Freitag, 17. August 2018

Die weiblichen Eindringlinge Kapitel 54 - Alinas Missgeschick


Die Sommerferien hatten begonnen und Alina saß nun schon seit vier Tagen vor dem Fernseher und sah Star Trek. Sie sah Filme, Serien und das fast durchgehend. Doch Alina war schon immer ein aktives Mädchen gewesen und ihr Körper war es gewohnt sich zu bewegen. So kam es, das Alina immer wieder aufstehen musste,  vor dem Fernseher herum lief und sich wieder setzte. Doch als sie um fünften Tag aufstand konnte sie sich nicht dazu überwinden, wieder auf dem Sofa im Wohnzimmer Platz zu nehmen. Stattdessen zog sie ihre enge Sporthose an und ein nicht weniger enges rosa T-Shirt. Danach joggte sie bestimmt zwei Stunden lang durch die Straßen ihrer Nachbarschaft. Gleich darauf ging es in den Keller, indem sich Alina an den einzelnen Trainingsgeräten verausgabte.

Gute zwei Stunden verbrachte sie dort unten, bis sie hörte, wie es oben an der Tür klingelte. Da sie weder Leon noch ihre Mutter gesehen hatte, ging sie davon aus, dass sie alleine war. Ein klein bisschen genervt lief sie die Kellertreppen hoch.

Ihr ganzer Körper war inzwischen von Training gestählt. Die dicken Pakete ihrer einzelnen Bauchmuskeln drückten sich fest gegen ihr Shirt und waren auf den ersten Blick gut zu erkennen.
Noch stärker waren die Muskeln an ihren Beinen und Armen angeschwollen. Ihr anormal steiler Bizeps, zeigte sich in seiner absurden Höhe, egal wie wenig Alina ihre Arm auch anwinkelte. Ihre Beine zeigten dicke Muskelstränge, welche trotz Hose sofort auffielen. Alinas braune Haut glänzte vor Schweiß und ihr Gesicht war leicht gerötet.

Als Alina die Tür aufzog, dachte sie ganz kurz, dass ihr das Herz stehen blieb. Denn vor der Tür stand Oskar und sah sie unbekümmert an.  „Äh, hey!“ sagte er und zog ein Buch hinter seinem Rücken hervor. „Hier, Lani hat mich gebeten dir das vorbei zu bringen, du braust es wohl dringend.“

Alina sah den schlanken Jungen mit den braunen Augen fassungslos an. Dann schloss sie hektisch die Tür. Wie eine Irre rannte sie ins Bad und sah in den Spiegel. Während sie mit einer Hand, fluchend ihr verschwitztes Haar kämmte, durchforstete sie mit der anderen ihr Handy. Hastig klickte sie auf die Konversation mit Lani. „Juhu Alina.“ Las sie leise. „Ich habe meinen Bruder irgendein Buch von mir in die Hand gedrückt und ihm gesagt, dass du es brauchst. Er kommt morgen bei dir vorbei. Braust mir nicht zu danken, du hast viel mehr für mich getan. „Mäusekacke!“ fluchte Alina leise und rannte zurück zur Tür.

Oskar hatte sich schon ein paar Schritte von der Tür entfernt, drehte sich aber wieder um, als er hörte wie sie sich öffnete.

„Warte!“ rief Alina hastig. „Das Buch!“
„Warum hast du mir die Tür vor der Nase zugeschlagen.“ rief er ärgerlich, als er sich wieder in ihre Richtung bewegte.
„Ich,…“ Alina errötete und legte den Finger an ihre vollen Lippen. „Ich hatte, …. Hmm was auf den Herd! Ja.“
„Klar!“ sagte Oskar, der die lahme Ausrede natürlich sofort durschaut hatte.
„Ja, ich bin ja nicht so eine Computerstimme, die das Essen aus dem Nichts herzaubert.“
Jakob sah sie verständnislos an.
„Na bei ‚Star Trek‘. Die Computerstimme die alles kann und weiß und so…“

Alina hatte nur versucht, geschickt das Thema ‚Star Trek‘ anzureißen um zu zeigen, dass sie durchaus Bescheid weiß. Doch das war ihr misslungen.

