6:50 Uhr
Lea öffnete die Augen. Sie brauchte keinen Wecker, der
ihr sagte, wann sie aufstehen musste. Sie konnte sich darauf verlassen, dass
sie einfach aufwachte. Pünktlich um 6:50 Uhr, wie jeden Tag. Und wie jeden Tag,
lag ihr Mann noch schlafend neben ihr. Langsam richtete sie sich auf und drehte
sich zu Kurt um. Manchmal weckte sie ihren Mann sehr zärtlich, aber heute
Morgen war ihr nicht danach.
Vorsichtig glitt sie mit ihren großen Händen unter den
Körper ihres, um ihn dann in einer schnellen Bewegung hochzuheben. Sein Gewicht
stellte für Lea kein Hindernis dar! Sie war stark, gerade zu muskulös. Vor drei
Jahren hatte sie ihre Begeisterung für das Krafttraining entdeckt und
mittlerweile war sie eine akzeptable Amateurbodybuilderin. Dicke Muskelpakete
zierten ihre Arme und Beine und das Gewicht ihres Mannes konnte sie mühelos
stemmen.
Als sie ihn über ihren Kopf hielt, spürte sie, wie er
langsam wach wurde. Lächelnd senkte sie etwas die Arme, um seinen Körper gleich
darauf, in hohen Bogen aus dem Bett zu werfen. Polternd ging ihr
schlaftrunkener Mann, fünf Meter vom Bett entfernt, zu Boden.
„Ohhhhhh!“ machte er und sah sie mit schmerzverzehrten
Gesicht an. Lea konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, sie stand darauf, ihm
wehzutun. Murrend machte er ein Hohlkreuz und faste sich an den Rücken.
„Ich hasse es, wenn du das machst, Schatz!“
„Nein,“ wieder sprach sie, „du liebst es!“
In der Tat hatte es ihm gefallen, dass seine Frau so
viele Muskeln dazubekommen hatte. Besonders wenn sie miteinander schliefen.
Aber sie war sich nicht sicher, ob er es, nach all der Zeit, immer noch gut
fand.
„Ich wünschte wir hätten hier wenigstens einen Teppich
und nicht diesen Holzboden!“, sagte er stöhnend, während er sich langsam
aufrichtete. Sie lächelte nur, setzte sich auf die Bettkante und spannte ihre
beiden muskellösen Arme an. Ihre Oberarme erinnerten an dicke Schinken, die
sich unter Spannung, in harte Keile verwandelten und alles aus dem Weg räumten,
was sich ihnen nährte. Sie war stolz darauf, dass ihre Muskeln so extrem hart
waren.
„Willst du dich etwa beschweren!“, fragte sie drohend.
Als Kurt sah, wie sich ihre Muskeln nach oben beulten,
lächelte er und kam auf den Knien zu ihr gerutscht. Vorsichtig ergriff er ihren
rechten Arm und fing an, sanft ihren Bizeps zu küssen.
„Ich würde meiner Kraftgöttin niemals widersprechen!“,
flüsterte er.
„Dann ist ja gut!“ lachte sie.
7:10 Uhr
Lea trat aus ihrem Zimmer und wie auf ein unsichtbares
Zeichen hin, ging auch bei ihrer Tochter Sophia die Tür auf. Sie hatte genau so
wie ihre Mutter, enge, bauchfreie Sportkleidung an. Sie hatte mit Sophia einen festen
Rhythmus am Morgen. Beide trafen sich um die gleiche Uhrzeit, jeden Morgen und
trainierten im Keller bis kurz vor acht. Sie hatte gerade ihrer Tochter einen
schönen Morgen gewünscht, als eine weitere Tür aufging. Maja stand, in nicht
weniger körperbetonender Sportkleidung in ihrer Tür. Maja war Leas ältere
Tochter. Sie war zweiundzwanzig und lebte seit einem Jahr nicht mehr bei ihr im
Haus. Maja übernachtete nur in ihrem alten Zimmer, sie war hier, um ihnen ihren
neuen Freund vorzustellen, der aber erst Morgen mit dem Zug hier eintreffen
würde. Er war wohl ein viel beschäftigter junger Mann.
7:15 Uhr
Lea, Sophia und Maja trainierten intensive im
Fitnessraum. Sophia lag auf einer Bank und stemmte Gewichte, während Lea
massive Hanteln hob. Sie sah Maja dabei zu, wie sie mit Tritten und Schlägen
den Sandsack an der Decke bearbeitete. Maja hatte, im Gegensatz zu ihr und
Sophia blonde lange Haare, die sie meistens, so wie jetzt, als Zopf auf dem
Rücken trug. Sie war etwas größer als Sophia und hatte längere Beine. Und sie
war auch lange nicht so kräftig wie Sophia. Die Gewichte, die Sophia
hochstemmte, hätte Maja niemals hochbekommen. Als Lea mit ihrem Muskelaufbau
angefangen hatte, hatte sie versucht, beide ihre Töchter dafür zu begeistern.
Bei Sophia war sie erfolgreich gewesen, sie war mittlerweile die stärkste
Sechzehnjährige die Lea kannte. Maja konnte sie leider nicht so gut begeistern.
Sophia war junger als Maja gewesen und sie lies sich auch immer bereitwillig
auf alles Neues ein. Maja war etwas verhaltener, nicht ganz so stürmisch. Sie
kam in dieser Hinsicht mehr nach ihrem Vater. Immerhin machte Maja weiterhin
Kickboxen. Nicht in Wettkämpfen, sondern ausschließlich am Sandsack um fit zu
bleiben. Und das hatte ihrer Ältesten auch ein paar Muskeln eingebracht. Und
als sie hier noch Gewohnte, hatte sie Sophia ab und an etwas, in Sachen Kickboxen
beigebracht.
8:05 Uhr
Lächelnd stand Lea in der Küche und sah ihren Mann an,
wie er stöhnend auf dem Hocker, am Tresen der Küche saß. Er versuchte seit
einiger Zeit, immer wieder Sophia im Armdrücken zu besiegen. Er konnte es
einfach nicht akzeptieren, dass sie stärker als er war. Viel stärker! Und so,
saß er jeden Morgen mit seiner Tochter in der Küche und machte Armdrücken. Sophia
gefiel es ihren Vater vorzuführen und mittlerweile hatte sie das sehr gut
drauf. Denn sie saß entspannt am Tresen, während sie mit der rechten Hand,
locker die Hand ihres Vaters im Griff hatte, hielt sie in der Linken einen
Löffel, womit sie ihre Haferflocken aß. Dabei sah sie ihren Vater nicht an,
sonder war vollkommen in eines ihrer Bücher vertieft. Das Desinteresse seiner
Tochter führte dazu, dass Kurt immer alles gab, um zu gewinnen. Was Sophia aber
wenig beeindruckte.
„Hey kleine Schwester, verärgerst du wieder Papa!“ lachte
Maja, als sie in die Küche kam. Sie setzte sich neben ihre Schwester und
drückte beeindruckt ihren jungen Bizeps.
„Der ist steinhart Papa, gib lieber auf!“
„Ich schaffte das!“ presste er heraus.
„Das sagst du immer!“, sagte Sophia gelangweilt, ohne
aufzublicken.
„Ich werde doch noch gegen meine eigene Tochter
gewinnen!“
„Das sagst du auch jeden Tag Liebling.“ Lachte Lea und
setzte sich neben ihren Mann. Irgendwie war ihr Mann ein Tollpatsch, ein
Träumer und wohl auch Verlierer. Aber er hatte das Herz am rechten Fleck und
verdammt, sie liebte diesen Trottel.
Maja begann sich ein Brötchen zu schmieren, während sie
immer wieder lächelnd, auf den Bizeps ihrer kleinen Schwester guckte. Kurt
hatte inzwischen schon einen roten Kopf und Schweißperlen auf der Stirn,
während er weiterhin gegen den Arm seiner Jüngsten ankämpfte. Lea selber nahm
sich auch ein Brötchen und gab ihrem Mann noch weitere fünf Minuten mit seiner
Tochter.
„Schatz übertreibe es nicht wieder! Du hast noch
garnichts gegessen!“
Knut, der langsam so aussah, als ob er gleich vom Stuhl
kippen würde, sah sie nicht an, als er verbissen antwortete.
„Ich habe sie gleich!“ keuchte er. Als er das sagte,
lachte Maja auf.
„Papa, Sophias Arm hat sich noch nicht mal einen
Millimeter bewegt!“
Lea freute sich natürlich ungemein darüber, das ihre
Tochter so stark war. Aber irgendwo gab es eine Grenze. Leider!
