Der Frühling näherte sich sehr langsam und nach den Zeugnissen wurden die Schulklassen wider bunt gemischt. Auf jeden Fall Alinas Klasse. Grund genug für Alina sich, zusammen mit Michelle, neue Hefte, Stifte und sonstiges Material für die Schule zu besorgen. Ich selber hatte zwar etwas anderes vor, aber nachdem Alina mich grob aus dem Bett geworfen hatte, gab sie bekannt, dass ich sie in die Stadt fahren sollte, da Manuela nicht im Haus war. Da sie bei ihrer Drohung ihren makellosen Bizeps zeigte und ihre kleine Faust in ihrer Handfläche rieb, beeilte ich mich, ihrem Wunsch Folge zu leisten.
Auf dem Weg in die Stadt holten wir Michelle ab. Beide Mädchen hatten noch kein richtiges Frühstück gehabt, also fuhren wir, in ein Fastfood Restaurant im amerikanischen Stil, das mitten in einem Einkaufzentrum untergebracht war. Es war der aktuelle Treffpunkt vieler Teens in Michelles und Alinas Alter. Von unserem Tisch aus hatten wir einen guten Überblick über das Restaurant und jeden, der rein oder raus kam. Wir waren gerade alle in die Speisekarte vertieft, als Alina aufblickte und Michelle anstupste.
„Hey Michelle!“
„Ja?“
„Kennst du den Jungen, der gerade reingekommen ist?“ Michelle drehte den Kopf und bekam glatt einen Tritt von Alina.
„Au!“ jammerte Michelle.
„Nicht so auffällig!“ flüsterte Alina.
„Oh, der sieht ganz nett aus!“
„Und kennst du ihn?“
„Nein! Du?“
„Ich sehe in manchmal in der Schule, ist der nicht Süß!“
„Ja, ist er!“ lachte Michelle.
Ich stöhnte laut auf und lies den Kopf auf den Tisch fallen.
„Oh bitte nicht!“
„Halt die Klappe Leon!“ zischte Alina.
„Gott Alina, der Junge ist so klein wie Michelle und außerdem sieht sein Gesicht aus, als ob er fast ein Mädchen geworden wäre!“
„Stimmt nicht!“ rief Alina verärgert.
„Und ich bin nicht klein!“ fügte Michelle schmollend hinzu. „Wir sollten deinen Bruder wirklich mal verprügeln!“ sagte Michelle und rieb ihre kleine Faust in der Hand.
Ich hob schnell abwehrend die Hände und tat so, als ob ich mich wieder mit der Speisekarte beschäftigen würde. Alinas Blickfang ging an unserem Tisch vorbei und beide Mädchen glotzten ihn offen an. Dann setzte er sich fünf Meter weiter an einen Tisch.
„Oh er will wohl alleine Essen!“ sagte Alina.
„Das ist deine Chance Alina! Geh zu ihm!“ flüsterte Michelle aufgeregt.
„Bist du verrückt? Ich kann mich doch nicht einfach so zu ihm setzen. Er kennt mich doch gar nicht!“
„Na und? Wenn du es nicht machst, macht es bestimmt ein anderes Mädchen!“
„Mach du es doch!“ rief Alina spitz.
„Nööö.“
Die beiden Mädchen hätten bestimmt noch länger debattiert, wäre nicht die Tür aufgegangen und ein Mädchen in weißer Kleidung und sonnengebräunter Haut hereingekommen.
„Das fehlt jetzt noch!“ fluchte Alina.
„Was denn?“ fragte Michelle verwirrt und folgte Alinas Blick.
„Wendy!“
„Und?“
„Ich habe mich letztens mit ihr geprügelt. Na ja, im Grunde habe ich sie mehr verprügelt.“
„Davon hast du mir gar nichts erzählt!“
Wendy stand einen Augenblick im Eingang und musterte die einzelnen Tische. Als sie Alina sah, verfinsterte sich ihr Blick, dann schaute sie sich weiter um.
