Mittwoch, 10. Juli 2013

Alinas Tag

Dies ist ein Ableger von den “Weiblichen Eindringlingen” und handelt von einem Tag in Alinas Leben.

Um 6:00 früh wurde Alina von dem unerbittlichen Läuten ihres Weckers geweckt. Blind griff das junge Mädchen, murrend in die Richtung ihres Nachttisches. “Sei still!” grummelte sie, wobei die dem Gerät einen Schlag verpasste, der es augenblicklich verstummen lies. Schlaftrunken verlies Alina ihr Bett und schleppte sich langsam über den Flur zum Bad, vorbei an der Zimmertür ihres baldigen Stiefbruders. Leon war fünf Jahre älter als sie aber er verhielt sich ihrer Meinung nach nicht so. Sie war hier mit ihrer Mutter eingezogen, die wohl endlich jemanden gefunden hatte, mit dem sie es länger, als zwei Wochen aushalten konnte. Alina hatte keine Erinnerungen an ihren eignen Vater und Zeit ihres Denkens hatte sie auch nie einen gebraucht. Ihre Mutter war immer für sie da gewesen.

Sie hätte nicht gedacht, dass sie sich von ihrem alten Leben so schnell verabschieden könne. Als sie hier ankam und Leon das erste Mal sah, hatte sie versucht freundlich zu sein, aber das hatte sie nicht lange durchgehalten. Jetzt hatten die beiden eine sehr spezielle Beziehung.

Im Badezimmer spritzte sich Alina, zum wach werden, etwas kaltes Wasser in Gesicht und lies es sich über die Handgelenke laufen. Nach dem ihre Lebensgeister wieder erwacht waren, ging es zurück in ihr Zimmer. Dort schnappte sie sich zwei, auf dem Boden liegende Hanteln, von denen wohl keiner abgenommen hätte, dass eine Sechzehnjährige sie so einfach hochheben konnte. Aber Alina konnte es. Sie war stark für ein Mädchen und bis vor kurzen, war sie auch immer stärker als ihrer Freundinnen gewesen. Bevor sie hier neue Mädchen kennengelernt hatte, hatte sie gedacht, dass nur ihre Mutter stärker als sie war. Aber wie sich herausstellte, war sie das nicht, was ihr sehr zu schaffen machte. Sie hob die schweren Gewichte leichthändig hoch und fing an zu trainieren. Am Wochenende trainierte sie immer mit ihrer Mutter zusammen, aber in der Woche nicht. Da stand sie als Einzige frühzeitig auf, um sich einer Stunde nur ihrem Training zu widmen.

7:00 Uhr.
Nach einer Stunde intensivem Hanteltraining war Alina leicht verschwitzt und ihre jungen Muskeln hart angeschwollen. Sie hatte für ein Mädchen ihrer Größe einen enormen Bizeps. Und sie arbeitete beständig daran, ihn weiter wachsen zu lassen. Besonders nachdem sie von ein paar ihrer Freundinnen besiegt worden war. Sie stand auf das Gefühl nach dem Training, wenn all die Muskeln in ihrem Arm eisenhart waren. Ihr Training absolvierte sie meistens in einem Unterhemd, oder einen Ärmellosen T-Shirt, weil ihr Bizeps danach so außergewöhnlich dick war, dass die Ärmel ihrer anderen Klamotten von der Muskelmasse gesprengt worden währen.

Kurz nach 7:00Uhr ging es runter zum Frühstück. Als sie aus ihrem Zimmer trat, steckte Leon den Kopf aus der Tür. Er war noch total verschlafen, als er sie dumpf ansah. Leon war mehr als einen ganzen Kopf größer als sie, und wenn sie jemanden gesagt hätte, dass sie ihn leicht im Zweikampf besiegen konnte, hätte man sie wohl ausgelacht. Aber Leon fertigzumachen war einfach. Sie hätte ihn auch mit nur einer Hand zu Boden zwingen können. Sie hatte sogar schon seinen Vater im Armdrücken besiegt. Das hatte sie sehr genossen und sie wünscht, sie hätte noch einmal Gelegenheit dazu.

Seine Augen wanderten wie immer zu ihren nackten Oberarmen und schienen dann nichts anderes wahrzunehmen. Alina winkelte ihren Arm lächelt etwas an, sodass ihr Bizeps sich rund nach vorne wölbte. Zufrieden sah sie, wie Leon unwillkürlich schluckte. Sie hatte schnell rausgefunden, das Leon sehr auf weibliche Muskeln stand. Sie musste ihren Bizeps nur leicht vor seinen Augen anspannen und schon konnte sie sich sicher sein, dass er geil war. Zufrieden mit dem Effekt, den ihre Muskeln auch an diesem Morgen auf ihn hatten, lächelte sie ihn an.

“Guten Morgen Leon!“, sagte sie fröhlich.
“Guten Morgen!“, sagte Leon abwesend, ohne seinen Blick von ihrem Arm abzuwenden.

Eigentlich gefiel es ihr, das ihre Muskeln Leon so heiß machten. Aber er war zu jeder Zeit versessen darauf, ihr Muskeln oder die ihrer Freundinnen zu sehen. Und mach mal war es so schlimm, dass sie ihn schlagen musste, damit er aufhörte, dumm zu glotzen. Nicht, dass es sie störte Leon zu schlagen, nein sie stand drauf und er auch. Allerdings wusste sie nie, wie weit sie gehen konnte. Und nachdem sie ihn einmal im Keller regelrecht verprügelt hatte, war sie etwas vorsichtiger geworden.