„Sophia du sollst nicht beim Essen lesen! Und schon gar
nicht, wenn du mit deinem Vater Armdrücken machst!“
„Warte Mam nur noch das Kapitel!“
„Verdammt!“, knurrte Kurt leise.
„Sophia beende das bitte! Dein Vater soll was essen und
brich ihm nicht den Arm!“
„Ja ist gut!“, brummte sie. Aber dennoch sah Sophia nicht
von ihrer Lektüre auf, als sie langsam die Hand von ihrem Vater
herunterdrückte.
„Nein nicht!“, winselte ihr Vater, während er zusätzlich
seine andere Hand zur Hilfe nahm, um seine Tochter aufzuhalten. Aber auch das
störte Sophia nicht im geringsten. Wie eine unaufhaltsame Schrottpresse drückte
sie die Hände ihres Vaters weiter nach unten. Schließlich drückte sie beide auf
die helle Holzplatte und das mit soviel Kraft, dass ihr Vater einmal kurz
schmerzhaft aufstöhnte. Als sie ihn schließlich los lies, nahm Kurt vorsichtig
seine zerdrückten Hände vom Holz und sackte etwas in sich zusammen. Beinnahe
währe er dabei vom Stuhl gefallen. Auch wenn Sophia bei ihrem unvermeidlichen
Sieg, nicht hingesehen hatte, lächelte sie dennoch. Sie hatte das augenscheinlich
sehr genossen. Während sich ihr Vater, mit einem Haushaltspapier, erschöpft den
Schweiß von der Stirn wischte, spannte sie noch mal stolz ihren Bizeps an.
„Nicht schlecht für ein Mädchen oder? Morgen kannst du es
ja wieder, gegen meinen linken Arm versuchen!“ Ihr Vater sah kaum hin, aber
Maja packte interessiert die runde Kugel auf Sophia Arm. Behutsam für sie die
Rille entlang, welche die harte Bizepskugel in der Mitte spaltete. Sophia
strahlte sie dabei stolz an.
„Ja das nenne ich Muskeln pur, Sophia!“, sagte Maja
beeindruckt. „Du bist echt noch stärker geworden!“ Sie drückte noch mal, mit
der ganzen Hand, ohne das harte Gewebe ihrer Schwester, eindrücken zu können.
Lächelnd entzog Sophia ihren Bizeps.
„Und jetzt will ich deinen einmal sehen!“
„Meinetwegen, aber er sieht nicht viel anders aus als
sonst. Du bist immer noch stärker!“
Sie zog ihr weißes T-Shirt zurück und entblößte ihren
langen, leicht gebräunten Oberarm.
Dann spannte sie einen Bizeps an, der etwas größer war
als ein Golfball. Er lag oberhalb auf ihrem Arm, sodass erst ein flaches Stück
kam und dann der runde Aufstieg ihren Bizeps. Ihr Bizeps war richtig rund, und
als Sophia drückte, stellte er sich auch als hart heraus. „Süß!“, sagte Sophia
deren Bizeps mehr, als doppelt so groß war. „Vielleicht willst du heute etwas
mit mir trainieren?“
„Nicht heute keine Schwester! Danke!“
Lea hätte sich gewünscht, dass Maja im Bezug auf die
Kraft ihrer Schwester, mehr Konkurrenzdenken an den Tag gelegt hätte. Aber sie
hatte es erstaunlich schnell akzeptiert, das ihre kleine Schwester stärker war.
Sie war viel zu vernünftig. Im Gegensatz zu Kurt. Der hatte eine Minute nur
schweigen dagesessen und seine Töchter beobachtet. Jetzt erinnerte er sich
daran, dass er zum Frühstücken hier war. Seine Hand zitterte, als er nach den
Brötchen griff und seine Augen waren gerötet, weil ihm dort der Schweiß
reingelaufen war.
„Ist heute nicht die Party von deinem Chef Schatz?“
„Ich habe doch gesagt, dass ich nicht auf die Party
meines Chefs gehen werde!“
Seine Niederlage hatte ihn offensichtlich verstimmt, wie
jeden Morgen.
„Oh doch das wirst du!“
„Wieso sollte ich am Wochenende meinen Chef sehen
wollen?“
„Willst du, dass wir beide nach oben gehen und das ausdiskutieren?“,
fragte sie streng und hob eine Augenbraue. Doch ihr Mann antwortete nicht, er
brummte nur leise vor sich hin und sah böse sein Brötchen an.
„Sophia wollen wir Morgen im Keller einen neuen
Trainingsrekord aufstellen?“, fragte sie ihre Tochter, um sich von ihrem Mann
abzulenken.
„Mama, ich will mich Morgen mit Alina und ihrer Mutter im
Fitnesscenter treffen!“
„Gut, dann komme ich mit! Außerdem bin ich sehr gespannt
auf Alinas Mutter!“
Das war sie wirklich. Seit ihre Tochter von dieser Party
bei Alina zurückgekommen war und von nichts anderem geredet hatte, als von dem
unglaublichen Bizeps von Alinas Mutter. Das hatte sie irgendwie getroffen. Bis
jetzt war sie immer Sophias Vorbild gewesen. Und sie hatte schöne Muskeln, hart
und groß und sie kannte keine Frau, die stärker war als sie. Sie kannte noch
nicht einmal einen Mann, der stärker war als sie.
„Maja? Ich und deine Schwester werden gleich zum
Einkaufen fahren und dann muss ich noch kurz in der Firma vorbeischauen,
brauchst du etwas?“
„Nein, Mama, ich bin wunschlos glücklich.“
„Wann kommt denn eigentlich dein Freund?“
„Terry wollte zum Mittag hier sein!“
09:12Uhr
Lea betritt mit ihrer Tochter einen der vielen
Klamottenlädchen in der Mall. Ihre Tochter rannte los, um sich ein paar neue
Shirts zu kaufen. Sie hatte einen guten Verbrauch, da sie durch das bloße
Anspannen ihrer jungen Muskeln, ihr Shirt zerriss. Auf jeden Fall an den Armen.
Lea selber ging los, um sich ein Kleid zu kaufen. Sie
würde heute Abend mit ihrem Mann auf diese Party gehen, ganz gleich, was er
sagte. Sie sagte nicht nur zu Hause, wo es lang ging, sie war auch diejenige in
der Familie, die das Geld verdiente. Als Leiterin in einer namenhaften
Schuhfabrik verdiente sie so viel, dass das Gehalt ihres Mannes kaum ins
Gewicht viel. Es verwunderte sie sowieso, dass er als Servicemitarbeiter einer
Druckerei auf eine Party seines Chefs eingeladen wurde.
09:20Uhr
Lea hatte sich für ein ärmelloses Kleid entschieden. Ihre
muskulösen Oberarme vielen sowieso auf. Egal welche Kleidung sie anhatte. Und
da die Kleider, welche die Arme bedeckten, an den Schultern und Oberarmen zu
eng gewesen waren, hielt sie das für die richtige Wahl. Nachdem sie ihre
Tochter eingesammelt hatte, die sie noch gerade davon abhalten konnte, eine
Gruppe von sechs lachenden Studentinnen zu verprügeln, weil diese wohl etwas
über Sophias Modegeschmack gesagt hatten, fuhr sie weiter zu ihrer Arbeit.
9:56 Uhr
Mit ihrer Tochter im Schlepptau hastete Lea an ihrer
neuen Sekretärin Susen vorbei in ihr Büro. Ihre neue Bürokraft war eine
ausgesprochen schöne Frau. Mit hohen Wangenknochen, vollen Lippen und
himmelblauen Augen. Sie trug ihr hellbraunes Haar, mit den blonden Strähnen,
meistens offen, wovon ihr ein paar verwegen ins Gesicht vielen. Sie hatte grundsätzlich
enge Kleidung an, die ihre schlanken langen Beine und ihre vollen Brüste gut
zur Geltung brachten. Sie sah fast immer, wie aus dem Ei gepellt aus. Und sie
hatte großes Interesse an Leas Muskeln. Wann immer Lea Bizeps sich in der
Gegenwart von Susen zeigte, fasste diese Frau ihn an. Sie drückte Leas Oberarme
auch gerne am Morgen zur Begrüßung einfach so, als ob es normal währe. Als sie
Susen einmal, in einem Wutanfall am Hals hochgehoben und gegen die Wand
gedrückte, hatte diese nur gestöhnt und mit ihren Händen Leas dicken Bizeps
gestreichelt. Lea konnte nicht abstreiten, das diese Situation sie nicht auch
erregt hatte, aber dennoch war ihr das Verhältnis zu Susen nicht ganz geheuer.
Als sie dir Tür von ihrem Büro geschlossen hatte, wies
sie Sophia an, in der Ecke des Zimmers, auf einen Hocker Platz zu nehmen. Beinnahe
währe sie zu diesem Gespräch zu späht gekommen.
