Heute
war ich der einzige Junge in einer Gruppe voller Frauen. Wir saßen an dem
Esstisch in meinem Haus und aßen. Zu meiner Linken saß Gaby, ein großes Mädchen
mit Haaren so lang, dass sie ihr bis zum Hintern reichten. Dann kam die
Stirnseite des Tisches, an der meine, vielleicht baldige Halbschwester Alina
saß, wenn mein Vater ihre Mutter heiratete. Sie war kleiner als Gaby, hatte
breite Schultern und eine Vorliebe für die Farbe rosa. Das spiegelte sich meist
in der Wahl ihrer Kleidung wieder. Rechts von Alina und damit Gaby gegenüber
saß Sophia. Ein toughes Mädchen mit glatten Haaren, grünen Augen und einer
strengen Aura. Sie trug oft Lederjacken, Stiefel und ausgefranzte Jeans. Ihre Schultern
konnten sich mit denen von Alina messen, waren aber einen kleinen Tick
schmaler. Neben Sophia und damit mir gegenüber saß ein kleines Mädchen mit
schmalen Schultern und dichtem Haar. Sie hatte ein fein geschnittenes Gesicht,
hohe Wangenkochen und eine niedliche Stubsnase. Michelle, ein Mädchen das nicht
so schüchtern war, wie es von außen schien.
All
diese Mädchen hatten etwas gemeinsam, sie trieben Sport. Und nicht irgendeine
Sportart wie Tennis, sondern pures Krafttraining. Alle Oberarme der Mädchen
waren auffällig dick aber bei keinem handelte es sich um Fett. Diese
Mädchenarme wie auch Beine oder Bauch bestanden aus Muskeln. An diesem Tisch
waren die bemerkenswertesten Bizepse versammelt die ich kannte. Wenn man nach
der Größe und dem Volumen der Muskeln in den Oberarmen ging, führte Alina wohl
die Bestenliste an. Sie hatte schon immer einen großen Bizeps gehabt, der mir
von Anfang an imponiert hatte. In den letzten Wochen und Monaten hatte sie ihr
Training intensiviert und aus einem beindruckenden Mädchenbizeps war ein
dosenförmiger spitz zulaufender Felsblock geworden. Ein Bizeps der so enorm
hoch war, dass er jedes Kleidungsstück zerstörte, wenn es einigermaßen eng
anlag. Ein Bizeps der so definiert war, dass man ihn auch dann sah, wenn Alina
eine Winterjacke trug.
Platz
zwei belegte Sophia, sie war tough und hatte Alina schon im Armdrücken besiegt.
Allerdings hatte Alina da noch nichts diesen Monsterbizeps gehabt, sondern eine
solide Billardkugel mit einem kleinen Gipfel. Sophia hatte noch immer so einen
Bizeps, soweit ich wusste, nur etwas größer als eine Billardkugel, mehr wie
eine Mango.
Michelle
belegte den letzten Platz, denn auf ihrem kleinen Oberarm war nicht genug Platz
um einen so großen Bizeps, wie zum Beispiel den von Alina zu haben. Aber den
Platz, den sie hatte, nutzte sie gut. Ihr Bizeps war sehr rund und so dick,
dass er ihren Arm gut ausfüllte. Er sah auf ihrem Arm fast so groß aus, wie der
von Sophia, aber das täuschte. Er war größer als ein Tischtennisball, aber
kleiner als ein Tennisball. Dafür fand ich ihn immer sehr sexy, wenn Michelle
ihn präsentierte.
Gaby
konnte ich heute nicht mehr einordnen. Ich hatte sie den ganzen Tag im Auge
gehabt und gemerkt, dass ihre Oberarme und vor alle ihre Oberschenkel gewaltig
an Masse zugenommen hatten. Bei Gabys Größe und der länge ihrer Arme und Beine,
konnte das nur auf einen ungeheuren Zuwachs von Muskeln hinweisen. Diese
Mädchen wurden nicht dicker, nur stärker.
