Freitag, 28. September 2018

Größenverhältnis I – Besuch

Dumpf prallte Peter von einem weiteren Ast ab und landete schließlich unsanft auf der Erde. Der Rücken schmerzte etwas und die Baumkrone, zu der er nun herauf sah, drehte sich. Aber ansonsten ging es Peter gut. Dabei war er aus gut 3 Meter Höhe gefallen. Sein Freund Oli hätte längst geweint. Aber nicht Peter. Sein Vater nannte ihn immer sehr Robust. Peter fiel oft mal hin kam aber immer mit einem Kratzer davon. Als er einmal die Treppe, laut krachend, heruntergefallen war, hatte sich sein Vater ganz schön erschreckt. Aber Peter war nur aufgestanden und hatte sich den Arm gerieben. Er hatte noch nicht mal geweint.

Vielleicht tat sich Peter weniger weh, weil er so ein kleiner Junge war. Er war gerade sechzehn geworden und war dennoch nur 1,54 groß oder besser gesagt klein. Und er erwartete auch nicht mehr zu wachsen. Klein zu sein war in der Schule schon von Nachteil. Alle Jungs in seiner Klasse waren größer als er und leider auch stärker. Den Peter war nicht nur klein sondern auch sehr schlank. Der Grund war, dass Peter sich aus Essen nicht viel machte. Noch nicht mal aus Süßigkeiten und das meiste schmeckte ihm auch nicht.

Allerdings war es nicht nur von Nachteil klein zu sein. Wenn Peter zum Beispiel mit seinen großen braunen Augen und seinem verwuschelten hellbraunen Haaren ein trauriges Gesicht machte, bekam er von seiner Lehrerin schon mal eine Note besser, oder die Schlachtergehilfin reichte ihm heimlich ein Stück Wurst. Was ihm meist dennoch nicht schmeckte.

Und vor drei Monaten hatte Peter eine ganz neue Erfahrung gemacht. Sie hatte in der Sportstunde ein Spiel gespielt, in dem man ein Band halb in seine Hose stopfte. Dann musste man herumlaufen und anderen ihr Band abjagen, während man selber von den anderen gejagt wurde. Peter war vielleicht klein und auch nicht besonders stark, aber er war wenigsten schnell und wendig. Wenn auch nicht der aller Schnellste.

Aus irgendeinem Grund hatte sich Monika in den Kopf gesetzt, gerade Peters Band zu erbeuten. Monika war einen Kopf größer, hatte grüne Augen, dunkelbraune glatte Haare und eine braune Haut. Ihr Vater war ein Spanier oder so. Sie hatte Peter fast in die Enge getrieben, als Peter durch eine schmale Tür in die Gerätekammer lief. Das durften sie eigentlich nicht, aber ihr Sportlehrer achtete sowieso nicht auf sie. Er saß am Eingang der Halle und lass wie immer seine Zeitung.

„Du schummelst!“ rief Monika und lief Peter hinterher. Schnell legte sich Peter hinter einen der Mattenwagen und duckte sich. Er hörte wie Monika in den Raum lief und stehen blieb. „Du versteckst dich!“ verkündigte das Offensichtliche. Peter hielt den Atem an. Monikas Schritte nährten sich und plötzlich packten ihn von hinten zwei Hände am linken und rechten Arm. „Hab dich!“ rief Monika und zog Peter vom Boden hoch.

Peter war erstaunt, wie stark Monika war. Fast schon mit Leichtigkeit, knallte sie ihn auf den Mattenwagen. Sie hätte ihm längs das Band abnehmen können, stattdessen griff sie nach seinen Händen und drückte sie auf nach unten. Als sie das tat konnte Peter direkte Monikas Kraft spüren. Er kämpfte gegen sie an, doch seine Arme zitterten nur einen Augenblick und dann lagen sie schon neben seinem Kopf.