“Wie lange willst du noch meinen Arm anstarren Leon?”
“Was? Nein, ich wollte nicht!” Alina grinste wieder. Es war so einfach Leon aus dem Konzept zu bringen.

“Komm schon frühstücken!” lachte sie und nahm den viel größeren dünnen Jungen, leichtfertig in den Schwitzkasten. Er wehrte sich kaum, als sie ihn mit ihren starken Armen nach unten zwang und sie fest um seinen Hals legte. Sie genoss es, diese großen Kerl mit nur einem Arm völlig unter Kontrolle zu haben. Fröhlich zerzauste sie sein Haar, während sie mit ihm dir Treppe runter ging. Leon hatte keine andere Wahl als brav mit ihr mitzukommen. Er hatte schon lange akzeptiert, dass sie stärker war.

In der Küche stand ihre Mutter und war dabei den Tisch zu decken. Ihre Mutter hieß Manuela und war schon immer Alinas Vorbild gewesen. Auch sie war überaus sportlich und durchtrainiert, genau so wie Alina. Aber ihre Mutter hatte einen Bizeps, der Alinas Meinung nach, der schönste der Welt war. Das Ausschlaggebende an dem Bizeps ihrer Mutter war seine Form. Er war unglaublich hoch und erhob sich fast Sengrecht nach oben. Mann konnte ihn mit einer Dose vergleichen, die man auf Manuelas Arm gesellt hatte. Ein unglaublicher Anblick und Alina arbeitete hart daran, es ihrer Mutter gleich zu tun. Und sie war auf einen guten Weg. Mittlerweile konnte man ihrer eigenen Bizeps schon mit einer halben Dose vergleichen oder etwas Ähnlichen. Naja vielleicht mit einer kleinen Dose.

In der Küche angekommen, drückte sie Leons Hals noch einmal etwas mit ihrem Bizeps zusammen, wobei sie richtig fühlte, wie er ängstlich zusammenzuckte. Kurz ließ sie ihn etwas keuchen und stöhnen, um ihn dann unvermittelt fallen zu lassen. Bis sich Leon dann wieder vom Boden aufgerappelt hatte, saß Alina schon am Tisch und hatte sich das erste Brötchen genommen. Manuela sagte nicht, wenn Alina, Leon so behandelte. Denn ihre Mutter behandelte ihn manchmal genau so.

7:25 Uhr.
Alina lief schnell nach oben, um die Erste im Badezimmer zu sein. Obwohl das nicht nötig war. Sie hatte Leon erfolgreich dazu erzogen, ihr immer den Vortritt zu lassen.

7:50 Uhr
Alina zog sich für den heutigen Tag ihre enge dunkelblaue Jens an. Dazu ein nicht weniger enges rosa T-Shirt, das ihrer Meinung nach, gut zu ihrem langen, blonden Haar paste. Trotz der warmen Luft zog sie auch ihre blauen Sneakers an. Alina möchte das Gefühl, das sie jederzeit das richtige Schuhwerk anhatte, um auch mal eine kurze Strecke zu sprinten.

8:10 Uhr
Alina flitzte den Gehweg entlang zur Bushaltestelle. Vor wenigen Sekunden war der Bus an ihr vorbei gefahren. Ihr beiden Freundinnen Michelle und Gaby stiegen gerade als Letztes in den Bus, als sie knapp vorm Einstieg abbremste. Die kleine Michelle machte ein ganz erschrockenes Gesicht, als Alina knapp vor ihr, zum Stehen kam.

“Wow!“, sagte sie und hob ihr beiden Hände abwährend, “renn mich bloß nicht um!”

“Keine Angst!“, schnaufte Alina und schob sich hinter ihr in den Bus. Wie immer nahmen die drei Mädchen die Hinterbank des Busses ein. Gaby saß, wie immer in der Mitte, so dass sie ihre langen Beine ausstrecken konnte. Alina war schon immer etwas eifersüchtig auf Gabys lange Beine gewesen. Aber Gaby war auch ganze 1.82 groß und somit viel größer als Alina. Michelle dagegen war ein kleines zartes Mädchen mit Honigfarbigen Haaren und einer auffällig braun gebrannter Haut. Sie sah meist so aus, als ob sie gerade aus dem Uhrlaub gekommen währe. Michelle war sogar noch ein kleines Stück kleiner als Alina und neben Gaby wirkte sie fast winzig. Auch wenn Alina stärker als die beiden war, hatte sie an ihrer alten Schule nicht so starke Freundinnen gehabt. Michelle hatte einen sehr schön geformten Bizeps, der durch ihren zarten Körperbau um so mehr auffiel. Alina hatte schon mit beiden Mädchen eine Runde Armdrücken absolviert und war damals von Michelles Kraft richtig erstaunt gewesen. Gaby war stärker als Michelle gewesen. Allerdings war sie auch viel größer und hatte viel längere Arme. Ihre Arme waren dick genug, um ordentlich Muskelmasse zu verstecken. Aber so viel Muskeln hatte sie gar nicht in den Armen. Einen länglichen Bizeps, der aber nichts Außergewöhnliches war. Alina war sich sicher, dass Gaby leicht stärker werden könnte, wenn sie etwas mehr trainieren würde. Wenn sie Gabys Körper hätte, währe Alina bestimmt schon das stärkste Mädchen an der Schule.