Auf
meiner anderen Seite saß ausnahmsweise keine sechzehnjährige, sondern eine Frau
Mitte dreißig. Eine kleinere Frau mit dunklen Locken. Sie hieß Monika und war
die Mutter von Gaby. Mehr wusste ich nicht, außer dass sie vor einigen Minuten
im Armdrücken gegen Michelles Mutter verloren hatte.
Diese
andere Frau hieß Helena, war groß, blond, schön und strahlte Autorität aus.
Eine bemerkenswerte Frau, die ich bestimmt länger gemustert hätte, wenn sie ein
paar Muskeln gehabt hätte. Aber das hatte sie leider nicht, genau so wenig wie
Monika. Aber eine Erwachsene, an der anderen Stirnseite und somit Alina
gegenübersitzend, hatte Muskeln. Manuela, der blonde Engel mit den blauen Augen
und schon oft Gegenstand meiner feuchten Träume. Manuela hatte schon vor ihrer
Tochter einen dosenförmigen Bizeps gehabt. Eine Kraft, die ihrer Tochter bei
weitem Überlegen war. Auch sie hatte, parallel zu ihrer Tochter, Muskelmasse
hinzubekommen. Die Dose war dicker und größer geworden. Früher war Manuelas
Bizeps fast verschwunden, wenn sie ihre Muskeln entspannt hatte, jetzt sah man
immer, das sie ordentlich was in den Armen hatte. Manuela war zurzeit, nach
meiner Meinung, die stärkste Frau an diesem Tisch. Auch wenn sie sich mit ihrer
Tochter, seit dem enormen Muskelzuwachs, nicht mehr gemessen hatte.
Und
auch Gaby hielt ich für Bärenstark. Aber die stärkste Frau, welche ich kannte,
fehlte noch in der Runde. Sophias Mutter, die stärkste Frau, die ich je gesehen
habe. Sie war allerdings auch keine Frau mehr, die ihre Muskeln verstecken
konnte, oder bei der man nur leichte Ausbeulungen sah. Nein, dieser Frau sah
man an, dass sie Bodybuilding machte. Sie hatte dicke muskelbepackte Arme,
einen leichten Stiernacken und sah dabei überraschend weiblich aus. Sie hatte
auf jeden Fall keine Medikamente zur Hilfe genommen, denn ihr Gesicht war dazu
viel zu weiblich geblieben. Man sah aber auch, woher Sophia die strengen Züge
hatte.
Die
Stimmung am Tisch war einigermaßen gedrückt. Denn es war viel passiert. Alina
hatte sich in einen Jungen namens Lenny verguckt, dieser stand allerdings mehr
auf die kleine Michelle. Das nahm Alina ihrer Freundin übel und erst seit ein
paar Tagen sprachen sie wieder miteinander. Michelle hatte außerdem Streit mit
Gaby. Und so wie Sophia, Gaby Seitenblicke zuwarf, war auch etwas zwischen
ihnen passiert. Deswegen lauschte ich auch angestrengt dem Gespräch der Mädchen
am Tisch und nicht dem der Mütter. Richtig interessant wurde es erst, als Alina
und Sophia nach der gleichen Schüssel mit Nudelsalat griffen, in der sich nur
noch ein spärlicher Rest befand.
"Hey,
das ist meins!" rief Alina, als sie merkte, das sie nicht die einzige war,
die den Salat festhielt.
"Wieso
deins?" ich hatte zuerst nach der Schüssel gegriffen!"
"Garnicht!"
zischte Alina und zog stärker an dem Gefäß. Doch Sophia hielt dagegen.
"Lass
das! Ich bin stärker als du, also lass los!"
"Garnicht!"
rief Alina gekränkt, zog stärker an der Schüssel und hielt plötzlich nur noch
ein Teil davon in der Hand. Der andere befand ich in Sophias Hand. Sie hatten
die Schüssel sauber in der Mitte zerteilet.
"Das
habt ihr echt gut gemacht!" lobte Gaby.
"Sie
denkt sie sei stärker!" rief Alina kindisch, dabei bin ich in den letzten
Monaten viel kräftiger geworden!"
