Samstag, 15. Juni 2013

Die weiblichen Eindringlinge. Kapitel 28 Alina ist das Gesetz.

Als wir nach Hause kamen, stand Herr Medina, in der Auffahrt seines Hauses, zusammen mit einer kleinen zierlichen Frau, wobei beide sein verbogenes Tor anblickten. Die Frau hatte einen grauen Hosenanzug an und schrieb sich immer wieder etwas auf ihren Notizblock.

“Was die Beiden da wohl machen?“, fragte ich laut, als wir das Grundstück von Herrn Medina passierten.
“Das will ich auch wissen!“, sagte Alina energisch. “Komm wir gehen rüber und sehen uns die Sache aus der Nähe an!”
“Spinnst du?“, rief ich, “Wir machen uns noch verdächtig!”
“So ein Unsinn!” lachte Alina.

Manuela sagte nichts zu unserem Gespräch, und sobald der Wagen auf unserem Grundstück hielt, hüpfte Alina aus dem Wagen und lief rüber zu Herrn Medinas Einfahrt. Ich schimpfte leise vor mich hin, während ich ihr langsam folgte. Als ich um die Ecke unseres Hauses bog, sah ich Alina, wie sie keine drei Meter von Herrn Medina und seiner Begleitung auf dem Bürgersteig stand. Sie machte kein Geheimnis daraus, dass sie den beiden zuhörte. Sie stand einfach da, und drehte sich dabei, leicht schaukelnd, wie ein ganz unschuldiges kleines Mädchen, hin und her. Mit einem starken Unbehagen stellte ich mich hinter sie. Dreist dastehend lauschten wir den beiden Personen vor uns.

“Herr Medina, ich bin mir nicht sicher, ob sie damit recht haben!“, sagte gerade die Frau und rückte ihr schwarze Brille zurecht. “Das hier können doch keine Kinder verursacht haben!“, sagte sie bestimmt.

“Aber natürlich waren dass Kinder!“, rief Herr Medina sauer. “Diese jugendlichen Rocker, die sich da hinten am Spielplatz immer rumtreiben!”
“Aber nur wenn sie Werkzeug dabei hatten! Und das nun wirklich keine Kinder mehr!“ erwiderte sie und tippte sich nachdenklich mit dem Kugelschreiber an ihre vollen Lippen.
“Und vergessen sie nicht die Körperverletzung!“, rief er aufgebracht. “Und …” er brach ab, als er merkte, dass sie nicht mehr alleine waren.
“Was wollt ihr beiden denn?“, rief er wütend.
“Nichts!“, sagte Alina, als ob sie die Unschuld in Person währe.
“Dann geht!“, sagte er barsch.
“Nein!“, sagte Alina frech. Bei den Worten färbte sich Herr Medinas Kopf noch röter. “Wenn diese Kinder weiter hier stehen, bin ich nicht bereit das Gespräch fortzuführen!”

Die Frau sah etwas irritiert von ihren Notizen auf. “Dann gehen sie doch schon mal in Haus, ich komme gleich nach.” Als Herr Medina wütend davonspazierte, hörte ich ihn noch, wie er sagte: „Erst schicken sie mir eine Frau, und dann noch diese unverschämte Jungend!” Die Frau am Tor schien mich und Alina nicht weiter zu bemerken, sie stand einfach nur da und sah das Tor an.

