trainiert hätte.

Ich drehte mich um und sah erstaunt die große Menge von Gewichtsscheiben an, welches das Mädchen ausgewählt hatte. Weitere Einzelheiten nahm ich nicht wahr. Ein kurzer Griff und ich stellte die Hälfte der voreingestellten Gewichte ein. Ein schneller griff zur Eisenstange und wieder zog ich mit aller Kraft. Dieses Mal hatte ich zwar das Gefühl, das ich für einen kurzen Augenblick die Stange bewegen konnte, aber nur wenige Millimeter.  Auch ein weiterer Versuch brachte mich nicht weiter.
Stöhnend  halbierte ich die Gewichtsvorgabe ein weiteres Mal. Nun ließ sich die Stange bewegen. Aber nur sehr, sehr mühsam. Nach fünf Wiederholungen war ich total fertig und sah mich, während ich verschnaufte, nach dem blonden Mädchen um.

Sie war noch immer bei den hinteren Maschinen. Doch als ich in ihre Richtung schaute stand sie auf und kam in meine Richtung. Schnell ergriff ich wieder die Eisenstangen und zog sie mit einem rot verzerrten Gesicht an meinen Brust.

„Ey!“ rief sie und ich ließ schnaufend die Eisenstange los. „Ich will hier weiter trainieren.“ erklärte sie und stemmte die Hände in die Hüften, was sie mit diesen dicken Armen ungewöhnlich aussehen ließ.
„Nun bin ich aber hier!“ erklärte ich sachlich und wischte mir mit dem Handrücken über die Stirn.
„Ich war aber zuerst hier. Hätten sie mich nicht so dämlich angemacht, wäre ich noch immer hier.“
„Nun mal langsam, ja! Ich habe dich nicht angemacht. Gott bewahre. Wenn man ein kleines Mädchen, mitten in der Nacht an einem öffentlichen Ort vorfinden, dann fragt man sich doch wo ihre El…“

„Kleines Mädchen?“ unterbrach sie mich. „Für wie alt bitte halten sie mich?“
„Na ja…“ murmelte ich. „14 vielleicht?“
„Ha!“ machte sie laut. „Ich bin 22 und ich habe keine Ahnung wo meine Eltern sind oder was sie  gerade machen. Ich tippe auf Schlafen.“
„22“? wiederholte ich und sah das blonde Mädchen mit offenem Mund an. „Niemals!“
„Sie können mir glauben oder nicht. Meinen Ausweis hole ich auf jeden Fall nicht.“
„Na gut…“ sagte ich und gab nach. „Dann tut mir die Frage leid.“

Bereitwillig machte ich dem blonden Mädchen Platz. Denn Streiten wollte ich mich nicht. Ganz im Gegenteil. Diese Arme waren der absolute Wahnsinn. Und solange ich geglaubt hatte, dass sie minderjährig war, hatte ich versucht keinerlei Unanständige Gedanken zu haben. Aber damit war jetzt Schluss. Ich setzte mich auf die Sitzfläche eines gegenüber stehenden Geräts und sah zu, wie sich das blonde Mädchen setzte.

Sie nahm die Eisenstange und hätte sich diese um ein Haar ins Gesicht geknallt, so stark hatte sie daran gezogen. Ich war erneut erstaunt und sie sichtbar wütend.

„Haben sie noch alle? Finden sie das witzig? Ich hätte mir wegen ihren kleinen Streich beinahe die Vorderzähne rausgeschlagen!“
Geschockt sah ich sie an. Ein wenig wegen ihrer Anschuldigung, aber am meisten weil das Mädchen, während sie sprach, die Eisenstange dicht an ihrem Körper hielt. Ohne Anstrengung und nur mit ihrer linken Hand.
„Ich habe nichts ge..“ Mein Versuch zu reden wurde von ihr unterbunden.
„Quatsch!“ rief sie und ließ die Eisenstange los, die sofort zurücksauste. Dann drehte sie sich um und deutete auf die Gewichtsscheiben. „So trainiert doch niemand.“ rief sie und steckte den Stahlstab zur Abmessung wieder weit nach unten. Bevor sie wieder zur Eisenstange griff, sah sie mich drohend an.

„Ab sofort belästigen sie mich besser nicht mehr, denn das hier“ Ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus, als das Mädchen ihren Arm hob und einen Bizeps präsentierte, der so groß war, das er in kein Shirt dieser Welt gepasst hätte. „würde sie für Stunden ausknocken! Und jetzt hören sie auf mich anzustarren und verschwinden sie.“

Ich konnte sehen, wie sauer das blonde Mädchen war und beschloss, dass ein Rückzug taktisch klüger war. Doch aufgeben wollte ich nicht. Ich ließ ein paar Minuten verstreichen, währenddessen das Mädchen ohne Unterlass trainierte. In meiner Sporttasche befanden sich noch zwei Dosen Espresso. Wenn ich ihr eine davon anbot, vergaß sie vielleicht ihre Wut mir gegenüber. Wenige Minuten später hatte ich die Dosen aus der Umkleide geholt, geöffnet und war auf dem Weg zu der kleinen blonden Kraftmaschine.