„Warum kann ich nicht draußen warten?“ maulte Sophia.
„Ich möchte nicht, dass du mit meiner Sekretärin alleine
bist!“
„Aber warum den nicht?“
„Nicht jetzt Sophia!“
„Hättest du mich vorhin wenigstens diese dummen Hühner
verprügeln lassen!“
„Nicht jetzt Sophia!“ rief Lea energisch.
Schmollend nahm Sophia ihr Handy raus, während Lea noch
einmal schnell einen Blick in die Personalakte von Herrn Rosental warf. Er war
der leitende Mechaniker der Herstellungsmaschinen.
Wenige Augenblicke später klopfte Herr Rosental an der
Tür und der breitschultrige Mann, mit den dicken Armen, nahm schwerfällig auf
dem Stuhl vor ihr platz. Er berichtet standardgemäß von besonderen Ereignissen
in den letzten Tagen und sie erzählte von den neusten Plänen der
Geschäftsführung. Und als sie schon fertig waren und Lea aufstehen wollte,
fragte er ganz nebenbei nach einer Gehaltserhöhung.
Lea faltet die Hände und sah Herr Rosental nachdenklich
an.
„Okay ich mache ihnen einen Vorschlag, wenn sie mich im
Armdrücken besiegen, bekommen sie ihre Erhöhung, wenn nicht gehen sie leer aus
und werden erstmal auch keine mehr erhalten.“
Herr Rosental, den man sonst nicht so einfach aus der
Ruhe bringen konnte, sperrte erstaun Mund und Augen auf.
„Wie jetzt meinen sie das ernst?“
„Aber sicher!“, sagte Lea und zog sich die Jacke aus. Das
darunterliegende Shirt zeigte schon überdeutlich ihre Muskeln.
„Ich sehe schon!“, brummte er. „Sie haben tatsächlich ein
paar Muskeln!“
„Also, wollen sie eine Gehaltserhöhung?“, fragte Lea
grinsend.
Der Mann mit den groben Händen, den zerzausten braunen
Haaren strich sie über das unrasierte Kinn. Er war ein kräftiger Mann, den wohl
nichts so schnell beeindruckte.
„Ich will ihnen nicht wehtun, wissen sie!“
„Keine Angst ich halte das schon aus!“, sagte Lea spitz.
Verunsichert ergriff er ihre Hand. Wenigsten hatte er
einen festen Händedruck. Aber weiter machte er nichts.
„Sie müssen jetzt drücken!“
„Hmm, ich weiß nicht.“ Meinte er.
„Wollen sie jetzt ihre Gehaltserhöhung?“
„Also gut!“, brummte er.
Und dann fing er an zu drücken. Lea konnte sogar sehen,
wie sich unter seinem Hemd ein paar Muskeln bewegten. Auch bei Lea schwollen
die Muskeln an, die knarrend den Stoff ihres Shirts spannten. Er drückte immer
stärker, bis sich sein Gesicht verzerrte.
„Okay, ich habe sie unterschätzt, das sind enorm viel
Muskeln!“, sagte er mit einem Blick auf ihren Oberarm.
„Weniger reden, mehr drücken!“, sagte Lea ohne jegliche
Anstrengung in ihrer Stimme. Ja, er war ein kräftiger Kerl aber keine
Herausforderung für Lea. Sie lies in noch etwas gegen ihren Arm ankämpfen und
dann startete sie den Gegenangriff. Als ihr Arm seinen langsam nach hinten bog,
fing er richtig an zu grunzen und sein Gesicht wurde immer röter. Doch all
seine Bemühungen halfen nichts, sodass er mit ansehen musste, wie Lea seine
Hand fest auf die Tischplatte knallte. Einen Augenblick saß er still da, als ob
er einen Geist gesehen hätte.
„Das glaube ich nicht!“, sagte er tonlos.
„Glauben sie es besser!“ lachte Lea und lehnte sich
zufrieden in ihrem schwarzen Sessel zurück.
„Wissen sie, ich, bin einer der stärksten von den Jungs
da unten und ich habe mich schon mit machen Typen angelegt. Sie waren die erste
Frau, gegen die ich angetreten bin und jetzt das … Sie werden das doch nicht
rumerzählen, ich meine nicht, dass ich mich schämen würde oder so, es ist nur
...“
„Ist schon gut Herr Rosental, ich werde nichts sagten!“,
sagte Lea und machte dabei die Geste eines verschlossenen Mundes.
„Äh, danke.“ Sagte er und drückte, prüfen seinen Oberarm.
„Kann ich dann gehen?“
„Ja sicher gehen sie nur!“, sagte Lea und lächelte ihn
breit an.
„Halt Moment mal!“, rief Sophia plötzlich, „Ich will auch
noch eine Runde Armdrücken!“
„Wie Kleine? Was meinst du? Gegen mich?“ fragte Herr
Rosental verwirrt, der Sophia in ihrer Ecke wohl erst jetzt wahrnahm.
„Ja klar gegen sie! Gegen meine Mutter habe ich keine
Change!“
„Äh hör zu Kleine ich denke nicht das dies etwas für keine
Mädchen ist!“
„Wieso den nicht?“, fragte Lea und sah ihn streng an.
Der breite Mann rutschte unbehaglich auf seinem Stuhl hin
und her.
„Entschuldigung wollen sie mich veralbern? Dieses Kind
soll gegen mich antreten? Ich bitte sie!“
„Was sagen sie, wenn ich ihren Lohn verdoppel, wenn sie
gegen dieses Kind gewinnen?“
„Sie meinen das doch nicht im Ernst?“
„Oh doch absolut.“
„Okay Kleine, aber wein nicht rum, wenn es wehtut!“
„Wir werden sehen wehr ihr, wem wehtut!“
Sophia und Lea tauschten die Plätze und Sophia ergriff
sofort die große Hand von Herrn Rosental. Als Lea sah, wie die kleine Hand von
Sophia, in der großen Pranke verschwanden, wich ihre Zuversicht in Bezug auf
die Siegeschancen ihrer Tochter. Er war ein ausgewachsener Arbeiter und seine
Kraft war ganz anständig gewesen. Er wand noch mal den Kopf zu Lea um und sah
sie fragend an.
„Das doppelte Gehalt also?“
Lea nickte langsam. Hoffentlich hatte sie keinen Fehler
begannen. Wie sollte sie ein doppeltes Gehalt erklären?
„Also Kleine, versuch jetzt meine Hand zur Seite auf den
Tisch zu drücken.“
„Ich weiß, wie das geht!“, sagte Sophia sauer und fing
auch sofort an zu drücken.
„Donnerwetter!“, sagte rief Herr Blumental und bemühte
sich sofort dagegen zu halten. Sophia hatte seine Hand flüssig ein paar
Zentimeter zur Seite bewegt, doch jetzt, wo er dagegen ankämpfte, geriet ihr
Angriff langsam in Stocken.
„Gott Kleine wie stark bist du denn? Das ist doch nicht
normal!“ presste der Hüne, mühsam hervor.
„Auf jeden Fall stärker als sie!“ presste Sophia nicht
weniger mühsam hervor. Immerhin schaffte es Herr Rosental nicht, den Siegeszug
von Sophia ganz zum Stoppen zu bringen. Auch wenn sie sich Millimeter für
Millimeter nach vorne kämpfen musste, kam sie dem Sieg doch immer nähr. Lea sah
ihre Tochter stolz an, wie sie dasaß, schwitzend, mit rotem Kopf und einen
erwachsenen Mann, der größer und schwerer als sie war, mit ihrer Muskelkraft
niederkämpfte.
Um so nähr Sophia die große Pranke von Herrn Rosental an
die Tischplatte drücke, um so fanatischer kämpfte er dagegen an. Er stemmte die
Füße auf den Boden und hielt sie mit der Linken an der Tischkante fest. Wobei
sich seine Fingernägel richtig in das Holz bohrten. Kurz vor dem Ziel
mobilisierte Sophia noch mal all ihre Kraft und knallte dann die Hand ihres
Gegners auf den Tisch. Im gleichen Moment hörte man ein deutliches Krachen.
Herr Rosental hatte die Ecke der Tischplatte abgebrochen, an der er sich
festgehalten hatte.
„Das war eine super Runde!“, stöhnte Sophia und lies sich
im Sessel nach hinten fallen.
„Kleine wie hast du nur, … äh tut mit leid, dass mit dem
Tisch ...“ Herr Rosental fehlten, einfach die Worte. Fassungslos sah er Sophia
an, die zufrieden auf dem Sessel saß. Dann sah er das Stück Holz in seiner Hand
an, als ob dies eine Antwort für seine Niederlage währe.