“Wie haben die das bloß gemacht?“, sagte sie geistesabwesend. Dann steckte sie ihren Block weg, krempelte sich die Ärmel hoch und packte entschlossen einen von den heruntergebogenen Eisenspitzen. Sie gab ein lautes Stöhnen von sich, als sie versuchte das Eisen zu verbiegen und ihr Kopf färbte sich rot. Alina grinste mich breit an, als sie die Eisenstangen nicht einen Millimeter bewegten. Ich hingegen war mit meiner ganzen Aufmerksamkeit bei dieser Frau. Wie es meine Art war, betrachtete ich genau ihren Oberarm auf eventuelle Bewegungen ihrer Muskeln. Es rührte sich definitiv etwas in ihren Oberarmen, mehr als ich bei einer Brillenträgerin erwartet hätte. Auch wenn das ein dummes Vorurteil war. Aber da sie diese Stange nicht bewegen konnte, glaubte ich auch nicht an eine übernatürlich große Muskelmasse, die in ihrem Arm schlummerte.“Nein sie müssen Werkzeuge dabeigehabt haben!“, sagte sie wieder zu sich selber, lies vom Gitter ab und ergriff erneut ihren Block.

“Nein!” reif Alina plötzlich in die nachdenkliche Stille der Frau. “Das kann man auch ohne Werkzeuge schaffen!” Die Frau blickte erschreckt auf. Sie hatte tatsächlich vergessen, dass Alina und ich vor ihr standen.

“Oh, ja sicher!“, sagte sie und kauten an ihren Stift. “Du meist mit einem Hebel? Ja Hebelwirkung und guter Gedanke, Kind!”
“Aber das habe ich doch gar nicht gesagt!” maulte Alina wie eine dreijährige.
“Sonder?“, fragte die Frau und blickte sie fragend an. Dabei wirkte sie, wie eine Mutter die mit ihrer kleinen Tochter sprach. Und ich wusste sofort, dass Alina dass nicht gefiel.
“Na so!“, sagte Alina und schritt ans Tor, bevor ich sie aufhalten konnte. Innerlich verfluchte ich Alina, als diese eine der Stangen ergriff. Warum gab sie nicht gleich ein Geständnis ab.
“Mädchen was soll den der Unsinn?”, fragte die Frau über ihre schwarze Brille hinweg.

Alina hatte noch vom Sport, eine Trainingsjacke an, welche ihre Oberarme verdeckte, sodass die Frau ihre kräftigen Arme nicht sehen konnte. Allerdings sah man meiner Meinung nach, auch trotz des Pullovers, mehr als genug. Aber darauf schien die Frau nicht zu achten. Sie ignorierte das Muskelspiel der Sechzehnjährigen, als diese langsam, eine der längeren Stangen nach oben bog. Ich erinnerte mich daran, das Alina mit den kürzeren Stangen, das letzte Mal starke Probleme hatte. Und auch als sie diese Stange verbog, verzerrte sich ihr Gesicht vor Anstrengung. Doch der Anzug tragenden Frau, fiel fast die Brille aus dem Gesicht, als die Stange anfing sich zu bewegen.

“Halt!“, stotterte sie, “Hör sofort auf!”
Alina blickte auf und sah sie überlegend an. “Was denn? Ich wollte ihnen nur zeigen, wie man so etwas verbiegt!”
“Äh danke Kind! Aber das reicht!”
Bei dem Wort “Kind” sah ich, wie Alina ihre Faust ballte und die Frau wütend ansah. Aber sie sagte nicht. Sie schien sich innerlich einen Ruck zu geben, als sie einen Schritt vom Tor wieder zurück wich.
“Wie hast du das gemacht?“, fragte die Frau leise, wobei sie wieder anfing, auf ihrem Stift zu kauen.
“Darf ich es ihnen noch einmal zeigen?“, fragte Alina strahlend.

Doch die Frau hob schnell ihre Hand, die ein klares “Stop” signalisierte. Die Frau legte die Stirn in Falten, als sie wieder entschlossen die Torstange ergriff. Genau die gleiche, welche Alina gerade wieder nach oben gebogen hatte. Dieses Mal suchte sie mit ihren Füßen einen festen Stand, bevor sie versuchte, die Stange wieder zu verbiegen. Sie gab wieder alles und gab grunzende Geräusche von sich, während Alina und ich sie lächelnd ansah. Die Muskelbewegungen, unter dem Stoff ihrer Kleidung, wurden von mir wieder genau beobachtet. Sie machte bestimmt Sport, aber das lag alles außerhalb der Alina Liga. Wozu auch ihre Freundinnen zählten.