Das Mädchen empfing mich mit einem bösen Blick, sobald ich in ihrem Sichtfeld auftauchte. „Sie sollten mich doch in Ruhe lassen.“ stieß sie missmutig hervor. „ Hey, ich wollte vorhin nicht unfreundlich sein. Okay? Mein Name ist im übrigen Michael. Und sie sind?“
Ihr Argwohn war fast spürbar, als sie ein „Alice.“ hervorpresste. Doch ihr drohender Blick blieb.

 Mit einem gezwungenen Lächeln reichte ich Alice eine Dose, welche sie misstrauisch betrachtete. „Hier, ich wollte nicht,…“ Doch ich brachte den Satz nicht zu Ende. Denn in dem Augenblick, in dem ich Alice die Dose reichte, rutschte mir die selbige aus den schwitzenden Händen. Entsetzt musste ich zusehen, wie die Dose auf ihren Oberkörper fiel und dort einen braunen Fleck hinterließ. Als ob das nicht genug wäre, rollte die Dose den gesamten Körper des Mädchens entlang und hinterließ eine dunkel braune Spur, die sich auf ihrer weißen Kleidung schnell ausbreitete. Mit einem blechernen Geräusch fiel die Dose schlussendlich zu Boden. Das Mädchen selber sah aus, als ob es von einem Laster, mit schlammigen Rädern überfahren worden wäre.

„Ups.“ sagte ich leise. „Willst du vielleicht lieber meine Dose haben?“

Den Ausdruck auf Alice Gesicht mit Wut zu bezeichnen, wäre wohl etwas untertrieben. In ihren Augen blitzte der reine Hass, als sie sich von ihrem Trainingsgerät erhob. Die von mir angebotene Dose schlug sie zur Seite, welche darauf hin im hohen Bogen davon flog. Alice kam auf mich zu und ich sah, wie sich die massigen Muskeln in ihrem Arm aufbauten. Sie sah jetzt so muskulös und gefährlich aus, dass ich unfreiwillig vor dem kleinen Mädchen zurück wich.

„Hey hör mal Alice.“ sagte ich. „Das war wirklich keine Absicht, ich wollte nur…“
Für einen kurzen Augenblick, sah ich noch eine Faust auf mich zukommen, dann wusste ich nichts mehr.

Wie mein Körper, von der unbändigen Kraft des Schlages, einen halben Meter in die Luft getrieben wurde, bekam ich schon gar nicht mehr mit. Krachend ging ich zu Boden, über welchen ich noch vier, fünf Zentimeter weiter rutschte.

„Du blöder Arsch!“ schrie sie mit geballten Fäusten. „Das bekomme ich nie wieder raus!“
Wütend trat sie mir in die Rippen. Der Umstand, dass ich nicht mehr bei Bewusstsein war, schien sie dabei nicht zu stören. Nach ein paar weiteren Tritten hatte sie sich so weit beruhigt, dass sie sich dem entstandenen Schaden zuwenden konnte.

„Oh nein.“ murmelte sie, als sich ihre Hände bei der bloßen Berührung mit ihrer Kleidung braun färbten. „Das ist so eklig!“ Hilfesuchend sah sie sich nach etwas um, an dem sie ihre Hände abwischen konnte. Da fiel ihr Blick auf mein Shirt. Beherzt griff sie zu und riss mir das Kleidungsstück mit einem Ruck vom Körper. Nachdem sie sich damit die Hände gesäubert hatte, benutzte sie es dazu, ihre eigene Kleidung von der Feuchtigkeit zu befreien. Natürlich reichte mein Shirt dazu nicht aus, also riss sie mir kurzerhand auch noch die Shorts herunter.  Wenn man von den Schuhen und meinen Socken absah, könnte man sagen, dass ich nun splitterfasernackt am Boden lag.

Doch auch daran störte sich das Mädchen nicht. Nach mehreren Reinigungsversuchen ihrer Kleidung, die alle wenig erfolgreich waren, bestieg sie wieder ihr Trainingsgerät und trainierte weiter. Ab und zu warf sie meinem am Boden liegenden Körper noch einen Blick zu, wobei sie dann leicht schmunzelte.


