Nachdem Gaby am ersten Weihnachtstag aufgewacht war, rollte sie sich noch lange auf ihrem Bett hin und her. Nicht dass sie müde war, sie kämpfte nur mit all den Gedanken in ihrem Kopf. Gestern hatte sie Alinas Mutter geküsst. Und nicht nur so ein bisschen. So richtig. Fest und viel zu lange, um es flüchtig nennen zu können. Sie konnte dieser Frau niemals wieder unter die Augen treten. Oh nein, sie musste die Freundschaft zu Alina beenden.
Wütend stand Gaby auf und fing an, mit ihren mächtig schweren Hanteln zu trainieren. Am liebsten hätte sie laut geschrien, aber stattdessen fokussierte sie all ihre Frustration auf ihr Training. Sie hörte erst auf, als ihr der Schweiß über das Gesicht lief und ihre Arme mächtig aufgepumpt waren. In diesem Zustand sahen sie noch beeindruckender aus als sonst. Im Shirt und der Trainingshose ging sie in die Küche, um sich einen lebensbejahenden Kaffee zu machen.
In der Küche traf Gaby auf ihre beiden dummen Brüder, die sich vor die Kaffeemaschine gestellt hatten und daran herumfummelten. Als sie hörten, wie Gaby durch die Tür kam, drehten sie sich um.
"Verdammt, unsere große Schwester hat schon wieder dickere Arme bekommen. Oder?"
"Ja, die sehen heute noch muskulöser aus. Sollen wir dir einen Kaffee machen? Mit Schokolade!"
"Habt ihr Idioten da Schokolade reingesteckt?"
Bevor einer ihrer beiden Brüder antworten konnte, hatte Gabe sie bereits am Hals gepackt und mühelos hochgehoben. Mit dem Fuß trat sie die Tür auf und warf ihre Brüder schwungvoll auf den Boden. Es polterte laut, als die beiden mehrere Meter über den Boden rollten. Stöhnend rappelten sie sich wieder auf. "Haltet euch heute bloß von mir fern. Sonst gibt es was hier von." Sie hob ihre große harte Faust drohend in die Höhe. Bevor ihre Brüder etwas antworten konnten, war sie wieder in der Küche und holte die kleingehackte Schokolade aus dem Pulverfach der Kaffeemaschine.
"So ein verdammter Mist", grummelte Gaby genervt. "Ich hätte die beiden verprügeln sollen." Es dauerte bestimmt zehn Minuten, bis Gaby endlich die Maschine einschalten konnte. In der Zeit vibrierte ihr Handy. Ein "Bist du wach?" von Alina erschien auf ihrem Bildschirm. "Nee." tippte Gaby zurück. Sie wollte sich jetzt nicht mit Alina beschäftigen. Dann dachte sie zwangsläufig auch an Manuela. An den Kuss und den unglaublichen Körper dieser Frau. Gaby zuckte zusammen, als ihr Handy klingelte. Alina! Mit einem "NEIN!" ging Gaby ans Telefon.
"Wieso nein?" erklang Alinas Stimme. "Gaby, bist du es?"
"Klar, wer sollte sonst an mein Handy gehen?"
"Na einer deiner Brüder oder deine Mutter oder dein..."
"Gott Alina, das war eine rhetorische Frage. Und egal, was du willst, die Antwort ist nein."
"Was? Warum bist du denn so mies drauf? Und mit einem Nein gebe ich mich bestimmt nicht zufrieden. Es ist schließlich Weihnachten!"
„Ach und bist du wegen gestern nicht mehr sauer?“
„Ich, nein, wieso? Du warst es ja nicht, die mich k.o. geschlagen hat. Diese verdammte Wendy erlaubt sich viel zu viel. Und ständig ist sie hier und macht mit Leon rum. Wenn sie nicht auf ihm herumreitet, drückt sie den perversen Masochisten besinnungslos. Dabei war Leon bisher mein Spielzeug. Immer wenn er meine Muskeln sah, wurde er ganz geil und man konnte ihn wunderbar verprügeln. Er war fast dankbar dafür. Aber jetzt ist ständig Wendy da.
„Hört sich an, als ob du auf deinen Halbbruder stehst“, sagte Gaby und nahm einen Schluck Kaffee.
„Was? Nein! Ich doch nicht. Aber auch wenn, wir sind ja nicht biologisch verwandt. Ich finde es nur lustig, dass es Typen gibt, die es gut finden, wenn man sie verhaut. So einen brauche ich später auch mal.“
"Ja Alina, definitiv. Wenn jemand einen solchen Mann braucht, dann du. Und Sophia, die verhaut andere noch lieber als du."
„Ja genau, Sophia! Sie konnte gestern nicht wegen ihrer Familie, aber heute hat sie Zeit. Das bedeutet, dass sie heute kommt und Michelle sowieso. Und natürlich du. Dann sind wir alle vier mal wieder zusammen. Und ihr könntet mir helfen, Wendy eine Lektion zu erteilen."
"Ich werde mich nicht mit Wendy prügeln. Und ich habe auch keine Zeit. An Weihnachten haben einige Menschen Pläne. Habt Spaß mit Sophia und Michelle!"
„Warte Gaby, du musst kommen, ohne dich…“
„Nein Alina. Ich lege jetzt auf. Tschüss!“
Bevor Alina noch etwas sagen konnte, hatte Gaby schon aufgelegt. Was aber nicht bedeutete, dass Gaby jetzt ihre Ruhe hatte. Es vergingen nur wenige Minuten bis Gaby eine Textnachricht von Alina erhielt. „Was war das denn jetzt? Ich weiß genau, dass du heute Zeit hast. Dein Familienessen ist erst morgen. Ich schicke Michelle vorbei, um dich abzuholen. Oder Sophia oder beide. Und wenn es sein muss, komme ich auch und wir feiern einfach bei dir. Du kannst nichts dagegen tun!“
„Ohhh.“ Machte Gaby. Das wollte sie auf keinen Fall. Alle vier Mädchen sollten zu ihr kommen und dazu noch ihre beiden Brüder? Und dann müsste sie auch noch ihr Zimmer aufräumen. „Ohhhh.“ machte Gaby wieder. Es klopfte an der Küchentür und einer ihrer Brüder steckte den Kopf hinein. „Können wir jetzt unseren Schokoladenkaffee machen?“ Gaby blickte wütend auf. „Wenn ihr noch einmal die Kaffeemaschine anfasst, schlage ich euch zusammen und werfe das, was von euch übrig ist, in den Müll. Und wenn du es wagst jetzt hier reinzukommen, brauchst du dich nicht zu wundern, wenn es dunkel wird und du in deinem Zimmer aufwachst.“
Sein Bruder schluckt. „Ein einfaches Nein hätte es auch getan.“ Sagte er leise und schloss die Tür. Gaby ballte die Hände zu Fäusten. Sie war so wütend. Dass sie Manuela geküsst hatte, war so dumm gewesen. Wenn einer ihrer Brüder sie noch einmal ansprach, konnte sie für nichts garantieren. Wütend griff sie nach ihrem Handy.
„Ist deine Mutter zu Hause?“, schrieb sie Alina.
„Nein. Sie ist bei einer Freundin. Warum?“
„Ich wollte nur wissen, ob jemand auf dich aufpasst. Wenn deine Mutter nicht da ist, komme ich besser vorbei.“
Alina antwortete mit einem wütenden Emoji.
Schon auf der Busfahrt zu Alina bereute Gaby ihre Entscheidung. Was wäre, wenn Manuela zurückkäme. Oder vielleicht war sie schon zurück. Sie hätte fragen sollen, wie lange Manuela weg sein würde. Aber leider hatten sie Michelle geschrieben, wann sie mit dem Bus fahren würde. Und bevor Gaby sich entschließen konnte, einen Rückzieher zu machen, war Michelle ein paar Haltestellen später zugestiegen. Und nicht nur sie. Sie hatte auch Sophia im Schlepptau.
Michelle war kleiner als die anderen Mädchen. Und Gaby überragte sie mit ihren 1,80 m bei weitem. Auch im Sitzen. Sophia war mit ihren 1,70 dazwischen. Michelle sah man nicht sofort an, dass sie auch Kraftsport machte. Aber sobald sie Haut zeigte, sah man ihre blauen Adern und die schönen Muskeln, die sich bei verschiedenen Gelegenheiten zeigten. Auch Michelle Kraft war nicht zu unterschätzen. Obwohl sie die Schwächste ihrer Freundinnen war, war sie für ein Mädchen sehr stark und konnte es mit den meisten Jungs aufnehmen. Vor allem, seit sie wusste, wie man jemanden k.o. schlägt.
Sophia, die Gaby immer an eine braungebrannte Indianerin erinnerte, trug wieder eine schwarze Lederhose und dazu passende schwarze Stiefel. Die dicken Oberschenkel und Oberarme ließen schnell erkennen, wie muskulös Sophia war. Gaby konnte sogar sehen, wie Sophia an Armen und Beinen zugelegt hatte. Jeder, der an ihr vorbeiging, wusste, dass dieses Mädchen mehr konnte, als ab und zu eine Hantel zu stemmen. Aber mit Sophia sollte man sich nicht anlegen. Wenn Michelle diejenige war, die alles besprang, was nicht bei zehn auf dem Baum war, dann war Sophia diejenige, die jeden verprügelte, bis alle bewusstlos im Baum hingen. Gaby hielt sich für die Vernünftigste unter ihren Freundinnen. Und natürlich für die Erwachsene. Schließlich waren sie alle volljährig.
„Und?“ fragte Sophia, nachdem sie sich begrüßt und neben Gaby gesetzt hatten. „Gibt es schon einen Plan, was wir mit Wendy machen?“ „Oh nein!“ sagte Gaby und hob die Hände. „Wir gehen bestimmt nicht zu Alina um uns an Weihnachten zu prügeln!“ „Genau!“ stimmte Michelle Gaby zu. „Wir sind doch keine Jungs!“ „Pah!“ machte Sophia. „Man muss auch kein Junge sein, um Muskeln zu haben. Und ein Vorrecht auf Prügel haben die auch nicht. Ich kann machen, was ich will. Und Alina braucht unsere Hilfe.“
„Quatsch!“, sagte Gaby bestimmt. „Alina ist wie ein kleines Kind. Sie kann es nur nicht ertragen, dass Leon jetzt eine Freundin hat. Das ist alles. Ich glaube, sie ist in Leon verknallt.“ Michelle machte große Augen. „Du meinst so richtig, nicht nur zum Spaß?“ „Was meinst du mit nur zum Spaß?“ „Ach nichts.“
„Also“, begann Gaby und atmete tief durch. „Wir prügeln uns nicht, Sophia, wir sind nur nett zueinander.“
„Wir könnten Kekse backen“, warf Michelle ein. Und Gaby nickte zustimmend. „Gute Idee, Michelle.“ „Nee!“ maulte Sophia. „Alina hat ganz klar gesagt, dass sie mit mir zusammen Wendy verprügeln will. Also entweder ihr beide macht mit oder ihr geht mir aus dem Weg.“ „Du bist echt unangenehm aggressiv Sophia.“ Sagte Michelle leise. „Stimmt.“ Sagte Gaby. „Und ich lasse nicht zu, dass du dich mit Wendy prügelst.“ „Oh!“ rief Sophia. „Ich habe viel trainiert Gaby. Bist du sicher, dass du mich aufhalten kannst? Wenn du willst, können wir uns gleich prügeln, wenn der Bus hält.“ „Ich dachte wir sind Freundinnen!“ rief Michelle. „Du bist heute echt schlecht drauf Sophia.“ „Ich mag es nur nicht, wenn andere mir sagen, was ich tun soll.“ Gaby seufzte. „Sehr gute Einstellung. Dann nimm lieber nie einen Job an. Da sagen dir die Leute ständig, was du tun sollst.“
Sophia antwortete nicht. Und so schwiegen die Mädchen die letzten Minuten der Fahrt. Als sie ausstiegen, ging Sophia mit schnellen Schritten voran. Es war klar, dass sie vor ihren Freundinnen bei Alina sein wollte. Aber Gaby und Michelle beeilten sich ebenso, so dass der Abstand nicht zu groß wurde.
Doch Sophia stand vor ihnen an der Tür. Aber Alina, die geöffnet hatte, sah Gaby und Michelle kommen und wartete auf sie. Drinnen hörten sie schon Rufe aus dem Wohnzimmer. Und als sie ihre Schuhe auszogen hatten und ins Wohnzimmer kamen, hatten Wendy und Sophia schon die Fäuste erhoben und tanzten schon umeinander herum. Doch dabei blieb es nicht. Sophia schlug schnell zu, traf Wendy im Gesicht, so dass sie zurücktaumelte. Doch eine Sekunde später hatte sie sich wieder gefangen und schlug nun Sophia ins Gesicht. Dann bekam Sophia eine in den Bauch und zum Schluss noch eine aufs Kinn. Jetzt war es Sophia, die zurück taumelte. Aber auch sie fing sich wieder.
Dann revanchierte sie sich bei Sophia wieder mit einem Schlag, bekam aber gleich wieder eine Schlagkombination zurück, die zweimal ihren Bauch und viermal ihr Gesicht traf. Dies wiederholte sich vier weitere Male. Sophia traf einmal und Wendy antwortete mit einer schnellen Schlagkombination.
Gaby, Michelle und Alina schauten nur zu. Gaby hatte keine Lust einzugreifen, nachdem Sophia im Bus so unfreundlich gewesen war. „Wow, die beiden sind aber heftig! Ich dachte, die raufen nur miteinander.“ Flüsterte Michelle. „Naja.“ Machte Gaby. „Wenn sie das unbedingt muss. Wendy scheint mir ziemlich schnell mit den Fäusten zu sein, da kann Sophia noch was lernen. Sieht echt gut aus, wie sie boxt.“ „Sie hat auch einen Trainer fürs Boxen.“ Sagte Alina verächtlich.
Die drei Mädchen beobachteten eine weitere Schlagkombination von Wendy. Der letzte Schlag in Sophias Gesicht schickte diese zu Boden. Alina war sofort bei ihr und half den benommenen Mädchen auf. „Sind wir fertig?“ fragte Wendy und stemmte die Hände in die Hüften. „Noch lange nicht“, antwortete Sophia trotzig. Und schon hatte das Mädchen wieder die Fäuste erhoben und stürmte auf Wendy zu. Sophia lief genau in eine weitere Schlagkombination von Wende. Es klatschte ein paar Mal, Sophia stöhnte und ging wieder zu Boden. Diesmal war sie bewusstlos. Doch Alina ließ keine Zeit verstreichen und ohrfeigte ihre Freundin wieder wach.
„Nein, noch nicht aufgeben.“ rief Alina nachdem Sophia die Augen geöffnet hatte. Sie musste sich kurz orientieren, wo sie war, dann setzte sie einen entschlossenen Gesichtsausdruck auf. „Wer gibt denn hier auf?“, fragte sie rhetorisch und richtete sich auf. „Wirklich?“, fragte Wendy, „Hast du immer noch nicht genug? Es gibt richtig was, wenn du es noch einmal versuchst!“
„Sophia, lass das.“ Sagte auch Gaby. Aber in Sophias Gesicht war nur Trotz zu sehen. Sie näherte sich wieder Wendy, versuchte sie zu schlagen, verfehlte aber Wendy, die sich geschickt duckte. Dann schlug Wendy zu. Zwei schnelle Schläge trafen Sophia ins Gesicht, so dass sie fast zu Boden ging, aber Wendy packte sie an den Schultern, so dass sie nicht zu Boden ging. Mit der anderen Hand schlug sie Sophia vier, fünf Mal in den Magen, bis sie sich vor Schmerzen krümmte. Wendy packte Sophia am Kinn und zwang sie, ihr ins Gesicht zu sehen. "Das war's für dich, Miststück." Mit diesen Worten holte Wendy weit aus. Die mächtigen Muskeln ihrer Arme spannten sich an und dann traf ein absoluter Kraftschlag Sophias Kinn. Durch den Aufprall mit Wendys Faust wurde Sophias Körper in die Luft geschleudert und schlug einen Meter entfernt mit einem lauten Donnern auf dem Boden auf.
„Wow“, sagte Gaby, „die steht heute nicht mehr auf.“ Michelle zuckte mit den Schultern. „Ich finde es blöd, dass wir uns streiten, aber Sophia wollte es nicht anders.“ Alina, war nicht ganz so gelassen wie ihre Freundinnen. „Du blöde Kuh.“ Rief sie. "Dann bring ich's eben zu Ende."
Als Alina auf Wendy zustürmte, zeigte die sich nicht im Geringsten beunruhigt. Geschmeidig wich sie Alinas Schlägen aus und verpasste ihr einen solchen rechten Schwinger, dass Alina sich fast im Kreis drehte. Alina stand noch auf wackeligen Beinen, da war Wendy schon an ihrer Seite. Sie ließ ein wahres Feuerwerk an Schlägen auf Alinas Bauch und Gesicht los. Als Alina benommen zu Boden zu sinken drohte, grinste Wendy und packte Alina wie schon zuvor Sophia am Kinn. „Dann legen wir dich mal zu deiner Freundin!“
Wieder holte Wendy weit aus und wieder verpasste sie ihrer Gegnerin einen richtigen Racketenschlag. Auch Alina hob beim Aufprall des Schlages vom Boden ab. Nur dass sie ein süßes „Uhi“ von sich gab. Dann knallte sie dicht neben Sophia auf den Boden.