„Danke Herr Rosental, das war alles!“ sagte Lea und sah
ihre Tochter stolz an. Wie ein Zombie stand er auf, verabschiedete sich leise
und schlürfte aus der Tür. Er merkte noch nicht mal, dass er die Ecke des
Tisches mitgenommen hatte.
10:11Uhr
Sophia und Lea kamen beide aus dem Büro.
„Frau Busch?“, rief ihre Sekretärin mit dem Engelsgesicht,
„Ich habe hier noch etwas für sie!“
Unwillig kam Lea an den Schreibtisch von Susen. „Also
hier sind die Schlüssel für ihren neuen Wagen und äh, das hier, hat Herr
Rosental abgegeben!“ Dabei hielt sie unschlüssig die Ecke des Tisches hoch.
„Werfen sie das weg! Und geben sie mir das Formular zum
Auto bitte!“
Mit einem Schulterzucken lies Susen das Holzstück in den
Mülleimer fallen. Während Lea das Formular ausfüllte, lächelte die schöne Frau
am Schreibtisch, Sophia an.
„Na, wie heißt du denn?“
„Sophia!“
„Sophia! Nun ich bin Susen, ich helfe deiner Mutter bei
der Arbeit. Gefällt es dir bei deiner Mutter im Büro?“
„Es war großartig“, berichtete Sophia freudig, „Ich
durfte gegen einen großen Kerl Armdrücken!“
„Wirklich!“, sagte Susen interessiert. „Dann bist du wohl
ein sehr starkes Mädchen?“
„Ich bin richtig stark!“, sagte Sophia, und spannte ihren
Bizeps an, der sich prompt durch ihr Hemd beulte. Sofort griff Susen, mit ihrer
langen schlanken Hand danach und drückte Sophias Bizepskugel.
„Wow das ist außerordentlich, gegen so ein Mädchen wie
dich würde ich auch gerne Mal Armdrücken!“, sagte sie sichtlich beeindruckt.
Und scheinbar wollte sie Sophias Bizeps auch gar nicht mehr loslassen. Als Lea
das sah, zog sie Sophia automatisch von Susen weg.
„So ich bin fertig, wenn sie mir jetzt noch die Papiere
geben!“
„Natürlich!“, sagte Susen verdattert und wühlte in ihren
Unterlagen.
„Was soll denn das Mam?“
„Moment Sophia! Sind das die Papiere?“
„Ja!“
„Gut, dann machen sie jetzt auch Schluss, es ist
schließlich Wochenende! Komm Sophia!“
Mit diesen Worten zog Lea ihre Tochter von der Sekretärin
weg, rein in den Fahrstuhl.
„Aber Mama, Susen und ich wollten doch noch ...“
„Nicht jetzt Sophia!“
10:15Uhr
In der Tiefgarage fanden Sophia und Lea den neuen
Firmenwagen. Ein schwarzer Wagen, der entfernt an einen Porsche erinnerte. „Starkes
Teil!“ lachte Sophia aufgeregt , als sie auf dem Beifahrersitz platz nahm. Lea
und Sophia fahren im neuen Firmenwagen zum Einkaufen. Lea wollte ein großes
Essen kochen, da ja Majas Freund zu besuch kam.
11:23 Uhr
Lea parkte ihren neuen Wagen stolz in der Einfahrt. Im
Gegenteil zu anderen Frauen, machte Lea sich etwas aus schönen, schnellen
Autos. Und dieser Wagen, war nicht nur schnell und sah gut aus, er fuhr sich
auch super. Sie und Sophia hatten sogar alle Einkäufe in dem ehr kleinen
Kofferraum unterbringen können. Gut gelaunt schleppen die beiden ihre Einkäufe
in die Küche.
11:45 Uhr.
Lea stand mit einer Schürze bekleidet in der Küche und
schält Kartoffeln. Leise kam Maja in die Küche, nährt sich ihrer Mutter von
hinten und drückt spielerisch ihre Oberarme.
„Mensch Mama du hasst aber ordentlich an Muskeln
zugelegt!“
„Danke Schatz, hilfst du mir?“
„Klar!“
13:34 Uhr.
Das Essen stand fertig auf den Tisch und gleichzeitig
klingelte Maja neuer Freund Terry an der Tür.
Terry stellt sich als ein ziemlich normaler Typ raus. Er
war so groß wie Maja, nicht besonders sportlich mit einem kleinen Bauchansatz. Seine
kurzen Haare hatte er steil nach oben gekämmt und sein Seidenhemd hatte er
etwas zu weit aufgeknüpft.
Während des Essen stellte Lea immer mehr fest, das sie
diesen Kerl nicht leiden konnte. Er war ihr viel zu überheblich. Scheinbar
wusste er alles und hatte auch alles schon einmal gemacht. Und sein Ego hätte
wohl für zwei gereicht. Sie konnte nicht erkennen, was ihre Tochter an ihm
mochte. Beim Abräumen des Geschirrs fragte Lea, Maja in der Küche, ob er immer
so währe. Sie meinte, dass er sonst ganz anders ist und er wohl nur versuche
ihre Familie zu beeindrucken. Als sie zurückkamen, hatte Knut den Tisch schon
verlassen. Nur Sophia und Terry saßen da und unterhielten sich.
„Und treibst du Sport?“, fragte Sophia gerade, als Lea
und Maja sich wieder an den Tisch setzten.
„Klar und wie! Ich laufe jeden Tag mehrere Kilometer und
im Fitnessklub bin ich auch bekannt“
Als er das sagte, verdrehte Maja seufzend die Augen. Sein
Aussehen alleine Genügte schon, um zu erkennen das dies glatt gelogen war.
„Also trainierst du auch mit Hanteln?“, fragte Sophia
neugierig.
„Klar jeden Tag!“, sagte er und Maja stöhnte wieder auf.
„Cool wollen wir Armdrücken?“
Er sah sie abschätzend an und lachte dann übertrieben.
„Für so ein Kinderspiel bin ich nun wirklich zu alt!“
„Ach wirklich?“, sagte Maja giftig.
„Was soll das denn heißen?“, fragte er erstaunt und sah Maja
überrascht an.
„Damit will ich sagen, dass du schon den ganzen Abend erzählst,
was du alles gut kannst. Ich werde dir mal was sagen, du könntest niemals meine
Mutter im Armdrücken besiegen!“
„Ich werde dir beweisen, was ich alles kann!“ Hastig
stand er vom Stuhl auf und setzte sich Lea gegenüber.
„Währen sie so nett?“, fragte er und stelle seine
Ellenbogen auf den Tisch.
„Das schafft der nie!“, sagte Sophia laut genug, sodass
es alle am Tisch hörten. Aber Terry schien das zu ignorieren. Lea nahm Terry Hand
lächelnd entgegen. Sie hatte gehofft, den Kerl in seine Schranken weißen zu
können. Am liebsten hätte sie ihm jetzt die Hand zerdrückt, aber das konnte sie
Maja nicht antun.
Also hielt sie einfach lächelnd den Arm aufrecht, während
sie Terry verbissen dagegen ankämpfte.
Er war wirklich ziemlich schwach. Sogar so schwach das
sich Leas Muskeln noch nicht mal voll anspannten. Nach ein paar Minuten drückte
sie seine Hand leichtfertig auf den Tisch.
„Puh!“ machte er verschwitzt, „Na ja, immerhin war es doch
eine spannende Runde!“
„Quatsch!“, tönte Sophia, „Das war lächerlich! Mamas
Bizeps war noch nicht mal angespannt.“
Plötzlich sprang Terry wütend auf und zeigte mit dem
Finger auf Sophia.
„Pass bloß, auf was du sagst, du kleine Kröte!“ zischte
er wie von Sinnen.
Man hörte Majas Stuhl umfallen, als sie ruckartig
aufstand.
„Wie hast du meine Schwester gerade genannt?“, rief sie
ärgerlich.
„Was willst du eigentlich von mir Maja, hä? Bin ich nicht
mit zu deiner Familie gekommen? Habe ich mich nicht höfflich mit ihnen
unterhalten? Ich konnte ja nicht ahnen, dass man mich hier vorführen will!“
„Weil du die ganze Zeit ein überheblicher Angeber warst! Aber
sobald du mal etwas beweisen musst, versagst du!“
„Ach ja? Ich kann doch nichts dafür, dass deine Mutter so
ein Muskelmonster ist!“
„Was hast du gesagt?“, sagte Maja ungläubig und ballte
ihre Fäuste.
