Freitag, 21. November 2014

Die weiblichen Eindringlinge. Kapitel 42 – Hektor trifft Manuela.

Es war Sonntagmorgen. Der Herbst war gekommen und mit ihm der erste Frost.
Als die ersten Sonnenstrahlen, die Reste der Nacht vertrieben, donnerte plötzlich ein tiefer Bass durch die verschlafende Wohngegend. Der Weckruf kam von Hektor, unserem neuen Nachbarn.

Der Bass war so laut, dass ich zuerst dachte, er käme aus Alinas Zimmer. Alina dachte scheinbar das Gleiche, denn kaum hatte ich mich schlaftrunken aufgerichtet, stand das Mädchen wütend in meiner Zimmertür.

"Oh verdammt!" rief sie, "Ich dachte, du machst diesen Krach, Leon!" Alina war ganz klar schlecht gelaunt, was ich ihr nachempfinden konnte. Meine Laune hingegen besserte sich, als ich Alina, in ihrer knappen Schlafbekleidung sah. Sie trug ein zerrissenes rosa Shirt, das Arme und Bauch frei ließ. So das ihr Sixpack und die muskulösen Arme gut zu sehen waren. Das gleiche galt für ihre massiven Beine, da sie nur ein rosa Höschen trug. Die Muskeln in ihren Unter- und Oberarmen schwollen enorm an, als sie ihre Hände zu Fäusten ballte.

"Wenn ich den Typen finde, der diesen Krach macht, dann ...!" wütend ließ sie ihre Faust gegen den Türrahmen knallen.
"Und wenn es eine Sie ist?" fragte ich und glotzte Alina weiterhin unverhohlen an.
"Ich schlage auch Frauen!" sagte Alina kurz, drehte sich um und lief die Treppe nach unten. Auch ich trat, erregt von Alinas Anblick, auf den Flur.

Dort öffnete sich gerade die Tür von Manuelas Schlafzimmer. Auch sie schien nicht die beste Laune zu haben. Im Gegensatz zu ihrer Tochter war sie allerdings angezogen. Aber die Muskeln ihrer Arme und Beine, konnte sie nicht mehr mit Stoff verstecken. Die Muskelstränge ihrer Beine beulten sich durch ihre Jeans und die Muskelpakete ihrer Oberarme ragten noch weiter hervor.

Wütend kam die blonde Frau auf mich zu, wobei ich unwillkürlich zurückwich. Instinktiv machte ich mich schon darauf gefasst, einfach niedergeschlagen zu werden. "LEON!" rief sie energisch. "Ich bin es nicht!" rief ich schnell, um ihren Worten zuvor zu kommen. Sie warf mir einen Blick zu, bei dem ich mir nicht sicher war, ob sie sich nicht doch noch an mir vergreifen würde. Irgendwie war ich enttäuscht, als sie sich abwandte und ihrer Tochter die Treppen nach unten folgte. Ich sah ihr nach und musterte ihre kräftige Rückenmuskulatur.


Es war ein Wunder, dass Hektor merkte, dass jemand an seine Tür klopfte. Schließlich dröhnte sein Bass mit nie gekannter Kraft durch seine Wohnung. Das Trommeln und Donnern, war so stark, dass sein eigenes Herz manchmal aus dem Rhythmus kam. Dies war seine offizielle Begrüßung an die Nachbarschaft. Die kleinen Spießer um ihn herum sollten alle wissen, dass Hektor nun bei ihnen wohnte. Er freute sich schon darauf, wenn sich der erste kleine Kerl mit Nickelbrille bei ihm beschweren wollte. Hektor würde diese kleine Ratte ungespritzt in den Boden rammen.

Als er nun, während einer kurzen Pause der Musik, ein Pochen an der Tür vernahm, rieb er sich schon vor Vorfreude die Hände. Widerwillig schaltete er den Bass ab, da sonst kein Gespräch möglich gewesen wäre und begab sich zur Tür. Bevor er öffnete sah er durch den Türspion, um sein Opfer in Augenschein zu nehmen. Er staunte nicht schlecht, als er eine großgewachsene Blondine mit tief blauen Augen vor seiner Tür erblickte. Sogar durch den Türspion konnte er die natürliche Schönheit in ihrem Gesicht erkennen.

