Freitag, 26. Dezember 2014

Daddys kleines Mädchen - Die Nutellaglassituation

Schlaftrunken schlürfte Bernhard in die leerstehende Küche. Routiniert begann er damit sich einen Kaffee zu machen. Bei einem Haushalt mit drei Frauen, genoss er die Zeit, welche er für sich hatte. Seine Frau Irres war berufstätig, genauso wie er. Allerding arbeitete sie Vollzeit, da sie als Anwältin mehr verdiente als er. Seine beiden Töchter Elisa und Camila waren 17 und 20 Jahre alt. Camila war ein frühreifes Mädchen und kümmerte sich wie eine Mutter um ihre Schwester. Sie machte das schon längst besser als Bernhard.
Bernhard wusste, dass er nicht lange in der Küche alleine sein würde. Am Samstagmorgen schliefen zwar alle etwas länger als sonst, aber dennoch stand niemand nach neun Uhr auf. Während der Kaffee langsam durch den Filter tropfte, packte Bernhard Brötchen in den Ofen und deckte den Tisch. Die süßen Aufstriche stellte er alle auf den Tisch, außer dem Glas mit Nutella. Er wollte die Gelegenheit nutzen und kurz ungestört naschen, solange er alleine war. Sonst würden ihm alle Frauen am Tisch wieder diesen, "Du bist zu Dick!" Blick zuwerfen.

Doch scheinbar waren nicht nur die weiblichen Bewohner des Hauses dagegen, dass Bernhard etwas süßen aß. Denn der Deckel schien am Glas festgeschweißt zu sein. Bernhard ärgerte sich, dass er nun doch nicht Süßes bekommen sollte und versuchte den Deckel zu drehen, bis sein Kopf rot vor Anstrengung war. Danach stellte er es mit Bedauern zur Seite. "Na dann gibt es wohl für keinen Nutella!" dachte er. Der Kaffee war fertig und Bernhard schlürfte in die andere Ecke der Küche. Da ging leise die Tür auf und seine jüngst, Elisa kam langsam in die Küche.

Sie war ein sehr schönes Mädchen und Bernhard war stolz darauf, dass seine Kleine so eine Augenweide war. Ihre schwarzen langen Haare waren voll und dicht, und ihre Augen leuchteten in einem intensiven Moosgrün. Das letzte halbe Jahr war sie etwas weicher und voller gewesen, aber das hatte sich wieder gelegt. Eliza hatte beschlossen regelmäßig Sport zu machen, und dass, hatte sie wohl auch getan. Auf jede Fall war ihr Bauch wider flach, aber ihre Oberarme schienen nicht abgenommen zu haben.

"Es fehlt Nutella auf dem Tisch!" hörte er seine Tochter hinter sich sagen.
"Auch Dir einen schönen morgen!"
"Morgen!" sagte sie als ob das Aussprechen des Wortes eine Herausforderung wäre. Dann hörte er ein "flop" hinter sich. Er drehte sich um und sah, dass seine jüngste das Nutellaglas aufgemacht hatte.

"Wie hast du, ...?" fragte er fassungslos und starrte sie mit offenem Mund an. Elisa wollte gerade den Finger in das Glas stecken und zog in rasch zurück. "Was?" rief sie, "Ich wollte nur sehen, ob da noch was drin ist!" Dann verschloss sie das Glas wieder und stellte es auf den Tisch. Verwirrt widmete er sich wieder seinen Kaffee. Erneut hörte er die Tür und sah wie Elisa, weswegen auch immer, die Küche verließ.

Schnell ging Bernhard zu Esstisch und nahm das Nutellaglas zur Hand. Es sah ganz normal aus und der Deckel ließ sich jetzt leicht abschrauben. Vielleicht hatte er sich nur vertan? Nein, niemals, das Glas hätte niemand in dieser Familie aufbekommen können. Bernhard wusste nicht ganz warum, aber diese Sache ließ ihm keine Ruhe. Kurzerhand drehte er sich auf dem Absatz um und lief mit dem Glas in seinen Bastelkeller. Dort spannte er das Glas in einen Schraubstock und drehte den Decker mit einer Rohrzange zu. Und das so fest es ging. Danach versuchte er selbst das Glas zu öffnen. Keine Chance, dass konnte man, seiner Meinung nach, nur mit einer Zange öffnen, sonst gar nicht. Zugrieden mit dem Ergebnis lief er wieder in die Küche und stellte das Glas zurück auf den Tisch. Kurz darauf kam Elisa wieder in die Küche, gefolgt von ihrer Schwester Camila.