8:51 Uhr
In der Schule trennten sich die Wege der Mädchen. Gaby und Michelle waren schon lange, bevor sie Alina kannten, Freundinnen gewesen. Und natürlich hatte sie auch die gleichen Kurse gewählt. Beide verschwanden in den Unterrichtsräumen für Mathe, während Alina den Gang zu Herrn Blum antrat. Herr Blum war ein ganz spezieller Lehrer und Alina mochte ihn. Er konnte unglaublich lustig sein und machte selbst den Eindruck noch Schüler zu sein. Er war wohl ungefähr Mitte dreißig, hatte braune Haare und  eine etwas tollpatschige Ausstrahlung. Er hatte auch nichts dagegen, wenn Alina Kaugummi kaute, da er ab und an selber einen im Mund hatte. Allerdings gab es eine Sache, die sie etwas störte. Herr Blum beobachtete gerne die weiblichen Vorzüge seiner Schülerinnen. Nicht, dass er jemanden je angefasst hätte, aber er sah schon mal gerne hin.

9:13 Uhr
Gelangweilt saß Alina auf ihrem Stuhl und kaute auf ihrem Bleistift. Herr Blum erörterte gerade die Biologie des Menschen und Alina hörte ihm nur halbherzig zu. Doch dann sagte er etwas, dass Alina doch aufhorchen lies.

“Jeder gesunde Mensch besitzt 656 Muskeln, wobei diese beim Mann etwa 40 %, bei der Frau etwa 23 % der Körpermasse ausmachen.”
“Von wegen!“, murmelte Alina und verzog das Gesicht.
“War dass eine Meldung Alina?“, fragte Herr Blum freundlich.
“20 Prozent?” murrte sie.
“23!” verbesserte Herr Blum.

“Ach ja? Sieht das hier für sie nach 23 Prozent aus?” Ungeniert zog sie den Ärmel ihres T-Shirts zurück und spannte ihren dicken Bizeps. Sie hörte deutlich, die erstaunten Laute ihrer Mitschüler hinter ihr. Anne die kleine Streberin neben ihr sagte laut: “Das gibt es doch nicht!” Auch Herr Blum glotzte gebannt auf ihren Oberarm und schluckte einmal.

“Nun!“, sagte er unsicher und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. “Das ist beeindruckend!”
Alina strahlte, wie ein Honigkuchenpferd als er das sagte. “Wollen sie mal fühlen?”
“Äh, nein ich glaube nicht.”
“Aber wie wollen sie sonst wissen, dass es keine 20 Prozent sind?”
“23!“, sagte er trocken.

Inzwischen war Philipp, einer von Alinas Mitschülern, von seinem Platz am Fenster aufgestanden und hatte sich mit an Alinas Tisch gesellt.
“Bor, du hast aber echt Muskeln!“, sagte er und glotzte staunend ihren Arm an. “Herr Blum, vielleicht sind das wirklich keine 23 Prozent.”
“Natürlich nicht du Blödmann!” maulte Alina. Für diese Bemerkung hätte sie Philipp am liebsten eine gescheuert. Und zwar mit so viel Kraft, dass er sich wie ein Brummkreisel gedreht hätte.

Philipp war ein widerlicher Schleimbeutel, dem immer etwas aus der Nase lief und der sich überall einmischte. Alina hatte ihn einmal so lange mit dem Gesicht in den Dreck gedrückt, bis er geheult hatte. Er war einer der Kandidat den Alina zu gerne einmal vermöbeln würde. Aber Manuela hatte es ihr verboten, sich in der Schule zu prügeln.

“Wenn du dir so unsicher bist, Philipp, warum zeigst du mir nicht mal deine 40 Prozent?” Fragte Alina und stellte ihren Arm, herausfordernd zum Armdrücken, auf den Tisch.
“Ich weiß nicht!“, sagte Philipp und drehte sich unsicher zu Herrn Blum um. Der setzte sich gerade, halb auf das Lehrerpult und die Arme verschränkte.
“Na los Philipp tue der kleinen Dame den Gefallen. Vielleicht können wir dann mit dem Unterricht fortfahren!”
“Also gut!“, sagte Philipp, zog sich einen freien Stuhl ran und setzte sich Alina gegenüber.
Alina ergriff sogleich, mit einem kräftigen Druck, seine Hand.
“Ah, pass auf!“, jaulte er.
Sei bloß nicht so ein Baby!” zischte Alina.
“Zählen wir jetzt bis drei?”
“Drück einfach!“, sagte Alina ungeduldig.

Philipp fing auch sogleich damit an, gegen Alinas Arm anzukämpfen. Aber dass, was Alina da fühlte, war lächerlich. Ohne Mühe hielt sie ihren Arm aufrecht.

“Du bist vielleicht stark!“, sagte Alina gespielt erstaunt und tat so, als ob sie gähnen müsste. Dann drückte sie Philipp Hand langsam zusammen. Erst sah sie, wie er die Zähne zusammenbiss aber dann fing er an zu jaulen.

