Freitag, 6. September 2019

Unerreichbarer Muskelengel I


Gegenüber von meinem Elternhaus, stand lange Zeit ein heruntergekommenes Gemäuer. Als Kinder spielten wir darin und im Vorgarten fanden wir eine rustikale Hantelbank, mit verrosteter Stahlstangen und groben Gewichtsscheiben, welche aus Stein bestanden. Mit anderen Kindern aus der Nachbarschaft entfernten wir das Gestrüpp, welches sich der Hantelbank bemächtigt hatte. Jedes Kind aus der Straße versuchte sich mindestens einmal an der Hantelstange. Doch wir waren alle noch viel zu klein um Aussichten auf Erfolg zu haben. Ein paar unserer Väter sahen, was wir taten und konnten schließlich selbst nicht der Herausforderung wiederstehen. sich an der groben Steinhantel zu versuchen. Doch niemand unserer Väter schaffte es, dass sich die Hantelstange aus ihrer Halterung löste.

Es vergingen mehrere Jahre und als ich vierzehn wurde, rückte eines Morgens ein Heer von Bauerbeitern an. Mit schweren Gerät und großen Maschinen, wurde das alte Gemäuer niedergerissen und es entstand innerhalb weniger Monate ein neues Haus. Danach kümmerte sich ein Unternehmen um den verwilderten Garten. Dabei stießen die Männer auf die solide Hantelbank. Lachend versuchten sie sich nacheinander an dem Gewicht. Doch alle scheiterten. Man entschied sich, um die Hantelbank herumzuschneiden und schließ entstand ein wohlgepflegter Garten. Und die Hantelbank stand immer noch.

Als die neuen Besitzer des Hauses einzogen, kam ich gerade mit dem Rad von der Schule. Interessiert sah ich, wie Kisten und Möbel ins Haus getragen wurden. Dabei fiel mir ein blondes Mädchen auf, das oft lachte oder lächelte und sich sehr aktive am Umzug beteiligte. Während andere bereits erschöpft inne hielten, brachte sie im Laufschritt eine Kiste nach der anderen ins Haus. Die schweren Möbel wurden zwar von einer Umzugsfirma ins Haus gebracht, doch wenn das Mädchen eine Chance sah zu helfen, nahm sie diese wahr. Dabei fiel auf, dass sie mit ihrer schlanken Figur, den kräftigen Männern scheinbar das Wasser reichen konnte. Denn es sah nie so aus, als ob ihr etwas zu schwer war. Von ihren Eltern, welche meistens nur Anweisungen gaben, wurde das Verhalten ihrer Tochter mit einem Stirnrunzeln abgetan.

Mit meinen vierzehn Jahren war ich das erste Mal in meinem Leben daran interessiert, ein Mädchen kennen zu lernen. Ein Mädchen, das mit ihren zwanzig Jahren im Grunde gar kein Mädchen mehr war. Und damit um einiges älter war als ich selbst. Doch das schmälerte mein Interesse an dem Mädchen nicht.

Neben dem neugebauten Haus führte ein Wanderweg entlang. Ein Weg den es Fußgänger und Fahrradfahrer erlaubte, auf dem kurztreten Weg von unserer Straße in den nahen Stadtpark zu gelangen. Meine tägliche Strecke von der Schule nach Hause führte durch diesen Park und schließlich an dem neu gebauten Gebäude vorbei.

Ich war ganz in Gedanken als ich an einem sonnigen Tag nach Hause fuhr. Beinah wäre ich ins Gestrüpp gefahren, als plötzlich ein heiteres „Hallo.“ neben mir erklang. Fast erschrocken blickte ich in zwei graugrüne Augen und einen unglaublichen Körper. Er handelte sich um das Mädchen von neben an, das scheinbar kein Problem damit hatte, neben meinen Fahrrad herzu joggen.