„Sie hat uns gesehen Alina!“ flüsterte Michelle aufgeregt.
„Ja, wenn sie Streit sucht kann sie ja her kommen! Ich werde ihr arrogantes Gesicht einmal quer über alle Tische prügeln!“ wütend ballte Alina ihr Fäuste.
„Na ja, hübsch ist sie ja!“ bemerkte ich leise. Das brachte mir zwei eisige Blicke ein.
„Wir müssen ihn echt verprügeln!“ flüsterte Michelle und Alina nickte. Zum Glück setzte sich Wendy in Bewegung und lenkte so beiden Mädchen von mir ab. Das Mädchen ging prompt an unseren Tisch vorbei, wobei sie Alina einen kalten Blick zuwarf. Und dann sperrten beide Mädchen vor schreck die Augen auf. Dann Wendy setzte sich an den Tisch von Alinas ausgespähten Jungen.
„Wie kann sie es wagen? Der werde ich es zeigen!“ rief Alina und stand von ihrem Platz auf. Doch Michelle packte schnell ihre Hand und zog sie wieder auf ihren Sitz.
„Warte Alina! Wenn du sie jetzt verprügelst, kannst du die Sache mit dem Jungen vergessen.“
„Warum?“ zischte Alina.
„ Stell dir vor, du sitzt mit jemandem am Tisch und dann kommt ein wild gewordene Frau, die du nicht kennst und vermöbelt einfach deinen Tischnachbarn.“
„Gar nicht dumm!“ rutschte es mir raus. Aber nur weil ich von Michelle bisher nur wenig intelligente Sätze vernommen hatte.
„Was meinst du damit!“ rief Michelle ärgerlich.
„Nichts!“
„Oh bitte, kann ich Leon nicht jetzt gleich verprügeln!“ bettelte Michele Alina an.
„Nicht jetzt Michelle! Du siehst doch, dass ich gerade andere Probleme habe! Gott ich kann das nicht mit ansehen!“ rief Alina plötzlich. „Ich geh mich frisch machen!“ Abrupt sprang sie auf und lief in die Richtung der Toiletten. „Aber Alina!“ rief Michelle hilflos hinterher.
Ich selber konnte das alberne Verhalten der Mädchen nicht ganz nachvollziehen. Aber ich wagte es nicht, noch einen Kommentar zu der Situation zu machen.
„Ich sollte ihr wohl besser folgen!“ sagte Michelle und wollte aufstehen.
„Warte!“ sagte ich kurz, obwohl ich wusste, dass es dumm war, sich einzumischen. „Geh lieber rüber zum Tisch und bekomm raus was da vorgeht. Das würde Alina bestimmt interessieren!“
„Ich alleine?“ fragte sie und machte große Augen.
„Soll ich mitkommen?“ Michelle nickte.
Also standen wir beide auf und schlenderten langsam zum Tisch von Wendy und dem Jungen herüber. Wobei sich Michelle auffällig hinter mir hielt. „Ich werde dich trotzdem noch verprügeln!“ flüsterte sie, kurz bevor wir den Tisch erreicht hatten. Als ich dann vor dem Tisch stand, versteckte sich Michelle hinter mir. Der Junge und Wendy sahen mich irritiert an.
„Hey!“ sagte ich unbeholfen. Warum machte ich das Ganze eigentlich?
„Was willst du denn?“ sagte Wendy abfällig, die genau wusste, dass ich zu Alina gehörte.
„Ich wollte mich nur bei dir entschuldigen!“
„Wofür?“ schnauzte sie zurück.
„Na ja, als die Sache mit Alina außer Kontrolle geraten ist, war ich keine große Hilfe!“
„Was hättest du schon tun können.“ Erwiderte sie im herablassenden Tonfall.
Ich ignorierte Wendy kurz und wand mich der halben Portion mit dem Mädchengesicht zu.