Nach zehn Minuten hatte Alice genug von ihrem Trainingsgerät und wollte weiter ziehen. Da fiel ihr Blick erneut auf mich. „Na du wolltest ja in meiner Nähe bleiben. Und in diesem Zustand bist du auch einigermaßen verträglich. Kannst also mit!“ mit diesen Worten packte sie meinen schlappen Leib am Turnschuhe und zog ihn ohne Anstrengung hinter sich her. Mein nackter Körper gab dabei ein quietschendes Geräusch von sich, während Alice mich über den Linoleumboden zog.

Bei den Bänken für Langhantel legte sich mich, wie ein Handtuch, über eine der Stangen. Sie selber legte sich auf die Langhantelbank gleich daneben. Wäre ich bei Bewusstsein gewesen, hätte mich die Kraft ihrer Arme wohl erneut beeindruckt. Doch so hing ich nur da, während mir der Sabber aus dem Mund lief. Alice hob ihre vollgestopfte Hantelstange 15 Minuten lang. Erst als ihre Arme beim hochheben zu zittern begannen hörte sie auf. Als sie meinen Körper nach dem Training von der Hantelstange zog, knallte dieser erst auf die Hantelbank und dann auf den Boden, was Alice allerdings nicht mitbekam.

Als wir bei den Laufbändern vorbei kamen, ließ Alice mich unvermittelt los. Ihrem hübschen Kopf war eine fiese Idee gekommen. Sie stellte eines der Laufbänder auf die maximale Geschwindigkeit und dann warf sie meinen nackten Körper mitten auf Band. Lachend sah sie zu, wie meine schlaffe Gestalt von dem Laufband gefegt wurde und dabei allerlei Verrenkungen machte. Mehrere Male hintereinander wurde ich von ihr gepackt und immer wieder aufs Laufband geworfen. Beim letzten Wurf wurde rutsche ich so vom Laufband, das mein Gesicht am Ende immer noch am Laufband hing, welches meine Lippe, dauerhaft nach unten zog. Alice lachte bestimmt fünf Minuten bevor sie mich am Fuß packte und unsanft weiter zog.

An den Gestellen für die Kurzhanteln entdeckte Alice die Espressodose, welche sie mir aus der Hand geschlagen hatte.  Diese war glücklicher Weise aufrecht zwischen den Hanteln gelandet, so das Alice einen großen Schluck nehmen konnte. Als sie sich suchend nach einen Platz umguckte, kam ihr beim meinen Anblick ein neuer Gedanke. Sie packte mich am Kragen und setzte mich aufrecht, mit den Rücken an das tiefe Kurzhantelregal. Dabei kippte mein Kopf so weit nach hinten, dass ich unfreiwillig zur Decke geguckt hätte, wenn meine Augen offen gewesen wären. Mein Mund war dabei halb geöffnet, in den Alice, ohne zu zögern, ihre Dose drückte. Die Dose füllte meinen ganzen Mund und Alice drückte die Dose soweit rein wie es ging. Danach schnappte sie sich zwei Kurzhanteln und fing an zu trainieren, während ich ihren persönlichen Dosenhalten spielte. Ab und zu machte sie eine kleine Pause, um die Dose aus meinem Mund zu ziehen und einen Schluck zu nehmen. Nur um diese danach wieder in meinen Mund zu stopfen.

Zwanzig Minuten trainierte Alice mit verschiedenen Hanteln und unterschiedlichen Bewegungsabläufen.  Doch dann irgendwann war sie mit ihrem nächtlichen Trainingsprogram fertig.

Mich schien sie vergessen zu haben, als sie sich auf direkten Weg zu den Umkleideräumen der Frauen begab. Ich lehnte weiter am Hantelgestell, die leere Dose im Mund. Nach zwanzig Minuten kam das blonde Mädchen, mit feuchten Haaren noch einmal in den Trainingsbereich gelaufen. Dort trat sie mir mit dem Schuh in die Schulter, so dass ich zur Seite kippte und die Dose in meinen Mund leicht einbeulte.

„Ey!“ rief sie laut. „Aufwachen. Du hast lange genug gepennt.“ Als ihre Worte mich nicht die gewünschte Wirkung erzielte, ohrfeigte sie mich leicht, mit der Schuhsohle ihres schwarzen Lederstiefels, den sie nun trug. Als auch dies nichts nutzte, zog sie mich kurzerhand zum nächsten Wasserspender. Dort füllte sie zwei Pappbecher und leerte sie schnell, nacheinander über meinem Kopf.