Gebannt starrte ich in diese großen Augen, nahm ihre zierliche Nase war und den großen Mund mit den vollen Lippen. Die samtweiche Karamellhaut ihres Gesichtes schien ihren ganzen Körper zu bedecken. Ein Körper der sehr durchtrainiert war. Sobald ich das  Muskelgewebe ihrer runden Schultern wahrgenommen hatte, fiel mein Blick auf ihre Oberweite, die erstaunlich groß und fest war und von einem schwarzen Sport-BH gehalten wurde.  Darunter sah ich unglaublich definierte, wie auch gerade Bauchmuskeln. Fast schon geschockt, sah ich wieder in ihr Gesicht als sich ihre vollen Lippen öffneten und zwei Reihen weißer Zähne entblößten.
„Vorsicht Kurve.“

Die Worte hatten mein Hirn noch nicht ganz erreicht, als ich von einer dicken Blätterwolke vom Rad gefegt wurde. Mit einem überraschten Schrei fiel ich zu Boden und rollte über den Rassen. Als ich mich im Sitzen aufrichtete, stellte ich erleichtert fest, dass mir nichts weiter passiert war.  Das hätte bei meinem Tempo auch anders ausgehen können.

„Alles in Ordnung?“ frage eine Stimme hinter mir. Schnell drehte ich mich zu dem wunderschönen Muskelengel um.

„Ich denke schon.“
„Oh, das ist gut. Warte ich hol dir dein Rad.“

Mir fiel es gar nicht ein wieder aufzustehen. Ich saß im Graß und sah diesem schönen Wesen dabei zu, wie es ins Gebüsch lief und wenige Sekunden später mit meinem Rad wieder kam. Erneut brannte sich der Anblick dieses Mädchens in mein Gehirn.  

Sie hatte mein Rad mit ihrer rechten Hand gepackt und in die Luft gehoben. Und zwar in einem Winkel, der perfekt den Bizeps ihres rechten Armes zur Geltung brachte.  Wie eine langgezogene Orange hob sich ihr Bizeps fast drei Zentimeter von ihren Arm ab. In einer steilen Rundung erhob er sich und gespaltete sich oben leicht. Nie im Leben hätte ich einen solchen Muskel in einem so schlank wirkenden Arm vermutet. Und das Gewicht meines  alten verrotteten Metallesels, schien sie nicht mal zu bemerken. Ich selbst kam immer ordentlich ins Schwitzen, wenn ich diesen am Morgen die Kellertreppen hochschieben musste. Noch nie hatte mich etwas so schnell so heftig erregt. Die Kraft dieses Mädchens nahm mich viel mehr in den Bann, als ich es jemals für möglich gehalten hätte.

Mit einer Bewegung stellt e sie mein Rad neben mich. Mein Starren schien sie entweder nicht zu bemerkten oder zu ignorieren.

„Du kannst doch aufstehen, oder.“
„Ja, doch klar.“
„Gut, deinem Fahrrad scheint es auch gut zu gehen.“
Sie lächelte und ich wäre beim Aufstehen fast wieder umgefallen.
„Du wohnst doch gegenüber von mir, oder? Ich sehe dich immer morgens wegfahren.“
„Ja, tue ich. Ich heiße Lorenz.“
„Delia.“

Sie gab mir die Hand. Ihr Händedruck war, wie ich schon vermutet hatte, sehr fest.
„Also gut Lorenz, ich muss weiter. Und nimm dich vor diesen hinterhältigen Kurven in Acht.“
Sie lachte mich wunderschön an und lief weiter. Sie war wirklich schnell unterwegs und war meinem Sichtfeld ebenso schnell entschwunden.

Ich grummelte ein „Idiot“ zu mir selbst mit einem anschließenden, „Nimm dich lieber vor ihren Kurven in acht.“ Dann atmete ich einmal tief durch und merkte, wie schnell doch mein Herz schlug. Und auch die Erregung wollte nicht aufhören. Ich entschied mich, mein Fahrrad den Rest des Weges zu schieben.  Es war besser jegliche Reibung im Intimbereich zu vermeiden.

Seit diesem Tag schwirrte mir Delia jeden Tag im Kopf herum. Zu meiner Schande muss ich auch eingestehen, dass sie mir ebenfalls als Vorlage diente, wenn ich allein war und das tat, was Jungen in meinem Alter eben taten.  Dazu sei erwähnt, dass ihr Bild in meinem Kopf, den Vorgang ungemein beschleunigte.

Allerdings hatte die Begegnung mit Delia auch etwas Ernüchtertes gehabt. Sie hatte ein viel zu schönes Gesicht und Körper, als das ein mittelmäßiger Junge wie ich, der auch noch sechs Jahre jünger war, je eine Chance gehabt hätte. Delia war die Frau die neben dem Schulsprecher stand und nur von den gutaussehenden reichen Typen ausgeführt wurde. Ich war mir absolut sicher, dass sie weit außerhalb meiner Lieger lag.