„Ja,… „ sagte Oskar und eine Weile herrschte Stille. Dann fuhr er fort. „Eigentlich wollte ich dir nur das Buch geben.“
„Das muss hoch in mein Zimmer.“ sagte Alina tonlos.
Oskar sah sie erneut irritiert an. „Ja und? Soll ich es hochbringen?“ fragte er. Und man hörte, dass er genervt war. Doch Alina ignorierte das.

„Ach würdest du? Wie lieb!“ Kurzerhand packte Alina, Oskar am Arm und zog ihn mit einem Ruck ins Haus.  Ein neben Effekt vom langanhaltenden Training mit Gewichten war, das der Trainierende danach bei Alltagsgegenständen das Gefühlt hatte, das diese viel leichter waren als zuvor. Dies war auch bei Alina der Fall, als sie Oskar ins Haus zog. Eigentlich wollte sie ihn nur ganz leicht am Ärmel ziehen, stattdessen stolperte er in den Flur.

„Hey, geht’s noch?“ rief Oskar verärgert.
„Tut mir leid.“ sagte Alina und versuchte süß zu lächeln. Sie hasste es, das Michelle das so gut konnte, sie aber nicht. Oskar schien ihren Blick nicht ganz deuten zu können. „Na schön.“ sagte er. „Dann gehe ich jetzt.“ Er legte das Buch auf eine Kommode neben ihn und wand sich der Tür zu. Schnell sprang Alina dazwischen.

 „Willst du gar nicht mein Zimmer sehen? Oder hast du Durst? Ich habe dir gar nichts zu trinken angeboten! Was Süßes haben wir nicht mehr im Haus, weil ich… äh, naja mein Bruder…“
„Ich brauche nichts.“ unterbrach Oskar sie. Der erst jetzt Alina hervortretende Muskeln richtig beachtete, da sie zwischen ihm und dem Ausgang stand. Nun stand ihm doch der Mund etwas offen, da ihm langsam klar wurde, wie muskulös Alina tatsächlich war.

„Aber ich will was trinken“ rief Alina schnell, als sie merkte, wie Oskar ihren Köper anstarrte. Oskar konnte nur noch ein „Hey“ von sich geben, da wurde er schon von Alina in die Küche gezogen. Ihre Hand hatte sich wie eine Eisenklammer um Oskars Arm gelegt, er bezweifelte, dass er sich davon losreisen konnte. Und wollte es auch lieber nicht ausprobieren. Er fragte sich langsam, warum ihn seine Schwester unbedingt zu diesem verrückten Muskelmädchen geschickt hatte.

Alina hielt Oskar immer noch fest, als sie in der Küche den Kühlschrank öffnete. Dem entnahm sie eine Glaskaraffe mit Eistee. Als sie den Schrank für die Gasser öffnete, ließ sie Oskar endlich los. Dieser rieb sich erleichtert den schmerzenden Arm und überlegte, wie er entkommen konnte, ohne Alina sauer zu machen.

Alina goss zwei Gläser mit Eistee ein und reichte Oskar einen. „Hier!“ sagte sie. Oskar zögerte kurz entschied sich dann aber doch dafür den Eistee anzunehmen. „So.“ sagte Alina so unbeschwert wie sie nur konnte. „Wie hat dir den letzte Star Trek Film gefallen?“ Oskar sah sie Stirnrunzelnd an. „Das ist doch lange her. Aber der letzte StarWars Film war Mist!“
„Starwars?“ fragte Alina. „Hatten die da auch sprechende Computer?“
„Du kennst StarWars nicht?“

Alina schluckte. Genau diese Situation wollte sie vermieden haben. „Neuer Plan“, dachte sie angespannt.  „Willst du mein Zimmer sehen?“ fragte sie hastig. Und bevor Oskar antworten konnte,  hatte sich schon wieder Alinas eiserner Griff um seinen Arm gelegt. Er konnte noch knapp sein Glas abstellen, bevor er davongezogen wurde. Auf der Treppe musste er aufpassen, nicht zu fallen, da er davon überzeugt war, das Alina ihn auch die Treppen hochgeschleift hätte.