"Oh verdammt!" brummte er, "Das wird ja immer besser! Na das wird ein Spaß!"
Hektor setzte sein bewährtes Lächeln auf, von dem er glaubte, dass keine Frau diesem widerstehen konnte und öffnete die Tür. Er wollte die blonde Schönheit gleich mit einem kecken Spruch begrüßen, doch als er sie zur Gänze sah, verschlug ihm dass glatt die Sprache. Sie war nicht nur blond, groß und hatte unsagbar blaue Augen. Sie war auch muskulös.

Aus ihren dicken Oberschenkel traten dicke Muskelstränge unter der Jeans hervor. Die Oberschenkel schienen ausschließlich aus diesen Muskelrollen zu bestehen. Ihr Bauch war flach und wurde von einem grauen Pulli verdeckte. Aber Hektor zweifelte nicht daran, dass sich darunter harte Pflastersteine verbargen. Ihre Oberarme strotzten nur so vor Kraft, diese Muskelpakete konnte auch der Pulli nicht mehr verbergen. Auf ihren kräftigen Schultern lag ihr langes weißblondes Haar, das ihr schönes Gesicht einrahmte.

Ihre dunkelblauen Augen, sahen Hektor streng an, als er die Tür öffnete und sie verdattert ansah. Sonst war er doch immer der, der durch seine kräftige Statur die Menschen aus der Fassung brachte. Aber der kraftvolle blonde Engel, schien nicht im Mindesten beeindruckt.

"Wissen sie, wie spät es ist?" rief sie, kaum dass er die Tür auf hatte.
"Hallo!" rief er so selbstbewusst wie er nur konnte und grinste breit. "Na du Hübsche, was kann der Hektor für dich tun?"
"Meine Frage beantworten!" erwiderte sie kalt. Aber Hektor glaubte kurz ein Lächeln in ihrem Gesicht zu sehen.
"Nun es ist genau 7:30! Und sie stehen draußen rum! Kommen sie doch rein!"
Hektor machte eine einladende Geste ins Innere des Hauses und die blonde Frau ging mit einem kalten Blick hinein.

Er führte die Frau ins Wohnzimmer, wo er auf seinem Esszimmertisch seinen alten Bass zerlegt hatte. An der Wand gegenüber thronte seine neue Anlage. Die Frau schien das Chaos aus Technik und Werkzeug auf dem Tisch nicht zu sehen, als sie zur Anlage hinüber schaute.

"Gehe ich recht in der Annahme, dass sie damit diesen Lärm verursacht haben!" fragte sie seltsam förmlich. "Aber mein Engel nein, das war doch kein Krach! Die wilden Headbanger lassen es nun mal krachen! Und ein 'sie' ist auch nicht nötig! Ich bin Hektor!" breit grinsend präsentierte er der Frau seine dicke Pranke. "Manuela!", sagte die Frau knapp und ergriff, ohne zu zögern seine Hand.

Hektor hätte beinahe vor Schmerz laut aufgeschrieben, als die blonde Frau plötzlich seine Hand zusammendrückte. Er spürte wie ihm das Wasser in die Augen lief und seine Knie langsam nachgaben. Als er schon fürchtete, dass sie ihm kalt lächelnd die Hand brechen würde, gab sie diese wieder frei.

Erleichtert zog Hektor seine zerdrückte Hand zurück. "Man Mädchen, du hast aber einen anständigen Händedruck!" sagte er anerkennend. Manuela sah ihn nur herablassend an. "Sei froh, dass ich nicht meine Tochter rübergeschickt habe, die hätte ganz andere Sachen mit dir angestellt!"

Kurz erinnerte sie Hektor an die surreale Begegnung mit dem Muskelmädchen, das ihn und seine Freunde so gedemütigt hatte. Auch jetzt kam ihm dieses Erlebnis so unwirklich vor, dass er es schnell wieder verdrängte.

"Also Manuela!" sagte er schleimig, "Wie wäre es mit einem Drink?"
"Nein!" sagte sie kurz, "Ich würde lieber über dein Verhalten sprechen!"
"Über mein Verhalten?" lachte Hektor, der blauäugige Engel benahm sich wie seine Mutter. "Bitte gern!" schmunzelte er.