„Oh, hab ich Angst!“, rief er lachend, „Die Kickboxerin
ist wütend! Weißt du was ich glaube, dass du noch nie richtig geboxt hast,
sonst währe dein Arsch nicht so, ...“
Sein Redefluss wurde je unterbrochen als Maja Fuß in
seinem Gesicht einschlug. In dem Tritt hatte die ganze Kraft ihres Beines
gesteckt, sodass sein ganzer Köper vom Boden abhob und sich mehrmals in der
Luft drehte. Dann schlug er hart auf dem Boden auf und blieb reglos liegen.
„WOW der steht nicht mehr auf!“, sagte Sophia grinsend.
Maja hatte immer noch die Fäuste geballt und schien sich
nur schwer beherrschen zu können, nicht auf den am Boden liegenden einzutreten.
„Alles in Ordnung Kind?“, fragte Lea besorgt.
Ihre Tochter drehte sich mit geballten Fäusten und Tränen
in den Augen zu ihr um.
„Er ist manchmal so ein Arsch!“
„Ja, aber wenn du immer so reagierst, kannst du ihm das
bestimmt abgewöhnen!“ lachte Sophia.
„Vielleicht!“, sagte sie, stellte wieder ihren Stuhl hin
und setzte sich missmutig.
14:47
Lea, Maja und Sophia saßen immer noch am Tisch. Sie
hatten sich alle, Eis aus dem Kühlschrank geholt, welches sie mittlerweile
aufgegessen hatten. Terry lag immer noch reglos da und sabberte auf den Boden.
„Hast du dich wieder beruhigt?“, fragte Lea.
„Naja sobald ich ihn, ansehe muss ich mich zusammenreißen,
um ihn nicht zu schlagen!“
„Na, dagegen ist ja nichts einzuwenden!“ meinte Lea schmunzelnd.
Auf einmal wendete sich Maja ab und sah wütend zum Boden.
Terry kam langsam wieder zu sich und versuchte sich mühsam aufzurappeln.
„Oh nein Terry, du bleibst erst mal liegen!“, sagte Maja
scharf.
Sie trat Terry gezielt vom Hocker aus einmal kräftig ins
Gesicht. Er gab ein seltsames Geräusch von sich und erschlaffte wieder. Sophia
lachte leise.
„Wenn du willst, dass dein Freund noch etwas liegen
bleibt, kann ich mich auch um ihn kümmern!“
„Nein danke Sophia, aber wir wollten sowieso gehen!“
„Schade!“ seufzte Sophia, die sich schon ihre kleine
Faust gerieben hatte. „Vielleicht das nächste Mal!“
14:54 Uhr
Lea begleitet ihre Tochter zum Auto. Unter ihrem Arm
hatte sie Terry klemmen, den sie mühelos mit sich führte. Am Auto legte sie ihn
vorsichtig auf den Asphalt.
„Es war dennoch schön bei dir Mama! Und danke für das
Essen!“
„Immer gerne mein Schatz!“
„Ah verdammt jetzt habe ich meinen Koffer vergessen!“,
rief Maja, warte bitte hier ich bin gleich zurück. Und schon lief ihre Tochter,
mit schnellen Schritten, zurück zum Haus. Sie war noch nicht mal außer
Sichtweite, als Terry anfing, sich zu bewegen.
„Oh, verdammt, was zum Teufel ist passiert.“
Wackelig versuchte er, wieder auf die Beine zu kommen.
„Was ist bloß los mit mir? Und, oh, was verdammt ist mit
meinem Kin?“
Langsam kam er wieder auf die Beine, wobei er Leas
Anwesenheit nicht bemerke. Erst als er verwirrt nach vorne, direkt in Leas
Gesicht blickte.
„Ach sie sind es nur!“ ächzte er.
„Terry ich kann dich nicht leiden!“, sagte Lea und schlug
den völlig überrumpelten Mann hart ins Gesicht. Der Schlag war so hart, dass er
in Fötusstellung zu Boden ging und reglos liegen blieb.
„Sorry Kleiner das musste sein!“, sagte Lea und
überprüfte die Fingernägel ihrer geballten Faust.
Wenige Augenblicke später kam Maja mit ihrem Koffer
angelaufen.
„Oh schläft er immer noch!“, sagte sie und stellte ihren
Koffer ab. Dann hockte sie sich neben ihren Freund und lehnte seinen Körper
gegen ihr Auto. Dann hielt sie seine Haare mit der linken Hand fest und
ohrfeigte ihn drei Mal mit der Rechten.
„Jetzt wach schon auf Schatz, wir wollen los!“
Als er keine Reaktion zeigt, gibt sie ihn weitere drei
Ohrfeigen. Doch die brachten auch nichts. Nur sein Speichel flog lebhaft nach links
und rechts.
„Normalerweise wacht er davon auf, wenn ich ihn mal, …“
dann stockte, Maja und sah ihre Mutter scharf an, „Mam hast du etwas …“
„Vielleicht ein bisschen!“, sagte Lea schnell.
„Da wird er wohl noch etwas schlafen. Dann kann er genau
so gut in den Kofferraum, es ist sowieso nicht so weit. Und ich kann auf seinen
Anblick gut verzichten!“
Während Maja ihren Kofferraum öffnete, hob Lea, Terrys
Körper leichthändig mit Links hoch und trug ihn zu ihrer Tochter. Dort
verstaute sie ihn schwungvoll im Kofferraum. Zufrieden lächelnd knallte Maja
den Deckel zu.
„Weißt du, vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass
du ihn noch mal k. o. geschlagen hast! Jetzt kann ich auf der Rückfahrt
wenigsten meine Lieblingsmusik hören.“
„Nimmt dir das mit Terry nicht so zu Herzen Kind!“
„Keine Sorge Mam! Vielleicht behalte ich ihn nur noch
etwas als Sexsklaven und jage ihn dann zum Teufel.“
„Sei dennoch vorsichtig! Ich habe meinen Sexsklaven
geheiratet!“
18:21 Uhr
Wütend stemmte Lea die Hände in die Hüften. Ihr Mann
hatte sich nicht im geringsten auf die Party vorbereitet. Im Gegenteil er saß
zusammengesunken auf dem Sofa und sah sich ein Fußballspiel an.
Wütend ballte sie ihre Faust. Hatte sie ihm nicht klar
gesagt, das sie zu dieser Party gehen würden.
Mit einem strengen Blick stellte sie sich vor den
Fernseher und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Liebes gehe bitte aus dem Bild! Ich kann nichts sehen!“
sagte er und nahm einen schlug Bier zu sich.
„Was tust du da?“
„Meine starke Zuckermaus, was denkst du? Ich versuche mir
ein Spiel anzuschauen, aber du steht etwas im Weg.“
„Hatten wir nicht beschlossen, zu der Party deines Chefs
zu gehen?“
Er hatte den Mund voll und deshalb winkte er nur mit der
Hand.
„Nein das hast du beschlossen! Ich habe mich für dieses
Fußballspiel entschieden!“ Lächelnd stand er auf und legte Lea seine Arme um
die Schultern, die sie jedoch wieder abschüttelte.
„Lass mich doch einfach fernsehen, ja?“
„Wenn du dich nicht gleich umziehst, Knut dann, …“
zischte Lea, wobei sich ihre Muskeln spannten. Normalerweise reichte dieser
Anblick um ihren Mann dazu zu bringen, ihr zu gehorchen. Aber dieses Mal schien
Knut wütend zu werden.
„Du kannst nicht einfach immer deine Muskeln anspannen
und denken, dass du damit gewonnen hast. Bei manchen Sachen lasse ich mich
nicht einschüchtern! Du wirst dich daran gewöhnen müssen, dass du nicht mein
ganzes Leben bestimmen kannst. Und jetzt werde ich weiter das Spiel ansehen!“
Leas Antwort kam schnell und nonverbal. Ein harter Schlag
ihrer Faust brachte ihren überraschten Mann sofort zum Schweigen. Wie eine
Puppe viel er leblos vor ihr auf den Boden, einen Meter von seiner
ursprünglichen Position entfernt. Lächelnd blickte sie auf ihren Mann hinab,
wohl weißlich, dass er jetzt eine ganze Weile schlafen würde.
18:45
Lächelnd blickte Lea von ihrer Frisierkommode auf, rüber
zu ihrem Bett, auf dem ihr Mann lag.
In einer komatösen Entspannung lag er da, den Kopf halb
vom Bett hängend, den Mund offen, aus dem sich ein langer Spuckefaden den Weg
zum Teppich suchte. Sie hatte ihren bewusstlosen Mann mühevoll in einen Smoking
gesteckt und ihm die Haare gerichtet. Jetzt sah er richtig gut aus, wenn man
der Spucke absah. Sie hatte seinen Körper achtlos auf ihr Ehebett geworfen,
damit sie sich ihr schwarzes Kleid anziehen konnte. Als sie damit begann ihre
langes braunes Haar zu kämmen, bewegte sich Knut wieder. Er stöhnte eine ganze
Zeit rum, bevor er sich langsam aufrichtete. Vom Spiegel aus beobachtete sie,
wie er verwirrt seine Kleidung betastete. Sie lächelte und zog ihren
Lippenstift nach. Dann richtete sie sich auf und sah ihren Mann direkt an.