Oskar wurde von Alina regelrecht in ihr Zimmer geschupst. Danach stellte sich Alina schnell vor die Tür. Sie hatte das Gefühl einen Schatz gefunden zu haben, einen empfindlichen Schatz der leicht davonfliegen konnte.

„Wie findest du es?“ fragte Alina und versuchte erneut süß zu lächeln. Komisch, sonst gelang ihr das besser. Sie war so aufgeregt.
„Es ist, ….“ Oskar zögerte. „Sehr rosa.“
„Ja.“ meinte Alina. „Setz dich doch!“

Alina deute auf ihr Bett und Oskar beschloss, dass es besser war, wenn er tat was Alina sagte.
„Ziemlich harte Matratze.“
„Ja, muss so sein. Bin etwas, naja, schwer.“ Alina errötete erneut und setzte sich neben Oskar. 

Oskar wollte von Alina wegrücken, doch da Alina sehr schwer war, drückte sie die Matratze auch tief nach unten, was bei Oskar nicht der Fall gewesen war. Und so rutschte Oskar automatisch zu Alina und stieß gegen ihren harten Körper. Oskar war erschrocken wie massive und hart Alina war und er wusste so schnell nicht, wohin er mit seinen Händen sollte.

„Oh Oskar.“ kicherte Alina, was scheinbar das Stichwort für Oskar war, vom Bett zu springen, zu stolpern und lang auf den Boden zu fallen. „Oh!“ rief Alina, rannte sofort zu ihm, packte Oskar aus Gewohnheit am Hals und hob ihn wie eine Feder in die Höhe.

„Ah!“ machte Oskar und griff panisch nach seinen Hals. Alinas Hände waren erneut wie aus Stahl. Er hatte keine Chance sie zu lösen. Außerdem minderte sie die Blutversorgung zu seinem Gehirn und er spürte, wie er immer matter wurde.

„Du bist aber leicht Oskar!“ lachte Alina. „Aber so richtig! Noch leichter als mein Bruder.“

Nachdenklich sah Alina, Oskar an. Dass er wie wild an ihrer Hand zerrte und einen roten Kopf bekam bemerkte sie kaum. Sie war nur froh, dass er da war. „Es ist nicht schlimm dass du so leicht bist.“ plapperte Alina weiter. „Das stört mich nicht.“

Alina stellte Oskar wieder auf den Boden und der fing an, hastig zu atmen. „Was ist?“ fragte Alina, doch Oskar antwortete nicht sondern zog konzentriert Luft in seine Lungen. „Hmm.“ machte Alina. „Hier guck mal, das sind meine Hanteln. Und du kannst mir glauben, die sind schwerer als du.“

Oskar sah zuerst kaum hin, als Alina die silberne Stange mit dem riesigen, rosa Gewichtsscheiben in die Höhe hob. Doch als sich ihr Monsterbizeps nach oben beulte, bekam er große Augen.
„Das ist ja, ….“ lallte er.
„Was ist?“ fragte Alina. „Willst du auch mal?“
Sie hielt ihn mit dem linken Arm, die Hantel hin. Oskar sah sie verdattert und verständnislos an.
„Na los, fass sie an. Aber mit beiden Händen.“ Oskar hatte nun so viel Angst vor Alina, dass er es nicht wagte zu wiedersprechen. Vorsicht griff er nach der Metallstange. „Gut richtig festhalten, ja?“
Oskar nickte stumm und Alina ließ los.

Die Hantel zog Oskar Körper wie einen Stein nach unten. Er verschwand fast augenblicklich aus Alinas Sichtfeld. Dann donnerte es, als die schwere Hantel auf den Boden prallte. Erschrocken sah Alina auf Oskar der stöhnend am Boden lag. „Oh nein.“ rief sie. „Ich dachte wirklich, dass du nicht so schwach bist!“ rief sie.

Sie wollte Oskar erneut packen, um ihn auf die Beine zu stellen, doch der kroch schnell von ihr weg. „Las mich in Ruhe!“ schrie er hysterisch. Er hatte eine kleine blutende Stelle am Kopf, dort wo er gegen die Hantel geprallt war.