“Ahhh! Hör auf! Bist du verrückt, du brichst mir die Hand!”
“Quatsch!”
“Nein bitte las los!”

Alina tat ihm den Gefallen, woraufhin Philipp mit seiner schmerzenden Hand aufsprang und nach hinten zu seinem Platz lief. Dort setzte er sich, legte den Kopf auf die Tischplatte und verbrag diesen zusätzlich mit den Armen. Alina schüttelte nur verständnislos den Kopf.

“So ein Lappen!”
“Alina können wir jetzt mit dem Unterricht fortfahren.”

Das war es, was Alina an Herrn Blum mochte, er lies auch die Schüler den Unterricht teilweise bestimmen.
“Nein! Ich wollte ihnen doch zeigen, dass ich mehr als zwanzig Prozent Muskelmasse habe!”
Herr Blum vergrub sein Gesicht in seiner Hand, ohne Alina anzusehen.
“Und was jetzt?”
“Lassen sich mich gegen den stärksten Jungen der Klasse antreten!”
Herr Blum blickte auf und lächelte.
“Also meine Herren wer will gegen Alina antreten. Na?”
“Paul muss!“, sagte Anne neben Alina und deutete auf einen dicken Jungen.

Paul war der zweite Kandidat auf Alinas Verhauliste. Allerdings nicht, weil sie ihn nicht mochte, sondern weil sie glaubte, dass er es vertragen könnte. Er sah aus, als ob sein erster Job Türsteher sein würde. Allerdings redete er noch weniger als ein Türsteher.

“Ja gute Idee!” stimmte Alina zu und drehte sich in Pauls Richtung.
Dieser sagte nicht wirklich etwas. Er brummte nur, stand auf, und setzte seinen schweren Körper in Bewegung. Alina grinste ihn beim Herankommen, offen an.
“Dann verteidige mal die Ehre der Männer in dieser Klasse!“, sagte Herr Blum als Paul sich hinsetzte. Paul stellte seine große Pranke einfach auf den Tisch und wartete, bis Alina diese ergriffen hatte.

“Du verlierst!“, sagte er sachlich, während sie seine Hand umschloss.
“Ich glaube du verwechselt Fett mir Muskeln!”

Dieses Mal gab Anne ein Startsignal, und Alina spannte dieses Mal richtig ihren Arm an. Doch als sie Pauls Kraft spürte, musste sie lächeln. Ja Paul war stark und bestimmt war er stärker als Philipp. Aber gegen sie hatte er keine Chance. Da war Leons Vater eine viel größere Herausforderung gewesen.

“Dein Bizeps ist ja noch größer geworden!“, sagte Anne neben ihr und drückte prüfend ihren Bizeps. “Der ist richtig hart!“, sagte sie in Herrn Blums Richtung. Dieser nickte nur und sah weiter dabei zu, wie Paul vergeblich gegen Alinas Arm ankämpfte. Erst war Paul noch ruhig gewesen, hatte aber immer stärker gedrückt. Aber jetzt hatte er einen hochroten Kopf und gab alles, was er hatte. Stöhnend saß er vor Alina und hielt sich zusätzlich am Tisch fest. Alina achtete gar nicht auf seine Anstrengungen und tat so, als ob sie ihre Nägel auf optische Fehler hin überprüfte.
“Das kann nicht sein!“, rief er ärgerlich. Alina beobachte Paul mehr aus dem Augenwinkel, weil sie hauptsächlich auf ihre Fingernägel achtete. Doch, als sie sah, wie Paul langsam seinen anderen Arm zur Hilfe nehmen wollte, knalle sie seine Hand unvermittelt auf den Tisch.

“Ahhhhh!” machte Paul und Tränen traten in die Augen des härtesten Jungen ihrer Klasse.
“Oh tat das weh!” lachte Alina.
Paul sah sie wütend an, stand ruckartig auf und lief mit rotem Gesicht zurück an seinen Platz.
“Okay Alina! Wir sind alle überzeugt, dass du auch zu den 40 Prozent gehörst!” sagte Herr Blum und trat an die Tafel, um mit dem Unterricht fortzufahren.
“Haben sie eben nicht zugesehen? Mein Arm hier besteht aus Muskeln! Glauben sie mir nicht?”
“Weißt du Alina, du solltest jetzt nicht übertreiben!”
“Das tue ich nicht. Ich bin hier locker die Stärkste. Ich bin sogar stärker als sie!”
Als Alina das sagte, ob Herr Blum eine Augenbraue.
“Aline du bist erst sechzehn. Und gegen einen anderen Sechzehnjährigen anzukommen macht dich noch lange nicht stärker als ein Erwachsener!”
Alina sah er Blum böse an und stellte wieder ihren Arm auf den Tisch.
“Dann beweisen sie es!”
“Ich denke nicht, dass ich dass muss!“, sagte er ernst.
Doch als er zu Ende gesprochen hatte, war es vollkommen still in der Klasse. Er stöhnte auf.

“Okay, wer von euch will, dass ich gegen Alina antrete?“, fragte er gedehnt. Prompt gingen alle Finger der dreiundzwanzig Schüler in die Luft. Auch die von Philipp und Paul.