Die Frau mühte sich bestimmt eine Minute an dieser Stange ab, wobei sie auch die andere Hand zur Hilfe nahm. Aber ihr zierliches Körpergewicht, das bestimmt nur ein Viertel von Alinas Gewicht war, konnte auch nicht helfen. Als die Sache schon längst lächerlich geworden war, hielt die Frau endlich inne. Sie hatte Schweiz auf der Stirn und musste erst einmal tief durchatmen, bevor sie wieder sprechen konnte.

“Also das verstehe ich nicht!” keuchte sie. “Kleine du musst mir doch noch mal zeigen, wie du das machst!”

Alina warf mir kurz einen verwirrten Blick zu, welchen ich mit einem Schulterzucken beantwortete. Scheinbar dachte diese Frau, das Alina eine bestimmte Technik anwandte. Auf die Idee, dass Alina stärker war, schien sie nicht zu kommen.

Alina packte wieder die Stange und bog sie nun in eine andere Richtung nach unten. Man sah, dass sie den Eindruck erwecken wollte, dass es sie nicht anstrengt, aber dass gelang ihr leider nicht ganz. Die Frau erschrak dieses Mal nicht, sah aber sehr genau zu. Mein Blick lag wieder auf Alinas Oberarm. Der Anblick wie diese weibliche Kraft, ihren Ärmel prall ausfüllte machte mich ganz verrückt. Am liebsten hätte ich diese angespannte Power mit beiden Händen festgedrückt. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, seit ich das letzte Mal einen weiblichen Muskel unter meinen Fingern gespürt hatte.

“Ich sehe einfach nicht, was du anderes machst!“, sagte die Frau verwirrt und tippte sich nachdenklich mit dem Stift gegen die Unterlippe.

“Was soll ich den anderes machen?“, fragte Alina, “Ich bin halt stärker als sie!”
“Unsinn!“, sagte die Frau energisch und strich dabei irgendeine Notiz auf ihren Block durch.
“Unsinn?” wiederholte Alina ungläubig. “Was denken sie, habe ich gerade getan?“, rief sie wütend.
“Nicht in diesem Ton junge Dame!“, rief die Frau energisch zurück.
“Nicht in diesen Ton?“, fragte Alina, „Ihnen werde ich es zeigen!”

“Nein Alina warte!“, rief ich und packte sie von hinten an beiden Oberarmen, als sie auf die Frau losgehen wollte. Doch ich konnte Alina kaum aufhalten. Ich fühlte, wie sich ihre Muskeln spannten, bis ihr Bizeps so prall war, dass meine Hände keinen Halt mehr fanden. So konnte ich es nicht verhindern, das Alina seitlich mit einer Hand, über das Tor sprang und sich der Anzugträgerin entgegen stellte. Diese war bei Alinas energetischen Aufspringen, automatisch ein paar Schritte zurückgewichen.

“Bleib mir von Leib Kleine!“, schrie sie, wobei die den kleinen Block schützend vor sich hielt.
Doch Alina schlug ihre Hand mit dem Notizbuch einfach zur Seite, sodass er im hohen Bogen, in die daneben liegende Hecke flog. Die Frau wurde richtig bleich, als Alina sie nun, mit beiden Händen, am Kragen packte und sie ein paar Zentimeter in die Luft hob.

“Ahhh!” machte sie und ruderte wie wild mit den Armen, als ob sie mehrere Meter über den Boden schweben würde. Alina scherte sich nicht um die Frau, sonder trug sie rüber auf den grünen Rassen von Herrn Medina.