„Wir können jetzt los!“ Sie sah ihm an, das er anfangen
wollte, dumme Fragen zu stellen, doch sie hinderte ihn daran, indem sie ihm,
mit ihrer starken Hand, den Mund fest verschloss.
„Hör zu! Wir werden jetzt auf diese Party gehen und es
ist nicht wichtig, ob du das willst!“ Vorsichtig nahm sie ihre Hand von seinem
Gesicht.
„Aber, … muss das sein?“, fragte er leise.
„Kurt, wenn du dich jetzt noch einmal beschwerst, schlage
ich so hart zu, dass du frühestens auf der Party wieder zu dir kommst, oder
auch erst morgen früh! Verstanden?“Als sie das sagte, holte sie schon mit der
Faust zum Schlag aus. Knut wusste, dass sie ihre Drohung nur als zu wahr machen
würde. Das hatte sie ihm in der Vergangenheit schon oft genug bewiesen. „Habe
verstanden! Schatz, ganz ehrlich!“
„Gut! Wie währe es, wenn du noch etwas meinen Bizeps
küsst, bevor wir losfahren?“
Lächelnd lies sie ihren riesenhaften Keilbizeps vor
seinem Gesicht größer werden. Sie wusste, wie sehr er darauf stand. Lea musste
nicht auf seine Hose gucken, um zu sehen, dass er eine Erektion hatte. Energisch
nahm sie mit der linken Hand seinen Kopf an den Haaren und drückte seinen
Lippen gegen ihren harten Muskel. Sorgfältig begann Knut mit der Liebekosung
ihres Oberarmes. Zufrieden schloss Lea für einen Augenblick die Augen und
genoss das Gefühl von Knut Lippen auf ihrer glatten Haut.
20:23 Uhr
Als sie mit dem neuen Wagen die Einfahrt, von Kurt Chef,
hinauffuhren, staunten beide nicht schlecht. Die Villa glich mehr einem
Schloss, als einem Haus. Ein grauer Steinbau mit vielen Winkeln, Zimmern und
Türmen. Die meisten Wände waren von Efeu zugewachsen und in jedem Fenster
leuchtete warmes Licht.
„Nicht schlecht!“, sagte Knut beeindruckt, als Lea ihren
neuen Firmwagen vor dem Eingang hielt.
Ein schlaksiger dünner Junge in roter Uniform machte ihr
die Tür auf.
„Bitte schön der Herr!“, sagte der junge Mann, der wohl
nicht älter als neunzehn war, und machte eine halbe Verbeugung.
Mit einem wütenden Blick stieg Lea aus dem Wagen. Ihre schwarzes
funkelndes Kleid, drückte sich eng an ihrem Körper, so das sogar ihre
Bauchmuskeln ein leichtes Muster hinterließen. Worauf die Augen des Jungen
sofort fielen, dann richteten sie sich auf ihre Oberweite.
“Oh entschuldigen Sie, ich habe ihre Arme auf dem Lenkrad
gesehen, und dachte sie sind Kerl!”
Dieser lange dünne Junge machte Lea so wütend, das sie
sich sehr zusammenreißen musste, um ihn nicht anzubrüllen. Sie konnte es aber
nicht verhindern, dass sich die Muskeln in ihrem Körper automatisch anspannten,
wobei ihr Kleid etwas knarrte und der Junge mit großen Augen, schnell einen
Schritt nach hinten machte.
“Pass bloß gut auf diesen Wagen auf!” presste sie hervor,
als sie ihm die Schlüssel reichte.
„Kein Problem. Ich mache nur wegen den Autos hier, obwohl
mir heute echt danach ist abzuhauen.
Aber über diese Mauern kann man sich nicht absetzen! Sind
bestimmt an die drei Meter hoch! Wahnsinn oder?“
„Das Auto!“ rieft Lea ungeduldig.
Der Junge nickte, sprang schnell in den Wagen und fuhr,
für Leas Geschmack etwas zu schnell weg.
„Wenn dieser Rotzbengel einen Kratzer in diesen Wagen
macht, bringe ich ihn um!“, knurrte Lea wütend.
„Ist ja gut Liebling und spann nicht so deine Muskeln! Du
machst noch dein Kleid kaputt!“
Tatsächlich knarrte es an en ihren Beinen bedenklich,
weil sie ihre Muskulatur etwas zu stark hervortrat. Kurt packte sie vorsichtig
an ihrem kräftigen Arm und schob sie in Richtung Eingang.
20:34 Uhr
“Wow!” war alles, was Knut sagte, als die beiden die
großen Hallen durchschritten. Alles war mit warmen Parkett ausgelegt, an den
Wänden hingen überall Bilder moderner Kunst und von der Decke hingen riesige
Kristallleuchter, die aus vielen keinen Lichter und Kugeln bestanden. Hinter
jedem Raum schien es einen weitern, genau so großen zu geben und überall
standen Gäste herum.
“Wenn ich mir das so ansehe, ist hier wohl meine gesamte
Firma vertreten und noch einige mehr!”
“Na, dann mischen wir uns mal unter das Volk!“, sagte Lea
fröhlich und zog ihren Mann mit sich.
Sie begegneten vielen anderen Paaren und nicht selten
wurde Lea auf ihre Oberarme angesprochen. Sie spannte sogar ein paar Mal ihre
Arme an, wobei die Hälfte unbedingt einmal ihre Muskeln anfassen wollten. Viele
taten es mit einem leichten streifen ihres Bizeps ab, andere drückten richtig
zu. Männer wie auch Frauen, gleichermaßen begeistert.
Doch trotz der netten Unterhaltungen, dem ausgezeichnetem
kalten Buffet und dem noch besseren Wein, hielt sich bei Leas Mann die
bedrückte Stimmung. Lea tolerierte dies eine ganze Weile, bis es ihr zu viel
wurde. In einer Ecke hinter einem langen Buffettisch verdrehte sie ihm die Hand
und drückte seinen Körper gegen die Wand. Er musste stark die Zähne
zusammenbeißen, um nicht gleich loszujaulen.
“Schatz, wenn du nicht willst, dass ich Dir einige Finger
breche, sagst du mir jetzt auf der Stelle, was mit dir los ist.”
“Okay, okay” presste er hervor, “aber bitte las los!”
“Ich denke du kannst diesen Ansporn gut gebrauchen! Fang
erst einmal an zu sprechen!”
“Wir erhalten kommende Woche eine Beurteilung, äh, und
derjenige mit der schlechtesten wird aus betrieblichen Gründen gekündigt! Ah,
lass bitte los!”
“Moment noch! Und warum bist du dann so schlecht drauf?”
Ihrem Mann liefen bereits die Tränen aus den Augen und
sein Kiefer zitterte leicht, aber Lea behielt ihren festen Griff bei.
„Ich kann nicht mehr richtig schlafen, wegen dieser
verdammten Beurteilung! Gut abschließen werde ich bestimmt auch nicht und ich
wollte nicht zu dieser Party, um schon wieder daran erinnert zu werden!“
Lea konnte nicht leugnen, dass es ihr Spaß machte, ihren
Mann zu quälen. Und dies in der Öffentlichkeit zu tun, gab ihr einen
zusätzlichen Kick. Und wie sie ihren Mann kannte, ging es ihm nicht anders. Mit
einem kurzen Seufzer lies sie seine Hand los.
„Dann suchen wir sie doch?“, sagte sie, als ihr Mann
seine verdrehte Hand ausreichendlange massiert hatte.
“Was?”
“Dein Chef wird hier bestimmt ein Arbeitszimmer haben!“
„Bis du verrückt?“
Ein scharfer Blick seiner Frau, lies ihn zusammenzucken.
„Ich meine, äh, okay Schatz!“
21:45 Uhr
Langsam öffnete sich die große Tür und ein Lichtstrahl
fiel in die Finsternis des großen Raumes.
Ein paar Augenblicke später steckte eine Frau mit braunen
Haaren den Kopf herein.
“Vielleicht sind wir hier richtig?“, sagte Lea und suchte
mit ihrer Hand den Lichtschalter.