Erstaunt sah Peter, Monika an, die ihn triumphierend ansah. Aber Peter war nicht nur erstaunt, dass Monika so stark war, sondern wie sein Körper darauf reagierte. In dem Augenblick, in dem er von ihrer Kraft hochgehoben worden war, hatte er in wenigen Augenblicken eine Erektion bekommen. Und diese wurde noch schlimmer, als sie ihn niederrang. Und ihr Gesichtsausdruck, als sie merkte, dass sie ihm überlegen war, hatte den größten Effekt.

Peter fing sofort an zu schwitzen, was Monika zum Glück für ein Zeichen von Anstrengung hielt. Er versuchte noch einmal gegen Monikas Arme anzukämpfen, doch als er merkte, dass sie so stark war, dass er seine Arme nicht einen Millimeter hoch bekam, hörte er wieder auf. Nicht weil er keine Energie mehr hatte, sondern weil er bei dem Versuch fast gekommen wäre.

Da Monika seine Arme mit beiden Händen festhielt, war ihr Gesicht ganz nah an seinem. Ein sehr schönes Gesicht wie er fand. „Die anderen Jung haben ja gesagt, dass du ein Lappen bist, aber ich hätte nicht gedacht, dass du so schwach bist!“ sagte sie selbstbewusst. Peter sah sie schweigend an.
„Du kannst dich echt nicht befreien, oder?“ Peter schüttelte den Kopf und Atmete voller Lust schwer weiter. „Und wie erschöpft du bist.“ Lachte Monika weiter. „Jedes Mädchen in unserer Klasse könnte mit dir den Boden aufwischen. Ist dir das eigentlich klar?“

Peter hatte nie darüber nachgedacht, doch jetzt fand er den Gedanken erregend. Er musste alles daran setzten nicht zu kommen. Zum Glück saß Monika nicht auf ihm, sonst hätte sie seine Lust deutlich an ihrem knackigen Hinterteil gespürt. Auf Monikas Frage antwortete er nicht.

Monika grinste Peter breit an, als sie sein Band packte und mit einem Ruck unter seinem Rücken hervorzog. „Verloren!“ sagte sie drohend. Noch einmal drückte sie ganz fest seine Handgelenke, dann ließ sie ihn frei und lief zurück in die Sporthalle. Peter blieb schwer atmend zurück.

Das Ganze war drei Monate her, aber Peter dachte fast jeden Abend an den Vorfall mit Monika. Und jedes Mal dauerte es nicht lange, bis er seine Lust nicht mehr im Zaun halten konnte. Seit dem hatte er immer mal wieder versucht, eine ähnliche Situation herbeizuführen. Doch er hatte keinen Draht zu den Mädchen und wenn er nur in ihre Nähe kam, kicherten sie hinter vorgehaltener Hand, was ihm sämtlichen Mut nahm.

Doch das tat gerade nichts zur Sache. Er war von seinem Beobachtungsposten gefallen und musste zurück ins Haus. Denn er hatte den Wagen seines Vaters gesehen, wie er in die Einfahrt einbog. Früher hatte es noch eine Haushälterin gegeben, so dass Peter nicht ganz alleine im Haus gewesen war. Doch mit vierzehn hatte sein Vater ihm gesagt, dass er durchaus alleine im Haus sein konnte, während er arbeitete.

Da sein Vater, Peters einzige Bezugsperson war, war er ihm auch dementsprechend wichtig. Jeden Tag wartete er bereits an der Haustür, wenn sein Vater nach Hause kam. Und heute sollte keine Ausnahme sein. Obwohl Peter wusste, dass sein Vater dieses Mal nicht alleine nach Hause kommen würde. Seit ein paar Wochen traf sich sein Vater mit einer Frau. Ab und zu kam er abends nicht nach Hause, sondern ging mit „Jasmin“ so hieß die Frau, aus. Peter hatte sie kurz gesehen, als sein Vater spät nach Hause kam. Aber nur kurz. Sie war blond groß schlank, mehr konnte er nicht zu ihr sagen. Und laut seines Vaters, hatte Jasmin eine Tochter. Und diese Tochter brachte er heute mit nach Hause. Er sagte, er wolle sehen ob Peter und Sara miteinander auskamen. Und diese Sara würde Peter gleich kennenlernen.

