Matthias zog überrascht die Augenbraunen hoch, als Karina plötzlich einen weit geschwungenen Tritt vollführte, welcher Kims Gesicht direkt getroffen hätte, wenn diese nicht blitzschnell die Arme hochgerissen hätte. In der nächsten Sekunde folgte ein weiterer Kick, den Kim nicht mehr blocken konnte. Er traf mit einen dumpf klingenden Geräusch ihre Bauchmuskeln. Kim zuckte nicht einmal zusammen. Es war, als hätte Karina gegen eine Backsteinmauer getreten. Kim revanchierte sich mit einem geschwungen Faustschlag den Karina, durch einen schnellen Satz nach hinten, nur knapp entkam. Dem großen Matt war klar, dass seine Leibgarde mit einem solchen Schlag, seiner Kommandantin das Licht ausgeknipst hätte. Gebannt sah er zu wie die beiden sich wie zwei Löwinnen umkreisten.
Plötzlich griff Karina erneut an. Mit schnellen Bewegungen attackierte sie ihre Gegnerin mit gezielten Handkantenschlägen. Zwei trafen Kim seitlich am Hals und dann welche an Niere und Oberschenkel. Diese Mal hatte Kim etwas gespürt. Sie stöhnte und taumelte zurück hatte sich aber schnell gefangen.
„Okay das war gut.“ kommentierte die schöne Alice. „Diese Schlage unterhalb des Halses hätten Kim eigentlich ausschalten oder benommen machen müssen. Und die anderen galten bestimmten Nervenpunkten, die richtig wehtun können. Kim muss dickere Muskeln haben als ich dachte, das ist die einzige Erklärung dafür, dass sie noch auf den Beinen steht.“
Kim war noch auf den Beinen und sichtlich wütend. Wie ein Stier ging sie auf ihrer Gegnerin los. Sie schlug und tritt nach ihr, während Karina mühsam und ziemlich knapp, jedem Schlag auswich. Matthias rückte auf seinem Thron nervös hin und her. Er konnte es nicht fassen, wie erst die beiden den Kampf nahmen.
Gerade machte Karina eine Rolle und wich einem weiteren Schlag ihrer Gegnerin aus. Sie drehte sich und verpasste Kim einen schnellen, sauber ausgeführten Tritt ins Gesicht. Kims Gesicht wurde hart zur Seite gerissen. Dennoch blieb Matts Leibwache auf den Beinen. Sie gab nur ein Knurren von sich und versuchte danach wieder ihre flinke Gegnerin mit den Fäusten zu treffen. Doch diese schien sich langsam auf ihre Angriffe eingespielt zu haben. Sie wich viel besser aus und verpasste Kim nach ihrem missratenen Schlag einen weiteren Tritt, der erneut Kims Gesicht traf. Im Thronsaal war es ansonsten so leise, das der Aufprall von Karinas Schuh, gut zu hören war. Nun kam Kim doch ins Taumeln. Sofort setzte Karina nach. Schnell und gezielt verpasste sie der Thronwache einen Tritt nach dem anderen. Immer wieder traf sie Kim Gesicht, die immer passiver und langsamer wurde.
Mittlerweile hörte man im Saal nur noch das Knallen von Karin Sportschuhe, wenn dieser Kims Gesicht trafen. Matthias hatte sich Karinas Beine genau angesehen und ihm war klar, wie verdammt muskulös diese waren. Nur ein so ein Tritt hätte ihn sofort ausgeschaltet. Aber Kim hatte mittlerweile schon 10 in Folge eingesteckt. Sollte er den Kampf besser abbrechen? Er sah Susanna an, doch diese sah nicht besorgt aus. Sie verfolgte den Kampf interessiert und gefasst. Matt straffte sich und beschloss nicht in den Kampf einzugreifen.
Gerade verabreichte Karina, Kim den vierzehnten Tritt. „Uff.“ machte Kim und sank auf die Knie. Und so verharrte sie, ohne sie zu bewegen. Karina atmete tief durch und erlaubte sich eine Bemerkung.