“Bist du verrückt?“, rief ich und blickte nervös zum Hauseingang von Herrn Medina. Wenn er das Geschrei hört, währe er sehr schnell hier draußen. Aber Alina schien sich keine Sorgen zu machen. Sie trug die fluchende, um sich tretende Frau, immer weiter in den weitläufigen Garten von Herrn Medina hinein. Sein Grundstück war riesig. Es betrug bestimmt mehrere Tausend Quadratmeter und endete irgendwo an einem Naturschutzgebiet. Alina trug ihren Fang immer weiter ins Grüne hinein, wobei sie mit dem Gewicht der Frau wohl keinerlei Probleme hatte. Sie hatte sie mit beiden Händen an der Taille gepackte und trug sie mühelos über ihrem Kopf. Allerdings war diese Frau klar schmaler und leichter als Alina.

Mit einem üblen Gefühl im Magen folgte ich. Dabei drehte ich mich immer wieder zu Herrn Medinas Haus um, aber der schien nichts mitzubekommen. Zu mindestens brachte Alina die Frau weiter vom Haus weg, sodass wir schon bald außer Hör- und Sichtweite waren. Hinter einem kleinen Holzschuppen, der von der Bauchart ehr an ein Plumpsklo erinnerte, warf Alina die Frau hart zu Boden. Sie rappelte sich schnell wieder auf und starrte den starken Teenager aus einer Mischung von Angst und Wut an.

“Was fällt dir ein Mädchen?” zischte sie. Als Alina einen drohenden Schritt auf sie zu machte, stolperte sie unbeholfen ein Stück zurück. “Ich werde deine Eltern verklagen, sie werden alles Erfahren und DU!” sie zeigte mit dem Finger auf mich, “Du siehst Alt genug aus, damit ich dich vor Gericht zerren kann und dann, ...” Ihre Hasspredig wurde je unterbrochen, als Alina ihr einfach, mit der rechten Hand den Mund zu hielt.

“Sie werden gar nichts machen!“, sagte Alina kalt. Dann nahm sie ihre Hand wieder aus dem Gesicht der Frau und gab ihr einen kräftigen Schubs auf die Brust. Der reichte, um die Frau nach hinten ins volle Graß fallen zu lassen. Der schien dabei, fast die Augen aus dem Kopf zu fallen. Dann viel ihr Blick auf ihre schwarzen Ballerinas die jetzt braun von Tonerde waren. Wütend zog sie die Schuhe von ihren kleinen Füßen und schleuderte sie in meine Richtung, ohne mich zu treffen.

“Jetzt reicht es!“, schrie sie und dann sprang sie Alina, wie eine Wildkatze aus heiterem Himmel an. Alina wurde völlig überrascht, sie konnte sich nur noch halb zur der, auf sie zu kommenden Frau, umdrehen, bevor sie beide zusammen zu Boden gingen. Ich musste breit grinsen, als die beiden Frauen sich über den Rasen rollten. Unauffällig lehnte ich mich gegen den Apfelbaum hinter mir. Ich hatte erwartet, dass der ungleiche Kampf von Alina sofort wieder beendet wurde, aber ihre wütende Gegnerin schien sie wild, mit ihren Fingernägeln zu kratzen und an ihren langen blonden Haaren zu ziehen. “Du kleines Biest!” keuchte Alina. Ich wusste das Alina den Kampf ganz einfach hätte beenden können. Ein Schlag von Alinas Faust und diese Frau währe komatös zu Boden gegangen. Aber Alina lies sich auf die Rangelei ein. Vielleicht hatte sie ein Problem damit die Frau zu schlagen, was ich weniger glaubte.


Alina gewann schnell die Kontrolle zurück. Sie griff nach den beiden schmalen Handgelenken der Frau und drückte sie mühelos von sich weg. Zuerst wollte die Frau ihre Haare nicht loslassen aber Alinas starker Händedruck ließ ihr keine Wahl. Mit einem Aufschrei gab sie Alinas Haare frei. Diese drückte sie gleich darauf fest zu Boden und nahm auf ihrer Brust platz. Die Arme klemmte sie mit ihren Knien fest an den Körper der Frau. Alina war gewiss nicht leicht, mit all ihrer Muskelmasse und die Frau atmete hörbar aus, als Alina sich auf ihren Oberkörper setzte.