“Ich halte das immernoch für eine schlechte Idee!“,
raunte ihr Mann hinter ihr, wobei er sich, wie schon die letzten zehn Minuten,
an ihrem nackten Oberarm festhielt. Endlich hatte Lea den Lichtschalter
gefunden, ein weiterer großer Leuchter erhellte ein Zimmer, das an drei Seiten
aus Bücherregalen bestand und aus einer Fensterfront mit lauter hohen viereckigen
Glasscheiben. Der Teppich war weinrot und passte zu dem dunklem Holz, der
Regale. In der Ecke, welche aus den Bücherregalen bestand, stand ein schwarzer
Flügel. Gegenüber auf der anderen Seite, stand seitlich an den Fenstern, ein
großer Schreibtisch. Darauf stand auch ein Monitor.
“Das sieht doch ganz gut aus! Komm!”
Lea schnalzte mit der Zunge, als sie einen Blick auf den
Bildschirm warf.
„Ha, er hat seinen Rechner nicht ausgemacht und so wie es
aussieht, ist jemand angemeldet!“
„Und jetzt?“, fragte Knut und trat nervös von einem Bein
auf andere.
„Fang an deine Beurteilung zu suchen!“
Mit einem unglücklichen Gesichtsausdruck setzte sich Knut
an den Schreibtisch und fing an sich die Dateien da drauf anzusehen. Lea setzte
sich entspannt auf die Tischkante und beobachtete die beiden Eingangstüren, auf
beiden Seiten des Zimmers. Nach etwa fünfzehn Minuten atmete Knut erleichtert
auf.
„Ich glaube, ich habe sie gefunden! Jetzt muss ich nur
noch meine heraussuchen!“
„Warte Schatz, ich glaube da kommt jemand“, sagte Lea und
richtete sich auf.
„Waasss…!“, rief er mit zitternder Stimme.
„Ich mach das schon! Versteck dich unter dem Tisch!“
Sie hatte es kaum gesagt, als ihr Mann auch schon vom
Stuhl herunter unter den Tisch rutschte.
Lea selber, löste den Reißverschluss ihres Kleides und
lies es von ihrem Körper gleiten, sodass sie nur noch in ihrer schwarzen
Unterwäsche da stand. Kaum war ihre Kleidung zu Boden gefallen, ging schon, ihr
gegenüber, die große Holztür auf. Hindurch trat ein Typ in schwarzen Anzug. Ein
breiter Kerl mit Dreitagebart und einem Knopf im Ohr.
Lea tat sofort erschrocken und hielt sich ihre muskulösen
Arme vor die Brüste.
„Huch was erlauben sie sich!“, rief sie erschrocken.
„Sie haben hier keinen Zutritt!“, sagte der Mann schroff
und blickte sie unverhohlen an. „Ich muss sie bitten, mit hinauszukommen.“
“Aber doch nicht nackt! Warten sie vor der Tür bis ich
mich umgezogen habe!”
“Sie kommen jetzt mit mir!“, sagte er bestimmt und machte
ein paar Schritte auf sie zu.
Blieb aber in einem respektvollen Abstand stehen und
musterte sie erneut.
„So werde ich bestimmt nicht gehen! Und glotzen sie nicht
so!“
“Dann muss ich sie wohl persönlich nach draußen
begleiten!” sagte er, ohne auf ihre Worte einzugehen.
“Versuchen sie es doch!” sagte Lea böse und ballte ihre
Fäuste.
Wieder ein abschätzender Blick. Leas Körper trotzte nur
so vor Muskeln und der Mann fuhr sich mit seiner Hand unsicher durch die Haare.
Dann griff er an den Knopf in seinem Ohr.
„Karl? Ich glaube
ich brauche hier Verstärkung. Komm bitte mit deinen Jungs ins Arbeitszimmer.“
Lea lächelte breit. Wenigsten wusste der Kerl, wenn er
eine starke Gegnerin vor sich hatte.
Wenig später stolperten fünf weitere Männer durch die
bereits offenstehende Tür. Sie alle waren kräftig gebaut, hatten einen Dreitagebart
und schienen auch beim gleichen Friseur zu sein.
Ehe die fünf Neuankömmlinge die Situation ihm Zimmer
deuten konnten, packte Lea den vor ihr stehenden Mann, an einem Bein und einer
Schulter und hob ihn hoch, über ihren Kopf.
“Ahhhhh!” war alles, was der erschrocken de Mann von sich
geben konnte. Ehe jemand reagieren konnte schleuderte Lea, ihr Opfer schon
durch die Luft. Sich in der Luft drehend, verfehlte er nur knapp den
Kristallleuchter. Mit einem weiteren langen Aufschrei landete der Mann in der
Gruppe der anderen Bodyguards und riss sie allesamt mit zu Boden. Stöhnend
lagen sechs Männer am Boden, die sich schimpfend unter ihren Kameraden nach oben
kämpften.
Lea glitt in der Zeit elegant aus ihren Schuhen und
spazierte auf die am Boden liegende Gruppe zu. Der erste Mann, der sich
umständlich auf die Beine mühte, wurde prompt von ihrer Faust begrüßt. Ihr
kräftiger Kinnhacken raubte ihm sofort das Bewusstsein und lies seinen Körper
wieder direkt in die Männer hinter sich fliegen. Auf seinen Weg nach unten nahm
er zwei weitere mit, die es fast geschafft hatte aufzustehen. Zwei andere
Männer hatten es auf die Beine geschafft und kamen nun mit erhobenen Fäusten
auf sie zu. Auch Lea erhob ihre Fäuste und lächelte den beiden dabei aufmuntern
zu.
“Na los kommt zu Mama!”
Mit finsteren Gesichtsausdrücken kamen die beiden nähr.
Einer machten einen schnellen Schritt nach vorne und feuerte seine
Schinkenfaust auf Leas Gesicht ab. Lea wich knapp zur Seite aus und gab ihm ihrerseits
einen Schlag in Gesicht. Sie traf genau seine Nase, worauf er sich ins Gesicht
griff und zurücktaumelte. Wütend rannte der andere auf sie zu, um sich Blindlinks
auf sie zu stürzen. Doch Lea packte ihn einfach im Lauf an der Hüfte, hob ihn
hoch und benutzte seinen Schwung um ihn hinter sich ins Bücherregal zu werfen.
Laut krachte er, zwei Meter über den Boden, gegen das dunkle Holz, um dann hart
zu Boden zu fallen. Zu seinem Glück war das Regal fest an der Wand befestigt, sodass
es nicht auf ihn raufkippte. Aber es vielen noch genügen schwere Bücher auf ihn
hinunter, wobei nicht wenige seinen Kopf trafen. Stöhnend blieb er unter den
Büchern liegen.
Der Mann, mit der blutende Nase ging, sofort wieder zum
Angriff über. Doch Lea fertigten ihn schnell ab. Ein kräftiger Hammerschlag von
oben auf seine Stirn und der Mann sank, besinnungslos zusammen. Die letzten
drei Männer hatten es inzwischen auf die Beine geschafft und kamen wütend auf
Lea zu.
Lea stand einfach da und sah ihrer Gegner ruhig an. Die
Fäuste erhoben und die Muskeln ihres fast nackten Körpers gespannt. Sie hatte gezeigt,
dass sie sich währen konnte und wie stark sie war. Die jungen Männer nährten
sich jetzt viel vorsichtiger als ihre Vorgänger.
Sie griffen alle zu gleich an, womit Lea schon gerechnet
hatte. Die beiden Schläge, welche von links und rechts kamen, blockte sie,
während sie dem Mann in der Mitter, gleichzeitig in den Magen tritt. Es war ein
Tritt, der ihm die gesamte Luft aus dem Körper drückte und ihn nach Luft
schnappen zu Boden schickte. Schnell wich Lea etwas zurück, um Luft zwischen
ihre beiden letzten Gegner zu bringen. Die beiden wirkten sehr konzentriert,
als sie wieder auf Lea losgingen. Wieder griffen sie an. Einer duckte sich
schnell und feuerte einen Faustschlag auf Leas Bauch ab, während der andere
nach ihrem Kopf schlug. Den von oben geführten Schlag konnte Lea blocken aber
der andere traf sie. Doch ihre Bauchmuskeln waren viel zu hart, als das der
Schlag ihr hätte schaden können. Es war zwar ein harter Treffer gewesen aber
sie hatte ihn so gut wie nicht gespürt. Der junge Mann, der für diesen Angriff
auf die Knie gegangen war, schaute verblüfft seine Faust an. Seine Verwirrtheit
wurde ihm zum Verhängnis. Den Lea revanchierte sich für diesen Schlag mit einem
Fußtritt in sein Gesicht, der ihn besinnungslos zu Boden schickte.
Der verbliebene Mann griff gleich wieder an. Doch Lea
fing seine Faust einfach auf und drückte sie so fest zusammen, dass er mit
schmerzverzerrtem Gesicht vor ihr auf die Knie ging.