So schnell er konnte rannte Peter, über die Terrasse zurück ins Haus und öffnete die Eingangstür.
Einen Augenblick sah Peter seinen Vater glücklich an, dann starrte er verblüfft auf die Frau neben seinem Vater. „Das war Sara?“ dachte Peter einen Augenblick und starrte die Frau an. Peter hatte mit einem Mädchen in seinem Alter gerechnet, aber dieses Mädchen war eine erwachsene Frau und bestimmt irgendwas mit zwanzig.

Sara hatte dunkelblondes Haar, welches ihr auf einigermaßen breite Schultern fiel. Sie war schlank, hatte lange Arme wie auch Beine und an die 1.80 groß. Ihre Haut war braun und sehr rein. Ihre Augen wirkten große und leuchteten kristallblau. Sie lächelte Peter mit ihrem breiten Mund und zeigte dabei ihre Elfenbeinzähne. Peter fühlte sich an ein Mädchen aus dem Werbefernsehn erinnert. „Sie war bestimmt ein Model.“ dachte er. Anders konnte es gar nicht sein. „Hey ich bin Sara.“ sagte sie warm und streckte ihre Hand aus. Eine schöne Hand, wie Peter fand. Und um einiges Größer als seine eigene, die darin fast verschwand. Als sie zudrückte zuckte er kurz zusammen. Sie war stark. Oder sie tat nur freundlich und hatte mit Absicht so fest zugedrückt.

„Nun lasst uns mal rein.“ lachte sein Vater, dem nicht entgangen war, wie sein Sohn die junge Frau angestarrt hatte.

Peters Vater versorgte Sara mit einem Mineralwasser und zeigte ihr das Haus. Peter folgte den beiden und konnte dabei nicht die Augen von Sara lassen. Ihr glattes langes Haar fand er wunderbar und ihre langen Beine waren auch super. Und als er hinter ihr ging, entdeckte er einen prallen Knackhintern, der so eng in der Jeans steckte, dass er am liebsten reingekniffen hätte.

Als sein Vater, Sara in das Zimmer von Peter führte, war Peter das Ganze etwas unangenehm. Er hätte dieser Frau gerne gezeigt, wie erwachsen er war, das ging nur schlecht, wenn man ihr sein Zimmer zeigte, in dem noch Poster von Vampiren und Werwölfen hingen. Auch die Aktions-Figuren auf seinem Regal hätte er am liebsten schnell zur Seite geworfen. Daher stellte er sich so gut es ging davor.

„Im Grunde hast du jetzt das ganze Haus gesehen.“ sagte Peters Vater zu Sara. „Und es wird Zeit für mich, deine Mutter wird bald hier sein.“ „Wie du gehst wieder?“ mischte Peter sich ein. „Ja aber keine Sorge, Sara hat sich bereit erklärt auf dich aufzupassen.“ „Peter lief rot an und wäre am liebsten im Boden versunken. „Ich bin sechzehn Papa! Ich war schon oft abends alleine, auch schon Tage, das ist nichts Besonderes.“

Sein Vater hob abwehrend die Hände. „Schon gut. Sorry. War nicht so gemeint. Sara wollte dich nur kennen lernen und wir dachten, das wäre eine gute Gelegenheit. Dann hast du Gesellschaft.“
„Dann sage es auch so.“ murrte Peter. Sara lächelte Peter erneut warm an, was bei ihm das Bedürfnis auslöste vor ihr niederzuknien und ihre Schönheit anzubeten. „Dein Vater hat Recht.“ sagte sie mit sanfter Stimme. „Ich wollte nur sehen wer du bist. Dein Vater und meine Mutter verstehen sich sehr gut, also werden wir uns vielleicht bald öfter sehen.“

Peters Vater nickte zustimmend. „Genau.“ meinte er und sah auf seine Uhr. „Aber nun muss ich euch beide alleine lassen. Ich glaube da ein Auto in unserer Einfahrt zu hören.“ Peters Vater eilte aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Von einem Augenblick zum anderen war Peter mit dieser unglaublichen Schönheit alleine. Und er wusste absolut nicht was er tun sollte.