Obwohl die Frau nun völlig hilflos unter Alina begraben war, blickte sie ihre junge Gegnerin immer noch trotzig an. Die vorherrschende Angst war der reinen Wut gewichen, die sich klar in ihrem Gesicht abzeichnete.

“Du bist wirklich ein Biest!“, sagte Alina ruhig und pullte sich einen Grashalm aus ihrem blonden Haar. Die Frau starrte sie nur böse an und dann spie sie plötzlich aus. Ein ekliger Faden Spucke landete genau auf Alinas Jens. Alinas Antwort folgte fast sofort. Mit einem lauten Klatschen verpasste sie der unten liegenden Frau, eine kräftige Ohrfeige. Schwungvoll flog der Kopf zur Seite, wobei sie sich ein Quieken nicht verkneifen konnte. Sobald sie ihren Kopf wieder in Alinas Richtung gedreht hatte, erhielt sie einen weiteren Schlag. Dieses Mal auf die andere Wange. Als sie nun Alina anblickte, war ihr Gesicht an beiden Seiten rot und ihre Augen hatten sich mit Tränen gefüllt.

“Nicht spucken!“, sagte Alina streng. Sie erhielt keine Antwort. Ihre Gefangene blickte sie nur stumm an. Also sprach Alina einfach weiter.
“Ich wollte mich ja die ganze Zeit mit dir unterhalten, aber du scheinst mich ja für ein Kind zu halten. Aber bevor wir reden, sagst du mir, wer du bist und was du hier machst!”
“Ich denke ich daran mich von einem kleinen Mädchen ausfragen zu lassen!” zischte sie, “geh und spiel mit deinen Puppen!”
Alinas Antwort kam sofort. “Klatsch, klatsch, klatsch!” machte es und der Kopf der Frau flog auf dem Rasen hin und her.
“Oh, bitte aufhören!” keuchte sie.
“Wie heißt du?” wiederholte Alina und unterstrich ihre Frage mit zwei weiteren Schlägen.
“Klatsch, klatsch!”
“Miriam!” keuchte sie, “Ich heiße Miriam verdammt!”
“Miriam, okay und was machst du bei diesem doofen Medina?”

Miriam zögerte kurz aber, als sie sah, wie Alina wieder die Hand hob, fing sie schnell an zu sprechen.
“Er ist Mandant der Kanzlei, in der ich arbeite und ich wurde geschickt, um den Sachverhalt hier zu klären!”
“Sie sind Anwältin?” ertönte meine eigene Stimme. Sie drehte ihren Kopf seitlich zu mir und warf mir einen Blick zu, der klar zeigte, dass sie mich am liebsten umbringen wollte. Doch ihr drohender Blick wurde wieder von Alina unterbrochen. “Klatsch!”

“Antworte!”
“Bitte nicht mehr!” keuchte sie “Ich rede ja. Nein ich bin nur eine Fachangestellte!”
“Gut du Fachangestellte, ich wieder dir jetzt zeigen, wie ich vorhin dieses Tor verbogen habe!” während Alina das sagte, zog sie ihre Trainingsjacke aus. Darunter trug sie ihr enges rosa Shirt, das sie an den Ärmeln noch bis über die Schultern zog. Dann hob sie beide Arme und zeigte ihre imposanten Muskeln. Sie lies ihren dicken Muskel unter ihrer Babyhaut, langsam anschwellen, sodass Miriam das Schauspiel in aller Ausführlichkeit betrachten konnte. Als sich ihre Muskeln prall nach oben beulten, schlug Alina demonstrativ mit der Hand dagegen.