„Ist ja unglaublich, was dein Muskelkörper alles einstecken kann. Ich glaube das Profil meinen Schuhs wird noch morgen auf deinen Gesicht zu sehen sein.“ Sie lockerte sich und strich ihre Haare zur Seite. „Aber jetzt werde ich die Sache beenden. Mach dich auf was gefasst, denn das wird bestimmt wehtun.“ Mit einen, fast sadistischen, Gesichtsausdruck nährte sich Karina, Kim.
Als sie auf eine Armlänge herangekommen war, erwachte Kim urplötzlich zum Leben. Ihre grobe, große Faust schnellte hervor und traf mit aller Härte Karinas Magen. Es gab einen dumpfen laut und Karina wurde regelrecht von den Füßen geworfen. Keuchend lag sie vor ihrer Gegnerin, die sie noch vor einer Sekunde als besiegt angesehen hatte. Kim ergriff nun erstaunlich lebendig nach Karinas Haaren und hob grob ihren Kopf hoch. Sie konnte nicht sagen ob Karina wirklich noch bei Besinnung war, verpasste ihr aber vorsichtshalber eine so kräftige Ohrfeige, das Karinas Körper mit, mit einer Umdrehung, über den Boden rollte. In ihrem Gesicht sah man deutlich Kim tiefroten Handabdruck.
„Jetzt hast du meinen Stempel in der Fresse!“
Stöhnend ließ sich Kim nach hinten auf den Rücken fallen. Es war immer noch still im Raum. Und alle hörten wie Kim sagte. „Ich habe gewonnen.“ Auf einmal setzte sich Susan und Alice in Bewegung. Alice lief zu Karina hob ihren Kopf an und schob eines ihrer Augenlieder nach oben. Ein prüfender Blick schien ihr zu bestätigen, dass das Mädchen besinnungslos war. Sie ließ den Kopf des Mädchens fallen und wendete sich Kim zu neben der bereits ihre Schwester Susanna hockte.
„Hey alles okay?“ rief Susanna gerade und streichelte Kims Gesicht.
„Hmm?“ kam es von Kim.
Matthias wurde vom Treiben der Mädchen abgelenkt, als die übertriebene Hausklingel erscholl. Da die Frauen beschäftigt waren, bemühte er sich selbst zur Tür. „Hoffentlich war es wichtig. Schließlich macht der König persönlich auf.“ dachte er schmunzelnd.
Als Matthias die Tür geöffnet hatte, sperrte er vor staunend Mund und Nase auf. Vor der Tür stand, und man konnte es wohl nicht anders sagen, eine in Lack und Leder gekleidete Domina. Die Frau vor ihm trug wirklich nur schwarzes Leder oder Latex und sah obendrein unglaublich gut aus. Hoch gewachsen bestimmt 1.85, große blaue Augen, die etwas Kaltes an sich hatten. Dunkelbraunes Haar, zu einem Pferdeschwanz geflochten und so lang, das es ihr bis zum Hintern ging. Ihre langen Beine steckten in engen Latex wodurch deutlich Muskeln zu erkennen waren. Eine dicke Lederjacke verwehrte den Blick auf ihre langen Arme. Dafür war die Jacke halb geöffnet, so dass man ihre Oberweite in Kokosnussform sehen konnte, welche von einem silbernen, metallischen BH gehalten wurden. Eine leicht gebräunte sehr zart wirkende Haut vervollständigte das Bild einer sehr schönen Frau.
„Ähhhm.“ machte Matt irritiert und wusste nicht, wohin er als erstes gucken sollte. Dabei fiel ihm auf, das die Frau eine recht stabile Gehrte in der rechten Hand hatte. Zusätzlich hing an ihrem Gürtel eine zusammen gerollte Peitsche. Außerdem war sie nicht allein. Etwas weiter weg standen vier, in schwarz gekleidete Jungs mit roten Umhängen herum und sprachen leise miteinander.
„Ich meine, was wollt ihr. Nee warte, was ist euer begehr?“ Die Frau rollte mit den Augen. „Man stellt sich als erstes vor!“ rief sie scharf. „So was dämliches. Sagt deinen König dass die Herrscherin Helena vor seinem Tor steht und ihn unverzüglich sprechen will.“
Matt grinste. „Na da habe ich gute Neuigkeiten. Ihr steht bereits vor dem König.“
„Wass?“ fragte sie irritiert und betrachtete Matt von oben nach unten. Matthias fasste sich an den Kopf um sicherzustellen, dass er immer noch seine Krone trug. Wie konnte sie denken das er nicht der König war?
„Im erst jetzt? Du Hanswurst bist hier der König?“
Matthias sah sie beiliegt an. „Ja!“ sagte er mit fester Stimme.
„Von Kim und Susanna und wer auch immer noch dabei ist?“
„JA! Verdammt soll ich erst…“
Matthias Stimme verwandelte sich in ein hohes Fiepen. Den bei seinem letzten „Ja“ hatte Helena ihre Gehrte schwungvoll zwischen seine Beine geschlagen. Es war ein Volltreffer. Der König verspürte einen fiesen stechenden Schmerz und Übelkeit. Wimmernd ging er auf die Knie. Als er hoch zur Domina schaute sah sie ihn nur kalt und emotionslos an. Dann packte sie seinen Kopf und donnerte ihn, ihr schwarzes Latexknie ins Gesicht. Für Matthias zersprang das Bewusstsein in einer Schmerzexplosion.
Derweil hockten im Thronsaal, Alice und Susanna immer noch bei den am Boden liegenden Mädchen.
„Geht es wieder?“ fragte Susanna.
Kim nickte und richtete sich mühsam auf. Dann fiel ihr Blick auf Karina, die noch immer reglos am Boden lag. Kim grinste. „Die habe ich gut erwischt, oder?“
„Ja, hätte nicht gedacht dass du das schaffst!“
„Tja das ging nur mit einer List. Musste so viel einstecken wie ich konnte um sie zu täuschen.“
Kim griff sich ins Gesicht. „Au, das tut doch etwas weh.“
„Komm wir gehen in die Küche und kühlen deine Wange. Dann ist schon bald alles wieder gut.“
Susanna legte einen Arm um ihre Schwester und führte sie in die Küche.
„Ja ignoriert mich nur.“ murmelte Alice. Dann stupste sie Karina an. „Man! Kim hat dir ja richtig eine Verpasst. Vielleicht ist es besser, wenn ich dich ins Bett bringe. Sie packte das Mädchen unter den Armen und hob es mühelos in die Luft. Da Karina ziemlich muskulös und damit über ein ordentlichen Körpergewicht verfügte, war es erstaunlich das man Alice keinerlei Anstrengung anmerkte. Dafür wuchsen aus ihren Oberarmen unübersehbare dicke Muskeln. Leichtfertig warf sich Alice das schlaffe Mädchen über die Schulter und rannte aus dem Thronsaal.
Susanna und Kim kehrten nach 10 Minuten intensiver Kühlung zurück. Als sie sich im Thronsaal umsahen, waren Karina und Alice, wie auch ihr König verschwunden.
„Sage mal Susanna, wie lange ist unser König schon an der Tür?“
„Ich habe gar nicht mitbekommen, dass er zu Tür gegangen ist.“
„Tja, wenn wir Pech haben, standen ein paar Pfadfinderinnen vor der Tür und unser König ist jetzt wegen sexueller Belästigung hinter schwedischen Gardinen.“
Susanna gab Kim einen Stoß. „So ein Unsinn. Sprich nicht so über deinen König.“
„Tue ich nicht. Es ist eine Tatsache. Unser König ist pervers! Daran solltest du dich gewöhnen.“
„Ist er nicht. Sage nicht so was. Und jetzt suchen wir ihn.“
„Hey!“ Kam es laut von anderem Ende des Saals. Es war Alice die mit wehenden weißen Haaren ankam. „Wo wollt ihr hin?“
„Lord Schnarchnase suchen!“ sagte Kim frech. Susanna sah sie böse an. „Na wenn du so frech sein kannst, geht es dir scheinbar viel besser als ich dachte.“ „Wieso suchen? Ist er weg?“
„Na ja, er ist auf jeden Fall nicht hier. Und Kim meinte, das er nach dem Kampf zur Tür ist, weil es geläutet hat.“
„Tja, da ist es wohl am logischen, wenn wir dort nach ihn suchen. Aber eine von uns muss hier bleiben und die Stellung halten.“
„Ich nicht!“ rief Kim blitzschnell.
„Nixda.“ sagte Alice. „Wir machen Stein, Schere, Papier. Die Verliererin bleibt hier.
Drei Minuten später Verliesen Susanna und Kim den Thronsaal und ließen eine schmollende Alice zurück. Als sie die Eingangstür erreichten, war diese speerangelweit offen. Und auf der Türschwelle lag ein Stein mit einer angebunden Pergamentrolle, oder etwas, das so aussehen sollte. „Oh guck mal.“ sagte Susanna heiter. „Wie hübsch. Das ist eine richtige Schriftrolle.“ Sie nahm die Rolle und zog sie auseinander. „Oh richtig sauber geschrieben. Wie nett.“
„Und was steht nettes drin?“
„Helena hat unseren König, sie gibt ihn uns, wenn wir uns ihr unterordnen.“
„Wie? Ihre Diner werden?“
„Ja so stellt sie sich das wohl vor.“
„Was für eine blöde Kuh. Ist ihr nicht klar dass wir wissen wo sie wohnt.“
Entschlossen packte Kim, Susanna an der Hand. „Komm wir holen Lord Oberständer wieder zurück.“
„Aber deine Schwester und …“
„Egal, wir haben es eilig. Außerdem soll sie doch die Stellung halten. Komm schon! Bevor sie die königliche Arschnase sonst wo verstecken.“
Etwas später liefen Susanna und Kim die sommerliche Feldstraße zu Helenas Anwesen entlang. Es war schön warm Draußen, daher hatte Susanna nicht übergezogen. Und Kim, trotz ihres sehr freizügigen Outfits ebenso nicht. Vor dem elektrischen Eingangstor, das jedes Eindringen in die Nobelvilla von Helenas Eltern verhindern sollte, standen zwei gelangweilte Jungs. Bei waren schwarz gekleidet und trugen alberne rote Umhänge.
Die beiden Mädchen kamen zielstrebig auf sie zu. Und als sie fast bei ihnen waren, sagte der eine in Kims Richtung. „Scheiße bist du muskulös. Verdammt krass.“ Dann runzelte er die Stirn. „Was soll das Schuhprofiel in deinem Gesicht?“ Kims Faustschlag kam so schnell, das er nicht reagieren konnte. Sein Kopf wurde nach hinten gerissen und sein Körper folgte zwangläufig hinterher. Schlaff prallte der Junge an den Zaun und fiel dann regungslos zu Boden. Der andere Junge sperrte Mund und Nase auf. Ängstlich bewegte er sich rückwärts, bis der Zaun hinter ihm, seinen Rückzug stoppte.
Susanna packte ihn kurzerhand am Kragen und hob ihn wie eine Puppe in die Luft. Mächtige Muskelpakete wuchsen aus ihrem Armen, welche der Junge entgeistert anstarrte. „Deine Königin hat unseren König entführt sagte Susanna mit ruhiger Stimme. Wir wollen ihn wiederhaben. Also wäre es besser für dich, wenn du uns alles sagst, was du weißt, sonst…“ Sie hielt ihm die geballte Faust unter die Nase.
„Ich rede, ich rede…“ jammerte der Junge.
„Das ist viel zu einfach.“ murrte Kim und verschränkte die Arme.
„Helena ist mit euren König zur Dorfkirche. Sie kennt wohl den Sohn vom Bürgermeister und hat einen Schlüssel.“
„Ich dachte die Kirche wird renoviert?“
„Wird sie auch. Deshalb ist Helena da, sie meine da stört sie niemand und das Zimmer beim Glockenturm sieht aus wie ein Mittelaltergefängnis.“
„Okay, die Idee ist cool. Dann wissen wir ja alles. Du kannst ihm die Lichter ausknipsen.“
„Wie was? Aber ich habe euch doch alles gesagt.“
Susanna grinste ihn lieb an und sah dabei schön und unschuldig zugleich aus. Doch der Junge hatte nur Augen für die einschüchternden Muskeln ihres Körpers.
„Ja du warst sehr brave. Aber jetzt wissen wir auch, dass du ein Schwätzer bist. Und wir wollen doch nicht, das du deinen Freunden alles sagst und ihr hinter uns herkommt.“
„Wäre vielleicht ganz lustig.“ warf Kim ein.
„Nein.“ sagte Susanna entschlossen. „Es ist besser, wenn ich ihn k.o. schlage.“
„Oh nein bitte nicht!“
Der Junge hatte seinen Satz kaum ausgesprochen, da traf ihn Susanna Faust wie ein Hammerschlag. Sein Körper erschlaffte, sofort in Susanna Griff. Die ließ den Jungen mit einem seichten Lächeln ins Graß fallen.
„Du tust immer so lieb aber das Gefühl der Überlegenheit hat dir doch gerade gefallen. Du kleine Sadistin.“ kommentierte Kim von der Seite, während sie mit einem Fuß auf dem Jungen stand, den sie niedergeschlagen hatte. „Das sagt gerade die Richtige.“ Kim grinste frech und Susanna grinste genauso zurück.
Zwanzig Minuten später kamen sie bei der alten Kirche an, die etwas abseits auf einen Hügel stand. Das Gebäude hätte perfekt ins Mittelaltersetting gepasst, wenn auf der einen Seite kein Baugerüst, auf Grund der Renovierungsarbeiten, gestanden hätte. Kim und Susanna kannten die Kirche und sie wussten auch, dass es auf der Hinterseite eine Tür gab, die direkt hoch in den Turm führe. Sie fanden dort nicht nur die Tür, die zu ihrer Überraschung offen stand, sondern auch einen Jungen, gekleidet wie die anderen zuvor, der dort im Schatten lag und vor sich hindöste. Zu mindestens hatte er die Augen geschlossen.
„Der gehört jetzt wieder mir!“ flüsterte Kim.
„Gut, dann gehe ich hoch und rette unseren König.“
„Nein, das wollte ich machen. Ich bin doch seine Leibwache. Da kann doch nicht seine Diplomatin aufkreuzen.“
„Ungern. Aber ich sehe ein, dass deine Position dir ein gewisses Vorrecht einräumt. Obwohl Diplomatie auch nicht falsch wäre. Egal. Na schön. Aber dann gehört mir Dornröschen da.“
„Ja gut.“
Kim nickte kurz, dann hastete sie mehrere Stufen auf einmal nehmend den Turm herauf. Die Treppe endete vor einer großen Tür. Daneben stand ein Fass auf dem ein weiterer dieser schwarzgekleideten Jungen saß. Als er Kim sah, sprang er vom Fass und rief: „Wer da?“
Kim grinste. Endlich spielt hier mal jemand. Dachte sie.
„Ich will meinen König, den ihr hier fee….“
„Scheiße. Niemand hat mir gesagt dass auch Bodybuilderinnen mitspielen. Wenn die heiße Lackdomina denkt, dass ich mich dir in den Weg stelle hat die sich verrechnet. Ich bin raus.“
Er hob die Hände und trat zur Seite. Kim ging enttäuscht zur Tür und drückte die Klinke. Verschlossen.
Wütend sah sie den Jungen an und streckte die Hand aus.
„Den Schlüssel du Witzbold.“
„Hab keinen. Den hat die Lederlack-Helena mit ins Zimmer genommen.“
Ein dumpfer Schrei erklang auf der anderen Seite der Tür. „Ja genau das meine ich.“ sagte der Junge. „Helena ist da drin und hat hinter sich zugesperrt.“
„Ja, ja“ sagte Kim. „Ich habe es ja verstanden.“
Energisch hämmerte Kim, laut mit der Faust gegen die Eichentür.
„Hey Helena, wenn du nicht willst, dass ich die Tür eintrete, dann solltest du lieber öffnen.“ Ein dumpfen lachen ertönte. „Du kannst es ja mal versuchen. Aber in der Zwischenzeit, peitsche ich deinem König die Seele aus dem Leib. Danach wird er nichts weiter mehr sein, als mein willenlosen Schoßhündchen.“ Wieder erklangen Schreie die eindeutig zu Kims König gehörten.
Kurzerhand packte Kim das Fass, auf dem der Junge gesessen hatte und schlug damit kräftig gegen dir Tür. Erst knackte es und beim zweiten Schlag zerbrach das Fass in Kims Händen. Die Tür machte hingegen einen unbeschädigten Eindruck.
„Du bist ja verdammt stark.“ kommentierte der Junge, der sich so weit von Kim weggestellt hatte, wie es in dem engen Vorraum möglich war. Zum Glück gab es ein weiteres Fass, hinter das er sich vorsichtshalber stellte.
Kim sah sich wütend um. Da fiel ihr einer der Dachbalken auf, der auf sie einen lockeren Eindruck machte. Kurzerhand sprang sie hoch und bekam einen der Querbalken zu fassen. Wie einer Turnerin zog sie sich mühelos nach oben. Als sie sich auf den Balken setzte, knarrte dieser. Der Junge sah ihr von unten staunend aber schweigend zu. Kim hielt sich mit einer Hand an einen Balken über sich fest, während sie eins ihrer Muskelbeine hob und auf den Balken zielte, von dem sie annahm dass dieser nicht so fest wie die anderen saß.
Kim trat zu und die gesamte Dachkonstruktion wurde erschüttert. Außerdem knarrte es bedenklich.
„Scheiße bist du verrückt?“ rief der Junge von unten. Willst du das uns die Decke auf den Kopf fällt?“
„Quatsch, so schnell passiert das nicht.“ Bevor der Junge was erwidern konnte trat Kim ein weiteres Mal zu. Es Krachte und der Balken löste sich aus der Konstruktion. Mit ihm fielen auch Steine aus der Wand, in der dieser gesteckt hatte. Die Steine donnerten geräuschvoll die Treppe herunter, während der ausgetretene Baken, zum Glück oben an der Treppe liegengeblieben war.
„Hey was machst du Spinnerin da draußen? Willst du den ganzen Turm einreißen?“ ertönte es hinter der Tür, als der Krach endete.
„Vielleicht!“ schrie Kim aus ihrer erhöhten Stellung herunter. „Du kannst gern die Tür aufmachen, wenn ich dir zu laut bin.“
„Das kannst du vergessen.“
Geschmeidig drückte sich Kim vom Balken ab und landete fast schon elegant auf dem Boden. Aber nur fast, denn das Gewicht ihres Körpers verursachte eine merkliche Erschütterung. Der Balken, welchen sie aus der hölzernen Konstruktion getreten hatte, hatte den Durchmesser eines Elefantenbeines und war zweieinhalb Meter lang.
Der Junge, der hinter dem Fass in Deckung gegangen war und immer wieder zur Decke sah, warf Kim einen kritischen Blick zu, als diese den Balken begutachtete.
„Und? Was willst Du jetzt mit dem Teil?“
„Na was wohl du Dumpfbacke. Das ist mein Rammbock.“
„Genau. Das ist feste Eiche, das Ding muss, was weiß ich wie viel wiegen. Das bekommt man nicht so einfach hochgeho…“
Während der Junge noch sprach, hatte Kim den Balken mit beiden Händen gepackt. Die Muskeln an ihren Armen und Beinen traten deutlich hervor, als sie den Balken komplett in die Luft hob.