„Hey ich bin Leon, wir kennen uns nicht, oder?“
„Nicht das ich wüsste!“ sagte der Junge irritiert. „Ich bin Lenny!“
„Ach!“ sagte ich, als ob ich etwas wichtiges vergessen hätte, „Und dass ist Michelle!“ sagte ich und zog die kleine Michelle hinter meinem Rücken hervor.
„Hey!“ sagte sie leise mit rotem Gesicht. Dabei sah sie sehr süß aus, was wohl außer mir auch Lenny auffiel. Denn er streckte ihr gleich die Hand entgegen.
„Hey Michelle! Willst du dich setzten?“ fragte er und bot ihr den Platz neben sich an, sodass Michelle gegenüber von Wendy Platz nahm.
„Was soll das?“ fragte diese verärgert, „Kann sich hier jetzt jeder hinsetzen?“
„Warum nicht?“ fragte der Junge überrascht. Wendy murmelte etwas und nahm sich die Speisekarte vor.
Ich wagte es nicht mich dazuzusetzen, sondern lehnte mich, an die Sitzgarnitur auf Michelles Seite.
„Woher kennst du Wendy?“ fragte Michelle und drehte sich mehr zu dem Jungen, so dass er gut in ihren Ausschnitt und auf ihre festen Brüste sehen konnte.
„Gar nicht!“ sagte er nach einem intensiven Blick. „Ich habe sie gerade kennen gelernt. Sie sagte, sie wolle nicht alleine essen!“
„Genau!“ bestätigte Wendy, „Aber du Michelle, bist doch nicht alleine, oder? Was ist denn mit deiner Freundin.“
„Die äh, die musste los!“
„Ah ha!“ sagte Wendy desinteressiert.
„Habe ich dich nicht schon mal auf meiner Schule gesehen?“ fragte Lenny.
„Ja kann sein!“
„Beim Sport vielleicht?“
„Ja!“ sagte Michelle, „Ich bin sehr sportlich!“
„Seit wann?“ zischte Wendy.
„Schon immer!“ sagte Michelle verärgert.
„Sieht mir aber nicht so aus!“ sagte Wendy und verschränkte ihre kräftigen Arme vor der Brust.
Dabei ließ sie bewusst ihre Muskeln spielen.
„Wau!“ rief Lenny und sah Wendy erstaunt an, „Du siehst echt sportlich aus! Sind das Muskeln!“
„Ich habe auch Muskeln!“ rief Michelle schnell.
„Ja? Zeig mal!“ sagte Lenny und sah sie interessiert an.
Michelle spannte ihren Bizeps der den Ärmel ihres dünnen Hemds sofort ausfühlte und zu knarren brachte. Dieser mächtige Muskel auf dem kleinen Mädchenarm machte ordentlich Eindruck. Sogar Wendy hob die Augenbraunen.
„Da hat wohl jemand trainiert!“ kommentierte sie.
„Mann das sieht super aus!“ lachte Lenny begeistert. „Darf ich deinen Arm anfassen?“
„Klar!“ rief Michelle und hielt ihm den Muskel direkt unter die Nase. Vorsichtig betastete er Michelles Arm.
„Wow, wie hart! Sexy!“ Als er das sagte, wurde Michelle richtig rot. Dann nahm er die Hand wieder von ihrem Bizeps.
„Du kannst ihn gerne noch weiter anfassen!“ sagte Michelle leise.
Wendy hatte sich unterdessen den weißen Pullover ausgezogen und saß nun in einem ärmellosen weißen Top am Tisch. Sie machte ihren Rücken gerade und spannte beide Arme an. Eine Menge Muskelmasse verhärtete sich auf ihren Oberarmen.
„Das sind richtige Muskeln!“ rief sie und Lennys Blick flog förmlich zu ihren Armen.
„Donnerwetter!“ rief er aus, „Sind hier alle Mädchen so kräftig?“
„Mir kommt es so vor!“ sagte ich leise aber keiner achtete auf mich.
„Willst du vielleicht wissen wer von uns beiden die Stärkere ist?“ fragte Wendy frech und entspanne ihre braungebrannten Arme wieder.