Eine Woche später hatte ich das Glück Delia wieder zu treffen. Wie beim letzten Mal joggte sie plötzlich neben meinen Rad her. Wieder in diesem unglaublichen Outfit. Dieses Mal konzentrierte ich mich mehr aufs Radfahren als auf sie, auch wenn mir das unheimlich schwer fiel.

„Hey Lorenz.“ Ich freute mich darüber, dass sie noch meinen Namen wusste.
„Hey, Delia. Wie lebt es sich in deinem neuen Haus.“ Den Satz hatte ich mir schon zu Recht gelegt, falls ich sie wiedersehen würde. „Oh sehr gut. Mein Vater hat mir fast eine eigene Wohnung bauen lassen. Er hat wohl angst dass ich ausziehe. Aber Momentan bin ich viel zu Bequem dafür. Oh, da guckt ja eine Switch aus deinem Rucksack. Was spielst du?“

„Öhh, im Moment Streetfighter.“
„Ah, dieses Prügelspiel.“

Sie ballte ihre Faust und führte mitten im Lauf einen Schlag gegen einen unsichtbaren Gegner aus.
Das sah bei ihrer richtig gut und geschmeidig aus. Ich hatte keinen Zweifel daran, dass dieser Schlag, hätte er jemanden getroffen, diese Person umgehauen hätte. Und gleichzeitig sah es bei ihr verdammt sexy aus.

„Hast du auch eine Switch?“
„Das habe ich tatsächlich. Ein Ex hatte eine und hat mir eine geschenkt damit wir zusammen spielen konnten. War tatsächlich ganz lustig. Aber alleine habe ich keine Lust dazu. Wenn du willst können wir ja mal spielen.“
„Unbedingt!“  rief ich etwas zu schnell und zu laut.
„Okay.“ lachte sie und hob abwehrend die Hände. „Wir sehen uns.“

Ich hatte mit meinen Rad bereits ein gutes Tempo drauf und war überrascht, dass sie mithalten konnte. Aber jetzt beschleunigte sie und lief mit im wahrsten Sinn des Wortes davon. Ich versuchte gar nicht aufzuholen so schnell war sie verschwunden.

Am nächsten Tag nach der Schule stand ich vor ihrem Haus, die Switch in der Hand und lief auf und ab. Doch traute ich mich nicht zu klingeln und spazierte deshalb die Straße hoch und runter. Ich hoffte sie zufällig zu treffen doch leider geschah dies nicht. Als es Abend wurde, ging ich wieder nach Hause und warf mich missmutig aufs Bett.

Am Samstag dachte ich mir eine neue Taktik aus. Ich setzte mich auf eine Bank im Park, der, wie bereits erwähnt, nicht weit entfernt war und spielte auf meiner Switch. Ich wusste das Delia mindestens einmal pro Tag joggen ging und dann lief sie meistens durch den Park. Ich musste fast vier Stunden ausharren aber dann kam sie in ihrem ungemeinen Tempo angesaust. Als sie mich sah, stoppte sie, was bei ihrem Tempo nicht einfach war.

„Lorenz.“ sagte sie mit ihrer klaren Kristallstimme. Die wie immer fröhlich klang. Sie stand vor mir mit ihrer Sportkleidung, endlich einmal ohne dass ich Rad fuhr. Ich hatte einen frontalen Blick auf ihre Bauchmuskeln, die sehr ausgeprägt waren und sich bemerkenswert weit nach vorne wölbten. Ich war mir sicher, dass man an ihrem Bauch Backsteine zertrümmern könnte. Und das würde ihr bestimmt noch nicht mal was ausmachen. Ihre braunen Haare mit den blonden Strähnen fielen ihr verspielt ins Gesicht. Sie nur anzuschauen war schon aufregend.

 „Hey.“ Sie schnippte laut mit dem Finger und ich zuckte zusammen. „Bis wohl mit deinem Gedanken ganz bei deinem Spiel was?“
„Äh, ja. Hast du was gefragt?“
„Ja, ich habe gefragt ob du Streetfighter spielst?“
Ich nickte nur. Mein Blick war auf ihre Beine gefallen, deren Muskeln sich sehr deutlich an den engen Stoff ihrer Leggins drückte.  Ihre Oberschenkel zeigten richtige Muskelstränge und ihre Waden waren im Vergleich zum Rest ihres Körpers fast schon dick.
„Willst du gegen mich eine Runde wagen?“ fragte sie sexy und ließ ihre Faust in ihre Handfläche knallen, direkt vor ihren stählernen Bauchmuskeln.  Ihre Faust wirkte groß und mit den hervorstehenden Knöcheln sehr hart. Sie konnte bestimmt durch Betonwände schlagen.

„Ich, ich…“ meine plötzliche Erektion schnürte mir fast die Lauft ab. Hastig atmete ich ein und aus.
Delia runzelte die Stirn. „Alles in Ordnung bei dir? Du hast einen ganz roten Kopf.“
„Ja, ja alles okay. Wir können gerne eine Runde spielen.“
„Oh gut. Dann laufe ich jetzt nach Hause, dusche und wir können loslegen. Treffen wir und in zwanzig Minuten vor meinem Haus?“

Ich nickte ganz hastig und sie lächelte. „Dann bis gleich.“ Und schon beschleunigte sie wieder auf ihr absurdes Lauftempo und sauste davor. Da wir denselben Weg hatten folgte ich ihr, doch als ich von der Bank aufstand, war sie schon nicht mehr zu sehen.

Eine Stunde später saß ich mit Delia in ihrem Garten und auf einer Bank und spielte gegen sie Streetfighter. Ich konzentrierte mich nur halb auf das Spiel und sah immer wieder zu Delia. Sie selbst starrte auf ihren Bildschirm und drückte leicht verkrampft, darauf herum. Leider war Delia keine gute Spielerin. Sie druckte unkoordiniert Knöpfe und dementsprechend bewegte sich ihre Figur. Und obwohl ich mir kaum Mühe gab und ich sie sogar gewinnen lassen wollte, verlor sie. Nach einer halben Stunde ließ sie ihr Gerät sinken.

„Oh, du bist einfach zu gut Lorenz.“ sagte sie lächelnd. Sie hatte nun eine Jeans und ein weißes Shirt an, doch das Shirt war ärmellos und ihre Jeans sehr eng. Ich hatte damit immer freie Sicht, was die Muskulatur ihrer Arme und Beine anging.

„Also gibst du auf?“ fragte ich frech grinsend. Sie lachte und streckte die Zunge raus.
„Aber im wahren Leben würde ich mit dir den Boden aufwischen.“ sagte sie und ballte die Faust.
Sofort war ich wieder auf Hundertachtzig.  „Du weißt schon Girlpower.“ Lachend winkelte sie ihren Arm an und spannte ihren Bizeps. Dieser schnellte regelrecht hervor und ragte steil, groß und dickt nach oben. Ich schnappte nach Luft. So große hatte ich ihn gar nicht in Erinnerung gehabt.

Delias Handy klingelte und sie ließ ihren Arm wieder sinken. Ich setzte mich gerade hin und versuchte mich wieder zu beruhigen. Nach zehn Minuten beendete Delia ihr Gespräch und sagte mir, dass sie nun leider eine Verabredung hätte.

„Es tut mir leid, aber wir wiederholen das.“ Sie kam zu mir und zerzauste mir mit der Hand das Haar. „Und wenn ich das nächste Mal nicht gewinne…“ Sie hob lachend ihre Faust und ging. Mich ließ sie mit einer Erektion zurück.


Natürlich versuchte ich dieselbe Taktik am nächsten Wochenende erneut. Doch dieses Mal stürmte Delia nur mit einem „Hey Lorenz!“ an mir vorbei.  An den nächsten zwei Wochenenden regnete es den der Herbst war im Anmarsch. An einem letzten warmen Samstag saß ich wieder mit meiner Spieleconsole im Park doch dieses Mal kam Delia gar nicht erst vorbei. Betrüb ging ich den Wanderweg zurück der am Ende dicht an Delias Garten vorbei führte.

Und da sah ich sie. Doch leider war sie nicht alleine. Sie saß mit einem großen stämmigen Kerl an ihrem Gartentisch. Er hatte pechschwarze gefettete Haare und trug eine schwarze Lederjacke, welche mit Eisennieten an den Schultern verziert war. Sie saßen in einer von mir abgewandten Position aber nicht besonders weit weg. Zehn Meter Luftlinie höchstens. Was bedeutete dass ich sie nicht nur sehen, sondern auch hören konnte.

Gerade stieß der Mann mit den schwarzen Haaren, Delia den Finger in die Schulter.
„Scheiße. Du bist ja überall Knochenhart.“
Delia grinste und zeigte ihren unwahrscheinlich hohen, wie auch dicken Bizeps. „Girlpower.“
„Scheiße noch mal, wo kommt das denn jetzt her. Wieso hast du Mädchen den solche Muskeln.“
„Angst?“
„Scheiße nein, Puppe. Mit dir macht das rumspringen im Bett sicher richtig Spaß.“

Er lehnte sich zurück und faltete die Hände hinter seinem Kopf um zu zeigen, was für dicke Arme er hatte. Delia lächelte Mädchenhaft. „Du denkst du wirst mit mir fertig?“ Er nickte. Sie stellte ihren rechten Ellenbogen auf den Gartentisch und lächelte weiter. „Na los, beweise es.“
„Ha, echt jetzt Mädchen? Wurde noch nie von so einer hübschen Puppe zum Armdrücken aufgefordert.“

Er rückte seinen Stuhl näher an den Tisch und nahm ihre Hand in seine Pranke.
„Sorry Puppe, aber das könnte wehtun. „
Delia lächelte mild. „Nick, hör auf mich Puppe zu nennen oder ich muss dir wehtun.“
„Ha, das ich nicht lache. Lass dir mal vom Onkelnick zeigen, wer hier die Hosen an hat.“

Ich konnte an der Körperhaltung erkennen, dass die Beiden angefangen hatten zu drücken. Ich sah das Gesicht des Großmauls zwar nur halb, aber ich glaubte erstaunen zu erkennen als seine Kraft auf die von Delia prallte. Scheinbar merkte er erst jetzt, dass die Frau mit der zarten Karamellhaut vollkommen aus Muskeln bestand. Nun stemmte sich nicht nur Delias Bizeps gegen ihn, sondern auch die restlichen Muskeln ihres Körpers, die ihrem Arm einen sichern Stand verliehen.

„Verdammte Scheiße, was ist das denn für eine Kacke.“ Er bekam ein rotes Gesicht und kämpfte nun sichtlich gegen Delias Arm an. Diese war ganz Konzentriert schien aber gut mit ihrem Gegner fertig zu werden. Nick hingegen schnaubte auffällig und rutschte auf seinen Sitz hin und her. Seine Flüche wurden noch lauter, als Delia damit begann seinen Arm nach unten zu drücken. Immer weiter ohne das er in der Lage war ihren Angriff zu stoppen. Schließlich drückte sie seine Hand seicht auf die Tischplatte. Nick sprang wie von einem Insekt gestochen auf. „NEIN!“ brüllte er laut. „So was lasse ich mir nicht bieten. Schon gar nicht von so einer braungebrannten Prinzessin mit Plastikhupen. Was? So durchtrainiert wie du bist, sind die Teile niemals echt.“

Plötzlich hatte Delia, Nicks Hand ergriffen und so verdreht, dass Nick mit einem Schmerzensschrei vor ihr auf die Knie ging. „Wie war das Nick?“ Ich sah wie die wohlgeformten Muskeln an Delias Arm hervortraten und Nick gab ein erbärmliches Wimmern von sich. „Bitte,…“ kam es aus seinem Mund. „Entschuldige dich, sofort. Oder ich breche dir den Arm.“
„Entschuldige…“
„Sage dass es dir Leid tut.“
„Es tut mir Leid, bitte, bitte lass los.“

Ich war hin und weg wie viel Macht, Kraft und Dominanz Delia plötzlich ausstrahlte. Eine Muskelgöttin die den Wurm unter ihr, mit nur einer Hand vollkommen unter Kontrolle hatte. Und gleichzeitig war sie dabei so unwahrscheinlich sexy. Stöhnend sah ich zu, wie sie ihre Machtposition noch ein paar Augenblicke genoss. Dann ließ sie seine Hand los. Wenig männlich brach der Mann vor ihr zusammen.