Manuela lächelte Hektor an, was unheimlich sexy aussah und schlenderte zum Tisch. Sie ergriff einen Schraubenschlüssel und hielt ihn nachdenklich in der Hand. "Also Hektor, wenn du mich jemals wieder mit deiner Musik störst, komme ich zu dir rüber und, ..." sie betrachtete den Schraubenschlüssel in ihrer Hand, packte ihn mit beiden Händen und begann damit, ihn langsam zu verbiegen. Hektor stockte der Atem. Er hatte schon im Fernsehen gesehen, wie Menschen Schraubenschlüssel verbogen, aber das waren Filme! In Wirklichkeit bestanden diese Teile aus gehärtetem Stahl und konnten nicht verbogen werden. Aber genau das tat diese Frau vor ihm.
"werde dir, alle zehn Finger brechen! Haben wir uns verstanden?" Sie hatte den Schraubenschlüssel nun fast kreisrund gebogen und legte ihn wieder auf den Tisch.

Hektor starrte sie an und antwortete nicht. "Wie haben sie das gemacht?" fragte er langsam. "Na wie wohl?" fragte Manuela kühl lächelnd.

In einer geschmeidigen Bewegung zog der blonde Engel plötzlich seinen Pulli aus und stand nun in einem weißen Shirt vor ihm. Sie hob den rechten Arm und ein unwahrscheinlich großer Bizeps beulte sich aus ihrem Arm. Eine eiserne Säule schob den Ärmel ihres Shirts zur Seite und wuchs gerade in die Höhe. Noch nie hatte Hektor einen so hohen Bizeps gesehen. Nun, einen ähnlichen Bizeps hatte er doch schon mal gesehen. Nur kleiner und jünger. Und nicht ganz so dick an den Seiten. Aber an dieses Mädchen wollte er nicht mehr denken. Er wollte es nur noch vergessen.

"Unglaublich!" sagte er und trat einen Schritt auf den Engel zu, der weiterhin leicht lächelte. "Beeindruckt?" fragte sie. "Oh ja!" sagte er heiser. So viel Kraft hatte Hektor noch nie in seinen Leben gesehen, zitternd hob er seine Hand um die sagenhaft hohe Spitze dieses Bizepses zu berühren.

Aber soweit kam seine Hand nicht, denn Manuela packte sein rechtes Handgelenk mit der Linken und verdrehte es so, dass Hektor mit einem unterdrückten Aufschrei vor ihr auf die Knie ging.
"Nichts da!" rief sie und verstärkte den Druck. "Ahhhh!" machte Hektor und hatte wieder das Gefühl, dass diese Frau ihn ernsthaft verletzten wollte. Gerade, als er um Gnade flehen wollte, ließ ihn die Frau los. Langsam kam er wieder auf die Beine.

"So stark können sie doch gar nicht sein!" rief er und massierte sein Handgelenk. "Aber Hektor, wollten wir uns nicht duzen?" fragte Manuela und machte einen Schritt auf ihn zu. Sofort wich Hektor zurück.
"Was ist? Angst?" fragte Manuela grinsend.
"Nein!" sagte Hektor sofort und versuchte sich so gerade wie möglich zu machen. Aber er wusste selber, dass er log. Seit dieses Mädchen vor ein paar Monaten in seinem Garten gewesen war, war Hektor irgendwie anderes. Früher hätte er dieses blonde Weib an ihren glatten Haaren gepackt und zum Sofa gezerrt, aber jetzt. Er bezweifelte, dass er gegen diese Frau eine Chance hatte. Früher hatte er nie gezweifelt. Also stand Hektor einfach nur da und betrachtete Manuela.

"Was ist jetzt Hektor?" fragte Manuela. "Ich hätte wirklich Lust auf etwas Action!" Sie zwinkerte ihm zu und hob den rechten Arm. Wieder zeigte sich dieser säulenhafte Bizeps. Als Hektor weiterhin reglos vor ihr stand, schmollte Manuela gespielt. "Schade Hektor, ich habe mehr von so einem großen Kerl wie dir erwartet. Also, wenn du dich nicht prügeln möchtest, dann halt nicht."