„Die steht auch nicht mehr auf.“ Sagte Michelle leise. Sophia blickte triumphierend zu Gaby und Michelle. Beide saßen immer noch unbeteiligt auf dem Sofa. Dabei sah man, dass sie ihre Oberarme angestrengt anspannte. „Na, wollt ihr auch noch? Auf dem Boden ist noch Platz.“ Michelle schüttelte den Kopf. „Nöööö.“ Sagte sie und sprang vom Sofa auf, um nach Alina zu sehen. „Ich bin auch nicht hier, um mich zu prügeln.“ Sagte Gaby und stand ebenfalls auf.
„Schade, ich bin gerade so richtig in Fahrt gekommen.“ Sie sah zu Michelle, die Alina eine Ohrfeige gab. „Vergiss es. Nach meinem Hammer steht sie erst mal nicht mehr auf.“ „Sieht so aus“, sagte Michelle und ließ Alinas Kopf wieder auf den Boden fallen. „Aber wenn die beiden schlafen, können wir Kekse backen!“
„Aber sollten wir nicht Alina fragen, bevor wir ihre Küche benutzen?“ warf Gaby ein. „Alina?“ rief Wendy laut. „Können wir deine Küche benutzen?“ Alina schwieg, was nicht anders zu erwarten war. „Ich denke, das bedeutet ja“, sagte Wendy breit grinsend und ging in die Küche. Dort holte sie sich einen Eisbeutel aus dem Kühlschrank, lehnte sich auf einen Küchenstuhl zurück und kühlte sich das Gesicht. "Nicht dass ich morgen ein verbeultes Gesicht habe", murmelte sie.
Gaby und Michelle machten sich ans Kekse backen, während sich Wendy ihr Gesicht abkühlte. Michelle quietschte vor Begeisterung, als sie in einem Fach Tuben mit verschieden farbigen Zuckerguss fand. Gaby war erstaunt, dass Manuela scheinbar alles da hatte, um Kekse zu backen. Aber auch sonst fand sie die Küche sehr schön und aufgeräumt. Als das erste Blech fertig war, stellte sie es vor Michelle auf den Tisch, damit diese es verzieren konnte. Dabei bestand Michelles Verzierung darin, die Kecke mit nur einer Farbe einzuschmieren. Dabei blubberte sie vor sich hin: „Rot, rot, rot, alles wird rot.“ Daraufhin gab Wendy ein Stöhnen von sich, sagte aber weiter nichts.
Gaby war ganz darin vertieft, die nächste Fuhre fertig zu machen, als plötzlich Manuelas Stimme in der Küche ertönte. Vor Schreck ließ Gaby den Löffel in ihrer Hand zu Boden fallen, und auch Michelle gab ein erschrecktes Quieken von sich.
"Warum liegt meine Tochter besinnungslos im Wohnzimmer? Schon wieder! Warst du das, Wendy?"
"Jepp!" machte Wendy cool, wobei sie den Eisbeutel nicht von ihrem Gesicht nahm. "Und das mit Sophia warst du auch?" "Jepp!" machte Wendy erneut. "Sie haben mich ganz schön erschreckt," sagte Michelle. Dann packte sie ihre Zuckerguss-Tube wieder und summte leise: "Grün, grün, alles wird grün."
Gaby stand noch ganz steift da und starrte Manuela an. Michelle bekam davon nicht mit, da sie intensive Kekse einfärbte. Und Sophia steckte weiterhin unter ihrer Eiskühlung. Doch Manuela bemerkte ihre Schockstarre sofort.
„Ist doch alles gut.“ Sagte sie warm. Gaby hielt den Atem an, als die Frau sie umarmte. „Wir vergessen einfach was gestern passiert, okay. Ich habe es sogar schon vergessen. Kein Grund sich schlecht zu fühlen.“ Gaby atmete erleichtert aus.
„Hey umarmt ihr euch etwas?“ rief Michelle plötzlich. „Ich will auch geknuddelt werden!“ Manuela löste sich von Gaby. Diese hauchte noch schnell ein „Danke.“ Worauf hin Manuela lächelte. „Alles wieder gut?“ Gaby nickte. Sie fühlte sich tatsächlich unendlich erleichtert. Von nur so wenigen Worten.
Manuela ging zu Michelle packte sie unter den Armen hob sie hoch und drückte sie an sich. Michelle gab einen vergnügten laut von sich. „Sie haben einen so sexy Körper.“ Sagte Michelle und strich mit ihren Händen über Manuelas Schultern. Gaby wurde bei den Worten ihrer Freundin ganz rot. Wie konnte Michelle nur so was sagen. Zu Manuela. Doch diese lachte einfach nur. „Danke Michelle.“
„Diese Powerarme sind so voll und hart und …“ Manuela lachte und pflügte Michelle geradezu von ihrem Körper die gerade mit ihren Händen deren Oberarme gepackt hatte. Man sah Michelle an, dass sie gerne noch etwas länger an Manuela gehangen hätte. „Oh Mann.“ Beschwerte sie sich. „Sie sollten mal wieder mit Gaby Armdrücken machen, die hat sehr viel an Muskelmasse zugelegt.“ „Ich aber auch!“ kam es sogleich von Wendy.
Manuela streckte sich und winkelte danach gleich ihre Arme am. Der Stoff an ihren Armen knarrte laut, als sich ihre Dosenförmigen Muskeln aus ihrem Arm beulten. „Also ich habe nichts dagegen. Wie sieht es bei euch Mädchen aus?“ „Ich hatte das schon lange mal vor!“ rief Wendy und legte ihre Kühlung vom Gesicht. „Mal sehen wie es Alina gefällt, wenn ich ihre Mutter besiege.“ Manuela lachte. „Na da aber jemand von sich überzeugt. Was ist mit dir Gaby?“ „Ja, warum nicht. Ich meine ein faires Kräftemessen, ohne auf dem Boden herumzurollen hätte schon was.“ Wendy sah sie verständnislos an. „Wieso sollte man sich dabei auf dem Boden herumrollen?“ Gaby machte eine abweisende Handbewegung. „Vergiss es Wendy.“
„Okay Mädels.“ Rief Manuela und klatschte in die Hände. „Eine Runde Armdrücken! Los geht es!“
Ende
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„Und? Nun sagt schon, was haltet ihr davon?“ quietschte die weißblonde Britney. „Eine Limo, den ganzen Tag nur für uns.“ „Ich weiß nicht…“ murmelte Judy leise. Alle anderen Mädchen im Videochat starrten entgeistert in die Kamera. „Was war das? Ist Judy krank oder so? Eine Limo verdammt.“ Rief die lange schlanke Tiffani. Ein weiteres Mädchen im Videochat. Loren lachte laut. „Bestimmt hat sie Liebeskummer oder so. Die Deprieaura kann ich bis in mein Zimmer spüren.“
Britney, Tiffani und Loren gehörten zu Judys längsten wie auch reichsten Freundinnen. Alle ihre Eltern hatten absolut viel Geld. Daher war ein Tag Limousine fahren nicht wirklich neu und kein richtiges Ereignis. Für Judy klang es viel mehr wieder nach einen Hirnlosen Tag mit Gesprächen ohne Substanz. Aber vielleicht brauchte sie das ja. Allerding gab es da noch eine Freundin im Chat. Vanessa. Nicht so reich wie die anderen. Allerding wohlhabend, mit Akademikereltern. Die Vanessa, die ihr am letzten Freitag in der Küche, ihren Fuß ins Gesicht gedrückt hatte. Ein Ereignis, dass Judy immer noch nicht ganz verdaut hatte.
Vanessa war mit diesem intimen Thema so offen umgegangen, das Judy rot wurde, wenn sie nur daran dachte. Und wenn sie daran dachte, was Vanessa mit ihr gemacht hatte, wurde sie so wollüstig, das sie laut aufstöhnte, wenn sie alleine war.
„Mit mir ist gar nichts los. Ich bin nur müde.“ sage Judy. „Von wegen!“ rief Vanessa und Judy erstarrte in der Erwartung, das Vanessa sie vor ihren Freundinnen bloß stellen würde. „Ich habe sie letzte Woche dabei erwischt, wie sie ziemlich dilettantisch einen Jungen observiert hat. „Ist nicht wahr.“ rief Britney interessiert. „Die Judy, die Jungs immer so emotionslos gegenüber steht?“
„Ist gar nicht wahr!“ rief Judy sofort. „Ich kreische und kichre nur nicht so laut wie ihr es tut.“ „Und wer ist dieser Junge?“ mischte sich Loren ein. „Geht er in einen deiner Kurse?“ „Nein tut er nicht und es gibt auch gar keinen Jungen!“ „Oh wie süß.“ Lachte Britney. „Sie verleugnet es wie eine zwölfjährige.“ „Oh nein, auf diesen Mist habe ich keine Lust.“ Rief Judy aufgebracht. „Und auf eure blöde Limousine habe ich auch keine Lust.“ Energisch knallte sie ihren Laptop zu und beendete damit die Videokonferenz.
Judy stöhnte und ließ sich lang, auf ihr breites Doppelbett fallen. „Als ob ich auf diesen komischen Jungen stehen würde.“ Sagte sie laut zu sich selbst. Nach dem Judy eine Minute lang auf den Bett gelegen hatte, begann ihr Handy zu vibrieren. Judy linste aufs Display. Es war Vanessa. Judy ignorierte es doch das Handy brummte weiter. Wie lange dauerte es, bis die verdammt Mailbox rann geht? Das brummen hörte auf. Doch gleich darauf ging es wieder los. „Oh Mann!“ wütend nahm Judy das Handy zur Hand.
„Was?“
„Wie lange brauchst du eigentlich um ans Telefon zu gehen? Das nächste Mal gehst du schneller ran, sonst komme ich vorbei und versohle dir den Hinter.“
Judy Herz machte einen Hüpfer und plötzlich wallte Lust in ihr auf. Wie schaffte Vanessa das nur immer wieder?
„Das machst du ja doch nicht.“ Sagte Judy heiser.
„Oh, du klinkst schon wieder so räudig.“
„Das stimmt gar nicht.“
„Und ob das stimmt. Egal. Du Lustnudel gehst mit mir ins Fitnessstudio. Und keine wiederrede, sonst setzt es was.“
„Dazu habe ich keine Lust Vanessa. Ich habe besseres zu tun als, …“
„Das ist mir sowas von egal. Ich bin in 20 Minuten da und hole dich ab. Und dann bist du besser bereit.“
„Aber…“
Judy sprach nicht weiter. Vanessa hatte bereits aufgelegt. Heute wollte sie nun wirklich keinen Sport machen. Es war Samstag und das einzige was sie vor 10 Minuten noch machen wollte war, auf dem Sofa zu sitzen und irgendwelche Serien zu gucken. Und vielleicht etwas Eis. Vanessa hatte sie aber mit ihrer dominanten Art so aus der Fassung gebracht, dass sie schon wieder ganz aus den Häuschen war.
Sie lag immer noch auf ihrem Bett, in ihrem weißen Schlafanzug welcher mit Teddybären bedruckt war, als es an der Haustür klingelte. Sie schaute auf die Uhr. Die zwanzig Minuten waren längst um und Judy hatte sich seit dem Gespräch keinen Millimeter bewegt. Es klingelte wieder. Dieses mal länger und energischer. Stöhnend richtete sich Judy auf und schlich zur Tür.
Vor der Haustür stand Vanessa. Ihre langen Beine steckten in einer pinken Sportleggens. Dazu trug sie einen weißen Sport-BH. Ihre Lederjacke war offen, so dass man ihren nackten Bauch sah, der einen leichten Ansatz eines Sixpack zeigte. Ihre schwarzen Haare hatte sie in einem Pferdeschwanz zusammengefasst. An ihrer linken Schulter hing eine schwarze Sporttasche.
„Das ist nicht dein ernst!“ rief Vanessa, als sie Judys Outfit sah und marschierte in die Wohnung. „Warum hast du noch immer deinen Kinderpyiama an?“
„Weil er warm und kuschelig ist.“
„Oh, stell dich ja nicht dumm. Warum bist du nicht Abmarsch bereit?“
Vanessa packte Judy am Oberarm und zog sie mit sich.
„Du hast viel zu weiche Mädchenarme, weißt du das?“
„Ich bin ja auch ein Mädchen… au Vanessa lass mich los.“
„Deine frechen Antworten werden dir gleich vergehen.“
Vanessa packte Judy mit ihrer anderen Hand zusätzlich an der Schulter und drehte ihr mit der andren den Arm auf den Rücken. Der sogenannte Polizeigriff tat weh und Judy quickte auf, als Vanessa ihren Arm nach oben bog.
„Au, au, au, Vanessa ah, ich mach ja was du willst, aua,…“ Vanessa minderte den Duck, ließ aber nicht los.
„Na dann los zum Esstisch. Los beug dich vor. Lehne dich über den Esstisch. Hoch mit dem Hintern.“
„Aber Vanessa, du kannst doch nicht, …“
„Mund halten.“
Vanessa ließ sie los und stellte ihre Sporttasche auf den Tisch. Judy verharrte in ihrer vorgebeugten Demutshaltung.
Judy schluckte, als sie sah, wie Vanessa ein langes, breites und äußerst steril aussehendes Holzlineal aus ihrer Sporttasche zog. „Damit habe ich mir mal mit zu viel Schwung auf die Handfläche gehauen, das hat richtig gezwiebelt. Auf deinem nackten Hintern wird es Wunder bewirken.“
„Oh nein.“ Keuchte Judy und wollte sich davon machen. Doch Vanessa war blitzschnell wieder bei ihr. Erneut drehte sie ihr den Arm auf den Rücken und zwang sie so, sich erneut halb auf den Tisch zu legen. Vanessa hielt sie weiterhin mit einer Hand am verdrehten Arm fest, während sie ihr mit der anderen die Teddybärenhose und das pinke Höschen darunter, herunter zog.
Es hallte laut in Judys Wohnung wieder, als Vanessa ihr Holzlineal niedersausen ließ. Judy schrie laut vor Schreck und Schmerz auf. Tief zog sie die Luft ein. Sie hatte nicht erwartet, dass es so wehtat. Sie hatte noch nicht ganz Luft geschnappt, als das Lineal erneut auf ihr Hinterteil klatschte. „Wowww.“ Machte Judy wobei der ganze Tisch nach vorne rutschte. Ihr Herz pochte schnell ihre Atmung ging schnell und auf ihrem Hintern brannten zwei Abdrücke eines Lineals.
Der brenne Schmerz an ihrem Hintern hätte Judy eigentlich dazu bewegen müssen, sich zu wehren und laut zu kreischen. Aber das tat sie nicht. Denn da war noch etwas anderes. Zum einen eine tiefe, starke Lust die sehr schnell ihren ganzen Körper flutete. Und noch etwas anderes. Etwas, dass mit jedem Schlag weniger wurde. Schuld. Immer wieder stolperte Judy über das Gefühl etwas nicht richtig gemacht zu haben oder nicht gut genug für etwas zu sein. Daraus erwuchs eine Schuld in ihr die drückend auf ihr gelastet hatte. Zum ersten Mal, seid sich diese Schuld angestaut hatte, baute sie sich wieder ab. Und zwar bei jedem Schlag von Vanessa der Judy vor Schmerz und Lust aufstöhnen ließ. Lust, Erleichterung, Schmerz und das Gefühl dominiert zu werden, vermischten sich in Judy und löste in ihre fast schon Ektase aus.
„So läuft es von nun an Bitch, wenn du nicht tust was ich sage.“ Rief Vanessa und lies ihre Bestrafungswerkzeug ein weiteres Mal niedersausen. „Klatsch!“ „Hast du mich verstanden Bitsch?“ „Klatsch!“ „Ja, habe ich.“ „Lauter“ „Klatsch.“ „Ich habe dich verstanden!“ „Und wer ist jetzt deine Herrin?“ Klatsch?“ „Du!“ „Ganz richtig, Bitsch.“ „Klatsch.“ „Mein Wort ist Gesetz.“ „Klatsch.“ „Du tust was ich dir sage, wenn ich es dir sage.“ „Klatsch.“ „Du redest nur wenn du gefragt wirst.“ „Klatscht.“ „Und du bist mir stehst zu diensten. „ „Klatsch.“ „Meine Befehle werden nie in Frage gestellt.“ „Klatsch.“ „Verstanden?“ „Ja.“ „Gut. Den ansonsten …“ „Klatsch, klatsch, klatsch.“
Schwer atmend und schweißnass lag Judy auf dem Esstisch. Ihr Hintern brannte wie Feuer. „Los runter vom Tisch.“ Rief Vanessa und ließ ihren verdrehten Arm endlich wieder los. Mit einem Seufzen rutschte Judy vom Tisch, hinunter auf dem Boden. Vanessa stand groß und dominant vor ihr. Ein unbezwingbarer Drang, Demut zu zeigen ergriff von Judy Besitz. Mit einen Seufzen senkte sie das Haupt und begann, Vanessas Sportschuhe zu küssen. Vanessa ließ sie gewähren.
Nach ein paar Minuten stoppte Judy unsicher. Aber ihre Lippen verweilten nur wenige Millimeter über Vanessas Schuh um gegebenen Falls die Arbeit gleich wieder aufzunehmen. „Siehst du?“ fragte Vanessa zufrieden. „Jetzt weißt du wo dein Platz ist! Mal sehen wie gehorsam du jetzt bist. Los zieh dich aus! Komplett!“ Judy wurde etwas rot, begann aber sofort damit sich auszuziehen, bis sie nackt vor Vanessa stand. Diese sah sie unverhohlen an. „Du bist wirklich ein weiches Mädchen.“ Sagte sie. „Los ins Badezimmer, du bist ganz verschwitzt.“
Judy stellte sich in die Badewanne und Vanessa begann damit sie abzuduschen. Danach griff sie zu einer Wurzelbürste, welche Judy manchmal für den Rücken verwendete. Die Bürste war recht grob und sollte die Durchblutung der Haut anregen. Vanessa ging mit viel Kraft daran Judy gründlich zu schrubben. Als sie mit Judys Rücken fertig war und immer tiefer ging, machte Judy große Augen. Sie schrie auf, als Vanessa ihren, ohne hin schon empfindlichen Hintern, schrubbte. Der Schmerz erweckte erneut Gefühlwallungen in ihr und sie klammerte sich stöhnend an den Duschvorhang.
„Hmm, machte Vanessa. Schein so, als ob du dich lange nicht mehr zwischen den Beinen sauber gemacht hast. Auf jedenfalls riecht es so. Da muss du wohl mal sehr ausgiebig geschrubbt werden.“
„Ahhhh.“ Machte Judy, als die Bürste über und in ihren Intimbereich schrubbte. „Ohhhh.“ Machte sie und wäre beinahe umgefallen.
„Los umdrehen.“ Rief Vanessa und Judy gehorchte. „Ich will dein Gesicht sehen, wenn ich dich sauber mache.“ Vanessa packte Judy mit einer Hand am Hals und drückte sie gegen die gekachelte Wand. Mit der anderen schrubbte sie wieder kräftig über Judy Intimbereich. „Ahhh.“ Machte Judy und ein Lächeln zeigte sich auf Vanessas Gesicht. „Scheint so, als ob ich da eine sehr schmutzige Stelle gefunden hätte.“
Und dann begann Vanessa damit, Judy richtig zu schrubben. Judy, schrie und quietschte vor Lust und Schmerz. Gleichzeit hatte sie die ganze Zeit Vanessas grinsendes Gesicht vor sich. Und sie sah auch, wie sehr es Vanessa selbst gefiel, diese Macht über sie auszuüben. Sie hatte ein richtiges Funkeln in den Augen, als Judys Beine irgendwann nachgaben und sie leicht nach unten rutschte. Vanessa duschte Judy daraufhin noch einmal komplett ab, danach legte sie ein Handtuch auf den Badezimmerboden.
„Los drauflegen.“ Befahl sie. Judy folgte mit zitternden Beinen ihrem Befehl. Sie legte sich mit dem Gesicht nach oben auf den Boden des Badezimmers. Sie sah erwartungsvoll Vanessa an, die sich zu Judys erstaunen, selbst nackt auszogen. Dann legte sie Judy die Badebürste aufs Gesicht und befahl ihr, diese mit beiden Händen gut festzuhalten.
Mit ihrem nackten Körper, glitt Vanessa zu Boden, platzierte ihre Knie, links und rechts von Judy Kopf und begann damit, ihre Hüfte über Judys Gesicht und somit über der Bürste, hin und her zu bewegen.
Erst murrte Vanessa nur, doch schnell gab sie lautere und schrillere Töne von sich. Sie bewegte sich immer intensiver und Judy musste die Bürste gut festhalten. Schließlich schrie Vanessa und beschleunigte das Tempo. Fünfzehn Minuten lang brüllte Vanessa bei scheinbar voller Ektase. Als sie neben Judy zu Boden sank, war diese schwer beeindruckt von Vanessas Kondition.
Still und stumm lagen die beiden Frauen am Badezimmerboden und schauten zur schlichten Decke hinauf.
„Ich werde dich ab heute Puppe nennen.“ Sagte Vanessa in die Stille. „Du bist meine Puppe. Klar?“
„Ja.“ murmelte Judy und fühlte sich so zufrieden wie noch nie in ihrem Leben. Wieder herrschte Stille bis Vanessa nach einigen Minuten wieder das Wort ergriff.
„Und was ist mit diesem Jungen auf dem Foto.“ Judy war erstaunt. Darüber dachte Vanessa nach? Das beschäftigte sie? „Es ist nichts mit diesem Jungen.“ Wieder eine kurze Zeit stille. „Und warum hast du dann dieses Foto gemacht?“ „Ich, ich…“ Judy seufzte. „Was?“ rief Vanessa und drehte den Kopf zu ihr. „Ich habe nicht den Jungen fotografiert.“ In Vanessa arbeitete es kurz. Dann kam ein „Oh.“ von ihr. „Du stehst also auf dieses Pinke Mädchen mit den Bodybuilder-Oberarmen?“ „Ja schon, ich finde Muskeln bei Frauen sehr sexy.“ „So? Ich plane auch mir ein paar Muskeln zuzulegen.“ Sagte Vanessa leise, was nicht zu ihrer Rolle als Herrin passte. Aber dieses Rollenspiel hatte sich seit der Frage nach dem Jungen sowieso aufgelöst. Plötzlich waren sie wieder Judy und Vanessa. Nicht die Puppe und ihre Herrin.
Vanessa stand geräuschlos auf und fing an sich anzukleiden. „Ist unser kleines Rollenspiel jetzt zu Ende.“ Fragte Judy leise. „Ja, es endet doch im Grunde immer mit einem Organismus. Oder hattest du keinen.“ „Mehr als einen.“ Murmelte Judy und wurde rot. „Aber musst du jetzt schon gehen. Ich habe das Gefühl das dich meine Antwort verscheucht hat.“ „Ich bin mir nicht sicher, ob ich es gut finde, das du an ein pinkes Bodybuildergirl denkst, wenn ich dir mit deiner Badebürste den Tag versüße.“ „Aber das habe ich auch nicht. Ich war ganz bei dir. Wirklich. Das war doch nur eine, eine Schwärmerei. Ich wusste doch da noch nicht das ich auf Mädchen, …“
„Tja.“ Unterbrach Vanessa sie. „Da habe ich dich wohl mitten im Selbstfindungsprozess gestört. Wir sollten vielleicht abwarten bis du weißt was du willst. Denn ich weiß schon seit zwei Jahren das ich dich will.“
Judy sah Vanessa fassungslos an. „Oh.“ Machte sie. „Ja oh.“ Sagte Vanessa, die nun komplett angezogen war.
„Haben wir jetzt Streit?“ Vanessa sah Judy lange an. „Weißt du, wenn du auf einen Kerl gestanden hättest, wäre das für mich verkraftbar gewesen. Aber eine Frau tut weh. Weiß nicht warum. Ich muss nachdenken. Und du auch.“
Und dann war Vanessa verschwunden. Judy blieb alleine am Boden des Badezimmers zurück. Sie weinte nicht. Das mit Vanessa war unglaublich sexy und schön gewesen. Und sie war so sehr befriedigt worden, wie noch nie in ihrem Leben. Aber eine tiefergehende Zuneigung zu Vanessa war noch nicht entstanden. Sie dachte an Vanessa im Unanständigen Sinne. Aber nicht wenn es um Liebe ging. So hingezogen fühlte sie sich mehr bei dem Mädchen in Pink. Alika. Auch wenn sie Alika kaum kannte. Aber finden wollte sie Alika immer noch. Sie musste wissen, ob sie bei dieser Frau eine Chance hätte, oder ob diese komplett hetero war. Und gleichzeitig wollte sie Vanessa nicht wehtun. Judy stöhnte. Vanessa liebte sie? Seit zwei Jahren? Das war überraschend, schmeichelnd und verwirrend. Aber auch schön. Ach… Warum musste das Leben immer so kompliziert sein?
Ende
Freitag, 18. Oktober 2024
Pink, Lila und mit Glück etwas Brünett dazwischen. Teil2
Bequem auf einen E-Roller stehend sauste Judy über den Campus. Bei diesem Wetter waren viele der Studenten Draußen und lagen auf Bänken oder Grünflächen in der Sonne. Judy musterte alle Menschen, den sie begegnete. Lagen mehrere Menschen in Gruppen auf dem Grün, hielt sie an und ließ ihren Blick schweifen. Sie war auf der Suche. Auf der Suche nach dem Ledermädchen Alika mit den stärksten Armen die sie je gesehen hatte. Doch nachdem sie bereits eine Stunde umherfuhr, konnte sie das Mädchen nirgends entdecken. Höchstwahrscheinlich hatte Alika bei dieser Wärme keine Lederjacke mehr an und war so schwerer zu erkennen. Auf der anderen Seite waren ihre rosa und lila gefärbten Haare doch sehr auffällig.
Judys Handy bimmelte mal wieder, als Vanessa, eins der weniger nervigen Mädchen aus Judys Freundeskreis, ein weiteres gewagtes Bikinibild von sich in den Gruppenchat schickte. Sofort antworteten weitere 10 Mädchen mit Bildern und viele mit dem Vorschlag, man müsse unbedingt an die See fahren. Doch Judy ignorierte den Aufruhr und steckte ihr Handy weg. Es galt Alika zu finden. Nur das war ihr gerade wichtig. Und dann würde sie ihr sagen, dass man sie nicht einfach so stehenlassen konnte. Mitten in der Nach in einer öffentlichen Waschküche.
Gerade als sie ihr Handy wegsteckte, sah sie etwas. Pink und Lila. Hastig drehte sie sich und sah in einiger Entfernung Alika. Sie saß im Schatten eines großen Baumes an den Stamm gelehnt auf dem Schoß einen Laptop. Neben ihr lehnte ein Junge, ebenfalls mit Laptop auf den Schoß. Dünn, lang, blass mit einer schwarzen Brille.
Judy setzte sich auf die nächst beste Sitzgelegenheit in Form eines Steines und zoomte mit ihrem 1000€ Handy Alika so weit heran, bis ihre Gestalt das gesamte Display einnahm. Alika hatte ein Tank-Top an und machte darin eine sehr gute Figur, auch wenn Judy das Motiv mit dem Totenschädel und dem heraushängenden Auge eklig fand. Dafür konnte Judy den sportlichen Oberkörper des Mädchens bewundern. Starke runde Schultern mit ausgeprägten Nackenmuskeln. Ihre Oberarme waren geradezu dick und mit deutlichen blauen Adern versehen. Sie hatte die Arme angewinkelt, so dass der Ansatz einen großen Bizeps hervorragte. Auf ihrem hellen linken Arm, verlief ein Tattoo in Form einer Rosenranke vom Oberarm bis zu ihrer Hand. Auf ihrem rechten Arm schlängelte sich auf gleiche Weise ein Stacheldraht. Nicht gerade das Motive das Judy gewählt hätte.
Judy betätigte die Aufnahmetaste und begann damit, Alika zu filmen. In einer absoluten Nahaufnahme, filmte sie das Mädchen über 10 Minuten lang. Dann beendete sie das Video, da Alika zwar weiterhin dasaß, sich aber kaum rührte. Sie unterhielt sich nur immer wieder mit dem Jungen neben ihr. War das etwa ihr Freund? Mochte sie solche Jungs? Lang, fast dürr und ohne Muskeln? Alika war bestimmt stark genug, um den halben Hering neben ihr über den halben Campus zu werfen. Hoffentlich waren sie keine Freunde. Oder wenn nicht besonders gute. Auf jeden Fall keine die sich küssten oder so was.
„Hey Bitch!“ Judy sah auf. Vanessa stand vor ihr. Sie hatte eine leichte weiße Bluse an, die aber so lose zusammengeknüpft war, das ihre Oberweite, die von einem zu kleinen Bikini gehalten wurde, fast heraus fiel. „Was gibt es denn da so interessantes zu glotzen?“ „Nichts.“ Sagte Judy und steckte viel zu hastig ihr Handy in ihre Handtasche. „Oh doch, so wie du auf das Display gesabbert hast. Ein Junge stimmt‘s? Zeig her!“ „Nein!“ rief Judy, doch da hatte Vanessa schon ihr Handy aus der Tasche gefischt.
Sofort stand Judy auf, um Vanessa das Handy wieder zu entreißen. Vanessa lachte, drehte sich wieder und wieder weg, stolperte und beide Mädchen fielen lang auf den Rassen. Judy versuchte sogleich ihr Handy zu erreichen, das wenige Zentimeter neben ihr am Boden lag. Doch da ergriff Vanessa ihre Handgelenke und begann mit ihr zu Ringen.
Judy war überrascht, wie stark Vanessa doch war. Sie hatte noch nie mit ihrer Freundin gerungen und musste nun feststellen, dass diese deutlich stärkere Arme hatte. Allerdings trieb Judy auch keinen Sport, außer dass sie ab und an mal joggte. Vanessa hingegen ging regelmäßig schwimmen.
Vanessa brauchte nicht sehr lange dafür, Judy zu Boden zu ringen, sich auf sie zu setzen und ihre Arme mit ihren Beinen einzuklemmen. Vanessa saß so weit oben auf Judy, das deren Kopf zwischen ihren Knien lag. Nachdem Vanessa sie unter Kontrolle hatte, ordnete sie kurz ihre Haare und griff dann nach Judys Handy.
Judy wollte sie daran hindern, musste aber feststellen, dass sie absolut hilflos war. Vanessa saß mit allem ihren Gewicht auf ihrer Brust und ihren Armen. Sie konnte nur noch mit den Beinen strampeln und den Kopf drehen.
Judy hätte das nie erwartet aber die Situation gefiel ihr. Sie hätte es nicht für möglich gehalten, das sie es mögen würde, so unter einer anderen Frau zu liegen. Aber die Tatsache, dass Vanessa ihr so überlegen war und theoretisch alles mit ihr machen konnte was sie wollte, brachte sie zum Stöhnen. Und das ziemlich laut. Vanessa hörte es, interpretierte es wohl anders und ignorierte es daher.
„Oh.“ Keuchte Judy. „Lass mein Handy in Ruhe. Hey Privatsphäre!“
Vanessa sah noch nicht mal hin, als sie eine Hand ausstreckte und Judy damit den Mund verschloss. Das verstärkte Judys Lustgefühl nur umso mehr, so dass sie hektisch durch die Nase ein und aus atmete.
„Was das Gruft-Mädchen hast du gefilmt? Was zum Teufel Bitch!“ Judy bekam große Augen, als Vanessa das sagte, genoss aber gleichzeitig so unglaublich die Situation in der sie sich befand, dass sie sich nicht zwischen ihren Emotionen entscheiden konnte.
„Oh, jetzt habe ich dich. Du wolltest eigentlich den Jungen neben ihr filmen. Falscher Winkel Judy. Wusste gar nicht dass du auf lange Nerds mit Brille stehst. Der würde doch vor Glück tot umfallen, wenn er wüsste das so ein Sahneschnitte wir du auf ihn stehst.“ Judy hatte ihren flehenden Blick aufgesetzt, den Vanessa allerdings nicht sah, da sie so hoch oben auf Judy saß, dass ihre Oberweite die Sicht versperrte. Ihre Hand lag weiterhin fest auf Judy Mund und diese roch unweigerlich bei jedem Atemzug daran. Wie sie das genoss an ihrer Freundin zu riechen. Wie wunderbar es war, dass Vanessa sie so dominierte. Am liebsten würde sie den ganzen Tag genau so daliegen.
„Ich weiß ja wie schwer es dir fällt Männer anzusprechen.“ Fuhr Vanessa in ihren Monolog fort. „Zu deinem Glück habe ich dieses Problem nicht.“ Mit einem Ruck stand Vanessa auf und ging mit schnellen Schritten los. Judy war von dem plötzlichen Aufbruch ihrer Freundin überrascht. Sie brauchte einen Augenblick um sich aufzuraffen, ihre Handtasche und Handy einzusammeln und Vanessa hinterher zu sprinten.
Vanessa hielt genau auf Alika und ihren Freund zu. Zum Glück ging sie nur schnell während Judy rannte wie der Teufel. Genau als Vanessa ihr Ziel erreichte, schloss Judy auf.
„Wenn ich die Werte in umgekehrter Reihenfolge ordne und in einem Array speichere, kann ich es dann an dein Modul übergeben?“ fragte der Junge gerade Alika.
„AAAHHHHHH“ kreischte Judy dazwischen und warf sich dabei von hinten gegen Vanessa, so dass beide Mädchen vor der Laptoparbeitsgruppe erneut zu Boden gingen.
„Du verrückte Schlampe!“ keuchte Vanessa, als sie sich auf dem Rassen zu Judy umdrehte. Alika und ihr Freund sahen überrascht zu, wie sich Vanessa nun auf Judy stürzte und diese erneut niederrang. Dieses Mal noch schneller als vorher. „Ich bin stärker als du Bitsch.“ Rief Vanessa als sie sich ein weiteres Mal auf Judys Oberweite setze und mit ihren Beine deren Arme einklemmte. Dieses Mal musste sie noch nicht mal etwas sagen, damit Vanessa ihr den Mund verschloss. Das tat diese fast im selben Augenblick, als sie ihre Arme einklemmte. Dann lächelte sie Alika und ihren langen dürren Freund an.
„Entschuldigt, meine Freundin hier ist total durchgeknallt. Vielleicht hat sie auch einen Sonnenstich.“
„Ich glaube ich kenne das Mädchen, dem du gerade dein Bikinihöschen ins Gesicht drückst.“ Sagte Alika sichtlich irritiert.
„Ach da steht die drauf. Keine Sorge. Sicher dass du sieh kennst?“
„Wenn sie Judy heißt ja, aber nur flüchtig.“ Sagte Alika und klappte ihren Laptop zu. Der Junge folgte ihrem Beispiel und meldete sich nun selbst zu Wort.
„Wollen wir nicht lieber gehen Alika, die beiden scheinen ihre Privatsphäre zu brauchen.“
„Tja, ich finde zwar, dass es gerade Interessant wird, aber du hast Recht, wir müssen mit dem Kram fertig werden. Wollte sowieso reingehen, brauche eine andere Sitzposition.“
„Nein, wartet.“ Rief Vanessa. „Meine Bitsch hier will doch mit deinem Freund ausgehen.“
Alika und ihr Begleiter schüttelten nur verständnislos den Kopf und entfernten sich weiter. „Die sind echt nicht ganz dich.“ Sagte der Junge leise, als er hinter Alika herging. Vanessa grinsende auf Judy herab, die sie mit großen Augen ansah. Ein paar Augenblicke lang, hatte Judy das Gefühl, dass es einen gewissen Moment gab. Dann grinste Vanessa erneut. „Das habe ich wohl vermasselt.“ Sie stand auf und Judy hatte kurz ein Gefühl von Verlust. Dann richtete sie sich auch auf.
In Judy herrschte ein Durcheinander von Gefühlen die sie noch nicht richtig einordnen konnte. Vanessa wirkte total unbeschwert wie immer, als sie nebeneinander zurück zu Judys E-Roller gingen.
„Tja, auch wenn die Aktion danebengegangen ist, habe ich doch heute einiges über dich erfahren Jud. Zum einen das du auf komische lange Typen mit dem „Ich bin Intelligent“ Gesicht stehst und zum anderen das du absolut darauf stehst dominiert zu werden.“
„Was, was aber das stimmt doch gar nicht, ich…“
„Oh und ob das stimmt Bitsch! Du bist so was von räudig unter mir geworden, das ich fast ein Handtuch zwischen deine Beine geklemmt hätte. Keine Sorge, ich kenne viele Frauen die genau darauf stehen. Meine Mam zum Beispiel total. Da kannst du mir nichts vormachen.“
Judy sah die freche Vanessa Fassungslos an. „Ich aber ich.“ Sagte sie leise und matt.
„Ach ja? Wollen wir es testen? Ich kann dich gleich hier und jetzt fertig machen. Und wollen wir wetten, dass ich eine nasse Hand habe wenn ich sie in dein Höschen stecke?“
„Vanessa wir redest du denn heute. Bist du betrunken?“
„Hahaha, was ist denn mit dir los. Ich veralbere dich doch nur.“
„Können wir bitte das Thema wechseln?“
Vanessa lächelte aufmunternd. „Na gut, habe noch nicht erlebt das dir etwas so peinlich ist. Ist doch vollkommen in Ordnung so drauf zu sein. Ich bin dafür offen mit solchen Sachen umzugehen.“ Sie waren am E-Roller angekommen, den Judy mit ihrem Handy aktivierte.
„Kann ich mit zu dir kommen? Ich habe jetzt keine Lust eine halbe Stunde in der stickigen Bahn zu sitzen.“
„Das sagst du immer, wenn du mit zu mir willst.“
„Na und? Du wohnst halt gleich um die Ecke. Nicht jeder hat so einen Wohnsitz.“
„Okay, komm steige hinten drauf.“
„Oh nein.“ Sagte Vanessa und nahm Judy den Lenker aus der Hand. Ich fahre, schließlich bin ich größer als du.“
Vanessa war fast einen ganzen Kopf größer als Judy, was das mit dem Fahren auf einen E-Roller zu tun hatte, wusste sie allerdings nicht.
„Na gut, dann fährst du halt.“
Zuhause bei Judy warf Vanessa ihre Ledertasche aufs Sofa und steckte ihr linkes Bein weit nach hinten um damit schwungvoll die Haustür zu schließen. „Hey benimm dich.“ Rief Judy die ihre Schuhe sauber ordentlich unter die Garderobe stellt. „Nö!“ sagte Vanessa und feuerte ihre daneben. Judy ignorierte es. Bei dem schönen Wetter entschlossen sich die beiden Frauen dazu, sich bei Judy auf den Balkon in die Sonne zu legen und Eistee zu schlürfen.
Vanessa war mit ihren 1.75 größer als Judy, die 7 Zentimeter kleiner war. Ihre eigentlich braunen Haare färbte Vanessa immer Pechschwarz. Ihre Haut war nicht ganz so braun wie die von Judy und neben ihr wirkte Vanessa fast hell. Judy hatte am Bauch und am Hintern etwas mehr Babyspeck als Vanessa, die schon immer Gärtenschlang gewesen war. Vanessa trug nur ihr blaues Bikinioberteil und Höschen. Die Bluse hatte sie abgelegt und ihre richtigen Klamotten für die Bahnfahrt befanden sich in der Ledertasche.
Judy selbst hatte Vanessa schon immer für schöner gehalten als sich selbst. Sie mochte Vanessas Größe aber auch ihr Gesicht mit den tollen Wangenknochen und den Mandelförmigen Augen. Sie hatte eine leicht exotische Ausstrahlung. Ihre Großmutter war wohl Japanerin gewesen, was man Vanessa aber nicht wirklich ansah. Als sie nebeneinander in der Sonne lagen, sah Judy, die nun selbst auch einen Bikini trug, immer wieder zu Vanessa herüber. Vanessa lag leicht schräg auf ihrer Liege und an ihren Bauch zeigten sich die Andeutung eines Sixpacks. Das fand Judy total sexy. Bei ihr selbst war nichts zu sehen.
Vanessa bekam davon nicht mit, sie hatte die Augen geschlossen und gab sich ganz der Sonne hin. Ihre Augen waren auch geschlossen als sie auf einmal zu sprechen anfing.
„Hast du eigentlich gesehen, was für Muskeln das Mädchen mit dem Totenkopfshirt hatte, ich finde die sahen echt gut aus.“ Judy hob den Kopf.
„Ja, das finde ich auch. Bei ihr sah das schön aus. So voller Power.“
„Meinst du ein paar Muskeln würden mir auch so stehen?“
„Ja klar. Ich würde es gut finden.“
„Wirklich? Ich hatte früher mal mehr Kraft in den Armen, als ich kurz Krafttraining gemacht habe. Das ging voll schnell bei mir. Danach habe ich mehr darauf geachtet keine Muskeln zu bekommen. Aber jetzt denke ich, es könnte auch gut aussehen.“
„Dann solltest du es unbedingt machen.“
„Hmm. Stimmt, dann währe es auch leichter dich zu verhauen. Hast du auch noch was anderes außer Eistee?“
„Du meinst was mit Alkohol?“
„Zum Beispiel.“
„Einen Sekt habe ich im Kühlschrank.“
„Na perfekt!“
Judy ging hinein und holte den Sekt aus dem Kühlschrank. Vanessa folgte ihr, holte zwei Gläser und ein paar Minuten später lehnten die beiden Frauen am kalten Kühlschrank auf dem Boden der Küche und tranken Sekt.
„Wir hätten vorher etwas essen sollen, ich merkte den Alkohol schon.“
„Pfff!“ machte Vanessa. „Wenn wir was essen verfliegt doch nur die Wirkung. Aber ich merke auch schon was. Wie viel haben wir den getrunken?“
Sie hob die Flasche an. „Verdammt fast leer. Machen wir Armdrücken um den Rest?“
Judy kicherte. „Wirklich Armdrücken?“
„Ja warum nicht?“
„Na schön.“
Die beiden Frauen setzten sich an den Küchentisch und reichten sich die Hände. Da beide nackte Arme hatten, konnte Judy sofort die obere Hälfte des kleinen Golfballs sehen, der sich auf Vanessas Oberarm zusammenzog.
„Oh, du hast ja einen richtigen Bizeps.“ Rief Judy überrascht. Eine Sekunde später knallte Vanessa, Judys Arm auf die Tischplatte. „Und bei dir war nur ein Strich zu sehen. Hast du dich überhaut gewehrt?“ „Ja klar.“ „Wir machen es noch mal und dann starrst du nicht auf meinen Arm sondern strengst dich mal richtig an.“
Vanessa hatte Recht gehabt, Judy hatte sich nicht vollendendes angestrengt, weil sie den Bizeps ihrer Freundin viel aufregender fand. Sie starteten eine weitere Runde aber Vanessa drückte Judys Arm erneut in einer Bewegung herunter.
„Easy, du bist sowas von schwach.“
„Ich finde deinen Bizeps sexy. Oh nein ich bin so betrunken.“
„Dann komm her und küsse ihn.“
„Was?“
„Komm her und küsse meinen Bizeps. Ich habe schließlich gewonnen.“
Judy kam vorsichtig von ihrem Stuhl und nährte sich Vanessa. Da packte diese eine Handvoll ihrer Haare und drückte ihr Gesicht auf ihren angespannten Arm. Judy machte diese grobe Behandlung nichts aus. Ganz im Gegenteil. Es verstärkte ihre aufkeimende Lust, so dass sie fast schon leidenschaftlich den Bizeps ihrer Freundin küsste. Als sie merkte, dass dieser tatsächlich richtig hart war und nicht so weich wie ihr eigener, drückte sie ihre Lippen noch fester darauf. Vanessa hielt sie nicht davon ab. Sie hielt sie an den Haaren fest und sah ihr gelassen beim Küssen zu. Als Judys intensives Küssen nach ein paar Minuten weniger wurde, ließ Vanessa ihre Haare los und Judy sank neben dem Stuhl ihrer Freundin auf den Küchenfußboden.
Als Judy merkte was sie getan hatte, bekam sie ein schlechtes Gefühl. „Oh ich bin betrunken.“ Maulte sie erneut. „Ich muss unbedingt etwas essen.“ Sie richtete sich mühsam auf und wollte den Kühlschrank öffnen, als sie von Vanessa von hinten gepackt und zu Boden gerissen wurde. Vanessa entpuppte sich mal wieder als überlegen und rang ihre Freundin schnell nieder. Zum dritten Mal an diesem Tag nahm Vanessa auf Judy Platz und blockierte mit ihren langen Beinen, deren Arme.
„Nicht so schnell. Ich bin die Stärkere, also darf ich zuerst an die Nahrungsquelle.“ Vanessa machte einen langen Arm und öffnete den Kühlschrank, vor dem sie Judy niedergerungen hatte. „Nur fertig verpacktes Essen, wirklich? Verpackte Salatmischungen, fertiges Sandwichs. Na, ja, dann das Sandwich.“
Sie nahm eine Packung aus dem Kühlschrank und entnahm ein fertig gemachtes Käse, Tomaten Sandwisch. Sie aß ein paar Bissen und sah dann Judy an. Hier artig abbeißen. Sie fütterte ihre Freundin mit dem Sandwich, Judy biss artig ab. Und so ging es weiter. Vanessa aß und fütterte die regungslose Judy unter sich, wenn es ihr in den Kram passte.
Wieder einmal gab sich Judy der Herrschaft ihrer Freundin hin. Erregt aß sie alles, womit sie gefüttert wurde. Und bei allen hatte sie das Gefühl, das es ihr noch nie so gut gescheckt hatte.
Nach einer halben Stunde waren sie mit dem Essen fertig und Vanessa stand wieder von ihr auf. Erneut hatte Judy dieses traurige Gefühl von Verlust. Dann hob Vanessa ihr langes Bein und stellte ihren nackten Fuß auf Judys Gesicht. Diese wollt erst den Kopf wegdrehen, entschied sich aber in letzter Sekunde es nicht zu tun. Vanessa drückte ihren Fuß fest auf ihr Gesicht. Das tat weh und drückte ihre Nase platt. Aber gleichzeitig war es so dominierend und schön. Vanessa tat mit ihr was sie wollte und das war so gut.
„Du bleibst hier jetzt brave liegen bis ich gegangen bin Schlampe. Würde ja noch bleiben, aber umso später es wird umso mehr Idioten sind in der Bahn. Also man sieht sich. Und liegen bleiben.“ Sie drückte noch einmal nachdrücklich den Fuß in Judy Gesicht, dann ging sie.
Judy blieb noch zwei Stunden auf dem Boden vor ihrem Kühlschrank liegen. Sie dachte an Alkia aber noch viel mehr an Vanessa. Vanessa hatte zwar nicht so dicke Muskeln wie Alkia aber sie wusste dafür genau was Judy wollte. Sie wusste es noch besser als Judy selbst. Aber wenn Judy ganz ehrlich mit sich war, wäre es ihr lieber gewesen, wenn Alkia heute an Vanessas stelle gewesen war. Ein sehr vermessener Wunsch. Sie sollte froh sein, das ihre Freundin so etwas Schönes mit ihr Gemacht hatte. Und wer weiß, was sie in Zukunft mit ihr machte.
Ende
Freitag, 20. September 2024
Pink, Lila und mit Glück etwas Brünett dazwischen. Teil1
Judy konnte sich über ihr Leben nicht beschweren. Ihre Eltern waren wohlhabend, sie selbst äußerst Hübsch und ihre Beliebtheitswerte konnten nicht besser sein. Auch in den sozialen Median lief es für das brünette Mädchen mit den Himmelblauen Augen wunderbar. Wenn sie vor ihrer Cam einen neuen Lippenstift auftrug oder sich in eine weitere enge Jeans zwängte, sahen ihr mehr als 1000 Menschen zu. Das brachte ihr sogar einen erheblichen Nebenverdienst ein, den sie hemmungslos verprasste.
Wenn man Judy in ihren engen bis anzüglichen Outfit in mitten ihrer quietschenden Freundinnen sah, dachte man schnell an das Klischee des reichen dummen Mädchens, das den Abschluss und alles weitere von Mutter und Vater gekauft bekam. Aber das stimmte nur halb. Klar ließen ihre Eltern ihre Beziehungen spielen, damit ihre Tochter an die besten Unis und in jeden ihrer Wunschkurse kam aber Judy war nicht dumm. Im Gegenteil. Im Gegensatz zu ihren Freundinnen kam sie bei den Vorlesungen und den Prüfungen gut zurecht. Sie lernte eigentlich gerne, was sie aber in der Gegenwart ihrer Clique niemals zugegeben hätte.
Am Anfang ihrer Uni-Zeit hatte Judy immens viel Spaß daran mit ihren Freundinnen geistlos rumzualbern oder irgendwelchen Jungs schöne Augen zu machen. Aber langsam und schleichend gab es bestimmte Augenblickte, die den Spaß dämpften. In diesen Augenblicken kamen ihr die Gespräche mit ihren Freundinnen nicht mehr spaßig sondern öde und nur allzu dumm und oberflächlich vor. Und diese Augenblicke häuften sich. Da hörte sie plötzlich eine reichlich dumme Bemerkung aus ihrer Freundesgruppe und dachte nur, was mache ich hier. Dann wünschte sie sich mehr Zeit zum Lernen oder einfach die Chance etwas Sinnvolles zu tun.
Und es gab noch ein Problem. Jungs. Klar pfiff sie den Jungs mit hinterher. Besonders wenn sie angeheitert war aber sie fühlte dabei wohl nicht dasselbe wie ihrer Freundinnen. Die waren dann immer ganz aufgeregt und hüpften hin und her. Sie fühlte irgendwie nichts. In der Jahrgangsabgangsklasse war ein Junge mal sehr in sie verliebt gewesen. Nach der Schule hatte sie sich zu einem Kuss überreden lassen und hatte danach seinen Kaugummi im Mund gehabt. Bei ihren Freundinnen hatte sie damit groß angegeben. Dabei hatte sie das Ganze voll eklig gefunden und den halben Abend mit Mundwasser gegurgelt. Nach dem Abschluss hat sie sich bei diesem Jungen nie mehr gemeldet und seine Anrufe gebockt. Jetzt wusste sie noch nicht mal mehr seinen Namen. Und das war der große Unterschied zwischen Judy und ihren Freundinnen. Ihre Freundinnen waren alle schon mal kurz oder länger verliebt gewesen. Sie noch nie.
++
An diesen Abend in einer geräumigen Wohnung, direkt am Uni-Gelände, liefe Judy in ihren Trainingsklamotten ungeduldig hin und her. Extrem ungeduldig wartete sie auf die Lieferung des Reinigungsservice. Viel zu spät hatte sie ihren vollgestopften Wäschesack abholen lassen und nun saß sie fast auf den Trockenen. Die Klamotten auf dem Stuhl neben ihr, hatte sie schon drei Tage hintereinander angehabt. Die konnte sie nicht noch einmal anziehen. Wenn die Läden aufgehabt hätten, wäre sie in die nächste Modeboutique und hätte sich einfach ein neues Outfit gekauft. Aber dazu war es bereits zu spät.
Judy stöhnte auf, nahm einen weiteren Wäschesack aus dem Schrank, stopfte ihre restlichen herumliegenden Klamotten hinein und verließ die Wohnung. Das Studentenwohnheim, für all diejenigen, die Finanziell nicht so gut dastanden verfügte über eine freie Waschküche für alle Studenten. Das galt also auch für Judy. Sie hatte mal zwei Mädchen darüber reden hören. Das es da wohl so viele Maschinen gab, dass man mehrere zugleich nutzen konnte und damit viel Zeit sparte. Judy hatte das noch nie gemacht aber wie kompliziert konnte das schon sein? Maschine auf, Klamotten rein und auf Start drücken. Fertig.
Obwohl es 11:30 Uhr war, als Judy mit ihrem Wäschesack in die Waschhalle kam, war sie nicht alleine. Zwischen zwei langen Reihen von Waschmaschinen, standen noch zwei Studentinnen. Ein Junge auf der einen Seite und ein Mädchen auf der anderen. Judy begab sich absichtlich mehr in den Bereich, in dem das Mädchen vor ihrer Wäsche stand. Judy hatte ihre Sportklamotten an, eine enge Sporthose wie einen weisen Sport-BH. In Kombination mit ihrer Strandbraunen Haut und ihrer sehr gut geformten Oberweite ein Hingucker für jeden Mann. Nützlich wenn man einen Gefallen von einem Kerl braucht aber gerade jetzt hatte Judy keine Lust auf einen flachen Anmachspruch. Natürlich starte der Junge sie an, als sie an ihm vorbei ging. Sie hatte auch nichts anderes erwartet.
Judy stellte sich extra dich zum Mädchen aber nicht so dicht, dass es zu auffällig gewesen wäre. Das Mädchen in puppte sich als ziemlich speziell. Schon bei der Haarfarbe konnte Sie nicht sagen, welche wohl die Echte war. Denn die eine Hälfte hatte das Mädchen grell Pink gefärbt und die andere dunkel Lila. Außerdem waren ihre Haare an den Schläfen leicht rasiert, was Judy befremdlich fand. Eine stabil wirkende Lederjacke mit glänzenden Nieten betonten die breiten Schultern des Mädchens. Ihre dick wirkenden Beine steckten in einer halb zerrissene Jeans. Das Mädchen hatte den Kopf leicht über ihre Wäsche gebeugt, so dass Judy ihr Gesicht nicht sehen konnte.
Judy schütte ihre Wäsche auf die Arbeitsfläche einer der Maschinen und sortierte diese genauso wie das Mädchen. Sie wusste nicht genau warum sie ihre Unterwäsche trennte und ihre Jens auf einen speziellen Haufen packte aber das war egal. Wenn sie genau das tat, was das Mädchen tat, konnte doch gar nichts schief gehen. Zum Glück hatte Judy weniger Wäsche als ihre weibliche Orientierungshilfe, so dass sie diese sogar einholen konnte.
Nach dem sortieren machte das Mädchen mehrere Maschinen auf und befüllte sie jeweils mit einem Haufen Wäsche. Judy tat es ihr gleich und machte große Augen, als sie all die Knöpfe an der Maschine sah. Wozu brauchte es so viele Knöpfe? Nervös starte sie zum Mädchen, das plötzlich eine Packung Waschmittel in der Hand hatte. Waschmittel! Das hatte Judy vollkommen vergessen. So was brauchte man auch nicht wenn man einen Reinigung Dienst benutzte. Verdammt.
„Äh Entschuldigung!“ Judy erschrak sich fast vor ihrer eigenen Stimme, die in der Waschhalle unerwartet laut wiederhallte. Das Mädchen blickte auf. Sie hatte eine helle Haut einen breiten Mund und große moosgrüne Augen. Die schwarzen Augenbrauen gaben ihren Augen einen unglaublich intensiven Ausdruck.
„Was?“
„Hättest du etwas Waschpulver für mich? Habe meins vergessen.“
Das Mädchen atmete laut aus. „Dann benutze das Zeug aus der großen Packung da, die der Junge hat. Das ist für alle da.“
„Danke.“ Sagte Judy kleinlaut.
Das Mädchen hatte eine sehr laute Stimme und sie wirkte sehr selbstbewusst. Außerdem glaubte Judy das diese Rockerbraut oder was auch immer sie darstellte, sie nicht besonders mochte. Sie starrte zu dem Jungen hinüber. Sie hatte absolut keine Lust ihn anzusprechen.
„Was ist? Gehe schon.“ Judy wurde bewusst, dass sie von dem Lederjackenmädchen immer noch angesehen wurde.
„Ja, ich…“
„Schüchtern?“ die Frage klang abwertend. „Zeige ihm einfach etwas deine Figur und zack gibt er dir noch seine Brieftasche.“ Judy wurde rot. Wurde sie gerade verhöhnte oder war das ein schräges Kompliment. Ihr Gegenüber verdrehte die Augen als Judy das Blut ins Gesicht schoss.
„Scheiße, du bist ja so eine richtige Tussi. Gib mir den Messbecher, ich bin gleich wieder da.“
Judy gab dem Mädchen den Messbecher und diese ging mit energischen Schritten auf den Jungen zu. Judy war sich sicher, dass er alles gehört hatte. In dieser gekachelten Waschhölle, wurde jedes Flüstern zu einer Lautsprechdurchsage.
Vollkommen lässig stellte sich das Mädchen vor den Jungen. „Rück mal das Waschpulver raus.“ Buffte sie ihn an.
„Warum?“ rief er im gleichen frechen Ton und sah an dem Mädchen vorbei zu Judy. „Weil ich Wäsche waschen will.“
„Ach ja? Für mich klang das gerade mehr danach, als ob deine Freundin Wäsche waschen will. Also warum fragt sie mich dann nicht?“ „Alter gib mir jetzt das Waschpulver oder ich werde ungemütlich.“ Der Junge schob die Packung weiter außer Reichweite. „Was bekomme ich den dafür?“ Er grinste breit die Lederjacke an, dann Judy.
In einer schnellen Bewegung holte das Rockermädchen mit der Faust aus und schlug dem Jungen mit Wucht in den Magen. Judy konnte hören, wie er komisch röchelte, bevor er sich krümmte und zu Boden ging. Doch damit war es nicht vorbei. Das Mädchen packte den Jungen ganz cool an den Haaren und zog ihn brutal und mit erstaunlich viel Kraft nach oben. „Ahhhhh“ machte der Junge und das Ledermädchen spuckte ihm ihr Kaugummi in den geöffneten Rachen. „Mehr bekommst du von mir nicht.“ Sagte sie, während er hustend ihr Kaugummi verschluckte. Danach ließ sie seine Haar los und er sank wieder zu Boden.
Judy starrte das Mädchen mit großen Augen an, als diese mit dem Becher voller Pulver wiederkam. Im Hintergrund schnappte sich der Junge auf allen Vieren seinen Wäschesack und grabbelte wie ein Hund zum Ausgang.
Judys Herz pochte auf einmal ganz stark, als sie das Waschpulver entgegen nahm. Aber es war keine Angst.
„Also wenn dein Instinkt dir gesagt hat, dass dieser Typ ein Arschloch ist, lagst du richtig.“
„Danke.“ Sagte Judy nur und das Ledermädchen nickte. Danach ging sie zu ihren Waschmaschinen, stellte diese an und setzte sich anschließen auf einen der Stühle. Sie zog ein Handy aus der Tasche und beachtete Judy nicht weiter. Diese stand vor ihren Waschmaschinen und dachte dabei nicht über ihre anstehende Aufgabe nach. Stattdessen ging sie das gerade erlebte erneut durch.
Wie krass war diese Frau bitte. Unerschrocken, cool. Und dieser Faustschlag. Sie war sich sicher, dass der Junge einen kurzen Augenblick vom Boden abgehoben war. Diese Frau musste so, so stark sein. Und sie hatte bestimmt vor gar nichts Angst. Bestimmt nicht. Nicht wie Judy, die sich immer wieder im Dunklen fürchtete oder vor Spinnen. Oder vor engen verlassenen Gassen. Oder wenn sie so ganz alleine war und kein anderer Mensch in Sichtweite. Sie würde auch nie alleine in den Wald gehen oder überhaupt wo hin, wo sie noch nicht gewesen ist. Aber dieses Mädchen da, war sooo anders. Sie war kühl, mutig direkt und hätte es bestimmt auch mit mehreren Jungs auf einmal aufgenommen. Und diese Augen! Diese moosgrünen Augen, die einen so ansahen wie, wie …
„Hey!“ Judy erschrak und hätte beinah das Waschpulver verschüttet. „Du hast keine Ahnung was du da machst, oder?“ Das Lederjackenmädchen sprach mit ihr. Sie sah Judy von ihrem Sitzplatz aus an. „Doch, doch ich wollte nur, ich mach jetzt diese Teile, Maschinen an.“
„Ach ja?“ rief das Mädchen zurück, stand auf und kam langsam auf Judy zu. „Warum stehst du dann seit 5 Minuten davor und tust nichts?“
„Ich habe nur…. Ach Mist, ja ich habe keine Ahnung wie diese Teile funktionieren.“
Das Lederjackenmädchen lächelte und Judy ging das Herz auf. Diese Frau war ja richtig hübsch wenn sie dann mal lächelte. Unwillkürlich lächelte Judy auch.
„Weißt du, nachdem ich für dich diesen Jungen zusammengefaltet habe, hättest du ruhig nach Hilfe fragen können.“
Sie ging an eine der Maschinen, sah hinein, machte ein paar Einstellungen, nahm Judy das Waschmittel ab, befüllte die Maschine und stellte sie an. Das wiederholte sie danach mit den anderen. „So fertig. Und diese modernen Mistdinger trockenen deine Wäsche danach automatisch. Richtig coole Teile.“
„Und wie lange muss ich jetzt warten?“
„So zwanzig Minuten.“
„Also dann schon wieder danke. Ich bin übrigens Judy.“
Das Lederjackenmädchen sah misstrauisch die Hand an, welche Judy ihr entgegenstreckte. Dann packte sie diese ziemlich fest. „Alika. Aber denk jetzt ja nicht dass wir Freundinnen sind, nur weil ich dir geholfen habe.“
„Oh.“ Machte Judy sichtlich enttäuscht. Das bekam Alika schon gar nicht mehr mit, da sie auf dem Rückweg zu ihrem Stuhl war.
Judy hätte jetzt nach Hause gehen können. Ihre Wohnung lag gleich gegenüber auf der anderen Straßenseite. Dort hätte sie sich in einen gemütlichen Sitz-Sack gesetzt und wäre nach 20 Minuten wieder hier. Aber das wollte sie nicht. Sie wollte bei Alika bleiben. Die ihr gerade gesagt hatte, das sie keine Freundinnen waren. Warum nicht? Warum konnten sie keine Freundinnen sein. Judy wäre gerne Alikas Freundin. Auch wenn diese wirklich nicht wusste wie man sich kleidete. Wie Alika wohl in körperbetonnten Klamotten aussah. Wie sah es überhaupt unter diese Lederjacke aus? Dieses dumme Ding zerstörte jede Art von Körperform. So was Blödes.
Missmutig setzte sich Judy, nur einen Stuhl weit entfernt von Alika hin. Immer wieder blickte sie Alika böse an, die wiederrum nur auf ihr Handy sah. „Warum?“ rief Judy plötzlich in die Stille, was so laut war, das Alika hochschreckte und sie verwirrt ansah.
„Was?“
„Warum habe ich gefragt! Warum können wir den bitte keine Freunde sein?“
Alika schien die Frage wirklich zu überraschen. „Also, na sieh dich doch an. Nicht falsch verstehen aber mit solchen braungebrannten Solarium Chicks wie dir, hänge ich nicht rum. Ich wette du kennst jeden Modetrend und deine Eltern stinken vor Geld. Das sehe ich von hier, ohne ein Wort mit dir geredet zu haben. Alleine schon dein Makeup!“
„Was ist damit.“ Sie war selbst überrascht, wie viel Wut in ihrer Stimme steckte.
„Zu viel!“ sagte Alika leicht hin.
„Nein.“ Sagte Judy nur und verschränkte die Arme. Ihr fiel keine bessere Antwort ein. Viel mehr zweifelte sie jetzt an ihrer Erscheinung. Benutzte sie wirklich zu viel Makeup? Und warum hatte ihr das noch niemand gesagt. Sie hatte tausende Follower und noch nie hatte jemand so was angemerkt. Naja, da war schon viel Müll dazwischen aber das waren Sprüche von pubertären Kindern.
„Echt jetzt du schmollst?“
„Nein.“ Sagte Judy wieder und verschränkte die Arme.
„Bullshit. Okay, du Shoppingqueen, was denkst du denn bitte, was wir beide gemeinsam haben? Hörst du Metall?“
„Nein…“
„Kannst du programmieren?“
„Hä? So Computerprogramme schreiben?“
„Ja genau, so was.“
„Nein, nicht die Bohne. Du etwa?“
„Ich arbeite als Programmiererin. Hast du in deinen Leben schon mal einen Job gehabt?“
„Ein Praktikum in einer Anwaltskanzlei. Das war so, so öde. Nur Akten sortieren und Faxe verschicken.“
„Tja Frau Anwältin, Beweisführung abgeschlossen, wir haben nichts gemeinsam.“
„Ja aber…“
Judy wollte Einspruch erheben, aber das Klingeln der Waschmaschinen hielt sie davon ab. „Ah meine Wäsche ist fertig. Oh, es ist gleich 12:00 Uhr und ich muss noch zu Ende coden.“ Alika stand auf und streckte sich. Dann machte sie eine doppelte Bizeps-Pose, wie man es gerne bei Strecken machte. Judy blieb der Mund offen stehen, als sie sah, wie sich zwei Baseballkugeln aus dem Leder beulten. Als ob Alika wirklich zwei Bälle auf den Oberarmen liegen hätte. Doch diese sah sie nur für einen kurzen Moment, dann ließ Alika die Arme wieder sinken und die Bälle verschwanden.
Judy schaute dem Mädchen zu, wie es ihre Wäsche zusammenlegte und in den Wäschekorb packte. Dabei hämmerte ihr Herz. Der Anblick dieser ungewöhnlich starken Arme hatte sie extrem erregt. Sie hatte das unheimlich sexy gefunden. Und das zum ersten Mal. Schon oft war sie mit ihren Freundinnen unterwegs gewesen, hatte aber noch nie solche Gefühle gehabt. Oder doch einmal aber viel schwächer und danach hatte sie es wieder verdrängt. Aber das was sie gerade gesehen hatte, war der Hammer gewesen. So viel Kraft und Power in einem Mädchenarm. Das brachte sie mehr auf Touren, als sie es jemals für möglich gehalten hätte.
„Bekomme ich deine Nummer?“ Der Satz war aus ihr heraus, bevor sie darüber nachgedacht hatte.
„Wofür? Ich komme bestimmt nicht vorbei und mache deine Wäsche wenn dein Lieferdienst keine Zeit hat, Prinzessin.“
„Ich bin keine Prinzessin.“ Maulte Judy wie eine zwölfjährige. „Ich schließe nur gerne Bekanntschaften. Und…“
„Tja ich nicht.“ Unterbrach Alika sie und klemmte sich ihren Korb unter den Arm. „Na dann, werden uns wohl nicht mehr sehen.“
„Aber…“ Doch Alika ging einfach weiter und ließ Judy alleine zurück.
Fast schon wütend stopfte Judy ein paar Minuten später ihre Wäsche zurück in den Wäschesack. Was fiel diesem Mädchen ein sie einfach stehen zu lassen. Das wollte und würde sie sich nicht gefallen lassen. Sobald sie Alika wiedertraf und das nahm sie sich fest vor, würde die so einiges zu hören bekommen. Schlechtgelaunt lief sie nach Hause und ging, nach einem kurzen Imbiss ins Bett.
In dieser Nacht lag Judy alleine und erregt in ihrem Bett und dachte an Alika. Sie stellte sich vor, wie sie es war, die von Alika in den Bauch geboxt wurde und dann vor ihr kniete, während Alia sie an den Haaren gepackt hielt. Die Vorstellung in der Gewalt von dieser wilden jungen und vor allem starken Frau zu sein, ließ Judys Lust überlaufen. Diesen Szenario spielte sie immer und immer wieder in ihrem Kopf durch, modifizierte es, ließ sich gröber und herablassender von Alika behandeln, während sie weniger damenhafte Laute in die Dunkelheit ihres Zimmers keuchte.
Ende
Freitag, 23. August 2024
Eine starke Klassenlehrerin
Mit 28 Jahren am 24.08.2023 hatte Seana, wieder einmal, ihren ersten Schultag. Sie übernahm das erste Mal die Rolle einer Klassenlehrerin. Für die Schüler war dies allerdings nichts Besonderes. Es war weder der erste Schultag an dieser Schule für sie, noch die erste Klassenlehrerin. Denn Seana übernahm eine Klasse die in zwei Jahren bereits ihren Abschluss machte. Damit belief sich das Alter ihrer Schüler auf 16 und 17 Jahren. Ein anstrengendes Alter aber Seana fühlte sich bereit. An ihrem ersten Schultag trotze sie nur so vor Energie und Tatendrang.
Am Abend vor ihren großen Tag, hatte sie im Fitnessstudio förmlich die Sau rausgelassen. Sie hatte trainiert bis sie weder Arme noch Beine noch richtig heben konnte. Alle Muskeln ihres Körpers waren aufgepumpt gewesen und sie hatte so sehr schwitze, als wäre sie gerade aus einem Pool gestiegen.
Vor 6 Jahren war Seana noch eine mollige junge Frau gewesen. Ihre dicken Arme und Beine hatten sie selbst gestört und zusammen mit ihren damaligen Freund hatte sie mit dem Krafttraining angefangen. Den Freund hatte sie mittlerweile nicht mehr aber beim Krafttraining ist sie geblieben.
Gut ausgesehen hatte sie mit ihrem dunklen Haut, den dunkelbraunen Augen und dem dicken braunen Haar schon zuvor. Sie war ein Sommertyp mit markloser Haut der schnell braun wurde und es auch irgendwie immer war. Ihre Arme und Beine waren noch immer deutlich dicker als bei anderen Frauen. Besonders betraf dies ihre Oberarme und Oberschenkel. Aber dafür schoben sich aus diesen dicke Muskelstrukturen wenn sich Seana anstrengte.
Und das waren Muskeln mit dem sie locker bei Webbewerben für Bodybuilder hätte mitmachen können. Aber das wollte Seana nicht. Außerdem hatte sie etwas gegen das starke Abnehmen vor einem Wettbewerb. Sie war der Meinung das dieses extreme Ab - und Zu – nehmen nicht gesund sein konnte. Egal was andere sagten. Dank dieser Muskeln hatte sie nicht nur einen festen, knackigen Körper sondern sie war vor allen eins. Stark! Sehr stark. So stark, das jede Frau und jeder Mann, der nach ihr im Fitnesscenter an ein Trainingsgerät ging, den Wiederstand oder das Gewicht, auffällig weit verringern musste. Seana lächelte in diesen Momenten gerne in sich hinein. Sie liebte es die Stärkste zu sein.
Als Seana alleine durch den leeren Flur der Schule ging, auf den Weg zu ihrer Klasse, wurde sie schon nervös. War dieses mädchenhafte Kleid wirklich eine gute Idee gewesen? Weißerstoff mit Blumen, das passte doch gar nicht zu ihr. Sie war mehr der Jeanstyp. Etwas das ihre fabelhafte Figur betonte. In dem sie sich schlang fühlte. Egal, die Kleidung konnte sie jetzt nicht mehr wechseln.
Das Gefühl durch eine Tür zu kommen und dann von 23 Augenpaaren angesehen zu werden, war schon erdrückend. Natürlich war das nicht ihre erste Unterrichtsstunde. Aber dies war für die nächsten Jahre ihre Klasse.
„Seht ihr, es ist doch die im Kleid!“ war der erste Kommentar als sie durch die Tür kam. „Ja die im Kleid.“ Sagte sie und drehte sich einmal demonstrativ vor der Klasse, was niemanden beeindruckte.
Sie schwor sich für die nächste Zeit kein Kleid mehr anzuziehen. Das entsprach viel zu sehr der klischeehaften Frauenrolle.
Nachdem Seana sich knapp einmal selbst vorgestellt hatte, folgte die Vorstellung der Schüler. Seana erwähnte ihr Hobby des ausgiebigen Krafttrainings nicht. Das würden die Schüler schnell selbst herausfinden.
Nachdem sie sich viele Namen angehört hatte und wohl auch merken musste, hatte Seana einen ersten Eindruck von ihrer Klasse. Der Direktor hatte recht damit gehabt, dass sie für den Anfang die pflegeleichteste Klasse bekommen sollte. Ihre Schüler waren ziemlich diszipliniert. Als sie in die Klasse gekommen war, hatten sie nicht auf den Tischen getanzt, mit Gegenständen geworfen oder sonstiges. Nein, sie hatten alle an ihren Plätzen gesessen. Da war sie ganz andere Sachen gewohnt gewesen. Vielleicht lag es daran, das die Anzahl der Mädchen überwog. Mit 13 zu 10 obwohl das überragende Mehrheit war.
Nach der Vorstellung pickte sich Seana zwei Mädchen heraus, die mit ihr die neuen Bücher für das Schuljahr holen sollte. Ja, es war das Jahr 2023 und sie holte keine Laptops oder Tablets sondern Bücher.
Sie hatte sich mit Elise und Lara nicht die größten Mädchen rausgesucht aber das war Seana egal. Sie war der Meinung dass jedes Mädchen körperlich das Gleiche leisten konnte wie ein Junge. Mit genug Training und Motivation. Daher wählte sie sich mit Vorliebe Mädchen aus, wenn es um körperlichen Dinge ging.
In einem nach Staub riechenden und mit Regalen vollgestellten Raum, ging Seana mit den beiden Mädchen auf die Suche nach den Mathebüchern, welche sie benötigte. Die Suche endete vor einem Regal, auf dessen obersten Ablage die Büchern aufgetürmt knapp bis zur Decke reichten. Es sollten 30 Stück sein, die sie natürlich nicht alle benötigten.
„Na super, ganz oben, war ja klar.“ Sagte Elise. Seana kam mit ihren 1.74 genau an das erste unterste Buch. Die beiden Mädchen waren etwas kleiner als sie. Seana stellte sich auf die Zehnspitzen und rückte den Turm von ganz unten langsam nach vorne.
„Das geht so 100 Prozentig schief.“ Sagte Lara hinter ihr. „Wir sollten eine Leiter holen, bevor es Bücher regnet.“ „Lara hat Recht.“ Sagte Elise. „Mit nur einer Hand werden sie den gesamten Stapel wohl kaum halten können.“ „Wollen wir wetten?“ fragte Seana und sah die beiden Mädchen herausfordernd an. Die beiden zuckten mit den Schultern und traten einen Schritt zurück. „Sie sind die Lehrerin.“ Sagte Lara kurz.
„Genau die bin ich.“ Sagte Seana und zog den Stapel weiter nach vorn. Danach legte sie die flache Hand unter das halb hervorgeschobene Buch und hob den gesamten Stapel hoch. Sie hörte die beiden Mädchen hinter sich nach Luft schnappen, während sie balancierend den Arm senkte. Als sie den Arm soweit gesenkt hatte, dass sie im rechten Winkel eine Bizeps-Pose machte, knarrte der Stoff ihres Kleides einmal laut. Mit einem Ruck schob sich ihr Bizeps durch das zerrissene Blumenmuster.
Beide Mädchen starten ihren Bizeps mit großen Augen an.
„Sie machen wohl Bodybuilding?“ kam es heiser von Lara.
„Sieht man das?“
„Wollen sie mich verarschen. Natürlich sieht man das. Dieses Kokosnussmonster hat den Ärmel ihres Kleides regelrecht zerfetzt.“
„Tja, ich hatte das Kleid eine ganze Weile nicht mehr an. Das war wohl ein Fehler. Aber wenn schon der eine Ärmel hinüber ist, dann kann auch der andere daran glauben.“
Seana ließ ihren Worten sogleich Taten folgen, indem sie ihren linken Arm anwinkelte und anspannte. Mit einen „Pop.“ durchschlug auch auf ihren linken Arm, ein Kokosnuss großer Bizeps den Stoff. „Das ist so unglaublich.“ Rief Lara. „Ich finde es sexy.“ Sagte Elise, was die anderen beiden absichtlich überhörten.
„Was ist denn mit ihrem Kleid passiert?“ war natürlich die erste Frage, sobald sie mit den Büchern im Klassenraum ankamen. „Sie ist eine Bodybuilderin und hat mit ihren Muskeln ihre Ärmel zerfetzt.“ Sagte Lara promot. „Ha, ha!“ kam es von einen der Jungs. „Sehr komisch Lara. Jetzt sagt doch was passiert ist. Hat euch ein Hund angegriffen?“ „Hier gibt es doch keine Hunde im Gebäude.“ Rief ein anderer. „Und was ist dann passiert? Beide Ärmel in der Tür eingeklemmt und zerrissen? Wohl kaum!“
Selena stellte sich mittig vor die Klasse und hustete künstlich. „Wollt ihr wirklich wissen was passiert ist.“ Es wurde Zustimmung gemurmelt. Prompt hob Seana beide Arme und ließ ihre beiden mächtigen Muskelkugeln durch den Stoff poppen. „Wow.“ Machte die gesamte Klasse und sah sie begeistert wie auch geschockt an.
„Das wäre dann wohl geklärt.“ Sagte Seana und fuhr mit dem Unterricht fort.
In der Pause zwischen den Stunden riss sich Seana die Ärmel ihres Kleides oben an den Schultern, so sauber sie konnte, ab. Nun sah man ständig ihre nackten Oberarme und sobald sie diese anwinkelte auch ihre Muskeln.
Die erste Mathestunde mit ihrer neuen Klasse war vorüber. Aber es ging gleich weiter. Nach einer 10 Minuten Pause stand Sport auf dem Plan. Seana hatte dieses Mal keine Kleidung, welche ihre sportlichen Vorzüge verdeckte. Sie trug einen weißen Sport-BH und darüber ein ärmelloses Shirt, das an der Talje so kurz bemessen war, das man einen kleinen Teil ihrer Bauchmuskeln sehen konnte. Die schwarze Legens zeigte nur allzu deutlich, wie muskulös ihre Beine waren.
Als sie in der Sporthalle vor ihre Klasse trat, wurde sie von allem Schüler gemustert. Die Mädchen strahlten sie an und zeigten Begeisterung während die Jungs zu Teil überfordert oder auch eingeschüchtert wirkten.
„Sie sind ja wirklich eine richtige Bodybuilderin. Sie sahen gar nicht danach aus.“
„Wie sehen die den aus?“ frage Seana gleich zurück.
„Na die haben lange Nasen und voll faltige Haut. Und dann sind die noch übernatürlich braun.“ „Braun ist sie ja auch aber sieht gut aus ...“ Sagte ein Junge und wurde rot. „Äh oder so.“
„Sie ist voll hübsch!“ rief sofort ein Mädchen.
„Gut!“ sagte Seana laut. „Nun mal ruhig. Habt ihr einen Wunsch für eure erste Sportstunde mit mir?“
„Ja.“ Sagte die kecke Lara. „Zeigen sie mal wie stark sie sind. Ihre Oberarme sind ja ultra!“ „Deine Oma ist Ultra!“ kam es von Willam der einer der wenigen war, die sich wohl von Seanas Kraft bedroht fühlten. Die Interesse die man Seana entgegen brachte, schmeckte ihn nicht. „Ach Klappe Willam, mit dir redet doch keiner.“ Rief Lara ärgerlich. „Wer ist alles der Meinung dass unsere Klassenlehrerin mal die Muskeln spielen lassen soll?“
Zu Seanas Verwunderung gingen bei allen Mädchen sofort alle Arme nach oben. Bei den Jungs meldeten 4 Stück. „Das ist die Mehrheit.“ Rief Lara sofort. Sie packte die kleine Leni, welche vor ihr stand, an den Schultern und schob sie in Seanas Richtung.
Leni war 1.55 klein, schmal und leise. Sie hatte ein hübsches Gesicht mit großen blauen Augen, mit dem sie immer wie ein staunender Welpe in die große weite Welt hinausschaute. Sie war einfach zum knuddeln. Besonders wenn sie im Unterricht träumend aus dem Fenster sah und dabei ihre halbe Hand in ihren Mund schon. Seana fand das Mädchen zuckersüß.
„Los, heben sie Leni mal hoch.“ Als Leni, Laras Worte hörte, machte sie diese typische Geste die Kinder machten, wenn sie von ihren Eltern hochgehoben werden wollten. Als sie ihre Arme nach Seana ausstrecke, konnte diese einfach nicht anders, als das Mädchen an den Hüften zu nehmen und hochzuheben. Sie war noch leichter, als Seana es selbst geglaubt hatte.
„Wer könnte Leni nicht hochheben?“ kam es sofort von Willam, sobald Seana das Mädchen wieder hingestellt hatte. „Stimmt.“ Sagte Leni leise, so das nur Seana es hörte. „Meine Mutter hebt mich auf die gleiche Weise hoch. Sie wundert sich immer wieder wie leicht ich bin.“
„Nicht nur hochheben.“ Kam es von Lara. „Sie sollen sie werfen!“ Leni sah Lara mit ihren großen blauen Augen an. „Was? Ich bin doch kein Stück Holz.“ „Schhhhh…“ machte Lara, legte dem kleinen Mädchen wie selbstverständlich ihren Arm um die Schulter und zwang sie in einen Schwitzkasten. Von Leni kam kein Laut des Klagens, als Laras Arm plötzlich um ihren Hals lag und sie in eine leicht gebeugte Position zwang. Lara tat so, als ob es völlig normal war, das Mädchen in den Schwitzkasten zu nehmen. Vielleicht war es bei den beiden Mädchen auch normal. Seana kannte die Schüler erst wenige Stunden. Und da Leni sich nicht beschwerte, übersah Seana, Laras Verhalten einfach.
„So ein Quatsch. Ein Mensch eignet sich nicht zum Werfen. Die wird gleich vor Ihr, wie ein Stein zu Boden gehen und Heulen.“ Mischte sich mal wieder William ein. „Verdammt, halt endlich die Klappe.“ Kam es von Lara. „Sie ist stark genug. Darum geht es doch.“
Eigentlich hatte Seana gerade Luft geholt, um dieses Vorhaben als absurd und zu gefährlich abzustempeln aber William Worte reizten sie ungemein. Sie konnte nicht anders und ihm zeigen, wie falsch er lag.
„Dann müsst ihr aber eine der großen Matten zum Hochsprung auf den Boden legen.“ Lara machte ein überraschtes Gesicht. Sie hatte wohl selbst mit einer Abfuhr gerechnet. Sofort eilten fünf Mädchen los, machten die an die Wand festgezurrte Matte los und legten diese auf den Boden.
„Will Leni den überhaupt geworfen werden?“
„Klar will sie das!“ sagte Lara und löste ihren Arm von Lenis Hals. Leni fiel zu Boden, ging auf alle Viere und schnaufte leise. Lara packte Leni unbeirrt an den weißblonden Haaren und zog das zierliche Mädchen auf die Beine. „Los Leni, lass dich werfen wie ein Stück Holz.“
Er war erstaunlich dass Leni noch nicht mal jetzt jammerte. Im Gegenteil. Ihr Gesicht wirkte ehr so, als sei sie eine Runde Achterbahn gefahren. Als sie Laras Ansage hörte, wechselte dieser Ausdruck zu Entschlossenheit.
„Ich habe vor nichts Angst.“ Sagte das kleine Mädchen entschlossen. „Ganz sicher?“ fragte Seana vorsichtshalber. Leni nickte wie ein Soldat. „Zum Abflug bereit.“ Seana hob das Mädchen hoch und schätzte den Abstand zur Matte. Ungefähr 10 Meter harter Hallenboden langen zwischen ihr und ihrem Wurfziel. Sie hatte noch nie einen Menschen geworfen aber Leni fühlte sich in ihren Händen verdammt leicht an. Als ob sie das Mädchen auch mit einer Hand werfen könnte. Das tat sie aber nicht. Sie hob Leni mit beiden Händen über den Kopf und holte dann nach hinten aus.
Mit mittlerem Kraftaufwand warf sie das Mädchen und von der gesamten Klasse, war ein erstauntes „Ohhhhh“ zu hören. Leni flog, wie von Seana erwartet, durch die Luft. Wie ein menschlicher Pfeil, dabei Kreischte sie schrill auf. Kaum hatte Seana das Mädchen geworfen, hielt sie auch schon die Luft an. Seana saute schnell durch die Luft und kam nur knapp auf den äußeren Rand der Matte zum Liegen. Das war knapp, beinahe hätte sie das Mädchen zu weit geworfen.
Nach ihrer Landung richtete sich Leni sofort wieder auf. „Das war Oberaffengeil!“ schrie sie. „Nochmal.“ Wie ein Fünfjährige kam sie wieder zu Seana gelaufen. Der Lauf wurde vom Jubel der Klasse begleitet, die den Schockzustand überwunden hatte und ihrer Lehrerin begeistert feierte. Auch die meisten Jungs stimmten ein. Willam verschränkte die Arme und machte ein böses Gesicht.
„Oh bitte, bitte, ich will noch mal.“ Sagte Leni, die so gar nicht wie eine Siebzehnjährige wirkte. Seana konnte dieser kleinen Zuckerpuppe einfach nicht wiederstehen. Sie seufzte und hob das Mädchen erneut hoch. Zur Sicherheit ging sie noch ein paar Schritte zurück, so dass die Entfernung zur Matte 15 Meter betrug.
Erneut holte sie aus und wieder folg ein kreischend blondes Mädchen durch die Luft. Dieses Mal landete sie mittig auf der Matte. Wie ein Stehaufmännchen, kam Leni auf die Beine. „Geil, das ist wirklich als könne man fliegen. Nochmal, nochmal, nochmal!“
„Können sie auch größere Mädchen werfen?“ fragte Elise und trat vor. „Dann will ich nämlich auch mal!“ Selena musste zugeben das es nicht fair gewesen wäre, wenn sie nur Leni geworfen hätte. Und sie traute sich locker zu, jeden Anwesenden, ob Junge oder Mädchen, genauso zu werfen wie Leni.
„Okay, jeder der einmal fliegen will, soll sich in einer Reihe anstellen. Leni, du nicht mehr. Du warst schon zweimal dran.“ Leni machte ein sehr enttäuschtes Gesicht. „Nein ich will aber.“ Sofort war Lara bei Leni und nahm sie wieder in den Schwitzkasten. Dieses Mal beschwerte sich Leni, doch Lara packte sie einfach noch fester und zog sie mit sich fort.
Erst stellten sich nur 4 bis 5 Mädchen an, um ebenfalls durch die Luft zu fliegen. Seana warf jedes dieser Mädchen. Den Abstand von 15 Meter behielt sie bei. Bei den Größeren Mädchen wendete sie logischer weise mehr Kraft an. Sie hätte auch den Abstand verringern können aber ihr Stolz war ihr im Weg. Außerdem musste sie bei keinen der Mädchen ihre gesamte Kraft einsetzen.
Nach dem sich die vier Mädchen hatten werfen lassen und alle mit einem strahlenden Gesicht und einen Jubelschrei von der Matte aufgestanden waren, wollten auch die restlichen Mädchen geworfen werden. Von den Jungs stellte sich niemand an. Auch wenn Seana sicher war, das mehr als nur ein paar sich gerne angestellt hätten. Es stimmte auch nicht, dass sie alle Mädchen anstellten. Eine fehlte.