„Stimmt. Ganz schön schwer.“ sagte Kim mit rotem Gesicht. Der Junge starrte sie nur staunend an. Wobei nicht klar war, was ihn mehr beeindruckte. Die massigen Muskeln welche Kim aus dem Körper wuchsen oder die Tatsache, dass sie den Balken hochheben konnte.
Kim hingegen beachtete den Jungen kein Stück.
„So jetzt wird es laut.“ sagte Kim und schwank, den Balken mit beiden Armen umklammert, so dass das schwere Ende gegen die stabile Tür knallte. Es rumste ordentlich und das stumpfe Ende des Balkens durchbrach die Tür wie Paper, als ob dieser Spitz wie ein Messer wäre.
„AHHHHH“ kam es aus dem Inneren des Raumes. Klar das Gekreische der schönen Helena. Aber Kim glaubte auch ihren König rauszuhören. Stöhnend zog sie den Balken aus dem aufgebrochenen Loch und zielte dieses Mal auf die Scharniere der Tür.
Der Junge hinter dem Fass konnte seine Augen nicht mehr von der halb nackten Amazonen lösen. Kims Muskeln waren am ganzen Körper geschwollen und Schweiß lief über ihre gebräunte Haut. Mit glänzenden Armen holte sie erneut mit ihrem überdimensionalen Stück Holz aus. Ein weiteres Loch wurde in die Tür gestanzt und des obere Scharnier war Geschichte. Kim Stöhnte, als sie den Balken ein weiteres Mal herauszog.
„Hör auf damit du krankes Miststück.“ erklang es von der anderen Seite der demolierten Tür.
„NEIN!“ schrie Kim und rammte den Balken durch das untere Scharnier. Danach ließ sie den Balken fallen, nahm zwei Schritte Anlauf und verpasste der Türklinke einen eleganten Tritt mit ihrem muskelbepackten Bein.
Der Tritt war zu viel für die Tür. Sie bog sich nach hinten, brach in der Mitte und fiel in Stücken zu Boden. Auf der anderen Seite stand Helena, in enges Leder gekleidet eine Peitsche in der Hand. Ihr König hing mit beiden Händen an einer Kette und baumelte einen halben Meter über den Boden. Er war komplett nackt und hatte, wie immer, eine überdeutliche Erektion.
„Verdammt Irre bist du verrückt geworden? Das ist eine Tür aus dem ‚18 irgendwas Jahrhundert, die du gerade dem Erdboden gleich gemacht hast. Wie kannst du es wa…“
„Wa… was?“ hakte Kim nach. Doch die schöne Helena und Kim musste zugeben, dass sie schön war, starrte Kim nur an.“
„Scheiße Kim, warst du schon immer so ein Muskelmonster?“
„Ja. Aber ich entwickle mich immer noch weiter. Und jetzt wird die das Muskelmonster eins auf die 12 geben. Dann wird es für die Königen sehr lange Dunkel!“
Helena erschrak bei Kims Worten und stolperte einige Schritte zurück.
„Das, das… das darfst du nicht.“
„Ach nein? Und wer bitte soll mich daran hindern?“ Lachte Kim und ballte ihre Fäuste während sie auf Helena zukam. Helena strafft sich und gewann ihre Haltung zurück. Sie stellte sich gerade hin, was sie größer als Kim macht. Außerdem knarrte das Leder als an ihren Lederschenkeln, Muskelkonturen hervortraten. „Du bist hier nicht die einzige die ins Fitnessstudio geht.
„Stopp!“
Beide Mädchen sahen erstaunt den nackten Jungen an, der baumelnd von der Decke hing. Die energische Stimme passte so gar nicht zu seinen erbärmlichen Äußeren.
„Lass sie in Ruhe!“
„Was echt jetzt? Warum? Lasst sie mich doch k.o. schlagen. Dann gehen wir nach Hause und nehmen sie am besten mit.“
„Das ist nicht die Art und Weise die du mit deinem König reden solltest.“
Kim rollte mit den Augen und ging vor dem nackten Jungen auf die Knie.
„Bitte euer Hoheit. Lasst mich eure Entführerin in ein sanftes Koma prügeln.“
„Nein Kim. Und jetzt…“
„Und jetzt?“ hakte Kim mal wieder nach.