Und ehe sich Hektor versah, stand Manuela plötzlich bei ihm, packte seinen Kragen und Gürtel und hob ihn in die Luft. Im Nu schwebte Hektor über Manuelas Kopf. "Ahhh!" machte Hektor erschrocken, als er in die Höhe gehoben wurde. Manuela schien mit seinen 120 kg gut zu Recht zu kommen.

Hektor fühlte sich absolut hilflos, als er über dem Kopf dieser Frau schwebte, unfähig sich aus seiner Situation zu befreien. Außerdem wirkte es verdammt hoch, dafür, dass er sich in seinem eigenen Wohnzimmer befand.
"Was zum Teufel!" rief er. Leider klang es nicht so wütend, wie er es gerne gehabt hätte, außerdem stotterte er etwas.

"Du willst runter?" hörte er Manuela unter sich.
"Ja, verdammt, aber schne, ...." seine Stimme versagte, als Manuela ihn plötzlich von sich stieß und er krachend in seine Stereoanlage flog. Der Schwung und sein Körpergewicht, zertrümmerten die Anlage und den Holztisch, auf dem sie gestanden hatte. Benommen lag er in den Trümmern und tastete mit einer Hand nach seinem Rücken. "Verdammt!" rief er ächzend.

"Oh!" rief Manuela gespielt erschrocken und kam zu ihm. "Wie ungeschickt. Die schöne Anlage!" Hektor achtete nicht auf ihre Worte und versuchte stattdessen, sich wieder aufzurichten. Doch kaum hatte er damit begonnen, stellte Manuela ihm ihren schwarzen Lederstiefel auf die Brust und drückte ihn hart zu Boden. "Oh nein! Brav liegen bleiben oder ich bleibe nicht mehr so ruhig.

Ruhig? Dachte Hektor. Diese Frau war Ruhig? Dann wollte er sie lieber nicht sehen, wenn sie wild war. Er ließ sie von ihrem Stiefel zu Boden drücken. Der Druck aus diesen Muskelbeinen war sowieso zu stark, als dass er sich hätte widersetzen können.

"Ich hätte dir zu gerne eine richte Lektion erteilt, Hektor, aber ich konnte ja nicht ahnen, dass so ein großer Kerl wie du, so ein Angsthase ist." Hektor wollte widersprechen, brachte aber kein Wort heraus. Manuela lächelte ihn mitleidig an, als sie seinen Zwiespalt bemerkte. "ohhh!" machte sie, "so eingeschüchtert?"

Hektor atmete tief ein. "Nein knurrte er!" Daraufhin lächelte Manuela. Das Lächeln zeigte erneut, wie hübsch diese Frau war und Hektor wollte sie am liebsten an sich ziehen und küssen. Doch ihr Stiefel, der hart auf seine Brust drückte, hinderte ihn daran. Als ob Manuela seine Gedanken gelesen hätte, nahm sie plötzlich ihren Fuß von seiner Brust und machte eine Geste, dass er aufstehen solle.

"Na dann steh auf und sei ein Mann!" sagte sie spöttisch. Hektor brummte und richtete sich langsam, in den Trümmern seiner eigenen Anlage auf. Dabei sah er, dass sein eigenes Körpergewicht, die Anlage komplett zerlegt hatte. Bei dem Gedanken, wie teuer die Anlage gewesen war, strömte neue Wut in seinen Körper.

Grimmig sah der die blonde Frau vor sich an. Doch diese lächelte einfach weiter. Er versuchte nicht auf das schöne Gesicht zu achten, als er plötzlich ungestüm mit der Faust zuschlug. Der Angriff war ungeschickt, so dass Manuela seine Faust mit ihrer Hand leicht auffing und im selben Zuge zusammendrückte.

Gequält schrie Hektor auf und in Panik, schlug er mit seiner anderen Hand nach Manuela. Auch diese fing die blonde Frau ab und drückte sie mit immenser Kraft zusammen. Jaulend ging der bullige Mann vor Manuela in die Knie. Sobald er vor ihr kniete, gab sie seine Hände frei und trat einen Schritt zurück.