"Dann
beweise es doch!" sagte Sophia und blickte Alina herausfordernd mit ihren
grünen Augen an. Alinas dunkelblaue Augen starrten hart zurück.
Das
Geschirr klirrte laut, als Alina ihren Arm auf den Tisch knallte. Sophia legte
sofort nach und ließ das Geschirr ebenfalls klirren. Das laute Geschepper ließ
alle drei Mütter argwöhnisch hinüber gucken.
"Was
macht ihr Kinder da?" fragte Monika spitz.
"Die
beiden müssen schon wieder rausfinden wer stärker ist!" sagte Gaby und
stocherte in ihrem Salat rum, als ob es sie nicht interessierte. Da war sie
allerdings die einzige. Michelle und ich sahen gespannt die beiden Mädchen an.
Und auch die drei Frauen richteten nun ihre Aufmerksamkeit auf die beiden
Mädchen.
"Michelle
gibt das Startsignal!" befahl Sophia. Michelle schnitt kurz eine Grimasse
als Sophia nicht hinsah, stand dann aber doch auf, um sich zwischen die beiden
Mädchen zu drängen und ihre kleine Hand auf die ineinander gehakten Hände von
Alina und Sophia zu legen. "Okay, auf drei!" sagte sie. Dabei hatte
sie die Aufmerksamkeit des ganzen Tisches. "Eins, zwei, und drei!"
Bei
dem Wort drei, flogen bei beiden Mädchen die kurzen T-Shirt Ärmel nach hinten
um den dicken Muskeln in den Armen Platz zu machen. Als sich Alinas Bizeps mit
seiner neu hinzugekommenen Größe zeigt, gab es erstaunte Rufe. Besonders von
Michelle, die ein "Donnerwetter!" von sich gab. Was ich seltsam fand,
schließlich trainierten die beiden viel zusammen. Sogar Gaby ließ nun ihren
Salat stehen und sah anerkennend auf Alinas Bizeps.
Doch
zu meinem Erstaunen hatte sich auch Sophias Bizeps verändert. Vielleicht war er
nicht sehr viel höher geworden aber er hatte an Masse zugelegt. Er schien
einfach dicker, hatte die Kugelform etwas verloren und Kanten bekommen. Auch
schimmerte an machen Stellen die Struktur von reinem Muskelgewebe hervor.
"Meine
Güte, jetzt sehen die beiden aus wie kleine Bodybuilder!" japste Monika.
Ihrem Tonfall war nicht zu entnehmen, ob dies gut oder schlecht war. Ich dachte
auch nicht darüber nach, meine Aufmerksamkeit galt den Mädchen in der Mitte.
Wie
es typisch war, wenn solche enormen Kräfte aufeinander trafen, knarrte der
Tisch einmal laut und die Hände der Mädchen pendelten sich einmal kurz ein, bis
sie wieder in der Ausgangsstellung landeten. Dass beide Mädchen gerade
ordentlich drückten stand außer Frage, aber ob sie alles gaben, war schwer zu
sagen.
"Ich
hoffe das ist nicht alles!" sagte Sophia. Alina antwortete nicht, aber man
sah ihrem Blick an, dass ihr Sophias Aussage nicht passte. Plötzlich knarrte
der Tisch wieder und Alinas Arm wich sehr langsam Sophias Power. Immer weiter
ging ihr Arm nach Hinten und ich sah aus dem Augenwinkel, wie Michelle vor
Aufregung an ihren Fingernägeln kaute. "Nein Alina!" jammerte
Michelle, "Wir haben doch so viel trainiert!"
Es
ging immer weiter in Richtung der Tischplatte, doch je weiter Alinas Arm
zurückfiel, desto schwächer wurde Sophias Angriff.
Schließlich
kam er ganz zum Stocken und dann bewegte sich tatsächlich Alinas Arm vorwärts.