Ich hätte schwören können, das Delia schmunzelnd auf ihr Opfer nieder sah. Wenn auch nur kurz.
„Ich hol dir einen Drink. Aber nur einen.“ Fasziniert sah ich Delias Gestalt dabei zu, wie sie zur Terrassentür ging und im Haus verschwand.
Als ich wieder zu Nick sah, starrte mich dieser aus bösen Augen an. „Na Kumpel?“ sagte er und richtete sich mühsam auf. Wobei er seinen rechten Arm hängen ließ. „Hat dir unsere kleine Show gefallen? Oder glotzt du nur gerne meine Puppe an?“

Während er das sagte, war er über den hüfthohen Zaun gestiegen und hatte die paar Meter bis zu mir zurückgelegt. Ohne eine Vorwarnung schlug er mir mit der linken Hand, flach ins Gesicht. Es klatschte und ich fiel mit einer brennen Wange zu Boden.

Ein wütender Schrei ertönte und als ich den Kopf hob sah ich Delia, wie sie über den Zaun hechtete und zu uns gerannt kam. Nick konnte noch „Puppe“ sagen, da bekam er bereits von Delia einen festen Faustschlag ans Kinn, der ihn zurücktaumeln ließ.

„Du verrückte Plastikschlampe. Jetzt reicht es mir endgültig, ich werde dir, … uff“ Weiter kam Nick nicht, den erhielt von Delia einen weiteren Schwinger, der ihn erneut zurücktaumeln ließ. Er machte drauf hin ein Geräusch wie ein wütender Stier und schwang seine massige Faust nach ihr. Delia wich geschickt aus und verpasste ihm selbst einen gezielten Schlag.  Der große Kerl taumelte wieder ein paar Schritte zurück und wäre fast umgefallen. Delia gab ihm die Zeit sich zu sammeln und selbst anzugreifen. Erneut wich Delia aus und gab Nick, als er an ihr vorbeischaukelte einen so kräftigen Schlag in den Magen, dass es den großen Kerl von den Füßen hob.

Röchelnd ging Nick neben mir zu Boden. „Nicht so schnell Nick, wir sind noch nicht fertig!“ hörte ich Delias wütende Stimme.  Sie packte Nick an den Ohren und zwang ihn auf die Knie. Dann packte sie seinen Kopf und rammte ihm ihr Knie mitten ins Gesicht. Ich konnte das Knacken hören als Nicks Nase brach. Ein Kniekick von so einem Muskulösen Bein, löschte bei Nick sofort alle Lichter aus. Zuckend ging sein Köper zu Boden und für einen Augenblick hatte ich Angst, das Delia ihn umgebracht hatte.

„Alles in Ordnung Lorenz?“ fragte Delia besorgt. Feste Hände ergriffen meine Arme und halfen mir mit betörender Kraft auf die Beine.

„Tut mir leid, dass ich euch gestört habe.“
„Was? Unsinn. Mir tut es leid, dass dieser hirnlose Affe auf dich losgegangen ist. Naja dafür konnte ich ihn verhauen. Das hat sich richtig gut angefühlt. Wollte schon immer mal jemanden so richtig verprügeln.“ Delia sah mich fast schon glücklich an.
„Meinst du es geht ihm gut?“
„Nick? Wen interessiert das? Die Frage ist doch ob es dir gut geht.“
„War nur eine Ohrfeige. Nichts Schlimmes.“
 „Es tut mir dennoch leid.“

Und mit diesen Worten zog mich Delia heran und gab mir einen Kuss auf die rote Wange. Das war schön, doch spürte ich leider nichts, da die Wange von Nicks Schlag ganz taub war.  „Alles wieder gut?“ Ich nickte. „Schau mich nicht so an.“ lachte sie und schupste mich leicht von sich.

„Geh jetzt lieber nach Hause.“
„Und du?“
„Ich? Ich gehe auch nach Hause.“
„Und was ist mit ihm.“
„Der findet alleine nach Hause, sobald er aufwacht.“
„Na gut, also dann.“
„Also dann.“

Sie sprang erneut über den Gartenzaun und verschwand ohne sich noch einmal nach mir oder Nick umzudrehen. Als ich mir sicher war, dass Nick noch atmete ging ich auch. Wenn auch mit einem schlechten Gefühl im Magen. Am nächsten Morgen war Nicks Körper verschwunden und meine brennende Backe auch. Mich durchströmte eine neue Zuversicht. Denn das unerreichbare Mädchen Delia hatte mich Lorenz geküsst. Einfach so. Ich durfte jetzt nicht aufgeben.

Ende

5 Kommentare:

  1. uiuiui... das schreit nach einer Fortsetzung! super story!

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  2. Geniale Story. Die letzten Geschichten waren auch nicht schlecht, aber diese ist mal wieder etwas realistischer.

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