“Steinhart!“, sagte sie glaubhaft. Dann fuhr mit ihrem Finger langsam über den kleinen Gipfel ihres Bizeps und strich weiter an den Rundungen ihres enormen Muskel entlang.
“Sehen sie dir genau an!“, sagte sie zu Miriam und sah sie scharf an. “Diese beiden haben das Tor verbogen! Kein Trick! Hast du das verstanden?”
Die am Boden liegende nickte langsam. Dabei blickte sie entgeistert Alinas Oberarme an. Auch ich war wie hypnotisiert von Alinas Oberarmen. Alina lies den Anblick ihrer Muskeln noch etwas wirken, bis sie schließlich ihre Arme sinken lies.

“Natürlich denkst du jetzt, dass du weißt, wie stark ich bin. Aber das glaube ich nicht! Ich werde dir auf jeden Fall noch zeigen, wie viel Power ich habe. Und ich kann dir meine Kraft am besten vermitteln, wenn ich, … Oh Moment mein Handy vibriert.“ Einen kurzen Moment fummelte Alina ihr Handy aus der Hosentasche, dann sprach sie weiter. „Hey, oh ich habe euch ganz vergessen!“, sagte Alina ins Handy. Alina hätte bestimmt noch weiter gesprochen, wenn sie nicht von einen krächzenden “HILFE!” unter ihr unterbrochen wurde. Doch bevor Miriam das zweite “Hilfe” herauswürgen konnte, knallte Alina ihr reflexartig ihre linke Faust gegen das Kin. Miriams Kopf wurde hart erschüttert. Sie brach mittend im zweiten Hilfeschrei ab und verstummte. Ihre Augen rollten nach hinten und ihr ganzer Körper entspannte sich. Aus meiner Sicht hatte der Schlag, nicht al zu stark ausgesehen, aber für die schmale Anwaltsgehilfen, war es wohl mehr als genug gewesen.

Alina ignorierte die Frau, auf der sie saß, und führte das Gespräch weiter fort.
“Was das war? Ach, das erzähle ich euch später! Wo ich bin? Äh, geht einfach zu dem Haus neben uns. Das mit diesem hässlichen schwarzen Zaun. Wartet da einfach, ich komme da hin. Ja bis gleich!”
Alina verstaute ganz in ruhe ihr Handy wieder in ihrer Jens. Dann sah sie die reglose Miriam böse an und hob ihren Kopf grob an den Haaren hoch.

“Böses Mädchen!“, sagte Alina, während sie Miriams den Zeigefinger vor das teilnahmelose Gesicht hielt. Danach lies sie ihren Kopf wieder fallen und packte jeweils einen der beiden Ärmel von Miriams Jacke. Mit einem lauten Geräusch riss sie beide Ärmel gleichzeitig von Miriams Armen. Mitleidig betrachtete Alina, Miriam nackte Arme.
“Du hast wirklich keine Muskeln!“, stellte sie sachlich fest. Dann benutze sie die Stofffetzen dazu, ihre weißen Turnschuhe zu säubern. Als sie diese zu ihrer eigenen Zufriedenheit gesäubert hatte, war sie die beiden Stoffreste achtlos zur Seite. Dann stand sie, sichtlich zufrieden mit sich, auf.

“Wer war das?“, fragte ich vorsichtig. Alina sah mich an, als ob sie sich darüber wunder würde, dass ich noch da war.
“Sophia, ich hatte mich doch im Fitnesscenter mit den anderen zum Essen verabredet!”
“Ihr esst hier bei uns?”
“Ja und?”
“Nichts!”
“Gut ich gehe jetzt zu den Mädels, die warten bestimmt schon am Tor. Pass du gut auf Miriam auf!”
“Und wie? Hey Alina wie? Verdammt was soll ich machen, wenn sie aufwacht?”

Doch Alina antwortete mir nicht. Sie ging einfach weg und lies mich mit der bewusstlosen Frau alleine. Unbehaglich lehnte ich am Baum und betrachtete die schlafende Miriam in ihren zerfetzten und verdreckten Klamotten. Sie sah wirklich etwas mitgenommen aus. Es vergangen zehn Minuten ohne das etwas geschah. Aber dann fing Miriam an, sich langsam wieder zu bewegen. Erst zuckten nur ihre Finger, dann gab sie ein leisen murren von sich. Nach einer Minute schlug sie die Augen auf und versuchte langsam aufzustehen. Als sie merkte, dass jemand ihr Ärmel abgerissen hatte, fluchte sie leise. Dann bemerkte sie, wie ich am Baum lehnte.