Die einzige Erklärung, die ich dafür hatte war, dass Alina doch nicht all ihre
Kraft am Anfang eingesetzt hatte. Auch Sophia kam zu dem Schluss. Als ihr Arm
plötzlich derjenige war, welcher zurückgedrängt wurde, verzerrte sich ihr
Gesicht nicht vor Wut, sie brachte sogar ein Lächeln zu Stande. "Du hast
also doch noch was in Reserve!" sagte sie amüsiert.
Es
dauerte tatsächlich Minuten bis Alina Sophias Arm wieder zurück in die
Ausgangsposition gekämpft hatte. Doch da kam auch ihr Angriff zum Stocken.
Beide Mädchen schwitzten bereits an den Armen und in den Gesichtern. "Ich
hoffe du machst jetzt nicht schlapp!" sagte Sophia und brachte ein
weiteres Lächeln zu Stande. Etwas, was sie sonst eher selten machte. "Ich
kann das den ganzen Tag machen!" schnaubte Alina.
Nach
dreißig Minuten kam wieder Bewegung in das Match, was nicht bedeutete, dass
einer der Anwesenden in dieser Zeit, auch nur einmal ihren Blick abgewendet
hätte. Alle Augen starrten die beiden jungen Mädchen an. Ich sah wie Alina,
Sophia genau beobachtete, dann plötzlich knarrte der Tisch und Alina schien
jetzt absolut alles zu geben. Sophias Hand wich nach hinten, aber es dauerte
weniger als eine halbe Sekunde bis Sophia den Druck erwiderte. Auch sie schien
nun alles raus zu lassen.
Die
Mädchen fingen an seltsam stöhnende Geräusche von sich zu geben, während ihre
Muskeln aufs äußerstes angespannt waren. Wie gerne hätte ich in diesem
Augenblick ein Foto gemacht. Einen kurzen Augenblick kämpften sie wankend
miteinander aber dann wich Alinas Arm ein kleines Stück zurück. Michelle gab
einen leisen Fluch von sich und Gaby neben mir hielt ihr Besteck so fest in der
Hand, das es sich langsam verformte. Beide Mädchen schienen auf Alinas Seite zu
sein, was bei Sophias schroffer Art zu erwarten gewesen war.
Die
beiden Mädchen kämpften und kämpften und Alinas Arm wich immer weiter zurück.
Dabei wich sie immer so wenig zurück, dass es sehr lange dauerte, bis sich ihre
Hand der Tischplatte nährte. Als Alinas Hand fast das Holz berührte, gab sie
plötzlich einen Schrei von sich und schloss die Augen. In diesem Moment hielt sie
Sophias Kraft tatsächlich kurz stand. Aber als ihr Schrei verhallte und sich
die Augen öffneten knallte ihre Hand aufs Holz.
Alinas
Mund stand vor Staunen und Enttäuschung weit offen. Sie hatte sichtlich nicht
damit gerechnet zu verlieren. Gaby neben mir legte unauffällig ihre Gabel
wieder auf den Tisch. Jetzt war es nur noch eine Metallkugel, wie ich erstaunt
feststellte. Manuela sah das enttäuschte Gesicht ihrer Tochter, stand vom Stuhl
auf und stellte sich hinter den Stuhl von Alina. Sanft legte sie ihrer Tochter
eine Hand auf die Schulter. Diese aber schüttelte die Hand ihrer Mutter ab,
stand auf und rannte aus dem Esszimmer. Ich sah durch die Tür, wie sie ins
Wohnzimmer lief und sich aufs Sofa warf.
"Die
kommt schon wieder!" sagte Manuela leise und ließ sich auf den Platz ihrer
Tochter nieder. Dann sah sie Sophia anerkennend an. "Du bist wirklich
stark geworden, Sophia! Möchtest du dein Glück vielleicht auch mal gegen mich
versuchen?"
"Sie
müssen wohl die Familienehre verteidigen!" sagte Sophia breit grinsend,
was sie schon tat, seid sie gewonnen hatte. "Und traust du dich?"
fragte Manuela und stellte ihren Arm auf den Tisch. "Klar!" sagte
Sophia keck und stellte nun ihren Arm gegenüber hin.