Als Alina seine Stimme hörte, war sie wie erstarrt. „Aber was ist denn? Das war doch nur ein kleiner Unfall. Nichts Schlimmes.“ Sie machte wieder einen Schritt auf Oskar zu und der wich weiter zurück.
„Nein, bleib wo du bist!“ rief er und taste hinter sich nach der Tür. „Nein Oskar.“ rief Alina erschrocken. „Geh nicht. Ich zeig dir auch keine Gewichte mehr. Ja?“ „Nein, nein!“ rief Oskar und öffnete die Tür. „Ich verschwinde. Mit einem solchen Muskelmonster wie dir will ich nichts zu tun haben!“
„Was?“ fragte Alina leise und die Tränen stiegen ihr in die Augen. „Das meinst du nicht so!“ rief sie wütend, während ihr die Tränen über das Gesicht rollten. „Und ob!“ schrie er zurück. „Du bist total irre! Du zerrst mich einfach in dein Haus und fängst an, mich zu misshandeln. Du hast sie nicht alle!“

Plötzlich, ohne dass Alina sich selbst stoppen konnte, schnellte ihre Faust noch vorne. Die traf perfekt Oskars Kinn, der darauf hin, lang ausgestreckt, von den Füßen gehoben wurde und schlaff im Flur niederging.

„Oh nein, das wollte ich gar nicht!“ rief Alina und eilte zu Oskar. Sie hob seinen Kopf an den Haaren an und ohrfeigte ihn leicht. Nichts. Oskar war in einer tiefen Bewusstlosigkeit versunken. „Verdammter Elefantendreck!“ fluchte Alina.  Eine Weile sah sie ihren kleinen Prinzen verzweifelt an. Ab und an stupste sie ihn kurz an, doch er regte sich nicht. Schließlich packte Alina ihn und trug ihn, ohne Mühe und nur mit einer Hand, nach unten ins Wohnzimmer, wo sie ihn aufs Sofa legte. Verzweifelt setzte sie sich neben Oskar und rief, nach kurzen zögern seine Schwester Lani an.

„Alina was gibt es?“
„Ich brauche deine Hilfe!“ rief Alina aufgeregt.
„Wieso was ist den passiert? War Oskar schon bei dir?“
„Ja und er ist es immer noch.“
„Alina, wenn du mich brauchst um mit meinem Bruder zu reden, kann ich dir leider nicht helfen.“
„Nein das ist es nicht, er ist irgendwie bewusstlos geworden.“
„Was?“ nun klang Lani ebenfalls aufgeregt. „Warum, hast du einen Krankenwagen gerufen? Amet er noch?“
„Ja, nein. Ihm geht es gut. Es ist nicht so eine Krankheitsohmacht. Viel mehr eine, ‚Ich habe ihn gehauen‘ Ohnmacht“
„Du hast was?“ dieses Mal schrie Lani. „Fass ihn ja nicht mehr an! Ich bin gleich da!“
„Aber ich…“ Alina konnte ihren Satz nicht mehr zu Ende bringen, denn Lani hatte bereits aufgelegt.

Eine halbe Stunde später klingelte Lani an der Haustür und Alina führte sie ins Wohnzimmer. Dort lag Oskar immer noch besinnungslos auf dem Sofa und sabberte vor sich hin.
„Geht es ihm wirklich gut?“ fragte Lani und rannte zu ihrem Bruder. Sorgevoll strich sie ihm über das Gesicht, was an seinem Zustand allerdings nichts änderte.

„Es geht ihm gut!“ sagte Alina. „Ich habe schon reihenweise Jungs k.o. geschlagen und keinen hat es geschadet. Im Gegenteil, wenn sie dann irgendwann wieder wach geworden sind, waren sie meist viel höfflicher.“ Lani schien das nicht zu beruhigen. Und den Blick den sie Alina zuwarf wurde immer feindseliger. „Ich habe meinen Bruder nicht zu dir geschickt, damit du ihn k.o. schlägst. Machst du das mit allen Jungs die du magst?“
„Es war ein Versehen!“ jammerte Alina.
„Ich habe noch nie gehört, dass jemanden so etwas ausversehen passiert ist!“

Alina wusste darauf keine Antwort. Und sie glaubte, das alles was sie sagte, Lani nur wütender machen würde. Also stand sie unruhig da und hüpfte von einem Bein aufs andere.