Sara blickte ihn schmunzelnd an und Peter wollte sich mal wieder hinknien.

„Du bist ganz anders als ich gedacht hatte.“ sagte sie.
„Und wie dachtest du bin ich?“
„Weiß nicht, anders halt. Nicht so….“
„Klein?“ unterbrach Peter sie. Denn neben ihr fühlte er sich noch kleiner als sonst. Er reichte ihr noch nicht mal zum Busen, der im Übrigen sehr fest und straff aussah.
„Nein!“ sagte sie entschieden. „Zierlich wollte ich sagen.“
„Ach nicht besser.“ dachte Peter und zwang sich zu lächeln.

„Versteckst du da was vor mir?“ fragte Sara auf einmal und trat an Peters Seite. Dabei merkte Peter, dass er sich tatsächlich unter Sara Vorbau hätte stellen können. Ein komisches Gefühl. Aber ihr Bauch war beeindruckend flach. Sara griff hinter Peter und zauberte einer der Aktions-Figuren hervor. „Spielst du hiermit?“ fragte sie grinsend. „Nein!“ sagte er schnell und wollte Sara die Figur aus der Hand nehmen. Doch als er diese ergriff und daran zog, rutschte seine Hand hab. Sara hielt die Figur scheinbar sehr fest in ihrer Hand. Er versuchte noch mal sein Eigentum aus ihrer Hand zu ziehen, scheiterte aber erneut. Sara grinste breit und stellte die Figur zurück ins Regal.

„Wollen wir nicht ins Wohnzimmer gehen?“ fragte Peter hastig um von seiner Blamage abzulenken. „Na klar.“ lachte Sara und ging an Peter vorbei zur Tür. Als sie an ihm vorbei ging, zerzauste sie ihm mit einer Hand das Haar, wie man es neckisch bei Kindern machte. Doch das störte Peter nicht, denn als diese große Schönheit ihm berührte wurde ihm ganz warm. Und sofort schrie alles in ihm nach mehr Berührung.

„Wir können Fernsehen oder so.“ rief Peter als er der großen Blondine hinterherlief.

Sara räkelte sich sexy, auf dem Sofa als Peter dazu kam. „Uh, ihr hab ein richtig gemütliches Sofa. Wir haben so ein hartes Teil, auf dem man einfach nicht sitzen kann. Aber dafür schont es den Rücken.“
Peter starrte Sara wieder einmal so intensiv an, dass er es nicht schaffte, etwas zu ihren Worten zu sagen. „Hey!“ rief Sara. „Alles klar?“ Peter erschrak kurz und griff hastig nach der Fernbeding und schaltete das TV-Gerät ein. „Klar ist alles klar.“ sagte er schnell und setzte sich, mit einem halben Meter Abstand zu Sara, aufs Sofa. Mehr traute er sich noch nicht.

Schnell schaltete Peter durch die Programme, bis sich Sara genervt zu ihm rüber beugte. „Gib mir die Fernbedienung.“ sagte sie und griff gleichzeitig nach dem Stück Plastik. Peter wollte ihr die Macht über das Fernsehprogramm eigentlich nicht überlassen, aber wieder einmal schien Sara viel stärker zu sein als er, denn obwohl er die Bedienung fest umklammerte, war es für sie scheinbar ein Leichtes, sie ihm abzunehmen.

„Das ist doch gut.“ sagte Sara und hielt bei einem alten Schwarz-Weiß Streifen an. Peter stöhnte. Deswegen hatte er die Fernbedienung behalten wollen.

Es vergingen zwanzig Minuten des Schweigens. Und Peter fand den Film immer langweiliger. Er rutschte mit seinen Blick vom Fernseher und sah stattdessen immer wieder Sara an, die viel interessanter war. Sara hatte ihre schönen langen Beine auf den Couchtisch gelegt, welche Peter nun wunderbar betrachten konnte. Er kam zu der Erkenntnis, dass ihre Beine nicht nur lang waren sondern auch kräftig. Jedenfalls entdeckte er an ihrer engen Jeans klare Hinweise auf Muskeln.