"Mehr hast du nicht zu bieten Hektor?" Böse sah er die Blondine an, machte aber keine Anstalten, aufzustehen. "Komm schon Hektor!" höhnte sie, "Hast du nicht mehr drauf?"

"Verdammt!" stöhnte Hektor und richtete sich wieder auf. "Halt endlich dein Maul!" grölte er und rannte plötzlich auf Manuela zu, um sie mit all seinem Körpergewicht niederzureißen. Doch aus seinem Versuch Manuela niederzurennen wurde nichts. Denn sie packte ihn mitten im Lauf an den Schultern, hob ihn hoch und benutzte seinen Schwung, um ihn durch die Wohnung zu schleudern.

Mit einem überraschten Aufschrei flog Hektor durch die Luft und krachte auf den Esszimmer-Tisch. Der Tisch zersplitterte laut in der Mitte und Holz, Werkzeuge und Teile des zerlegten Bass, spritzten regelrecht durch die Gegend. Manuela drehte sich seitlich weg, um nicht getroffen zu werden.

Hektor hingegen lag laut stöhnend in den Trümmern seines Tisches. "Oh Verflucht!" rief er. "Du verdammtes Weib zerstörst meine ganze Wohnung!"
"Wie hast du mich gerade genannt?"

Bevor Hektor wusste wie ihm geschieht, wurde er von Manuela gepackt, wie ein Kind auf die Beine gestellt und hart an die Wand gedrückt. Manuela hatte Hektor mit der Linken am Kragen gepackt und hob ihn nun langsam hoch.

"Wie hast du mich genannt? Verdammtes Weib?" rief Manuela. Mit diesen Worten packte sie mit der Rechten Hektors große Nase und drückte sie schmerzhaft zusammen.

"Ahhh!" wimmerte Hektor. "Nein, ich nehme es zurück! Ich habe gar nichts gesagt!" Daraufhin gab Manuela seine Nase frei, doch nur, um ihm eine Ohrfeige zu geben, die durch das ganze Zimmer hallte. Hektors Kopf wurde zur Seite gerissen. Seine Wange brannte und er sah kleine Punkte vor den Augen.

"Sag Entschuldigung!" zischte Manuela. Um ihre Worte zu unterstreichen, knallte sie seinen Körper erneut an die Wand.

"Okay, okay!" rief Hektor schnell, "Entschuldigung!"
"Das überzeugt mich nicht im Geringsten, Hektor!"
Manuela zog den klobigen Mann von der Wand auf und holte, zu Hektors Entsetzen, mit der Faust zum Schlag aus.

"Nicht!" keuchte Hektor, doch da erschütterte Manuelas Faust schon seinen Körper. Wie von einem Hammer getroffen, stürzte Hektor erneut in die Reste seiner Anlage. Halb betäubt lag er auf dem Rücken und sah Manuelas kräftigen Körper für einen Augenblick doppelt. Er leistete keinen Wiederstand mehr, als Manuela ihm erneut ihren Stiefel auf die Brust stelle.

"So Hektor!" sagte Manuela gelassen, "Ich werde keine weitere Zeit mehr an dich verschwenden. Es ist schlimm genug, dass du mir den Sonntagmorgen versaut hast. Aber ich werde sicherstellen, dass du mir den Rest nicht versauen kannst!" Manuela, nahm ihren Stiefel von Hektors Brust und griff in die Trümmer des Esstisches. Dort fischte sie zwei fingerdicke Eisenstangen heraus, von ungefähr einen Meter Länge. Mit einem beunruhigen Lächeln kam sie wieder auf Hektor zu. Doch dieser war viel zu benommen, um überhaupt wahrzunehmen, was Manuela in den Händen hielt.

Diese packte unbekümmert seine Hände, führte sie zu den Heizungsrohren über seinen Kopf und umwickelte beides mit der Eisenstange. Für Manuela war es ein leichtes das Eisen zu verbiegen, Hektor stöhnte dabei auf, weil Manuela nicht gerade zimperlich war.

Als Hektor sich einigermaßen von dem Schlag erholt hatte und wieder sehen konnte, war Manuela gerade dabei, seine Beine mit der anderen Eisenstange zu fesseln. Erst jetzt merkte Hektor, dass seine Hände über seinem Kopf von einem kalten Metall zusammengehalten wurden. Er stöhnte erschrocken auf, als Manuela ihm nun weiteres Metall um die Fußgelenke wickelte.