Birte war ein dickes Mädchen. Sie hielt sich klar im Hintergrund und versuchte, trotz ihres Umfangs möglichst nicht aufzufallen. Nachdem alle Mädchen begeistert durch die Luft gesaust waren, stand sie alleine Abseits.
„Hey!“ rief William laut. „Warum werfen sie nicht mal Birte das alte Walross.“
„Pass auf was du sagst!“ rief Seana wütend und machte dabei scheinbar Eindruck, den William zuckte kurz zusammen. Fast schon liebevoll sah Seana, Birte an.
„Hey Birte, willst du auch?“
Das Mädchen schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin doch zu dick.“
„Wer sagt das? Du kannst genauso wie die anderen fliegen.“
„Wirklich?“
„Klar, ich lasse dich bestimmt nicht zu Boden fallen. Komm her.“
Mit einem erleichterten Gesichtsausdruck, kam Birte angelaufen.
„Das Kinn auf die Brust, die Arme um den Körper legen und gut abrollen.“
Das dickliche Mädchen nickte.
„Rollen kann sie gut. Wie soll sie sich auch sonst fortbewegen?“
„William!“ rief Seana scharf. „Noch so ein Spruch und du fliegst ebenfalls durch die Halle. Aber dann nehmen wir vorher die Matte weg!“
Willam machte ein Gesicht, das zeigte, dass er ihr tatsächlich glaubte.
„Viel besser wäre es, wenn sie ihn gegen die Wand werfen.“ Kam es aus den Reihen der Mädchen. „Mit ordentlich Schmackes!“ rief ein anderes.
„Ach haltet doch den Mund.“ Schrie Willam mit rotem Kopf.
Seana warf Willam noch einen scharfen Blick zu, dann hob sie Birte hoch. Ja das Mädchen war schon etwas schwere. Aber das Problem war ehr, das sie unhandlicher war. Als Seana Birte über ihren Kopf hob und zum Wurf ausholte, spannten sich zum ersten Mal alle ihre Muskeln. Dieses Mal setzte sie ihre richtige Kraft ein.
Birte flog, wie alle anderen Mädchen durch die Luft. Die Klasse gab ein weiteres Mal ein erstauntes „Ooohhhhh“ von sich. Als Birte landete, traf sie zwar die Mitte der Matte, allerdings setzte die Masse des Mädchens, auch die gesamte Matte in Bewegung. Diese schnellte über den Hallenboden um 10 Meter weiter von der Außenwand gestoppt zu werden. Birte passierte dabei nichts. Als die anschließende Rutschpartie endete, erhob sie sich wie alle anderen Mädchen und war auch genau so begeistert. „Uuuuh.“ Machte sie. „Ich bin geflogen!“
„Fliegende Schweine.“ Murrte William laut und Seana merkte, wie Wut in ihr aufkeimte. Sie war selbst ein fülliges Mädchen gewesen und hatte für Birte dementsprechend Sympathie. Sie schluckte diese Wut erst einmal runter. Aber dieser Junge sollte in ihre Nähe besser vorsichtig sein.
Nach dem diese Einführung etwas ausgeartet war, wies sie ihre Schüler an, gegeneinander Basketball zu spielen. Sie selbst hatte ihre halbe Klasse durch die Luft geworfen und war dann doch ins Schwitzen geraten. Ihre Klasse selbst noch gar nicht.
Während die Schüler spielten, beruhigte Seana sich. Sie war etwas überdreht, wie sie sich selbst eingestehen musste. Wäre der Direktor in die Sporthalle gekommen und hätte gesehen, wie Seana eine Schülerin durch die Halle wirft, hätte sie das nur schwer erklären können. Bei solchen Dingen konnte sie sich selbst nur schwer zügeln. Sie ermannte sich selbst, vorsichtiger zu werden. Zum anderen hoffte sie, dass beim kommenden Elternabend niemand nachfragte, warum ihr Kind behauptet, von seiner Lehrerin durch die Luft geworfen wurden zu sein.
Ende
Freitag, 19. Juli 2024
Cali – Ein Hindernis namens Tochter.
Zugegebener Weise bemerkte ich Calis provokantes Verhalten nicht sofort. Bei den ersten beiden Malen nahm ich nur jemanden neben mir war, der ebenfalls trainierte. Erst beim dritten Wechsel auf ein anderes Sportgerät fiel mir Cali auf, was erstaunlich war. Denn sie war eine durchaus hübsche Frau im klassischen Sinne. Strahlend blaue Augen, braunes Haar, das sie sich dunkelblond gefärbt hatte und einen großen Mund der meistens zu einen Lächeln verzogen war. Überhaupt hatte sie ein lebensfrohes Gesicht das einen förmlich entgegen lachte und sie umso attraktiver machte. Ihre helle reine Haut passte zu ihrer Ausstrahlung, wie auch zu ihren blonden Haaren.
Der normale Durchschnittsmann hätte dieser Frau, trotz dieser äußeren Merkmale, dennoch keinen zweiten Blick zugeworfen. Denn anders als bei mir, besuchte diese Frau das Fitnessstudio alles andere als unregelmäßig. Will sagen, ich habe selten einen so gut entwickelten Oberkörper gesehen.
Sie hatte sich erstaunlich viel Muskelmasse antrainiert. Arme die so dick waren, das ich mit meiner Hand noch nicht mal die Hälfte davon hätte umfassen können. Oberschenkel die diese seilartigen Muskelstränge zur Schau stellen und dicker waren als mein eigener Unterleib. Sie besaß einen Sixpack von aufgepumpten Pflastersteinen und Schultern, die schon ohne die runden Muskelpartien breiter als meine gewesen wären. Dieser Anblick beeindruckte mich und ich fand ihn ohne Zweifel sexy. Aber ich muss auch sagen, wenn diese Frau noch mehr Muskeln aufgetürmt hätte, wäre ich ihr nicht mehr so zugeneigt gewesen. Sie hatte das Maximum erreicht bevor es seltsam aussah und die betroffene Person vor lauter Muskeln in eine schwankende Gangart verfiel.
Soweit zu Calis Person. Ihre Provokation selbst bestand darin, sich an eine Maschine neben der meinen zu setzen, die Einstellung des zu verwendenden Gewichts genauso einstellen wie ich es tat, nur um dieses dann so auffällig wie möglich noch einmal nach oben zu korrigieren. Mit anderen Worten sie packte beim Arm und Schultertraining an die 30 KG mehr drauf. Dabei absolvierte sie mehr Wiederholungen welche schneller und fliesender von statten gingen als meine eigenen. Zusätzlich guckende sie immer wieder zu mir herüber und versuchte Blickkontakt herzustellen. Nach der fünften Maschine die es auf den Oberkörper abzielte war mir ihre aufdringliche Art durchaus bewusst geworden.
Klarer Fall, sie erwartete von mir, das ich als Mann den ersten oder wohl besser zweiten Schritt machte und sie ansprach. Doch war es bei mir so, wie es immer war. Sobald es darauf ankam, hatte ich Hemmungen. In normalen miteinander hatte ich nie Probleme Menschen anzusprechen. Aber wenn es um diese Art Interaktion mit dem anderen Geschlecht ging versagte ich. Dabei war das vorherrschende Gefühl keine Angst sondern ein unbegründeter Wiederwille. Ein destruktives Verhalten das nicht das machen wollte, was jemand anderes von einem erwartete. Besonders dann, wenn diese Erwartungshaltung von einer Frau ausging. Eine Eigenschaft die ich gerne abgelegt hätte, es aber bisher nicht geschafft habe.
Mehrere Male trafen sich unsere Blicke, was sich bei ihrer hartnäckigen Beobachtung meiner Person nicht vermeiden ließ. Mehr als ein schiefes wie auch dämliches Grinsen, bekam ich nicht hin. Danach sah ich fast hastig wieder weg. Ich benahm mich wie ein elfjähriger Junge, der das erste Mal mit einem Mädchen sprach. Oder halt nicht sprach. Diese Frau entsprach genau meinem Traumtyp. Lebhaft, schön und mit einen Traumhaften Powerkörper gesegnet. Und genau aus diesem Grund verunsicherte mich diese Frau auch so. Sie machte mich enorm nervös und ich wusste nach der letzten Übung nicht, ob ich wegen ihr oder wegen dem Training so schwitze.
Ich brauchte eine Pause. Vom Training und von dem Gefühl auf dem Präsenttierteller zu sitzen. So natürlich wie möglich stand ich auf, vermied das weibliche Wesen neben mir anzusehen und ging in Richtung der Holzbänke, welche sich auf der anderen Seite der Halle befanden.
Kaum war ich losgegangen, bemerkte ich, wie Cali ebenfalls aufstand und mir folgte. Dabei hielt sie sich auch nicht zurück. Sie folgte mir ganz dicht, man grade einen Schritt hinter mir. Wäre ich plötzlich stehengeblieben, wäre sie in mich reingelaufen. Naja, wahrscheinlich hätte sie mich mit diesem Muskelkörper einfach plattgewalzt. Ich musste dem Drang wiederstehen, mich einfach umzudrehen. Ein Gefühl was wohl jeder verspürte, wenn er von einer fremden Person so provokant verfolgt wurde.
Ich hatte die Halle noch nicht ganz durchquert als mir ein weiteres Sportgerät ins Auge fiel. Dabei handelte es sich um eins dieser Zugteile, welche aus zwei Paaren bestand. Man stellte sich zwischen diese Gräte, packte jeweils einen Plastikgriff, welcher an einem Stahlseil befestig war und zog dann in einer beidhändigen Bizepses-Pose links und rechts Gewichte empor. Da dieses Gerät Platz benötigte hatte man nur eins Aufgestellt. Meine Verfolgerin konnte dementsprechend nicht gleichzeitig mit mir trainieren.
Ich entschied mich bei den Einstellungen für eine anständige Gewichtseinheit und stellte mich entschlossen zwischen die Gräte-Einheiten. Ich kam schon in Schwierigkeiten als ich versuchte, die Griffe gleichzeitig links und rechts mit den Händen zu ergreifen. Und als ich diese schließlich gepackt hatte bestand die eigentliche Herausforderung darin, die Griffe nicht wieder loszulassen. Die Gewichte zogen meine Arme weit auseinander und ich stand hilflos und Schwitzend in der Mitte. Die Seile an den Körper zu ziehen und damit die Gewichte in die Höhe zu heben, war unmöglich. Mein Plan war es gewesen, meiner Verfolgerin eine anständige Bizeps-Pose zu präsentieren, damit sie sah, dass ich kein Lappen war. Doch mein Auftritt mit hochrotem Kopf und auseinandergezogenen Zitterarmen, erzielte wohl den gegenteiligen Effekt.
Meine Hände schmerzten. Lange konnte ich die Griffe nicht mehr festhalten. Beschämt sah sie ich zur Decke und hoffte, das Cali schon gegangen wäre. Ein kurzer hastiger Blick geradeaus zerstörte die Hoffnung. Sie stand genau vor mir nur drei Meter entfernt und grinste breit. Ich schien sie gut zu unterhalten. Da verließ mich die Kraft in meinen Händen und ich ließ beide Griffe zeitgleich los. Es klickte laut links und rechts, als die Gewichtsscheiben aufeinander fielen. Schnell drehte ich mich von Cali weg und wollte in die entgegengesetzte Richtung fliehen, als ich hinter mir Hörte wie die Stahlseile über die Winde surrten und die Gewichte nach oben rauschten.
Dem Impuls mich umzudrehen konnte ich dieses Mal nicht wiederstehen. Sobald mein Hirn den Anblick verarbeitet hatte, weiteten sich meine Augen und mein Mund gab einen komischen Laut von sich. Cali hatte beide Griffe mit nur einer Hand gepackt und in einer Bizeps-Pose zu sich gezogen. Ich weiß nicht was mich mehr erstaunte. Der Umstand, dass diese Frau mehr Kraft in einem Arm hatte, als ich in zweien, oder dieser Bizeps, der wie eine länglich geschwollene Orange auf ihrem Oberarm Richtung Himmel zeigte und dabei so abstrakt groß und hart aussah.
Sie stand da wie ein Fels. Still wartete sie und hielt die Kabel fest, ohne dass ihre Gesicht Anstrengung verriet. Die dicken blonden Haare mit den dunklen Brauntönen, vielen ihr lässig in die Stirn. Sie sah aus wie eine Heldin die der Welt zeigte wie stark sie war. Diese Kraftdemonstration traf mich zu tiefst. Mein empfindlicher Fetisch wurde getroffen und fast augenblicklich verspürte ich eine immense Erregung. Tief und laut zog ich Luft in meinen Körper.
„Haben sie was gesagt?“
Ihre Stimme war viel heller und weicher als ich es erwartet hatte.
„Äh, was?“
„Ob sie was gesagt haben?“
„Ich? Nein. Ich war nur irritiert und …“
Ich brach ab. Schweiß lief mir über die Stirn und sie hielt weiterhin diese Gewichte fest. Einfach so und dann dieser Bizeps. Unglaublicher Anblick.
„Wenn sie mit ihrer Übung noch nicht fertig sind, mache ich gerne Platz.“
„Oh nein, nein, ich bin fertig.“ Ich war sowas von fertig.
„Schade.“
Schade? Warum sagte sie das? Egal ich sollte sie nicht weiter anglotzen. Das war nicht gut.
„Machen sie nur, ich denke ich brauche jetzt eine Pause.“
Sie wollte defektive noch was sagen, doch ich drehte mich hastig um und ging davon. Dieses Mal wusste ich nicht ob sie mir folgte. Aber spätestens bei den Männerduschen wäre sie wohl stehengeblieben. Ich duschte kalt, sehr kalt und war über die Einzelkabinen sehr froh. Später als ich das Fitnesscenter verließ hatte ich ein schlechtes Gewissen. Es war sehr unhöflich gewesen sie einfach so stehen zu lassen.
Eigentlich war ich nicht der Typ der oft ins Fitnesscenter ging. Ganz im Gegenteil. Ich ging Wochenlang manchmal sogar Monatelang nicht hin. Nur das schlechte Gewissen trieb mich dann irgendwann dazu oder der Ärger, wenn ich die Beiträge auf meinen Kontoauszug sah. Doch dieses Mal war es anders. Als ich über die Geschehnisse vom letzten Training nachdachte machte sich Selbsthass breit. Wie konnte ich ein solcher Trottel gewesen sein. Meine absolute Traumfrau hatte Interesse an mir gezeigt und was hatte ich getan? Ich war weggelaufen. Aber nicht ohne mich vorher zum Vollidioten zu machen. Umso länger ich darüber nachdachte ums so wütender wurde ich auf mich selbst.
Aber diese Wut hatte auch was Gutes. Sie brauchte mich dazu etwas zu unternehmen, so dass ich einen Tag später, wieder nach der Arbeit ins Fitnesscenter ging. Ein bisschen nervös war ich schon, als ich zwischen den Gräten entlang ging. Was war wenn ich sie nicht finden konnte. Oder was war wenn ich sie fand? Ich stockte beim Gehen, als ich Cali zwischen den Gräten erkannte. Fast hätte ich mich lang hingelegt.
Sie trainierte zwei Reihen weiter vorne und sah dabei ungemein gut aus. Ihre Arme zeigten dabei Muskelstränge die beeindruckend dick wurden. Ich machte extra einen Umweg und nährte mich von hinten, damit sie mich nicht bemerkte. Als sie ihren Platz verließ setzte ich mich geräuschvoll darauf. Sie drehte sich um, erkannte mich und lächelte breit. Erleichterung machte sich breit. Sie war mir nicht böse. Und ich hatte mir vorgenommen nicht wegzulaufen. Im Gegenteil. Die Mission lautete Kontakt aufzunehmen.
Automatisch griff ich nach den Griffen der Maschine um die gleiche Übung zu machen, die Cali zuvor absolviert hatte. Es fühlte sich an, als ob ich versuchen würde gegen eine Felswand anzukommen. Die Griffe, welche man mit den Armen von sich wegdrücken musste bewegten sich kein Stück. Schnell drehte ich mich weg und verringerte das Gewicht um ein Drittel ohne wirklich auf die Einstellungen zu gucken. Voller Elan stemmte ich mich erneut gegen die Griffe und knallte wieder gegen die Felswand.
„Was nicht in Ordnung?“
Ich grinste peinlich berührt. „Was? Nein, bin mir nicht sicher. Könnte sein das die Maschine noch eingerastet ist oder sowas.“ „Das glaube ich nicht.“ Sagte sie, machte einen Schritt nach vorn, packte einen der griffe welche ich zuvor vergeblich gedrückt hatte und zog in butterweich an ihren Körper. Muskeln schwollen an ihren Arm an. Dann ließ sie wieder los. „Nein.“ sagte sie lächelnd. „Alles in Ordnung.“
„Dann ist die Maschine wohl nur nichts für mich.“ Sagte ich schnell und schob mich wieder vom Sitz herunter, um mich nicht noch lächerlicher zu machen. „Wenn diese Maschine nicht für sie ist, kenne ich eine andere die vielleicht besser ist.“ Ich zuckte zusammen, als sich ihre Hand eisenfest um meinen Oberarm legte. „Sie könnten wirklich mehr trainieren.“ Sagte sie unverhohlen. Während ich noch ein rotes Gesicht bekam, zog Cali mich hinter sich her. Ihr Griff war wirklich fest und ich glaubte nicht, dass ich mich von ihr befreien konnte. Mir war klar dass sie in einen Arm mehr Kraft hatte als ich in meinen ganzen Körper. Ihr Griff tat zwar weh aber gleichzeitig genoss ich die Situation irgendwie. Es hatte etwas erotisch dominierend von ihr so festgehalten zu werden. Mit dem Wissen sich nicht befreien zu können. Deshalb protestierte ich auch erst, nachdem wir einige Schritte gegangen waren.