“Also gut!”, sagte Herr Blum und nahm bedächtig auf dem Stuhl vor Alina Platz. Innerlich lächelte Alina, sie würde Herrn Blum jetzt nach allen Regeln der Kunst fertigmachen. Viele Schüler kamen jetzt mit ihrem Stuhl näher herangerückt und die hinteren standen sogar auf, um etwas sehen zu können. Und so, legte sich ein dichter Kreis von Schülern um sie. Anne legte vorsichtig ihre Hand, auf die von Alina und zählte.

“Eins, zwei drei!”

Alle Blicke waren auf Alinas und Herr Blums Arm gerichtet. Herr Blum drückte ordentlich, ohne all zu viel Anstrengung zu zeigen, aber Alinas Arm bewegte sich nicht einen Millimeter.
“Haben sie gehört, dass wir bei drei anfangen wollten?“, fragte Alina unschuldig.
“Sehr witzig!“, stöhnte Herr Blum und verdoppelte seine Anstrengungen. Ein leises Stöhnen ging durch die Reihen der Schüler, als Alinas Arm sich langsam nach hinten beugte. Doch Alina sah nur stumm lächelnd zu, wie sich ihre Hand langsam auf den Tisch zu bewegte. Alle Schüler schwiegen und das Einzige was man hörte war das Schnaufen von Herrn Blum, während er Alinas Arm Stück für Stück nach unten drückte.
Kurz bevor Alinas Hand die Platte erreichte, stoppte Herr Blums Siegeszug.
“Ich habe es mir anders überlegt!“, sagte Alina und brachte mühelos, beide Arme wieder in die Ausgangsposition. Einige Schüler atmeten erleichtert aus und einer in den hinteren Reihen lachte. Anne legte Alina erleichtert die Hand auf die Schulter. Herr Blum war starr vor Schreck. Das hatte er nicht erwartet. Ungläubig blickte er auf Alinas muskulösen Oberarm. Und dann viel seine gespielte Selbstbeherrschung von ihm ab. Sein Kopf wurde rot und sein ganzer Körper verkrampfte, als er nun verbissen gegen Alina ankämpfte. Doch Alina hielt stand. Herr Blum war nicht so stark wie Leons Vater und denn hatte sie auch besiegt. Und seit diesem Tag war sie noch stärker geworden.

Gelangweilt zog sich Alina ihre Unterlagen heran und begann zu lesen. Während Herr Blum mit zusammengekniffenem Gesicht da saß und gegen ihren kleinen Mädchenarm ankämpfte.
“Hast du mal einen Stift Anne? Ich will mir noch eine Notiz machen!”
“Klar!“, sagte Anne etwas unsicher, wobei sie gebannt auf Alinas Powerbizeps guckte.

Alina nahm den Stift und notierte sich ordentlich die wichtigsten Informationen des vergangenen Unterrichts. Fünf Minuten lang sahen alle Schüler ihr zu, wie sie ganz entspannt in ihr Heft schrieb, während ihr Lehrer fluchend gegen ihren Arm drückte. Dann nahm sich Alina ihrer Taschenrechner und tippte gelangweilt darauf rum.

“Das reicht jetzt!“, rieft Herr Blum fassungslos und nahm seinen anderen Arm zur Hilfe. Jetzt zeigte sich doch deutliche Anstrengung auf Alinas Gesicht, doch sie hielt Herrn Blum stand. Jetzt fingen alle Schüler um sie herum an, laut zu brüllen.

“ALINA, ALINA!“, riefen sie begeistert. Plötzlich wurde die Begeisterung durch die Klingel der Schule unterbrochen. Bei dem Ton der Schulklingel lachte Alina Herrn Blum noch einmal an, bevor sie seine beiden Arme mit ihrer ganzen Power auf die Tischplatte knallte.

Einen kurzen Augenblick lang, herrschte wieder Stille. Und dann brach die ganze Klasse in lauten Jubel aus. Der Kopf von Herrn Blum sang dabei, vor Charme und Anstrengung rot, auf die Tischplatte. Triumphierend ging Alina lachend mit ihren Schulkameraden auf den Flur. Herr Blum blieb fassungslos und erschöpft im leeren Klassenzimmer zurück.

12:23 Uhr
Fröhlich drängte sich Alina, mit ihrem vollen Tablett, durch die Reihen der Schüler.
Der Sieg und die darin enthaltende Erniedrigung von Herrn Blum, hatte ihr den Tag versüßt. Immer wieder kamen Schüler wie auch Schülerinnen zu ihr und sagten, wie toll sie doch gewesen währe und das sie bestimmt das stärkste Mädchen an der Schule war.

Gut gelaunt steuerte sie ihren Stammtisch an, an dem Michelle, Gaby und Sophia schon warteten. Sophia war eine enge Freundin von Alina und eine der Wenigen, welche sie im Armdrücken schon einmal besiegt hatte. Sophia trieb in letzter Zeit richtig Bodybuilding, zusammen mit ihrer Mutter. Ihr Bizeps war extrem definiert und manchmal konnte Alina an Sophias Schultern richtiges Muskelgewebe sehen. Sophia hatte heute ein weißes Shirt an, das sich eng an ihren Körper schmiegte und einem deutlich die kräftige Muskulatur ihrer Oberarme zeigte. Sie war ein hübsches Mädchen, mit moosgrünen Augen, und langen braunen Haaren. Sophia steckte voller Engergie und stürmte auch dann gerne nach vorne, wenn Alina sich lieber zurückhielt. An kühleren Tagen trug sie meistens ein Lederjacke, welche ihr das Aussehen einer wilden Schönheit verlieh.