Gerade
wollte Michelle sich wieder erheben, um sich zwischen die Mädchen zu stellen
und das Startsignal geben, als eine weitere Frau ins Esszimmer kam. Und es war
nicht Alina.
"Eure
Haustür ist offen!" erklang Leas Stimme und alle sahen sich zu ihr um. Lea
war mal wieder eine Frau die schnell einen Raum dominierte. Sie hatte ein
hautenges türkisfarbenes Kleid an, das die Arme frei ließ und einen großen Teil
ihres muskulösen Rücken zeigte. Außerdem endete das Kleid sehr früh, so das man
ihre monstermäßigen Oberschenkel sehen konnte. Diese Frau war der Ausdruck von
purer Kraft. Ihre nackten Arme zeigten dicke Muskelpartien und der dünne Stoff
ihres Kleides ließ einen klar ihren Sixpack erinnern. Hier passte der Ausdruck
Pflastersteine, sogar die tiefen Rillen dazwischen waren zu sehen. Ein paar
Minuten sahen alle nur Leas Körper an.
Außer
Manuela, sie schenkte der Frau nur einen kurzen Blick. Monika hob sogar ihr
Handy und machte ein Foto, was Lea aber nicht mitbekam.
Sie
lächelte nur alle überlegen an, wobei ich mal wieder ignoriert wurde und
stellte sich leise bei Monika und Helena vor. Beide Frauen reichten ihr nur
zögernd die Hand, welche aber von Lea ganz vorsichtig geschüttelt wurde. Dann
schlenderte sie wie zufällig, hinter den Stuhl ihrer Tochter und sah Manuela
herausfordernd an.
"Du
hast wohl niemanden in deiner Größe gefunden!" sagte sie gerade heraus.
Manuela
lächelte sie nur an. "Lea, wie schön dass du kommen konntest."
sagte sie in falscher Freundlichkeit. "Ich habe gerade Alina
besiegt!" informierte Sophia ihre Mutter. "Sehr schön mein
Kind!" sagte Lea und strich ihrer Tochter über den Kopf. Das Lob missfiel
Manuela sichtlich, aber sie zwang sich zu einem Lächeln.
"Du
kannst gern anfangen zu drücken!" sagte sie zu Sophia, "Solange ich
und deine Mutter uns unterhalten." Das ließ sich Sophia nicht zwei mal
sagen, zumal es sie wütend machte, das Manuela dachte, so leicht mit ihr fertig
zu werden. Wieder fegten junge Muskelmassen, Sophias Ärmel zur Seite und
machten einem imposanten Bizeps Platz. Manuela war wohl etwas zu cool gewesen,
denn ihr Arm schwankte ordentlich zur Seite, dann schnellte ihr dickbeladener
Bizepsturm in die Höhe, welcher die anderen Frauen, außer Lea, zum Keuchen
brachte.
Schnell
hatte Manuela die Lage wieder unter Kontrolle. "Oh sehr gut Sophia!"
lobte Manuela, "Obwohl ich keinen großen Unterschied zu meiner Tochter
feststellen kann!" Ob das stimme wusste ich nicht. Aber ich konnte mich
nicht daran erinnern, das Alina und ihre Munter in letzter Zeit Armdrücken gemacht
hätten.
"Aber
sie hat eben verloren!" sagte Lea schnell an Stelle ihrer Tochter die sich
sichtlich anstrengte Manuelas Arm zu bewegen. Doch dieser bewegte sich kein Stück
mehr, allerdings ragte Manuelas Bizeps auch eisenhart in die Höhe.
"Vielleicht
solltest du es lieber mal mit mir versuchen, anstatt meiner Tochter!"
sagte Lea herausfordernd. "Gut, und wann?" fragte Manuela, während
Sophia leise anfing zu fluchen und zu keuchen. "Am besten gleich!"
sagte Lea hart.
"Einen
Augenblick!" erwiderte Manuela kalt.