“Du!” zischte sie und taumelte ein paar Schritte auf mich zu.
“Wow, ganz ruhig!“, sagte ich, während ich mich sicherheitshalber hinter den Baumstamm stellte.
“Ich soll mich beruhigen? Deine kleine Freundin HAT MICH GESCHLAGEN!” schrie sie.

Wie eine Irre rannte sie auf mich zu, wobei ich immer dafür sorgte, dass der Stamm des Baumes zwischen uns blieb. Dann blieb sie kurz stehen und sah fassungslos an sich herunter.

“Sie nur, wie ich aussehe!” Dann sah sie mich wieder zornig an. “Jetzt werde ich mal deine Kleidung zerreißen. Mal sehen, wie dir das gefällt.”
Wieder rannte sie auf mich zu und ihre scharfen Fingernägel, welche sie wie eine Katze benutzte, zerfetzen mir einen Teil meines Shirts.
“Beruhigen sie sich!“, sagte ich und tastete mit den Fingern nach meinem Shirt. Meine Haut darunter blutete sogar etwas.
“Sag noch einmal ich, soll mich beruhigen!“, schrie sie und wieder liefen wir eine Runde um den Baum herum.
“Alina hatte recht, sie sind wirklich ein Biest!”

Ich weiß nicht, wie lange ich mit Miriam noch um diesen Baum gelaufen währe, wenn wir nicht von einer Stimme unterbrochen worden währen.
“Was spielst du da Leon?“, fragte eine süße Stimme, die mir sehr bekannt vorkam.
Es war Michelle, die leise wie immer, zwischen zwei Sträuchern hervortrat.
“Alina hat gesagt, ich soll hier eine dünne verrückte Frau abholen!”
“Ja gleich hinter mir!“, sagte ich im Laufschritt als Miriam wieder meine Verfolgung aufnahm.

Michelle kam langsam nähr, während ich mit Miriam weiter um den Baum herum lief. Die Frau kam noch nicht mal auf die Idee, mal anderes rum zu laufen. Sie war völlig außer sich. Amüsiert sah Michelle dabei zu, wie wir eine weitere Runde liefen. Als Miriam dann ein zweites Mal an ihr vorbeilaufen wollte, stellte sie sich plötzlich der Frau in den Weg und versenkte ihre kleine Faust tief in ihrem Magen. Ein dumpfes Geräusch ertönte und die Frau fiel mit großen Augen zu Boden. In Fötusstellung lag sie im Graß und versuchte krampfhaft Luft zu bekommen.

So gewalttätig hatte ich die kleine Michelle klar nicht eingeschätzt. Aber ein Schlag von ihr tat zweifellos weh. Michelle lies Miriam nicht viel Zeit, um wieder zu Atem zu kommen. Sie ging hinter ihr in die Hocke, verdrehte ihr den Arm, und zwang sie so wieder auf die Beine.

“Ahhhh! Lass das!” schrie sie, “Lass mich los!”
“Du kommst jetzt mit!“, sagte Michelle unbeeindruckt. “Kommst du auch mit Leon? Oder willst du noch etwas um den Baum laufen!”
“Nein!“, sagte ich und holte selber einmal tief Armen, “Ich komme auch mit!”
“Las mich los du kleine Göre!“, rief Miriam wütend. Gleich darauf wimmerte sie einmal auf als Michelle ihr weiter den Arm verdrehte.
“Wenn sie noch mal schreien, muss ich ihnen noch viel fester in den Bauch schlagen! Verstanden?”
Die Frau nickte widerwillig.
“Gut dann vorwärts!”

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