“Hey Alina!“, rief Michelles helle Stimme. Michelle saß Sophia gegenüber und guckte immer wieder, mehr oder weniger unauffällig, Sophias Oberarme an. Alina hatte schnell gemerkt, dass Michelle sich sehr für weibliche Muskeln interessierte, allerdings wusste sie nicht, wie weit diese reichte. Neben Sophia saß Gaby die Alina ebenfalls fröhlich zuwinkte. Lächelnd nahm Alina Platz.

“Wir haben es schon gehört!“, flüsterte Michelle aufgeregt neben ihr.
“Was habt ihr gehört?“, fragte Alina irritiert und ergriff Messer und Gabel.
“Na das mit Herrn Blum!“, sagte Gaby und stocherte in ihrem Salat rum.
“Jaaaa, “sagte Alina gedehnt und grinste breit, “Ja, ich habe ihn richtig fertiggemacht!”
“Das hätte ich gerne gesehen!“, sagte Sophia.
“Ich auch!“, stöhnte Michelle und bei ihr hörte es sich so an, als ob sie es wirklich bereute.
“Seht mal da!“, sagte Sophia und deutete mit ihrer Gabel auf einen Zweipersonentisch, in einer abgelegenen Ecke. “Ist das nicht Herr Blum!”
“Ja, das ist er!“, sagte Alina, wobei sie wieder anfing zu grinsen.
“Den hätte ich auch gerne mal besiegt!” lachte Sophia.
“Fordere ihn doch zum Armdrücken raus!“, sagte Michelle fröhlich.
“Wie du Manuela, was?”
“Ich habe mich getraut!”
"Ich traue mich auch!“, stellte Sophia klar.
“Na dann los!“, sagte Gaby.

Herr Blum hatte gerade seine Suppe von dem Stahltablett genommen, als er vier ansehnliche Schülerinnen sah, die langsam auf ihn zu kamen. Darunter war auch Alina, die ihm heute fast beide Arme gebrochen hatte. Er war seit dem völlig fertig. Noch nie hatte ihn eine Schülerin so lächerlich gemacht. Aber er hatte niemanden etwas davon erzählt. Das Seltsame war, dass er, nach dem sie gegangen war und trotz all seiner Erschöpfung, er eine heftige Erektion bekommen hatte. Er fand es zum einem beschämend, zum anderen war es ein ganz neues Gefühl der Lust gewesen, als dieser süße Teenie seine Arme auf die Tischplatte geschlagen hatte. Und auch wenn Alina für ihre Größe, seinem Geschmack nach, etwas zu breite Schultern hatte, besaß sie dennoch ein sehr schönes Gesicht und eine wunderbare Haut. Skeptisch blickte er die vier Mädchen an, die unbeirrt seinen Tisch ansteuerten. Er war sich noch nicht einmal darüber im Klaren, ob er auf Alina sauer sein sollte. Er hatte sich so sehr angestrengt und dennoch hatte ein kleines Mädchen ihn besiegt. Nein er würde nicht sauer sein. So verhielten sich vielleicht Schüler, aber keine Lehrer. Er war immernoch ein Vorbild.

Alina fühlte sich etwas unwohl, als Sophia tatsächlich genau auf Herrn Blum zuging.
“Hey Herr Blum!“, sagte sie etwas zu locker.
Herr Blum blickte einmal in die Runde.
“Wie kann ich den Damen helfen?“, fragte Herr Blum und legte den Löffel aus der Hand.
“Wissen sie Herr Blum, Alina hat uns gesagt, dass sie stärker als sie ist. Stimmt das?”
“Ja, du hast eine sehr starke Freundin Sophia!“, sagte er nach kurzem Zögern.
Alina war schon etwas verwundert, dass er dies, so einfach zugab.
“Genau, und um Alina zu zeigen, das ich auch verdammt stark bin, möchte ich jetzt gegen sie Armdrücken“, sagte Sophia tough und setzte sich ohne zu fragte auf den Platz gegenüber. Alina fand, dass Sophia etwas zu forsch war!

“Ich esse gerade junge Dame!“, sagte Herr Blum etwas schärfer!”
“Ich kann warten! Oder haben sie etwa vor einem kleinen Mädchen Angst!”
“Treib es nicht zu weit Sophia!“, sagte er plötzlich streng und Sophia wurde tatsächlich rot.
“Ich mein Ja nur, vielleicht verpassen sie ja was, sicher dass Sie nicht wollen?”
“Ganz sicher Sophia und jetzt würde ich gerne weiter essen!”
“Okay!“, sagte Alina, “Wir wollte sowieso nicht stören!”

“Schade, dass sie nicht wollen!“, sagte Sophia und nahm sich das Stahltablett vom Tisch. “Sie währen überrascht gewesen!” Mit diesen Worten faltete sie langsam das Tablett in der Mitte, wobei ihr Muskeln beachtlich anschwollen. Herr Blum konnte wohl nicht anderes und starrte Sophia an. Diese lächelte und faltete das Stück Metall dann noch einmal in der Mitte. Dabei musste sie sich richtig anstrengen. Ihr Gesicht verzerrte und ihre Arme zitterten sogar etwas. Aber sie schaffte es. Alina war sich nicht sicher, ob sie das auch gekonnt hätte. Zufrieden legte Sophia das gefaltete Metall wieder auf den Tisch.