Endlich erwachte ich aus einem tiefen schwarzen Sog. Mein gesamter Körper pochte und ein stechender Schmerz durchzog meinen Kopf. Gequält presste ich die Hände an meinen Kopf. Dabei öffnete ich langsam die Augen und sah in das helle Halogenlicht des Fitnessstudios.
„Hey!“ hörte ich eine Stimme sagen. Als sich meine Augen langsam scharf stellen, sah ich das blonde schmale Mädchen, das genau vor mir stand. „Ey, sind sie wach?“

„Hmm…“ brummte ich, als ich merkte, dass ich nackt war und außer meinen Schuh und Socken keine Kleidung trug. Außerdem steckte mir etwas im Mund. Etwas so großes, dass ich meinen Kiffer kaum bewegen konnte. Ich wollte mich aufrichten, doch mein ganzer Körper fühlte sich an, als ob man ihn mehrmals die Treppe runtergestoßen hätte. Meine Hände ertasteten etwas großes rundes metallisches, was aus meinen Mund ragte. Verzweifelt zerrte ich daran, da ich glaubte ersticken zu müssen, so tief steckte der Behälter in meinen Mund. Doch meine Finger wollten einfach keinen Halt an dem glatten Metall finden.  Plötzlich griff mir eine fremde Hand ins Gesicht und zog den Fremdkörper mit einem Ruck aus meinen Mund. Das schmerzte und ich hatte Angst, dass mir dabei ein paar Zähne abgebrochen wurden. Doch nach einer kurzen Kontrolle mit meiner Zunge schien alles in Ordnung.

„Hey, ich rede mit ihnen!“ hörte ich die wütende Stimme des Mädchens. Als ich nicht sofort reagierte machte das Mädchen eine Bewegung und ein fieser Scherz durchzog meinen Körper. Wie ein Hund bellte ich auf. Das Mädchen hatte mir mit ihren Lederstiefel zwischen die Beine getreten. Wie wild zerrte ich mit den Händen an ihren Stiefel, worauf hin sie den Druck nur noch verstärkte.

„Aufhören!“ heulte ich und ich spürte, wie mir tatsächlich die Tränen aus den Augen liefen. Doch das kleine blonde Mädchen sah mich nur böse an. „Du wirst mich hier nie wieder ansprechen oder in irgendeiner anderen Weise belästigen, ist das klar?“ „Ja!“ rief ich laut und zerrte weiter verzweifelt an ihren Stiefel. „Dann wiederhole es.“ sagte sie drohend.

„Ich werde dich nie wieder belästigen.“ heulte ich verzweifelt.
„Und?“ fragte sie wobei sie sich nach vorne lehnte, was den Druck auf meinen Schritt erhöhte.
Nun schrie ich laut auf und zappelte wild hin und her. „Ansprechen.“ schrie ich. „Nicht sprechen.“
„Versprochen?“ fragte das Mädchen in aller Ruhe.
„Ja, ja versprochen, VERSPROCHEN!“ Ich schrie die Worte so laut, dass mein Hals schmerzte. Alice sah mich noch einen Augenblick prüfend an, erst dann nahm sie ihren Fuß weg. „Gut!“ sagte sie knapp und ging einfach davon.

Ich selber lag wimmernd am kalten Boden und wusste immer noch nicht, was eigentlich passiert war.
Meine Erinnerung reichte noch so weit zurück, dass ich diesem blonden Mädchen etwas zu trinken brachte. Und dann? Genau ich kleckerte. Und ihr Name war Alice. Und dann… diese überraschend große Faust. Richtig! Sie hatte mich geschlagen.

Es gelang mir erst nach 30 Minuten, mich aufzurichten und zu den Duschen zu humpeln. Unter der Dusche musste ich schmerzhaft feststellen, dass mein ganzer Rücken aufgeschürft war, so als ob mich ein Cowboy hinter seinem Pferd hinterhergezogen hätte. Auch ansonsten entdeckte ich an meinen Körper allerlei Kratzer und Beulen.

Zwar hatte mir die kleine Sadistin ein Versprechen abringen können, doch nur mit Mitteln, die ein jedes Versprechen automatisch entwerteten. Sie musste mir sagen, was mit mir passiert war. Außerdem war ich mir nicht sicher, wie viel Zeit vergangen war, nach dem mich das Mädchen niedergeschlagen hatte. Und hatte sie mich überhaupt nieder geschlagen? Oder war das alles nur ein Trick gewesen. Chloroform vielleicht? Was auch immer passiert war, ich würde sie zur Rede stellen. Wenn sie glaubte, dass ein kleines blondes Mädchen mir Angst machen könnte oder Befehle erteilen, hatte sie sich geschnitten.

Ich nahm mir fest vor nun öfters Abend ins Fitessstudio zu gehen. Irgendwann würde das Mädchen schon auftauchen. Und dann mussten ein paar Fragen geklärt werden. Was hatte sie mit mir gemacht? Und die wichtigste Frage, war sie wirklich 22?

Ende

2 Kommentare:

  1. Schöne Geschichte! Kommt eigentlich ein weiterer Schwung, wo jetzt alle veröffentlicht sind? Ich würde mich freuen! Vielen dank für Deine Mühe

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