„Jetzt lass mich noch ein paar Minuten mit ihr allein.“
„Was?“ rief Kim und sprang auf. „Warum, wozu? Ich bin hier um euch…“ Sie sah auf seine Erektion. „Oh, verstehe. Ihr wollt von der Lederdomina noch etwas betraft werden.“
Jetzt war es Helena die ein lautes „Was?“ in den Raum schrie. „Ich wollte das sich dieser Lappen mir unterwürft und nicht das er die Sache genießt!“
„Tja, scheint so, als hättest du noch eine Gelegenheit ihn umzustimmen.“ sagte Kim. Dann sah sie ihren König an. „Dann mach ich jetzt Mittagspause. Aber danach rette ich euch, ob ihr wollt oder nicht.“
Helena sah nicht mehr verängstigt aus, als sie sich gerade machte und die Peitsche laut auf den Boden knallen ließ. „Sei lieber nicht zu lange weg. Denn ich mache jetzt ernst. In ein paar Minuten wird mich dein König darum anflehen, mir die Stiefel sauberlecken zu dürfen!“ Kim sah noch einmal zu ihren König. Dieser grinste bei Helenas Worten Seelig. „So ein Perverser!“ knurrte Kim leise und verließ das Turmzimmer.
Als Kim unten aus dem Turm kam, saß Susanna auf der schlafenden Wache von vorhin. Doch jetzt war der Schlaf der Wache nicht mehr natürlicher Natur, sondern war von Susannas Faust künstlich hervorgerufen worden. Susanna stand sofort von dem besinnungslosen Jungen auf und wollte auf die Knie gehen, als sie merkte, dass Kim alleine war.
„Wo ist unser König Kim?“ fragte sie forsch.
„Der brauch noch etwas.“
„KIM!“ rief Susanna ärgerlich. „Wo ist er?“
„Man rege dich ab. Er ist oben. Aber er sagte mir, dass er noch etwas Zeit braucht.“
„Zeit? Wofür? Wir wollten ihn retten!“
„Ja ich weiß. Er meinte wir könnten Mittag machen und ihn danach retten.“
Ein heller Schrei erklang hoch über ihnen. Fast nicht zu hören.
„Und was war das?“
„Tja. Wer weiß.“ sagte Kim und spielte äußerst schlecht die Ahnungslose.
„Lass mich vorbei Kim.“ rief Susanna und war, bevor Kim sie aufhalten konnte im Turm. Schnell lief Kim, Susanna hinterher. „Nein warte. Wir sollte nicht…“
Als Kim oben ankam, stand Susanne starr vor der zerbrochenen Tür und starrte in innere, wo ihr König von einer in Leder gekleideten Helena, die dabei verdammt gut aussah, ausgepeitscht wurde und zwischen seinen eigenen Schreien glücklich grinste.
„Das fasse ich nicht.“ sagte Susanne leise, als Kim bei ihr war. „Ihm scheint das zu gefallen. Sie nur wie hart sie zuschlägt und er grinst nur. Das ist nicht normal. Das ist…“
„Ja.“ sagte Kim in beruhigenden Ton. „Ich wollte ja nicht dass du es auf diese Weise erfährst, aber wir haben einen perversen König.“
„Und wir haben uns so beeilet ihn zu retten.“ sagte Susanna leise, als sie von Kim die Treppen hinuntergeschoben wurde.
„Ja ich weiß Su.“ sagte Kim sanft.
„Und er? Was macht er? Lässt sich von seiner super sexy Domina auspeitschen. Dieser verdammte…“
„Ist gut Su! Echt. Komm wir gehen ein Eis essen. Ja?“
Arm in Arm verließen die Mädchen die Kirche, während sie ab und an einen leisen quälenden wie auch glücklichen Schrei hörten.
Unvollendete Geschichten
Freitag, 17. September 2021
Das Spiel von Weiblichkeit und Kraft Teil 5
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
wat
AntwortenLöschen