„Bring ihn am besten in mein Auto, es ist besser, wenn du nicht da bist, wenn er aufwacht.“
Lanis Worte trafen Alina tief und sie musste sich zusammenreisen nicht loszuheulen. Vorsichtig packte sie Oskar unter den Schultern und trug ihn wie eine Puppe nach draußen. Lanis erstaunten Blick bemerkte sie nicht, als sie Oskar leicht und locker hochhob.

Alina bemühte sich, sehr vorsichtig mit Oskar zu sein. Sie legte ihn behutsam auf die Rückbank des Autos und schloss fast lautlos die Tür. Lani stieg sogleich auf der Fahrerseite ein.  Alina lief schnell auf die andere Seite  des Autos und packte die Fahrertür so fest, das Lani diese nicht schließen konnte.

„Lass das Alina! Ich will jetzt los.“ rief Lani und startete demonstrative den Motor. „Wir müssen aber noch reden!“ rief Alina und packte die Tür noch fester. Wenn sie jetzt zuließ, das Lani wegfuhr, ohne mit ihr zu reden, würde sie Oskar vielleicht nie wieder sehen.

„Nicht jetzt Alina.“ rief Lani und fuhr mit den Wagen ein kleines Stück zurück. Sofort knirschte es und verbiegendes Blech schrie laut auf. Lanis Fahrertür, welche sich normal nur im 45 Gradwinkel öffnen ließ, stand jetzt bei 95 Grad. „Ups.“ Sagte Alina kleinlaut und ließ schnell die Tür los, welche sie mit ihrer Muskelkraft vollkommen verbogen hatte.

Bei laufendem Motor stieg Lani aus dem Auto und betrachtete entgeistert ihre Autotür. „Was zum Teufel Alina?“ schrie Lani. Dann versuchte sie die Tür wieder zu schließen, aber die Tür war so verklemmt, das sie sich keinen Millimeter mehr bewegte. „Das bezahlst du mir!“ rief Lani. Alina nickte.

„Können wir jetzt reden?“
„Du schlägst meinen Bruder k.o., verbiegst meine Autotür und jetzt willst du reden?“
Alina nickte hartnäckig.
„Und wenn ich nicht will, schubst du dann mein Auto um?“
„Das könnte ich.“ sagte Alina und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Na schön, aber schnell“
„Also.“ sagte Alina und atmende schwer aus. „Du darfst bitte nicht auf mich böse sein. Ohne dich redet dein Bruder nie wieder mit mir. Bitte, bitte,  bitte. Wirklich ich tue alles was du willst! Du weißt wie stark ich bin. Ich verhau alle deine Exfreunde oder alle Mädchen aus der Uni die du nicht magst. Ich kann auch im Haushalt helfen. Wirklich ich tue alles!“

Alina hatte sich während ihrer Rede auf die Knie begeben und flehte Lani nun regelrecht an.
„Okay, okay in Ordnung Alina. Steh wieder auf! Ich sage dir was. Als erstes bezahlst du meine Autotür. Und dann musst du noch ein paar Dinge für mich erledigen. Und erst dann gucke ich, wie ich dir mit Oskar helfen kann.“ Alina nickte eifrig wie ein kleines Kind. „Ja ich mach alles, ja?“

Lani setzte sich mit einem Seufzen zurück in den Wagen. „Für den Angang könntest du die Wagentür schießen.“ Sofort packte Alina die Tür und schloss sie, wobei es widerlich Quietschte und Krachte. Beide Mädchen verzogen dabei das Gesicht, nur Oskar nicht. Der blieb weiterhin ohne Bewusstsein.

„Ich ruf dich an.“ sagte Lani und fuhr rückwärts von Alinas Grundstück.
„Wann denn?“ rief Alina, doch da wechselte Lani schon in den Vorwärtsgang und sauste davon.
Alina starrte Lani lange hinterher. Irgendwann seufzte sie.
„Das hätte wohl kaum schlimmer laufen können.“ Sie seufzte laut und dackelte, wie ein begossener Pudel zurück ins Haus.

Ende

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