„Hab ich Dreck an der Hose?“ Peter schreckte aus seinen Gedanken auf. „Wie?“ fragte er verdattert. „Ob ich Dreck auf der Hose habe. Du starrst nur auf meine Beine und nicht auf den Film.“
„Uh nein, ich…“ Peter wurde rot wie ein Feuermelder. Sara lachte heiter. „Oh ich verstehe.“ sagte sie grinsend und streckte ein Bein gerade nach Oben. „Du bewunderst sie also nur!“

Peter wäre beinahe vom Sofa gefallen. Zum einen dachte er. „Verdammt gelenkig ist sie auch noch.“ Zum anderen bestaunte er die Muskelstränge, welche sich aus ihren Oberschenkel drückte, als sie ihrem Bein nach oben hob. „Okay…“ dachte er. „ Das ist viel kräftiger als gedacht. Für solche Muskeln musste man schon Gewichte heben.“

„Du machst wohl Sport.“ sagte er mit trockenen Mund und schaffte es dabei nicht, seinen Blick von ihrem Bein zu lösen. „Ja sicher.“ sagte Sara. „Hat dein Vater dir nicht gesagt, dass ich model?“
„Nein, er hat mir im Grunde nichts über dich erzählt.“
„Tut ja auch nichts zur Sache.“ sagte Sara und senkte wieder ihr Bein. Dann sah sie wieder auf den Bildschirm.

„Ich wusste dass sie ein Model ist, ich wusste es.“ rief Peter in Gedanken und feierte in seinem Gehirn kurz seinen kleinen Sieg. Dabei sah er Sara direkt an. Ob ihr ganzer Körper so muskulös war?
War sie schwer? Sie sackte auf jeden Fall deutlich im Sofa ein. Aber vielleicht lag das auch an ihrer Sitz bzw. Liegeposition.

„Bist du eigentlich sehr schwer?“ Als Peter, Saras scharfen Blick sah, zuckte er zusammen. Hatte er das wirklich laut gefragt? „Wie bitte?“ „Streng gucken konnte sie also auch.“ dachte Peter. Laut sagte er. „Ach nichts.“ Doch Sara sah ihn weiterhin mit dem Blick einer schönen Prinzessin an, die über das Ableben einer ihrer Untertanen nachdachte.

„Muskeln sind schwerer als Fett, das ist dir schon klar, oder?“
„Naja, so stark bist du doch auch wieder nicht. Oder?“
„Stärker als du.“ sagte sie und in ihrer Stimme war ein bisschen Verachtung zu hören. „Sie konnte also auch bissig sein.“ dachte Peter. „Glaub ich nicht.“ sagte er laut.

Nun zeigte sich Wut auf Saras Gesicht. Was sie aber nicht weniger schön aussehen ließ. Sara rutschte von Sofa und kniete sich vor den Couchtisch, auf dem eben noch ihre Füße gelegen hatten. Sie ließ Peter nicht aus den Augen als sie ihren Ellenbogen auf den Tisch stellte.

„Was Armdrücken?“ fragte er und versuchte gelangweilt zu klingen. Dabei war es genau andersherum. Plötzlich wurden Gedanken in ihm wach, in denen die schöne Blondine ihn mit ihrer Kraft zu Boden drückte. So wie Monika in Geräteraum gemacht hatte. Seine Gedanken gingen noch einen Schritt weiter wobei ihm warm wurde. Mit klopfendem Herzen rutschte er ebenfalls vom Sofa, direkt vor den kleinen Tisch.

„Na los!“ sagte Sara und sah deutend auf ihre Hand. Unsicher und sehr aufgeregt stellte Peter seinen Ellenbogen ebenfalls auf den Tisch. Dann ergriff er ihre Hand. Als Sara seine Hand mit der ihren umschloss, beschleunigte sich Peter Plus. Sie griff fest zu und es tat weh. Und zwar sehr, es war als ob sie seine Hand zu Brei zerdrücken wollte. Doch das war nicht das Schlimme. Das Schlimme war, das der Schmerz Peter erregte. Und zwar sehr stark. Sein bestes Stück stand kurz vor der Explosion und Schweißperlen traten auf seine Stirn.

„Deine Hand ist schwitzig.“ sagte Sara und ließ Peters Hand wieder los. „Ich geh sie waschen.“ rief Peter gehetzt und rannte übertrieben schnell davon. Er hastete auf die Toilette zog die Hose runter und tat mit Hilfe des Klopapier das, was getan werden musste.

Nach zehn Minuten kam er erleichtert und mit gewaschenen Händen zurück ins Wohnzimmer.
„Wäscht du immer so lange die Hände?“ fragte Sara und stellte ihren Ellenbogen erneut auf den Tisch. „Nein, nur für dich.“ sagte er und freute sich selbst über seine schlagfertige Antwort.

„So lange wird das hier auf jedenfalls nicht dauern.“ sagte Sara. „Vielleicht.“ meinte Peter und griff zu zweiten Mal nach Saras Hand. Wieder hatte er das Gefühl, das seine Hand in einem Schraubstock landete. Und er konnte es nur knapp verhindern, dass ihm die Augen tränten. Und obwohl er sich vor nicht mal einer Minute Erleichterung verschafft hatte, merkte er, wie ihn die grobe Behandlung von Sara erneut anfeuerte.

„Alles klar?“ fragte Sara. Peter nickte, da er aufgrund der Schmerzen die Zähne aufeinander beißen musste. „Gut, dann fang an zu drücken. Ich bin bereit. Gib einfach alles was du hast.“ Das ließ sich Peter nicht zweimal sagen. Er fing an gegen Saras Arm anzukämpfen und hielt sich dabei nicht zurück. Doch Saras Arm schien wie in Beton gegossen zu sein. Als er schnaufte und einen roten Kopf bekam lächelte Sara.

„Du gibst schon alles? Wirklich?“ Peter versuchte noch mehr zu drücken, doch mehr war nicht möglich. „Wenn ich so schwach bin, dann gewinn doch einfach!“ schnaufte er zurück. Sara gab ihm wieder dieses warme Lächeln und dann drückte sie seinen Arm langsam und gleichmäßig auf die Holzplatte.

Peter sah verlegen auf seine Hand, die Sara nun frei gab. So deutlich zu verlieren war ihm doch peinlich. Und gleichzeitig war er verdammt erregt. „Was stimmte den nicht mit mir?“ dachte er.

Als Peter nichts sagte und weiter auf den Tisch starrte streichelte Sara kurz seine Hand.
„Du musst Dir keine Gedanken darüber machen, dass es für mich so einfach war, dich zu besiegen.“
„Es war einfach?“ Sie nickte. „Ja sehr sogar! Aber ich mache auch Kraftsport und du wohl ehr garkeinen. Da ist es schon okay, wenn du von einem Mädchen besiegt wirst.“ „Können wir es nochmal probieren?“ Wieder zeigte Sara ein Lächeln, das Peter unruhig auf seinen Stuhl hin und her rutschen ließ.

„Na gut.“ sagte sie und stelle ihren Ellenbogen erneut auf die Holzplatte. Peter ergriff ihre Hand und biss die Zähne zusammen als seine Hand abermals zerquetscht wurde. Mit dem Schmerz stieg seine Erregung. Er wollte Sara überraschen und drückte, ohne Vorankündigung los. Mit einem plötzlichen Ruck und all seiner Kraft stemmte er sich gegen Saras Arm. Aber entweder war sie unglaublich stark oder sie hatte damit gerechnet. Den es war, als ob er seinen Arm gegen eine Ziegelsteinmauer presste.

„Wolltest du mich überrumpeln?“ lachte sie und drückte seine Hand beiläufig auf den Tisch. Und das schien ihr wirklich leicht zu fallen. Sie spielte das nicht, was Peter, warum auch immer, zusätzlich erregte. Er musste ganz schön dumm dreingeblickt haben, als seine Hand erneut aufs Holz schlug, denn Sara grinste ihn mit, ihren großen Mund, breit an.