“Ahhh!”, machte er, während er sie überrascht ansah. Als
sie ihre harte Faust hob um zuzuschlagen wollte er protestieren, doch Lea war
schneller. Ein perfekter Faustschlag, lies ihn augenblicklich erschlaffen.
Lustvoll fuhr sich Lea durch ihre langen braunen Haare
und ging zu dem hustenden Mann, den sie in den Magen getreten hatte. Lächelnd
packte sie ihn an seinen Haaren und zwang ihn, sie anzusehen. Als er ihre Faust
sah, weiteten sich seine Augen, einen Augenblick später sang er schlafend zu
Boden. Lea ging noch einmal zu jeden, der am Boden liegenden Männer und prüfte,
ob sie auch wirklich schliefen. Wenn einer der unglücklichen durch ihre seichten
Ohrfeigen wach wurde, schickte ihre Faust ihn sofort wieder weg. Auch den Mann
unter den Büchern grub sie aus, der noch ein „Nein nicht!“ von sich geben
konnte, bevor sie ihn schlafen schickte.
Mit einer sexy Pose richtete sich Lea auf und sah ihren
Mann an. Dabei befühlte sie zärtlich ihre eigenen muskulösen Körper. “oh!”
machte sie lustvoll. “Dieser Kampf hat mich richtig heiß gemach Kurt!“, sagte
sie und kam auf ihn zu. Kurt, der selber eine Erektion von der Vorstellung
seiner Frau hatte, kam langsam unter dem Tisch hervorgekrochen. Sofort wurde er
von seiner Frau gepackt und auf die Tischplatte geknallt. Dann ries sie ihm mit
einer schnellen Bewegung einen Teil seines Smoking vom Leib und viel über ihm
her.
Eine halbe Stunde lag Kurt, mit zerfetzten Klamotten,
schwer atmend auf dem roten Teppich.
Lea saß neben im, den starken Rücken gegen das Regal
gelehnt und die Tastatur auf ihren Knien. In weniger als zehn Minuten tippte
sie für ihren Mann eine perfekte Beurteilung. Dann machte sich das ungleiche
Paar fertig zum Gehen. Lea zog wieder ihr Kleid an und Kurt versuchte wenigsten
so zu tun, als ob seine Kleidung in Takt währe. Da sich einige der Männer,
langsam wieder bewegten, sorgte Lea noch einmal kurz mit ihrer Faust für Ruhe.
Dann torkelte sie mit Knut wie ein frisch verliebtes Paar aus dem Zimmer.
1:15 Uhr
Die kalte Nachtluft kühlte ihre heißen Körper etwas ab,
als sie vor dem Haus standen und auf ihr Auto warteten. Lea klopfte etwas
ungeduldig mit der Hand auf ihren Unterarm, es gefiel ihr gar nicht, dass ihr
Auto wieder von diesem Flegel gebracht werden sollte. Doch ihr neuer Wagen
funkelte makellos in den Scheinwerfern des Hauses, als dieser von dem Jungen
gebracht wurde.
“Sein Glück!“, sagte Lea leise, als der ungepflegte
Rotzbengel ausstieg.
“Hier haben sie ihren Wagen!“, sagte er und kam mit den Autoschlüsseln
zu Lea. Dabei stand er so dicht am Auto, das sein, an der Hose hängender
Flaschenöffner, einmal laut über den Lack schrammte. Tollpatschig drehte er
sich hastig um, wobei er nur noch weitere schrammen machte. Als er vom Wagen
wegstolperte, war der Schaden für alle klar sichtbar. Eine weiße Schramme aus
vielen feinen weißen Linien zog sie mehrere Zentimeter dick über den Kotflügel.
Bei dem Anblick war Leas gute Laune fast augenblicklich verschwunden. Wütend
blickte sie den dummen Jungen an, der sich verlegen am Kopf kratzte.
“Ups!”
“Du bist doch hoffentlich versichert!”
“Öh, …!”
“Das darf doch …” der Rest von Leas Satz ging in
Zähneknirschen unter, wobei sie ihre Muskeln ordentlich spannten.
“Regen sie sich doch nicht auf! Sie sehen aus als könnten
sie auch Autos reparieren!” sagte er frech und rümpfte die Nase.
“Jetzt reicht es!” zischte Lea und packte den Jungen am
Kragen. “Komm mit!“, sagte sie, als sie ihn locker mit sich schliff. Unter
wütenden Protest wurde er von ihr mit in den dunklen Teil der Gartenanlage
geschliffen. Da es relative Ruhig am Eingang war, bekam auch sonst niemand
etwas mit, als Lea mit dem Jungen im Dunkeln verschwand. Knut folgte ihr leise
lächelnd.
“Lass mich los, du Steroidenbulle!“, brüllte er.
“Hattest du nicht gesagt, dass du am liebsten über diese
Mauer klettern würdest, wenn du könntest?“, fragte sie sadistisch grinsend.
Der Junge sah die fast drei Meter hohe Mauer an und
keuchte.
“Was haben sie vor!“, fragte er ängstlich.
Leas Antwort folgte auf dem Fuße, als sie ihn mit einer
Hand an am Kragen, mit der Anderen, am Gürtel packte. Dann hob sie ihn hoch und
zielte mit seinem Körper, als ob dieser ein Speer währe, auf den oberen Teil
der Mauer.
“Nein!” keuchte er, “Sind sie vollkommen von Sinnen?”
Als Lea einmal theoretisch zum Wurf ausholte, fing der
Junge an zu wimmern.
“Okay, okay, sie bekommen bestimmt ihr Geld, mein Vater
wird das klären! Aber bitte lassen sie mich jetzt runter. Ja?”
Lea war sich nicht ganz sicher, ob sie diesen Wurf
wirklich schaffen konnte. Denn diese Mauer war hoch und Menschen hatte nicht
gerade die besten Flugeigenschafften. Allerding wog dieser Junge keine sechzig
Kilo.
“Keine Chance Kleiner! Du bekommst jetzt Flugunterricht!”
“Nein, das ist doch nicht ihr Ernst? Sie werden doch
nicht …”
Doch da holte Lea schon ein zweites Mal aus und warf den Jungen
mit all ihrer Kraft in die Luft.
Wie eine Rakete schoss er durch die Luft und knallte mit
den herunterhängenden Beinen an den Rand der Mauer, sodass er kurz oben liegen
blieb. Dann rutschte er, mit dem Kopf vornan auf der anderen Seite herunter.
Der Junge schrie ängstlich, als er nach oben flog und fluchte, als er auf der
andern Seite hinunterfiel. Ein schmerzhafter dumpfer Laut folgte, als er auf
der anderen Seite auf dem Boden aufkam.
“Ich habe die stärkste Frau der Welt!“, sagte Knut
staunend mit offenem Mund, der das Ganze mit angesehen hatte. Liebevoll umarmte
er seine Frau und küsste sie. “Du bist die Stärkste!“, hauchte er.
“Frage mich, ob ich das mit dir auch schaffen würde!”
“Hmm!“, sagte er und sah sich die Mauer an. “Vielleicht!”
Dann gingen sie Arm in Arm zum Auto zurück. Als sie aus
der Ausfahrt des Anwesens bogen, stolperte ein völlig zerzauster Junge mit Laub
in den Haaren aus dem Gebüsch am Straßenrand.
“Der hat das scheinbar ganz gut überstanden!” sagte Kurt
als Lea den Wagen beschleunigte.
1:55 Uhr
Lea absolvierte, zum Abschluss eines perfekten Tages, nackt
vor ihrem Mann ihre Hantelübungen.
Dabei bestand seine Aufgabe darin, jede Anspannung ihrer
harten Muskeln mit seinen Lippen zu würdigen. Nach dem schweißtreibenden Training,
packte Lea ihren Mann, warf ihn aufs Bett und fiel erneut über ihn her. Wieder
und immer wieder brachte sie sich und ihren Mann zu Höhepunkt. Sobald ihr Mann
nicht mehr konnte, musste sie ihn nur ihre Muskeln küssen lassen, damit er
wieder scharf wurde. Auf diese Weise presste sie noch den letzten Tropfen Lust
aus ihm heraus. Bei ihrem letzten Ritt, drückte Lea ihre beine so fest
zusammen, dass ihr Mann kurz gellend aufschrie und dann die Augen verdrehte.
Lächelnd packte sie seinen schlaffen Köper, hob ihn hoch und warf ihn irgendwo
ins Dunkle des Schlafzimmers, wo er laut krachend niederging. Sie selber
streckte sich behaglich auf dem großen Bett. Sie hatte gerne viel Platz,
zufrieden schloss sie die Augen und schlief ein.
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