„Unbedingt!“ sagte er aufgeregt.
„Was ist los Michelle? Wollen wir Armdrücken?“
Michelle sah sie misstrauisch an.
„Wo ist Alina wenn man sie mal braucht?“ flüsterte sie leise.
„Was?“ fragte Wendy und hob eine Augenbraue, „Hast du Angst Michelle?“
„Nein!“ rief Michelle schnell und stellte ihren Arm auf den Tisch.
„Gut!“ erwiderte Wendy und ergriff Michelles Hand.
Michelle sah ihrer Widersacherin wütend ins Gesicht, was bei Ihrem Gesicht, immer noch süß aussah.
Wendy hingegen schaffte es, trotz ihrer arroganten Schönheit, sehr ernst auszusehen. Der direkte Armvergleich auf dem Tisch zeigte, das Wendys Arm, wie erwartet, dicker und länger war, als der von Michelle. Auch war ihrer Haut dunkler gebräunt, dafür hatte Michelle die glattere Haut. Beide Arme zeigten klar, dass in ihnen viel Muskelmasse stecke, aber noch spannte keine der Frauen ihre Arme an.
„Willst du das wirklich Michelle? Ich werde dich leicht besiegen und das vor Lenny!“
„Ich habe einiges an Muskeln zugelegt, Wendy!“
„Ha, dein Arm ist immer noch kurz und deine Schultern erst! Meine sind um die Hälfte breiter und glaub mir, da stecken auch Muskeln drin!“
Wendy hatte Recht! Ihre Schultern waren breiter und sie wirkte auch einfach taffer als Michelle.
„Rede nicht so viel!“ zischte Michelle und fing einfach an zu drücken. Auf Michelles Arm schnellte in Sekundenschnelle ein Bizeps empor, in der Größe einer Mandarine zierte er ihren kleinen Arm. Doch auf Wendy sommerbraunen Arm wuchs ein Bizeps und das in der Kategorie Baseball, wenn nicht sogar etwas größer.
„Wow!“ rief Lenny und blickte gespannt von einem Mädchenarm zum anderen. „Ihr Mädchen habt ja tolle Muskeln!“
Die beiden Mädchen schenkten dem aufgeregten Lenny keine Beachtung. Sie starrten sich wütend an, während der Tisch unter der Spannung ihrer Arme knarrte.
„Na kannst du noch?“ zischte Wendy.
„Und ob!“ gab Michelle zurück. „Ich kann sogar noch mehr!“ Mit einen lauten „Uff!“ brachte Michelle plötzlich den Arm ihrer Gegnerin in Bewegung. Erstaunt sah sie Michelle an. „Das gibt es doch nicht!“ hauchte sie, dann machte sie sich daran, Michelles Vorstoß aufzuhalten. Aber sie schaffte es nicht, ihr Arm wurde weiter und weiter nach hinten gedrängt.
Michelles kleiner Arm sah hervorragend aus! Ihr Mandarinenbizeps beulte sich hart noch oben und hatte sogar einen Ansatz eines kleinen Gipfels, dabei glänzte ihre Karamellhaut im Licht der Lampe. Während ihr Gesicht, mit der kleinen Nase und den großen Augen, von ihren braunblonden Haar umspielt wurde. Sie ließ einen einfach nur an Sex denken. Wendy war ein Ebenbild von Kraft und Entschlossenheit, doch ihr Gesicht war von Wut und Ernst gezeichnet, so dass sie, im Vergleich des Sexfaktors, den Kürzeren zog. Auch Lenny starrte mehr Michelle an, als Wendy, was diese natürlich merkte. Aber sie musste sich zu sehr auf ihre Verteidigung konzentrieren, als dass sie Zeit gehabt hätte, auf Lenny zu achten. Denn Michelles Mädchenbizeps zeigte nun richtig was in ihm steckte.