"Du solltest mich doch wecken!"
"Wie ich schon gesagt habe, es tut mir leid."
"Du bist viel zu vergesslich Elisa!"
"Ist gut jetzt!" rief Elisa und lies sich auf ihren Stuhl fallen.

Camila dagegen hatte gesehen, dass die Brötchen im Ofen fertig waren und öffnete diesen. Nun kam auch Irres in die Küche und setzte sich Elisa gegenüber.
"Gibt es schon Kaffee Schatz?"
"Klar."

Nach zehn Minuten saßen alle vier am Tisch und frühstückten. Dabei warf Bernhard seiner jüngsten immer wieder einen verwirrten Blick zu, den aber keiner Bemerkte. Richtig interessant wurde es, als Camila nach dem Nutellaglas griff und versuchte es zu öffnen.

"Verdammt!" murmelte sie, "Wer hat das denn zu gemacht? Mama?" fragte sie und reichte das Glas ihrer Mutter. Auch diese probierte sich am Glas, bekam es aber eben so wenig auf. "Warum gibst du das Glas nicht gleich deinen Vater?" fragte Irres und reichte Bernhard das Glas. "Er ist hier der Mann am Tisch. Seine Aufgabe!"

Bernhard wusste zwar schon, dass er das Glas nicht aufmachen konnte, versuchte es aber dennoch, um den Schein zu waren. "Nicht aufzukriegen!" sagte er nach einem Versuch und gab es Camila zurück. "Toll!" sagte diese enttäuscht. "Und was soll ich damit? Wer hat das Ding den so fest zu gemacht?"
"Ich!" sagte Elisa mit vollem Mund. "Aber so fest war das gar nicht!"
"Na dann kannst du es auch wieder aufmachen!" rief Camila frech grinsend und stellte ihrer Schwester das Gals auf den Teller.
"Wie soll ich das aufmachen, wenn Papa es nicht schafft?"
"Versuch es wenigstens!" sagte Camila unnachgiebig.
"Na schön!"

Elisa ergriff das Glas und sie strengte sich tatsächlich richtig an. "Das habe ich niemals so fest zu gemacht!" keuchte sie. Dann gab es ein seltsam klingendes Geräusch und der Deckel löste sich. Camila machte ein beeindrucktes Gesicht. "Wow! Nicht schlecht, Schwester!" sagte sie und nahm Elisa das offene Glas aus der Hand.

Niemand sah, dass auch Bernhard seine kleine Tochter fassungslos ansah. Was er da gerade gesehen hatte, konnte er nicht glauben. Der Ellenbogen seiner Frau, brachte ihn ins Hier und Jetzt zurück. "Ich habe gleich gesehen, dass du nicht richtig versucht hast, dass Glas zu öffnen! Spaßvogel!"
"Äh ja!" sagte er schnell und grinste.

Camila schmierte ihr Brot dick mit Nutella ein und schmunzelte dabei vor sich hin.
"Scheint so, als ob Elisa stärker ist, als du und ich, Mama!"
"Ich weiß nicht Schatz!" sagte Irres, "Nur weil sie ein Glas aufbekommen hat?"
Elisa sah von ihrem Teller auf und blickte ihre Mutter herausfordernd an.

"Armdrücken Mama?" fragte sie grinsend.
"Oh ja!" rief Camila und klatschte die Hände zusammen. "Mutter gegen Tochter!"
"Na schön!" rief Irres selbstbewusst und schob ihren Teller zur Seite.

Irres war nicht vollkommend unsportlich. Im Gegenteil, sie war schlank und spielte Squash, was ihre Arme kräftig hielt. Wenn Irres wild im Bett wurde, bekam Bernhard richtig Probleme, was er aber nie zugegeben hätte. Nun sah er interessiert zu, wie sich Elisa und Irres die Hände gaben.

"Okay auf mein Zeichen!" rief Camila etwas zu Aufgeregt. "Und los!"

Beide Frauen fingen sofort an zu drücken und Elisas Hand wankte auch ganz kurz zurück. Aber dann hatte sie sich wieder gefangen. Bei Irres hob sich der Stoff ihres Pullovers etwas an den Oberarmen an. Aber nicht sehr. Bernhard kannte Irres länglichen Bizeps, der für eine Frau nicht schlecht war, wenn auch nicht außergewöhnlich. Als er zu seiner Tochter hinüber blickte sah er, dass sich auf deren Oberarm eine richtige Beule gebildet hatte. Ihr Pullover wurde ordentlich nach oben gedrückt. Bernhard war nicht der einzige, dem das auffiel. Schon in der nächsten Sekunde gab Camila einen laut der Überraschung von sich.

"Was ist das denn?" rief sie laut und griff nach dem Oberarm ihrer Schwester. "Das kann unmöglich dein Bizeps sein, oder?"
"Doch!" sagte Elisa und bekam einen roten Kopf. Aber bestimmt nicht von der Anstrengung des Armdrücken, denn ihrer Mutter schien sie locker standhalten zu können. Irres konnte man ansehen, dass sie sich wirklich bemühte zu gewinnen, aber der Anblick von Elisas Oberarm, lies sie auch inne halten.

"Hey Mam!" rief Elisa, "Nicht aufhören! Los versuch mich aufzuhalten!" Und damit begann Elisa ganz langsam damit, den Arm ihrer Mutter auf die Tischplatte zu drücken. Irres fluchte leise und drückte wie verrückt, aber das rettete sie nicht. Sekunden später knallte ihr Arm auf die Platte.

Mit dem Sieg über ihrer Mutter verschwand auch die dicke Beule aus Elisas Oberarm. "Jetzt zeig doch mal deinen Bizeps!" rief Camila aufgeregt, "Das Ding muss ja riesig sein." In ihrer Begeisterung griff sie nach dem Oberarm ihrer Schwester, aber diese wich ihr aus. "Nein ich will nicht! Lass mich!" Es war Elisa offensichtlich peinlich. "Ach komm schon!" sagte Camila süß und machte einen Schmollmund. Es war die gleiche Geste, die sonst immer Elisa machte, wenn sie etwas von ihrer großen Schwester wollte.
"Nein!" sagte Elisa und verschränkte die Arme.

"Eins steht fest!" sagte Irres zu Elisa "Du bist verdammt stark.
"Ja das ist sie!" lachte Camila. "Aber seit wann?"
"Ich habe doch gesagt dass ich Sport mache!"
"Ja, aber was für ein Sport?" hackte ihre Schwester nach.
"Na ganz normal im Fitnesscenter."
"Ach nee, das wusste ich gar nicht!" sagte ihre Mutter überrascht.
"Du machst Bodybuilding?" rief Camila.
"Nee, ja, nicht so richtig. Das hat alles viel besser angeschlagen als erwartet."
"Offensichtlich!" lachte Camila und dann fiel ihr Blick auf ihren Vater.
"Sag mal Papa, hast du jetzt nur so getan, als ob du das Glas nicht aufbekommst, oder konntest du es wirklich nicht?"

Bernhard füllte sich wie ein kleiner Junge, der bei einem Streich ertappt wurde. Er wurde automatisch rot und jetzt sahen ihn alle am Tisch an.
"Bernhard, nun sag schon!" rief seine Frau vorwurfsvoll.
"Na hört mal!" rief er. "Ich werde doch wohl ein Glas aufbekommen!"
"Ich glaub dir nicht!" rief Camila und verschränkte die Arme genauso wie ihre Schwester.
"Na was fällt dir ein, ich, ..." doch Bernhard wurde von seiner eigenen Frau unterbrochen.
"Ich glaube dir auch nicht!"

Völlig verwirrt sah er Camila und dann Irres an. Beide Frauen blickten streng zurück. Elisa lachte. "Na Daddy, Armdrücken?" Kaum hatte sie das gesagt, stand seine Frau auf und bot ihm ihren Stuhl an. "Hier setz dich!" sagte sie in einem Ton, der keinen Wiederspruch erlaubte. Bernhard fühlte sich etwas überrumpelt. Staunend sah er seine Frau an. "Mach schon Dad!" rief jetzt Camila.

Bernhard wusste, dass er keine andere Wahl hatte. Mit einem Seufzen setzte er sich seiner jüngsten Tochter gegenüber. Die stellte sofort ihren Arm auf den Tisch. "Na komm!" lachte sie. „Ihr seid verrückt sagte Bernhard, ergriff aber brave die Hand seiner jüngsten Tochter. Schon ihr fester Händedruck überraschte ihn. Ihre moosgrünen Augen sahen ihn herausfordernd an. Er hatte wirklich eine sehr schöne Tochter.

Camila war noch immer sehr aufgedreht, lachend beugte sie sich über den Tisch und hob ihre Hand. „Auf mein Zeichen ja?“ Für einen Augenblick herrschte Totenstille in der Küche. Dann hallte Camilas Stimme durch den Raum. „Los!“

Bernard war nie besonders sportlich gewesen. In seinem Job saß er nur vor einem Computer und auch zu Hause strengte er sich nicht gerade körperlich an. Nach seiner realistischen Einschätzung, gab es wohl viele Männer die stärker waren als er. Die Kraftdemonstration seiner Tochter in den letzten 10 Minuten hatten im klar gemacht, das sie ein ernstzunehmende Gegnerin war. Also spielte er nicht mit ihr, sondern drückte sofort fest zu. Sein Herz klopfte sofort schneller, als er die ungeheure Kraft spürte, die ihm seine Tochter entgegen setzte.

Wieder blähte sich der Pullover von Elisa am Oberarm extrem auf. „Dieser Bizeps ist einfach der Hammer!“ rief Camila wieder und drückte mit ihrer Hand die dicke Beule auf dem Oberarm ihrer Schwester. Bernhard erschrak kurz, als er Irres Hand spürte, wie sie seinen Bizeps drückte. „Was man von deinem Bizeps nicht behaupten kann Schatz!“ Sie hatte das zwar leise gesagt, aber alle hatten es gehört.

Die ganze Zeit über hatte Elisa, Bernhard Kraft Stand gehalten, so dass nur ihre Arme in der Mitte nur etwas hin und her geschaukelt sind. Jetzt gab Bernhard sichtlich alles. Sein Kopf wurde rot und er stöhnte leise auf. Er wollte sich vor seiner Familie nicht vollständig blamieren. Verzweiflung machte sich in ihm breit, als er merkte, das Elisas Arm nicht zurück wich. „Oh mein Gott!“ rief Camila, „Sie hält im Stand! Super kleine Schwester, los jetzt mach ihn fertig!“
„Okay!“ lachte Elisa, die ihren Vater während des gesamten Kampfes nur angegrinst hatte. Bernhard konnte es noch nicht ganz Fassen, wie stark seine kleine Tochter war, als diese nun damit anfing seinen Arm nach unten zu drücken. Der Schweiß lief ihm über das gerötete Gesicht und sein grunzen wurde immer lauter.

„Oh, oh Schatz, das sieht nicht gut aus!“ flüsterte Irres. Das machte Bernhard fertig, aber egal wie sehr er sich auch anstrengte, er konnte gegen die Kraft seiner Tochter nichts ausrichten. Hilflos musste er mit ansehen, wie sie seine Hand fest auf die Tischplatte drückte. Das schlimmste war, dass sich seine Tochter nicht annährend so angestrengt hatte wie er. Sie hatte keinen roten Kopf und keinen Schweiß auf der Stirn. Die Situation empfand Bernhard als extrem demütigend.

„Ja du hast gewonnen!“ schrie Camila laut, als Bernhard Hand auf dem Tisch knallte. „Du bist die stärkste in der Familie kleine Schwester!“ Elisa strahlte über ihr gesamtes süßes Gesicht. Fröhlich tätschelte sie die Hand ihres Vaters. „Sorry Papa!“ lachte sie. Dann umarmte sie ihre Schwester. Auch Irres war beeindruckt. „Sehr gut Elisa, dann werde ich wohl dich in Zukunft fragen müssen, wenn meine Kraft im Haushalt nicht ausreicht. Dein Vater scheint da ja keine Hilfe mehr zu sein!“ Kurz wollte Bernhard wiedersprechen, aber er sah selber ein, dass es unsinnig gewesen wäre.

„Jetzt zeig mir endlich deinen Monsterbizeps!“ drängte Camila ihre Schwester und fing an diese zu knuddeln.
„Nein!“ lachte diese.
„Oh bitte!“
„Nein!“ kicherte Elisa, als ihre große Schwester damit anfing, sie zu kitzeln.

Die Mädchen alberte noch eine Weile auf ihren Stühlen miteinander herum, während Irres langsam den Tisch abräumte. Bernhard saß wie versteinert auf seinem Stuhl und starrte ins Leere. Er konnte seine Niederlage immer noch nicht fassen. Er bemerkte es noch nicht mal, dass die Frauen die Küche verließen. Er saß noch zwanzig Minuten alleine am Esstisch und starrte in leere. Seine jüngste Tochter war tatsächlich stärker als er. Unglaublich.

Ende.

1 Kommentar:

  1. Ich finde die Geschichte hat Potential für eine Fortsetzung! :-)

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