“Vielleicht sollten sie es sich überlegen, wenn sie das nächste Mal ein Mädchen zum Armdrücken herausfordern!“, sagte Sophia und spannte ihren rechten Bizeps an, der sich knarrend gegen den Stoff ihres Shirts drückte. Alina stellte sich neben sie und spannte auch ihren Arm an. Gaby stellte sich hinter Alina und spannte auch ihre Muskeln, wie auch Michelle, die sich auf die andere Seite neben Sophia stelle.

Mit offenem Mund sah Herr Blum von einem Mädchenarm zu anderen.
“Ihr seit wirklich starke Mädchen!“, sagte er langsam.
“Schön, dass sie es einsehen!“, sagte Sophia und stand wieder von ihrem Platz auf. “Ach ja, an ihrer Stelle würde ich das Tablett nicht bei der Küche abgeben!”
Dann drehte sie sich einfach um und ging. Die anderen Mädchen folgten ihr, nach kurzen zögern. Zurück ließen sie einen völlig verwirrten und verunsicherten Lehrer.
“Das war so cool!” lachte Michelle, als die Mädchen wider an ihrem Tisch Platz nahmen.
“Du bist echt tough!“, lobte Gaby, “Aber ich bin mir nicht sicher, ob ihn mein Bizeps wirklich beeindruckt hat!” Sagte Gaby und spannte erneut ihren Arm an.
“Natürlich hat er das! Du bist voll stark!” sagte Michelle sofort.
“Stärker als du!” lachte Gaby.
“Noch!” grinste Michelle, “Aber ich werde vielleicht bald regelmäßig trainieren, im Gegensatz zu dir.”

Alina saß Gaby Gegenüber und sah nachdenklich ihren Oberarm an. Ihr langer Bizeps sah zwar sehr gut aus, aber etwas mehr Definition hätte er vertragen können. Auch wenn Gaby Bizeps einigermaßen groß war, fand Alina, dass er dennoch etwas zu mädchenhaft wirkte. Ein paar richtige Muskeln würden an diesem Arm richtig gut aussehen. Wenn sie so groß wie Gaby währe, mit so dicken Armen, ach ja … Es war schon fast ein Verbrechen, das diese Frau nicht richtig trainierte.

“Warum trainiert ihr nicht zusammen?“, fragte Alina.
“Weil Gaby eine feste Mitgliedschaft im Fitnesscenter zu teuer ist!” maulte Michelle.
“Die ist aber auch nicht günstig!” verteidigte sich Gaby, “schon alleine deswegen, weil der Laden so neu und groß ist!”
“Meine zahlt meine Mutter!“, sagte Sophia beiläufig.
“Meine auch!“, sagte Alina.
“Meine aber nicht!“, sagte Gaby wütend und stand plötzlich auf. “Ich glaube ich habe keinen Hunger mehr!” dann nahm Gaby ihr Tablett und eilte einfach davon.
“Warte Gaby!“, quietschte Michelle und rannte mit ihrem Tablett hinterher.
“Was hat die denn?“, fragte Sophia.
“Keine Ahnung!“, erwiderte Alina nicht weniger überrascht.
“Hättest du das Tablett auch so falten können wie ich?”
“Vielleicht!” sagte Alina langsam, verwundert über den plötzlichen Themenwechsel.
“Ich glaube ja nicht!”
“In letzter Zeit bin ich definitiv stärker geworden!“, sagte Alina ärgerlich.
“Na und ich auch! Und bei mir sieht man es auch!” sagte Sophia frech.

Wütend knirschte Alina mit den Zähnen. Sie wusste wie extrem definiert Sophias Bizeps in letzter Zeit geworden war. Aber viel größer ist er dabei nicht geworden. Nicht richtig!

“Wenn du mir zeigen willst, wie stark du bist Alina, jederzeit!“ während sie das sagte, stellte sie herausfordernd ihren Arm auf den Tisch.
“Ich habe Zeit!” entgegnete Alina wütend und ergriff energisch Sophias Hand. “Bist du bereit?”
“Ja!“, sagte Sophia und spannte dabei ihre Muskeln, wobei sich fast der Stoff ihres Ärmels gerissen währe. Vorsichtig zog sie den Stoff über ihre Bizepskugel.

Alina startete sofort durch und auch ihr halber Dosenbizeps mit dem kleinen Gipfel, brachte ihr Shirt zu knarren. Sophias Arm wankte einmal stark, kam aber dann gleich wieder in die Ausgangsposition zurück. Alinas Unmut stieg sogar noch, als sie merkte, dass Sophia tatsächlich noch stärker geworden war. Sie hielt Alinas Kraft viel besser stand als beim letzten Mal.

Sophia schien Alinas Gedanken lesen zu können, den sie begann im selben Augenblick, langsam Alinas Arm nach unten zu drücken. Alina kämpfte verzweifelt gegen Sophias Power an aber das half nicht. Mitten in ihrem Kampf mit Sophias Muskelarm, kam Herr Blum, mit seinem leeren Teller in der einen Hand und dem gefalteten Tablett in der anderen, vorbei. Er stockte einmal und glotzte auf die Oberarme der Mädchen.