„Okay,!“ sagte Wendy langsam, während ihr Arm Stück für Stück zurück wich, „Ich hätte nicht gedacht, dass in so einem kleinen Arm so viel Muskelkraft stecken kann!“
„Jetzt weißt du es!“ sagte Michelle, sie sah Wendy dabei nicht an, sie hatte die Hand ihrer Gegnerin fast auf der Tischplatte. Doch plötzlich stoppte ihr Angriff. Verwirrt blickte ich die beiden Mädchen an.
Michelle wirkte erstaunt, während Wendy lächelte. „Dachtest du wirklich, dass du gewinnen könntest?“ fragte sie, während sie Michelles Arm langsam wieder nach oben drückte. „NEIN!“ quickte Michelle und gab alles was sie hatte. Doch das hielt Wendy nicht auf, ihr Vormarsch kam noch nicht mal ins Stocken. In weniger als fünf Sekunden befanden sich die Arme der Mädchen wieder in der Ausgangposition.
"Das dumme Mädchen hat tatsächlich gedacht, dass sie gewinnt!" lachte Wendy und begann nun ihrerseits damit, den Arm von Michelle niederzudrücken.
"Nein!" fiepte Michelle wieder und kämpfte sichtlich damit, nicht los zu weinen.
Wendys dicke Bizepskugel zeigte jetzt, in Zusammenarbeit mit ihren starken Schultern, über wie viel Power sie noch verfügte. Und das war Einiges. Denn Michelles Arm wurde nun zügig heruntergedrückt, ohne das Wendy dabei ins Stocken geriet. Beim letzten kleinen Stück, knallte sie die Hand des schmalen Mädchens hart auf die Platte, sodass der ganze Tisch vibrierte.
"DU!" fauchte Michelle und hob ihren Kopf um Wendy anzusehen. Ihre Augen blitzten unter dem, von blonden Haarsträhnen verhangenen Gesicht hervor. "Du hast mit mir gespielt!"
"War ja nicht schwer!" sagte Wendy ruhig, was Michelle noch wütender machte. Rückartig stand Michelle auf, ich sah wie sie ihre Fäuste ballte, als sie aufstand. Da ich die ganze Zeit über an ihrer Seite gestanden hatte, brauchte ich nur die Hand auszustrecken um sie schnell am Oberarm festzuhalten. Alles was ich griff, war eine schwere harte Bizepskugel, die vom Kampf immer noch angeschwollen war. Ich packte extra fest zu, um Michelle halten zu können, was ihren Bizeps aber nicht beeindruckte. Michelle blieb tatsächlich stehen, ich wusste, dass sie sich leicht losreißen konnte.
"Du willst dich prügeln?" lachte Wendy arrogant und stand auf. Auch sie ballte dir Fäuste und sie sah, mit all den Muskeln, immens bedrohlich aus.
„Ich schwöre dir du hohle Nuss, ich prügel dich besinnungslos, zieh dich aus und werfe deinen nackten Körper raus auf den Gehweg. Deine Kleider werfe ich in den Müll! Na was ist?“
"Hey Mädels!" lachte Lenny gezwungen, "dass muss doch nicht sein!"
Ich merkte wieder, dass ich diesen Kerl nicht ausstehen konnte, als ich seine Stimme hörte. Michelle liefen langsam die Tränen aus den Augen und ihr Körper zitterte leicht.
"Na komm!" lachte Wendy und machte mit der linken Hand eine entsprechende Geste, während sie die andere weiter zur Faust geballt hatte. "Es geht ganz schnell und deine Lichter sind aus!"
Michelle erwiderte nichts, sie stand einfach da und sah Wendy wütend wie auch verzweifelt an.
"Oh, sie hat Angst!" lachte Wendy.
"Vielleicht ist es besser wenn du jetzt gehst!" sagte ich ernst und beherrscht.
"Du!" faucht Wendy, "hast mir gar nichts zu sagen!"
"Er hat recht!" stimmte mir das Mädchengesicht bei.