Und
dann bewegte sie den Arm von Sophia langsam und gleichmäßig in Richtung
Tischplatte. "NEIN!" piepte Sophia und man sah ihr an, dass sie
kämpfte. Aber es half ihr nichts, in wenigen Augenblicken lag ihre Hand auf dem
Holz. "Oh man!" rief sie laut und legte erschöpft den Kopf auf die
Tischplatte. Michelle legte ihr mitfühlend die Hand auf die Schulter, bis
Sophia ein "Lass das!" grummelte und Michelle ihre Hand schnell
zurückzog.
Lea
tadelte ich Tochter nicht dafür, dass sie verloren hatte. Allerdings trötete
sie Sophia auch nicht. Stattdessen galt ihr Augenmerk Manuela.
Manuela
stand auf und schüttelte ihre Hand aus. Wie sollten in die Küche gehen!"
sagte sie dann, "Dieser Tisch hier, ist für uns beide nicht stabil
genug." Lea nickte zustimmend und ging als erstes aus dem Wohnzimmer, als
ob sie wüsste wo die Küche ist. Manuela strich Sophia noch kurz über den Kopf
bevor sie ging und sagte: "Du bist ein sehr starkes Mädchen!"
Wir
fanden uns alle in der Küche ein. Sogar Alina hatte mitbekommen dass Lea da war
und kam leise hereingeschlichen. Die beiden stärksten Frauen die ich kannte,
trugen ihr Match am Tresen in der Küche aus. Das Holz dieser Platte war
Fausthoch und äußerst stabil. Dieses Mal sollte nichts zu Bruch gehen.
Sophia
wurde ausgewählt, um das Startsignal zu geben. In einer gespannten Stille legte
sie ihre Hand auf die der beiden Frauen. "Fertig?" fragte sie beide
Frauen, die nickten und sich weiterhin böse ansahen. "Dann los!" rief
Sophia laut und zog ihre Hand weg.
Dieser
Tresen hatte in den Jahren schon viel mitgemacht, war mit unheimlich vielen
schweren Dingen beladen gewesen, sogar mal mit Steinen aber er hatte nie
geknarrt. Doch jetzt, als die rohen Kräfte dieser Frauen aufeinander prallten,
knarrte er. Und in der Stille der Küche kam mir das Knarren sehr laut vor.
Die
Oberarme der Frauen brauchten sich nicht mehr spannen, denn sie waren es
bereits vor dem Signal gewesen. Manuelas Bizeps ragte wieder hoch und dick in
die Luft, während Leas, ohne hin schon muskulöser Arm einem mächtigen kantigen
Bizeps zur Schau stellte, der zwar nicht so hoch wie der von Manuela war, dafür
aber länger.
Der
Anfang war sehr unruhig, es kam einem so vor, als ob die Frauen miteinander
spielten. Erst schwankte Manuela zurück, dann drängte sie wieder Lea zurück.
Ich vermutete, dass beide Frauen nicht all ihre Kraft einsetzten, dann merkten,
dass sie zurückgedrängt wurden, um dann doch mehr Kraft einzusetzen.
Doch
das hin und her löste sich schnell auf, bis sie beide nur noch aus
Leibeskräften drückten. Wir alle starrten gebannt auf diese muskelbepackten
Arme und alles was wir hörten war das Stöhnen der beiden Frauen.
Am
Anfang glaubte ich zu sehen, wie Manuela sich ein kleines Stück erkämpft hatte,
dann nach einer Minute war es klar zu sehen. Lea wich zurück, wenn auch nur
unendlich langsam. Auch Sophia erkannte, das ihre Mutter an Boden verloren
hatte. "Du schaffst sie Mama, bitte!" rief sie leise, in der
allgemeinen Stille allerdings gut zu hören. Ich warf einen Blick auf Alina, die
still in einer Ecke der Küche stand. Sie fieberte mit ihrer Mutter mit. Und
auch sie sah, dass ihre Mutter nach vorne drang, wobei sich ihre Mine
aufhellte.
Nach
einer weiteren Minute sahen alle Manuelas Fortschritt.