„Sie müssen mich nicht festhalten. Ich folge ihnen auch so.“
„So?“ fragte sie und sah mich im Gehen an. „Ich habe da andere Erfahrungen gemacht.“
Es war klar worauf sie anspielte und ich wurde kurz verlegen. „Wenn sie mich schon so intim anfassen, verraten sie mir dann ihren Namen?“
„Das nennen sie Intim? Und nein, der Mann stellt sich zuerst vor. Kein Knigge gelesen, was?“
Sie hatte Recht. Mit beiden.
„Phil und das ist mein ganzer Name. Meine Eltern hatte für mehr keine Zeit.“
Ich konnte ihr ein Schmunzeln abringen.
„Calista aber so nennt mich nur meine Mutter. Also sag bitte Cali.“
„Sehr schön ich übe es mal. Cali. Caliiiii.“ Sie verdrehte die Augen und ihr Griff wurde fester. Ich tat so als ob ich nichts merken würde, was absolut nicht wahr war. Jetzt hatte ich bestimmt einen blauen Händeabdruck von ihr auf dem Arm.
Als wir vor einer Maschine stehenblieben ließ sie mich los und ich vermisste sofort den starken Druck an meinen Oberarm. Wegen mir hätte sie mich weiter festhalten können. Cali setzte sich sogleich selbst auf die Maschine und stellte die Gewichte ein.
„So das sollte optimal für sie sein.“
„Phil!“ erinnerte ich sie.
„Ja Phil.“
Ich setzte mich und drückte wieder einmal zwei Stangen an Griffen von mir. Doch dieses Mal zur Seite und nicht nach vorne. Ich schaffte zehn Wiederholungen bevor mir die Kraft ausging. „Sieht du Phil schon viel besser.“ Sagte sie und grinste.
Ich zuckte zusammen als ein „AHHHHH“ ertönte und etwas blondes sich gegen Cali warf. Vor lauter Schreck war ich aus der Maschine geklettert und sah nun, dass es sich bei dem blonden Etwas um ein junges Mädchen handelte.
„Ah, Mama warum sagst du nicht, dass du auch hier bist?“
Ich war kurz geschockt. Calie hatte ein Kind. Was noch? War sie verheiratet. Cali wirkte so jung. Nicht älter als 35 und dieses Mädchen war wohl so sechszehn. Tja, junge Mütter gab es halt auch hin und wieder. Was nichts Schlechtes war.
„Weil ich dachte, dass du bei Mara bist und lernst.“
„Nö, Mara hat absagen müssen. Und alleine lernen ist doof, deshalb bin ich hier.“
„Na gut, das hier ist Phil, sage brave hallo.“
„Hallo!“ machte das Mädchen wenig begeistert in meine Richtung. Ich hob die Hand. „Oh die Maschine hatte ich noch nicht.“ Sagte das sehr lebendige Mädchen und rutschte an meine alte Position. Sie packte die Griffe und bewegte sie beeindruckend schnell in die vorgesehene Richtung. „Wer hat das den eingestellt?“ rief sie. „Voll der Kindermodus.“ Sie griff hinter sich und erhöhte um 10 Kilo. Danach machte sie die Übung im gleichen Tempo. „Ja schon besser.“
Die Kleine fing fleißig an zu trainieren und ich zählte leise im Kopf mit. Mara unterschied sich im Aussehen deutlich von ihrer Mutter. Sie hatte braune Haare, und Augen. Auch ihre Haut war braun wie von einem Karibikurlaub. Mir waren ihre regenrinnendicken Oberarme sofort aufgefallen, als ich sie das erste Mal gesehen hatte. Ich hatte es auf den ersten Blick für eine beachtliche Menge von Babyspeck gehalten, wie bei anderen Mädchen ihres Alters. Doch als sie das Krafttraining begann, schwollen plötzlich dicke Muskeln aus ihren Armen.
„Und Mama, wollen wir noch einmal auf der Matte ringen?“
„Wirklich? Bis du nicht schon zu alt dafür?“
„Dafür ist man nie zu alt. Das machen auch Erwachsene als Sport. Mit über 90 bin ich vielleicht zu alt. Bitte, bitte, bitte.“
„Na schön du Quälgeist.“
„Fein!“ sagte das Mädchen zufrieden. „Ist das da dein neuer Freund?“
Ich wurde rot und Cali zu meinen Erstaunen ebenfalls. „Nein, nein. Wir kennen uns erst seit ein paar Minuten.“
„Oh ein Glück.“ Sagte das Mädchen frech. „Ich wette sie wiegen weniger als meine Mutter.“
„Mara sei still!“ sagte Cali wütend. „Sonst kannst du dir das Ringen abschminken.“
„Hmm.“ Machte die freche Mara und beschleunigte ihr Training. Dann rutschte sie plötzlich vom Trainingsgerät und lief ein paar Schritte von uns weg. „Los komm Mama. Ich brauch jetzt Aktion.“
Ich stöhnte in Gedanken auf. Dieses Powermädchen hatte verdammte 43 Wiederholungen gemacht und war dabei schneller als ich gewesen. Das war doch verrückt.
Cali warf mir einen weiteren entschuldigen Blick zu. „Tja, da muss ich wohl hinterher. Sonst wird sie unausstehlich. Aber vielleicht wollen sie ja zukucken, wie Mutter und Tochter sich über die Sportmatten rollen, den ich hatte gehofft war wir später noch einen Kaffee oder Proteinshake oder etwas anderes ... Aber wenn sie nach der Begegnung mit meiner Tochter, … „ Sie wurde rot beim Reden und ich unterbrach sie.
„Nein, nein alles okay. Ich würde sehr gerne mit ihnen etwas trinken gehen.“ Sobald ich das gesagt hatte, strahlte sie mich an. „Und ich schaue gerne dabei zu, wie sie ihre Tochter in den Hintern treten.“ Sie grinste breit. „Darauf können sie sich aber verlassen.“ „Phil!“ sagte ich. „Phil“, sagte sie.
Calis Tochter wartete schon in einem Bereich, wo verschiedene Boxsäcken hingen und der Boden mit Matten ausgelegt war. Als wir uns ihr nährten, machte das Mädchen aus dem Stand einen Salto. Als sie wieder landete, ging eine richtige Erschütterung durch den Hallenboden. So schwer wie Mara war, musste sie fast so viel Muskelmasse wie ihre Mutter besitzen. Nur waren diese bei ihr nicht so deutlich zu sehen. Dementsprechend gespannt war ich, was passieren würde, wenn Mutter und Tochter aufeinander trafen. Mara tänzelnde albern herum, als sich ihre Mutter ihr gegenüber stellte. Sobald ihre Mutter stand machte das Mädchen die Hände flach wie beim Karate.
„Ah!“ machte Cali. „Kein Karate Mara!“ „Oh Mann, wie soll ich dann gewinnen?“
Ich staunte nicht schlecht. Wie hatte ich das zu verstehen, das Mara ihre Mutter mit Karate bereits besiegt hatte? Ich schluckte unbewusst. Wenn das stimmte, war dieses Mädchen geradezu gefährlich.
„Kein Karate.“
„Ach Kacke.“ Maulte Mara.
„Wenn du dann nicht mehr willst.“
„Oh nein ich will trotzdem.“
„Gut ich bin bereit. Greif an!“
„Okay.“
Die Frauen verfügten zwar beide über eine enorme Muskelmasse, aber das schien keine von Beiden in ihrer Beweglichkeit zu beeinträchtigen. Mara tänzelnde überraschend flüssig um ihre Mutter herum und diese folgte ihr genauso fliesend.
Plötzlich ging Mara in die Hocke und schwang ihre Bein, um ihre Mutter von den Füßen zu fegen. Doch diese sprang blitzschnell darüber. Mara hatte die Bewegung ihres Beins noch nicht ganz beendet, als sie sich über die Matten rollte, geduckt vor ihrer Mutter zum Halten kam und noch im selben Augenblick ihre Faust gegen deren Bauchmuskeln schlug. Es klatschte laut und ich hatte keinen Zweifel, dass dieser Schlag jeden anderen Normalo außer Gefecht gesetzt hätte. Cali verzog keine Miene wich aber sofort ein paar Schritte zurück.
Mit offenem Mund verfolgte ich die physische Auseinandersetzung der beiden Frauen. Beide schienen wirklich kämpfen zu können aber eins war klar, mit ringen hatte das Ganze nichts zu tun. Egal wie man es betrachtete.
Cali hielt sich weiter zurück und wartete drauf das ihre Tochter einen weiteren Angriff vollführte. Diese federte wieder auf die Beine, drehte sich und trat nach ihrer Mutter auf Brusthöhe. Der Tritt sah genau so professionell aus, wie die Ausweichbewegung ihrer Mutter. Danach ging Mara in den Nahkampf und feuerte schnelle kraftvolle Faustschläge auf das Gesicht ihrer Mutter ab. Diese wich oft aus oder Blockte schnell mit ihrem Unterarm. Dabei wich sie langsam von ihrer Tochter zurück. Als Cali sich plötzlich duckte und ihre Tochter mit einen Beinfeger von den Füßen holte, überraschte mich das wohl genauso wie Mara selbst, die einen überraschten Kreischen von sich gab.
Sobald ihre Tochter am Boden war, griff Cali nach deren Händen um sie niederzuringen. Doch so einfach war das nicht. Denn Mara erhob sich sehr schnell, so dass beide Frau, am Boden kniend miteinander rangen. Bei beiden Frauen bildeten sich erstaunliche Muskelpakete. Cali Arme verdickten sich enorm und auch ihr Nacken pumpte sich auf. Aber ihre Tochter beeindruckte mich noch mehr. Diese dicken gebräunten Arme verwandelten sich in reine Muskelpakete die ihrer Mutter fast schon ebenwürdig waren. Aber halt nur fast. Man erkannte knapp, dass ihre Mutter über etwas mehr Muskelmasse verfügte.
Dennoch sah ich, wie unglaublich anstrengen es für Cali war, mit ihrer Tochter zu ringen. Und dem Mädchen sah man am verzerrten Gesicht an, das sie alles gab, um ihre Mutter aufzuhalten. Laut stöhnend rangen die beiden miteinander, bis Mara zur Seite kippte und ihre Mutter sich bildschnell auf sie setzte. Aber auch dann hatte Cali noch nicht gewonnen. Es kostete sie Minuten, bis sie die Powerarme ihrer Tochter unter Kontrolle und mit Hilfe ihres Körpergewichts zu Boden Gedrückt hatte. Und selbst als sie ihre Tochter fest am Boden hatte, konnte ich an Maras Muskeln sehen, das diese noch einige Zeit versuchte, sich zu befreien.
Schließlich erschlaffte Maras wiederstand und Cali lies ihre Tochter los. Schwer atmen und mit roten Kopf saß sie auf ihrer Tochter. Auch diese atmete schwer und hatte einen roten Kopf. Beide brauchten einen Augenblick, bis sie genug Luft zum Reden hatten.
„Ich bin doch stärker geworden, oder.“ Fragte Mara erschöpft. „Ja.“ Sagte Cali und richtete sich mühsam auf. „Du bist viel zu oft im Fitnessstudio, ich hatte dieses Mal wirklich Probleme mit dir.“ Sie reichte ihrer Tochter die Hand und zog sie auf die Beine. Mara strahlte. „Wirklich? Bin ich fast so stark wie du?“ „Absolut.“ Mara strahlte über das ganze Gesicht. „Mit Karate hätte ich dich fertig gemacht.“ Cali nickte und Mara sah sehr zufrieden aus. Dann sah sie mich an und musterte mich.
Da ich diese Frauen gerade in Aktion gesehen hatte, bekam ich bei Maras Blick ein ungutes Gefühl.
„Warum ist der noch da?“
„Weil wir miteinander ausgehen wollen.“
„Was? Warum willst du mit ihm ausgehen? Einfach so? Sollte er sich das nicht erst verdienen?“
„Sowas verdient man sich nicht und sei nicht so frech. Ich will mit ihm ausgehen.“
„Aber einfach so? Ich finde er sollte wenigstens eine Runde mit mir ringen. Wenn er mich besiegt kann er von mir aus mit dir ausgehen.“
Ich machte eine Grimasse. Was für ein blödsinniger Vorschlag. Dieses Mädchen war nicht nur verdammt stark, sie konnte auch ansonsten diesen ganzen Kampfkram. Und Karate. Sie würde mich umbringen oder zumindest den Boden aufwischen. So etwas konnte ihre Mutter nicht ernst nehmen. Unsinn.
Cali sah mich fragen an. „Und? Wollen sie gegen meine Tochter antreten?“ Ich traute meinen Ohren nicht. Was sollte die Frage. Gegen dieses Mädchen hatte ich doch keine Chance.
„Äh nee, lieber nicht.“
„Siehst du Mama, er hat Angst.“
„Er hat nicht Angst.“ Verbessertes Cali. „Er ist nur ein erwachsener Mann der ein ungutes Gefühl dabei hat, sich mit einem so jungen Mädchen über die Matten zu rollen.“
„Genau!“ pflichtete ich bei, obwohl ich an dieses Manko nicht gedacht hatte.
Mara machte ein furz Geräusch, was ihr einen ärgerlichen Blick ihrer Mutter einbrachte.
„Ich sage er hat Angst. Und mir ist es egal wo er mich anfasst, er wird es kaum genießen können.“
Cali sah mich aufmunternd an. „Phil es ist wirklich nichts dabei. Sie können das ruhig mit meiner Tochter machen. Das ist Sport und nichts Unmoralisches.“
Ich wollte wiedersprechen doch Mara packte mich einfach am Arm und zog mich mit einer Kraft auf die Matte, der ich nichts entgegensetzen konnte. Sobald ich auf der Matte stand, ging die Kleine in eine Kampfhaltung über. „Nein, nein.“ Sagte ich mit erhobenen Händen. „Ich werde nicht mit dir…“ „HA“ rief Mara und machte plötzlich eine Bewegung nach Vorne und schlug mir mit ihrer Faust in den Magen. Ihre harte, viel zu große Faust drang tief in meinen Bauch ein, so dass ein „Tock“ zu hören war. Ich machte die unschöne Erfahrung wie es war, wenn einen die Luft unwillkürlich, zum Druckausgleich, aus dem Mund gepresst wurde. Schwindel und ein stechender Schmerz raubten mir fast die Sinne. Es drehte sich alles als ich zu Boden fiel und sofort in die Fötus-Stellung wechselte.
„Hey was soll das?“ hörte ich Maras Stimme. Bei all der Übelkeit, der knappen Luft und dem Schmerz, registrierte ich nur am Rande, wie Mara nackter Fuß an meinen Kopf tippte. „Ich glaube jetzt heulet er.“ Ein paar Minuten rauschte es in meinen Kopf und mein Blick war verschwommen. Dann nahm ich eine Hand war, die mich vorsichtig auf den Rücken drehte. Calis Gesicht tauchte über mir auf. „Alles in Ordnung?“ „Ähmm.“ Machte ich und verzog das Gesicht, als der Versuch des Sprechens in meinen Magen Schmerzen auslöste.
Nun tauchte zusätzlich das Gesicht von Mara auf. „Und weint er?“ Cali schob ihre Tochter zur Seite.
„Nein, gehe jetzt und lass uns alleine.“
„Aber…“
„Ich sagte du sollst jetzt gehen.“
„Na schön, dann habt halt ohne mich Spaß.“
Calis Gesicht war wütend als sie ihre Tochter hinterher sah. Als sie sich wieder mir zuwandte, änderte sich das. „Ich hoffe sie hat ihnen nicht zu arg mitgespielt. Ich dachte Mara könne sich beherrschen und ihre eigene Kraft besser einschätzen. Das Ganze tut mir leid, es war dumm von mir! Verzeihen sie mir Phil?“
Dieses Mal nickte ich nur und Cali lächelte erneut.
„Das ist gut. Komm Phil, ich helfe dir beim Aufstehen.“
Cali half mir noch bis zu den Männerumkleiden. Ich hatte das Gefühl, das mir ihre Tochter mit ihrer Eisenfaust einen bleibenden Abdruck in den Magen gestanzt hatte. Daher lehnte ich es, so höflich wie möglich ab, mit ihr noch auszugehen, was ihre Gesichtszüge kurz zum Entgleisen brauchte. Der stechende Schmerz in meiner Magengegend wollte nicht enden und zog meinen Körper immer wieder in eine gebeugte Haltung. Ich versprach Cali, das wir uns beim Training bestimmt wiedersehen würden. Sie sagte, dass sie sehr darauf hoffe und jeden Tag hier sei. Ich humpelte in die Kabine und etwas später nach Hause. Als ich mit einen Eisbeutel auf dem Bauch auf dem Sofa lag, war ich mir nicht sicher ob ich so schnell wieder Trainieren gehen wollte. Genau so unsicher war ich mir, ob ich Cali wiedersehen wollte, wenn das bedeutete, dass ich ihrer Tochter ebenfalls erneut begegnete.
Ende