„Sorry.“ lachte sie. „Aber es ist schwer zu glauben wie schwach du bist!“ Und obwohl es Peter erregte, dass diese schöne Blondine so viel stärker war, ließen ihre Worte ihn erröten. „Hey das macht nichts. Mir macht das nichts aus. Im Gegenteil, irgendwie finde ich es gut dir physisch vollkommen überlegen zu sein.“ „Du übertreibst. Ich bin kein schwaches Kleinkind.“
Sara lächelte immer noch und zog eine Augenbraun hoch. „Naja.“ sagte sie und setzte sich zurück auf Sofa.

Auch Peter rutschte wieder hoch aufs Sofa. Die Erregung durchflutete immer noch seinen Körper und er musste sich sehr zusammenreißen, um mit seiner Hand nicht seinen eigenen Körper zu berühren. 
Der langweilige, angestaubte Film lief immer noch. Peter zwang sich der Handlung zu folge. Denn das war gerade das beste Mittel um sich  zu beruhigen. Auch vermied der jeden Blick rüber zu Sara.

Nach einer Stunde folgte ein weiterer alter Film. Dieses Mal ein Western, der aber immerhin schon in Farbe war. Peter sagte nichts gegen Saras Filmauswahl. Und das er ihr die Fernbedienung nicht wegnehmen konnte, war ihm klar. Als ein Mann im Film einen etwas schmächtigen am Kragen packte und von den Füßen hob, sah Sara schmunzelnd zu Peter rüber.

„Das könnte ich mit dir auch machen.“ sagte sie in Peters Richtung. „Das ist doch fake.“ sagte er voller Überzeugung. „Man sieht seine Beine nicht. Der Typ der Hochgehoben wird, stellt sich auf eine Kiste und schon denkt man der andere heb ihn hoch.“ Sara blickte ihn auf eine seltsame Art an. Als ob sie ihn anfallen wollte. „Vielleicht. Ich will es dennoch in echt mit dir versuchen. Oder hast du Angst?“ Peters Herz klopfte schneller. Nein, er hatte nichts dagegen. Ganz im Gegenteil. Er fand die Idee klasse. Dennoch sagte er unmotiviert. „Na gut.“

Sara stand schnell auf und stellte sich, händereibend vor Peter. „Fertig?“ fragte sie, wartete aber keine Antwort ab. Sofort wurde er von zwei großen, schlanken Händen unter den Achseln gepackt und ohne weiteres in die Luft gehoben. „Uh.“ machte Sara. „So einfach wie erwartet.“

Für Peter war es schon komisch, plötzlich mit Sara auf einer Augenhöhe zu sein. Aber noch viel seltsamer war es, von ihr in der Luft gehalten zu werden. Er fühlte eine Hilflosigkeit die er irgendwie genoss. Als würde er eine Stück der Verantwortung für sich selbst an Sara abgeben.
Ein paar Augenblicke sah Peter fasziniert in das schöne Gesicht vor sich. Dann wanderte sein Blick nach unten, um mit Staunen bei Saras Oberarmen anzuhalten. Aus Saras Armen beulten sich unübersehbare Muskeln. Jeweils ein Bizeps in der Größe einer Apfelsine. Diese Muskelkugeln befanden sich etwas Oberhalb ihres langen Armes. Peter fand es erstaunlich, wie glatt Saras Oberarm wirkte, bis plötzlich der steile Anstieg ihres Bizepses begann. Noch unglaublicher war es, das er beim Armdrücken nichts von diesen Muskeln gesehen hatte. Es musste für Sara wirklich äußerst Leicht gewesen sein, ihn zu besiegen. Diese Erkenntnis war irgendwie schön. Er freute sich komischerweise darüber und genoss das Gefühl.

„Ich glaube,“ sagte Sara voller Selbstbewusstsein, „Ich könnte dich auch noch halten, wenn ich beide Arme lang ausstreckte.“ Kaum hatte sie das gesagt, fing sie auch schon an, ihre Arme weit von sich zu strecken. Peter stand der Mund weit offen, als es Sara tatsächlich schaffte ihre Arme nach vorne zu strecken. Ihre Oberarme wirkten nicht mehr so dick, als sie diese lang machte. Dennoch waren sie immer noch dicker, als die von Peter. Kurz hielt Sara den kleinen Peter von sich weg, winkelte dann aber doch die Arme wieder an.

„Scheiße bis du stark.“ stammelte Peter. Sara lächelte zufrieden. Da hörten die beiden plötzlich ein Geräusch an der Tür. Einen Schlüssel der ins Schloss gesteckt wurde. Ohne Zweifel, Peters Vater. Vor Schreck, als ob sie etwas Verbotenes tun würde, ließ Sara, Peter los. Dieser fiel erschrocken zu Boden. Und der Weg nach unten war länger als gedacht. Dabei prallte Peter schmerzhaft mit dem Kopf gegen Saras Knie, welches diese unabsichtlich angewinkelt hatte. Peter erhielt einen dumpfen Schlag und lag stöhnend am Boden.

„Schnell steh auf!“ zischte Sara, doch Peter hielt sich noch den Kopf und brummte vor sich hin.
Daraufhin setzte Sara einen Fuß auf Peter Oberkörper und versetzte diesen einen äußerst festen Stoß. Peter schrie überrascht auf, als er plötzlich über den Parkettboden schlitterte und unter die große Kommode an der Wand rutschte. Fast hätte er sich dabei den Kopf gestoßen. Aber sein schmaler Körper passte genau unter das Möbelstück. Er hatte das Gefühl, als wäre er ein anstößiges Heft, das Sara mit einem Tritt unter die Kommode gefeuert hatte. Es war allerding auch ein sehr gutes Versteck.

Eine halbe Sekunde später ging die Tür des Wohnzimmers auf und sein Vater kam herein. Suchend sah er sich um, während Sara auf ihre bezaubernde Art freundlich lächelte. „Hat da jemand geschrien?“ fragte er verwirrt. „Der Fernseher.“ sagte Sara schnell und wechselte das Thema. „Hatten sie einen schönen Abend mit meiner Mutter?“ Peter Vater sah Sara einen Augenblick überrumpelt an. „Wie, äh ja, ja der Abend war schön. Danke der Nachfrage. Wo ist mein Sohn. Guckt er nicht mit dir fern?“
„Doch, er ist nur kurz zur Toilette oder so. Keine Ahnung. Wartet meine Mutter draußen?“
„Ja, sie ist im Auto.“
„Dann gehe ich jetzt. Sagten sie Peter bitte, das ich gegangen bin?“
„Klar! Seit ihr denn gut mit einander zurecht gekommen?“
„Ja, Peter ist ein sehr netter Junge. Wir kommen gut miteinander aus.“
„Das ist schön. Ich komme mit deiner Mutter auch gut aus.“
„Ja.“ sagte Sara gedehnt. Dann ging sie durch die Tür in den Flur. „Ich muss jetzt aber wirklich los. Ich will nicht, dass meine Mutter so lange wartet.“ 

Peter hörte wie sich die Haustür hinter Sara schloss und dann die Schritte seines Vaters, wie er ins obere Stockwerk ging. Mühselig robbte Peter unter der Kommode hervor. Da er nur knapp drunter gepasst hatte, konnte er sich auch nur sehr beschränkt mit den Armen bewegen. Es dauerte bestimmt fünf Minuten, bis er endlich draußen war. Als er Aufstand war seine Kleidung dick mit Staub bedeckt. Unter der Kommode konnte man schlecht Staub wischen. „Mann!“ sagte Peter. „Sie hat im wahrsten Sinne des Wortes mit mir den Boden aufgewischt. Cool.“ Er seufzte. Er vermisste Sara jetzt schon und es störte ihn, das er sich nicht verabschieden konnte. Aber immerhin ging sein Vater mit ihrer Mutter aus. Dann würde er Sara bestimmt einmal wiedersehen. Und darauf freute er sich jetzt schon.

Ende

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