"Sehr
gut!" kam es von Helena mit fester Stimme und auch von Monika kam ein Laut
der Zustimmung. Lea keuchte jetzt lauter und Manuela stöhnte nicht minder. Auch
wenn es keine Ereignisreiche Wendung bisher gegeben hatte, war es extrem
spannend dabei zuzusehen, wie Manuela sich Stück für Stück vor kämpfte.
Aber
umso mehr Land Manuela gewann umso langsamer wurde sie. Und in einem
unachtsamen Augenblick, drängte Lea, Manuela ein Stück zurück. Nicht die
gesamte Strecke aber die Hälfte. Diese Aktion wurde von einem Jubelschrei ihrer
Tochter begleitet.
Aber
es war schnell klar, das Manuela nur für ein paar Sekunden zu wenig Kraft
investiert hatte, denn nach dem Vorstoß wurde Lea wieder langsam
zurückgedrängt. Und nach weiteren zehn Minuten nährte sich Leas Hand der
Tischplatte. Sophia hatte die Hände zum Gebet gefaltet und Alina grinste
mittlerweile breit.
Dann
gab Manuela etwas, wie einen Schrei von sich und Leas Hand knallte aufs Holz.
Erschöpft legten beide Frauen die Köpfe auf die Platte des Tresens. Keine
jubelte oder war wütend. Sie mussten beide dafür erst einmal Luft holen. Noch
während die Frauen Luft holten, rannten ihre Töchter zu ihnen. Sobald sie sich
erhoben, schlangen beide Mädchen ihre Arme um ihre Mütter.
Die
eine aus Freude, die andere aus Anteilnahme.
Doch
auch nachdem sich Alina und Sophia von ihren Müttern getrennt hatten, machte
keine großen Anstalten zu jubeln oder wütend zu sein. Sie sahen sie wieder
streng gegenseitig an, doch dieses Mal war es Manuela die stärker lächelte.
"Okay
das war nicht schlecht!" sagte Lea und dehnte dabei ihren rechten Arm
etwas. "Danke, dann hätten wir das wohl geklärt!"
"Nun
ja das war kein Haushoher sieg. Ich bevorzuge sowieso Auseinandersetzungen, die
einen klaren Sieg ergeben!"
"Zum
Beispiel?" fragte Manuela interessiert.
"Was
hältst du von einer Partie Wrestling!"
"Wrestling?"
fragte Sophia erstaunt dazwischen.
"Ganz
genau!"
"Meinetwegen,
wo und wann?" sagte Manuela kühl.
"Was
hältst du von Morgen? Dir Turnhalle der Teichschule! Die haben einen
Ring!"
"Ausgezeichnet,
14:00 Uhr?"
"Ja!"
Nach
diesem angespannten Gespräch reichten sich die Frauen die Hände und jeder sah,
dass sie gegenseitig ordentlich Druck in den Griff investierten. Dann trennten
sich die Beiden wieder.
"Ich
muss jetzt leider wieder los!" rief Lea, "Es war nett!" sagte
sie an alle Anwesenden gerichtet, dann winkte sie ihrer Tochter. "Komm
Sophia wir gehen."
Sophia
sah sich schnell zu Alina um.
"Ist
alles in Ordnung zwischen uns?" Alina nickte. "Dann sehen wir uns
Morgen?"
"Klar,
das will ich nicht verpassen!"
"Ich
komme auch!" rief Michelle, wurde aber von Alina und Sophia ignoriert.
Nach
dieser Vorstellung verschwanden auch die anderen Gäste. Gaby blieb noch etwas
länger als alle anderen und half in der Küche. Alina und ich verabschiedeten
uns an der Haustür von ihr. Sie war schon fast von unserem Grundstück runter,
als Alina ihr noch einmal nachrief.
"Was
ist eigentlich zwischen dir und Sophia vorgefallen?"
"Ach
nichts, ich habe sie nur im Armdrücken besiegt! Das hat sie mir krumm genommen!
Wir sehen uns in der Schule!"
Mit
starrem Blick schloss Alina die Tür.
"Das
gibt es doch nicht!" flüsterte sie.
Ab diesem Kapitel würde ich sagen ist Gaby die stärkste der Mädchen
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