"Ahhh!"
"Sei kein Baby!" rief Manuela und beendete ihre Arbeit mit einem weiteren schnellen Handgriff. Stolz stand sie vor ihrem gefesselten Opfer. Hektor sah sie entsetzt an. Er konnte seine Arme, wie auch seine Beine nicht mehr bewegen. "Was soll das zu Teufel!" fluchte er und sah seine Bezwingerin aus großen Augen an. Diese stellte ihn, in gewohnter Weise, ihren Stiefel auf die Brust, was seine Hilflosigkeit noch einmal deutlicher machte.

Verzweifelt blickte Hektor auf Manuelas kraftvolle Oberschenkel. Er wollte nicht daran denken, was passieren würde, wenn diese Frau mit diesen Beinen richtig zutrat. Die einzelnen Muskelstränge die aus der Jeans hervortraten, brachten ihn zum Schwitzen.

"Du kannst mich doch nicht einfach hier liegen lassen!" rief er ängstlich.
"Doch kann ich!" sagte Manuela ernst.
"Aber ich werde mich niemals befreien können! Verzweifelt versuchte er sich zu bewegen, was sehr jämmerlich aussah. Manuela konnte nicht anderes als zu Grinsen. "Das ist doch der Sinn von der Sache!" belehrte sie in. "So kann ich sicher sein, das du heute keinen Unsinn mehr machst. Aber ich bin noch nicht ganz fertig!"

Langsam ging Manuela neben Hektor auf die Knie, packte sein Hemd und riss es ihm mit einer kraftvollen Bewegung vom Leib. "Was hast du vor?" stotterte Hektor, als er sah, wie Manuela die Stofffetzen zu einem Tau verdrehte.
"Sei einfach still!" zischte Manuela und stopfte Hektor das Tau in den Mund. Die Enden schnürte sie ihm am Hinterkopf zusammen. Entsetzt sah Hektor sie an und gab Laute von sich, die vom Stoff fast vollständig verschluckt wurden.

"Sooo!" sagte Manuela, richtete sich auf und streckte sich. Dabei türmte sich wieder ihr unnormaler großer Bizeps auf. "Das wäre erledigt. Du störst niemanden mehr!" Sie wollte sich schon umdrehen und Hektors Wohnung verlassen, als sie sein Smartphone am Boden liegen sah. Es musste ihm, während der Auseinandersetzung mit Manuela aus der Tasche gefallen sein.

Manuela hob es auf und sah, dass daran zwei Ohrhörer festgemacht waren.
"Hmm, vielleicht ist es nicht fair, dich ohne jede Unterhaltung zurück zu lassen!" sagte sie nachdenklich. Sie tippte das Display an, was glücklicherseise nicht gesperrt war und wählte irgendeinen angezeigten Song aus. Dann drehte sie die Lautstärke so laut auf, dass sie die Musik schon jetzt klar hören konnte. "Du magst es doch laut! Oder?" Hektor sah sie nur starr an. Manuela erwartete auch keine Antwort. Sie ging auf die Knie und steckte Hektor die plärrende Musik in die Ohren. Zufrieden sah sie, dass sogar Hektor die Musik zu laut war, aber das hatte er verdient.

"Ich gehe jetzt Hektor! Ich schicke heute Abend Alina vorbei, damit sie dich befreit! Einen schönen Sonntag und willkommen in der Nachbarschaft!"

Hektor hörte kein Wort. Laute Musik plärrte durch seinen Schädel, während er ungläubig die kräftige Blondine vor sich betrachtete. Diese Frau hatte ihn in nur wenigen Minuten so gedemütigt, wie keine andere zuvor. Dieser blonde Engel sagte noch etwas, drehte sich dann um, schaltete das Licht aus und verschloss schließlich die Wohnzimmertür hinter sich.

Verstört lag Hektor am Boden seines Wohnzimmers. Unfähig sich zu bewegen, während seine Ohren von hämmernder Musik gemartert wurden. Ängstlich starrte er an die Decke und wartete, auf was auch immer kommen würde.

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