“Das gibt es doch nicht!“, stammelte er, und ging dann langsam weiter. Kurz darauf knallte Sophia, Alinas Hand auf die Tischplatte.
“Verdammt!“, murmelte Alina und sie merkte, wie sich ihre Laune schlagartig verschlechterte.

15:33 Uhr
Missmutig schloss Alina die Tür ihres, immer noch neuen, Zuhauses auf. Sie hatte die ganze Zeit im Bus darüber nachgedacht, wie sie besser trainieren könne. Und eins war ganz klar. Ihre Mutter musste sich unbedingt ein paar neue Trainingsgeräte für zu Hause anschaffen. Und mit ein paar neuen Hanteln würde sie sich nicht zufriedengeben.

15:40 Uhr
Alina stand in ihrem Zimmer und trainierte wieder verbissen mit ihren Hanteln. Unaufhaltsam hob sie die schweren Eisen hoch und runter. Diese beiden Hanteln hatten immer noch ein anständiges Gewicht. Leon war noch nicht mal in der Lage sie richtig hochzuheben. Allerdings war Leon auch ziemlich schwächlich. Alina würde die Hanteln, die nächsten Tage, noch häufiger benutzen. Solange, bis sie noch schwerere benötigen würde.

18:11 Uhr
Alina kam gerade, mit nassen Haaren, aus dem Badezimmer, als sich bei Leon Zimmer die Tür öffnete. Sie hatte nach dem schweißtreibenden Training einfach kalt duschen müssen. Leons Mund öffnete sich vor Erstaunen, als er Alina, nur mit rosa Unterwäsche bekleidet, im Flur stehen sah. Seine geweiteten Augen schienen zu versuchen, alle ihre einzelnen Gliedmaßen, zugleich anzusehen. An ihren dicken Oberschenkeln, mit der Babyhaut, liefen Wassertropfen, an den Rillen ihrer hervortretenden Muskelsträngen, entlang. Andere liefen über ihren Bauch, die dann, in den tiefen Abständen ihrer Bauchmuskeln, verschwanden.  “Girlpower!” lachte sie und spannte zu allen Überfluss noch ihren Bizeps an, der dabei leicht feucht glänzte. Sie sah, wie sich Leon, bei diesem Anblick, an der Tür festhalten musste. Dann zwinkerte sie ihm zu und ging lachend in ihr Zimmer.

18:13 Uhr
Wütend blickte Alina von ihren Hausaufgaben auf. Leon hatte in seinem Zimmer die Musik aufgedreht, die nun laut genug war, um deutlich durch die Wand, zu ertönen. Ärgerlich stand Alina auf. Ihre Laune war immer noch schlecht und die laute Musik, machte sie im übertriebenen Maße wütend. “Wie soll ich den so arbeiten?” zischte sie zu sich selbst.

Energisch ging sie auf den Flur und weiter in Leon Zimmer. Er hörte sie nicht, als sie ins Zimmer kam und sein Anblick war erbärmlich. Den Leon verging sich gerade, mit all seiner Energie, an seiner Matratze. Laut schnaufend, auf den Bauch liegend, das Gesicht im Kissen versenkt. Angewidert verzog Alina das Gesicht.

“Da siehst du mich einmal nach dem Duschen und dann dass!“, sagte sie leise zu ihm. Aber die Musik war zu Laut, als das Leon sie hätte hören können. Und so machte er unbeirrt weiter.
“Na warte du kleiner Perversling, dass werde ich dir schon austreiben!“, schnaufte sie.

Dann ging sie leise, zu Leon ans Bett, ohne dass er auch das geringste merkte. Dann packte sie seinen Kopf mit einer schnellen Bewegung, und bevor er reagieren konnte, schlug sie ihn sauber k. o. “Paff!” Eine gerade Rechte erschütterte seinen Kopf. Seine Augen rollten augenblicklich zurück und sein Körper erschlaffte. Immernoch angewidert lies Alina seinen Kopf wieder ins Kissen fallen. Dann schaltete sie die Musik aus und ging wieder in ihr Zimmer. Vor ihren Hausaufgaben hielt sie noch einmal inne und lauschte. Vollkommende Stille.

19:01 Uhr
Alina öffnete Leons Zimmertür und warf noch einen Blick auf sein Bett. Doch Leon lag in unveränderter Position in seinem Bett. Mit schnellen Schritten läuft sie nach unten zu ihrer Mutter zum Abendessen.
“Wo ist den Leon?”
“Der schläft schon!”

20:00 Uhr
Alina greift erneut zu ihren beiden Hanteln und fängt wieder verbissen an zu trainieren. Kurz steckte ihre Mutter den Kopf zwischen der Tür hindurch. Als sie sieht, dass ihre Tochter trainiert, lächelt sie und schließt sie wieder. Von Leon hört und sieht Alina an diesen Tag nichts mehr.

22:30 Uhr
Müde zieht sich Alina die Bettdecke über die Schultern. Es war ein langer Tag gewesen und ihre Arme schmerzten vom Training. Sie wollte jetzt schlafen, denn Morgen begann ein weiterer Tag.


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