"Schön!" sagte Wendy und strich sich langsam ihre Hose glatt, "Wenn ihr wollt! Ich habe sowieso besseres zu tun!"
"Da bin ich mir sicher!" sagte ich leise.
"Wir sprechen uns noch!" zischte Wendy, drehte sich um und verließ uns.
Michelle zitterte immer noch, als ich sie sanft wieder auf ihren Platz neben Lenny schob. Ich selber nahm den Platz von Wendy, ihr gegenüber ein.
"Hey es war doch nur ein Armdrücken!" sagte Lenny und nahm Michelle sanft an den Schultern, um sie zu sich zu ziehen.
"Ja?" schluchzte Michelle leise.
"Ja!" sagte er und nah, sie in die Arme.
Ich stöhnte innerlich auf. Was für ein dreister Kerl. Wie gerne hätte ich Michelle in die Arme genommen? Er machte sogar weiter und begann langsam ihren Rücken zu streicheln.
"Beruhig dich wieder! Ich kann es nicht leiden, wenn so schöne Mädchen weinen!"
"Du findest mich schön?" flüsterte Michelle.
Angewidert von dem Gespräch der beiden blickte ich zur Seite auf den Boden.
Ich blickte genau auf ein Paar Turnschuhe, die mir sehr vertraut waren. Als ich hoch sah, blickte ich in Alinas verärgertes Gesicht. Sie hatte die Fäuste geballt und starrte Michelle und Lenny an, wie sie sich in den Armen lagen. Die beiden bemerkten Alina nicht und Lenny rieb weiter Michelles Rücken. Schnell gab ich Michelle unter dem Tisch einen Tritt gegen das Schienbein. Verärgert sah sie mich an, dann erblickte sie Alina, die still und voller Hass vor ihr Stand.
"Oh Alina!" rief Michelle überrascht und löste sich aus der Umarmung mit Lenny. Bevor sie ein weiteres Wort sagen konnte, drehte sich Alina um und stürmte davon. Dieses Mädchen konnte schnell laufen. "Alina warte!" rief Michelle, stieß den überraschten Lenny unsanft von sich weg und stand auf. Ich folgte ihrem Beispiel.
"Lass sie besser in Ruhe!" sagte ich und stellte mich Michelle in den Weg.
"Zu Seite!" knurrte sie.
"Beruhig dich doch erst....." weiter kam ich nicht, denn Michelles kleine Faust krachte in mein Gesicht und ließ mich kurze Zeit alles doppelt sehen. Meine Beine gaben nach und ich ging benommen zu Boden. Verschwommen sah ich wie Michelle über mich hinweg stieg und weiterlief. Stöhnend lehnte ich mich gegen Sitzgarnitur. Mein Blick war immer noch unklar und mein Schädel rauschte. Um Haaresbreite währe ich bewusstlos geworden. Schemenhaft sah ich Lenny wie er sich zu mir gesellte.
"Meine Güte!" sagte er, "Die Kleine hat vielleicht einen Schlag am Leib. Das sah richtig gut aus, wie ihre Faust dich zur Seite gefegt hat. Einfach so. Zack!" demonstrativ schlug er mit seiner Faust in seine Handfläche.
"Freut mich, dass es dir gefallen hat!" stöhnte ich sarkastisch.
Lenny interessierte sich aber nur wenig für mein Leiden.
"Hast du zufällig ihre Nummer?" fragte er.
"Nein!" knurrte ich. Mein Kiefer pochte vor Schmerz.
"Macht nichts, ich werde sie in der Schule schon finden! Dieses Mädchen ist ein Traum!"
"Oh Gott!" stöhnte ich.
Nach zehn Minuten rappelte ich mich auf und bewegte mich langsam zurück zum Auto. Lenny bemerkte es noch nicht mal, als ich ging. Er war in Gedanken nur noch bei Michelle. Am Auto wartete Alina auf mich. Von Michelle war keine Spur zu sehen. Ich war klug genug Alina nicht anzusprechen. Und so fuhren wir schweigend nach Hause.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen