Unzufrieden
betrachtete Normen seine magere Gestalt im Spiegel. Ein blasses Gesicht starrte
ihn an, das auf schmalen Schultern saß. Seine dünnen Arme hingen lustlos
herunter und seine O-Beine wirkten so, als ob sie gleich zusammenklappen
würden.
Normen war
grade mal 1.58 Meter groß und wog vielleicht 45 kg. Er war ein Außenseiter der
mit seiner Erscheinung nie Eindruck machte, aber öfters einen mittleidigen
Blick erhielt. Eine Tatsache, die Normen hasste. Besonders wenn Frauen ihn so
ansehen, wurde er des Öfteren wütend. Wenn auch nur innerlich.
Aber heute
wollte Normen sich nicht vor den Spiegel bemitleiden. Er war zu einer Party
eingeladen worden und wollte es heute Abend richtig krachen lassen. Er hatte es
eilig loszukommen, denn er würde derjenige sein, der das wichtigste für die
Party mitbrachte. Will sagen: Bier! Das aller Wichtigste!
Mit seinem
alten Ford für Normen zu Stans Lebensmittelladen. Stan war ein gutmütiger alter
Kerl, der immer ein gutes Wort für Normen übrig hatte. Und Normen gehörte zu
seinen Stammkunden. Doch als er an diesem Tag in den Laden kam, erwartete ihn
eine Überraschung. Am Tresen lehnte nicht wie gewohnt Stan. Stattdessen stand
dort eine Frau, die so ganz und gar nicht in diese alten Krämerladen passte.
Nicht, dass sie unpassend gekleidet war, sie sah nur viel zu gut aus, um hier
zu arbeiten. Ohne die grüne Schürze von Stans Lebensmittelladen hätte Normen
sie für ein verirrtes Model gehalten, das auf der Suche nach dem nächsten
Schuhgeschäft war.
Sie war eine
dunkle Schönheit, groß, schlank, mit dunkelbraunen Haaren, das ihr bis zur
Hüfte ging. Ihre Beine konnte Normen nicht sehen, da sie hinter dem
Verkaufstresen stand, aber dafür trug sie ein cremefarbenes ärmelloses Shirt
unter der Schürze, das einem die glatte Haut ihrer etwas dickeren, wenn auch
fest wirkenden Oberarme zeigte. Ihre kastanienfarbenden Augen, blickten
gelangweilt in ein Modemagazin. Die silberne Kette an ihrem Handgelenk
klimperte leise, wenn sie die Seiten umblättere. Ihr Kreuz war breiter als
normal, so dass ihre nicht unbedeutende Oberweite, welche so rund und voll war,
dass sie sogar die grüne Arbeitsschürze überaus sichtbar ausbeulte, genug Platz
hatte.
Normen
gaffte sie eine ganze Weile dumm an, bis er schnell den offenen Mund schloss,
weil er tatsächlich sabberte. Zum Glück hatte die Frau es nicht gemerkt, da sie
scheinbar ein sehr interessantes Magazin las.
Normen
musste sich erst einmal sammeln. Schöne Frauen beunruhigten ihn, besonders wenn
sie mehr als einen Kopf größer waren als er. Und das war diese Frau, falls sie
hinter dem Tresen nicht auf einem Podest stand. "Äh Hallo?" sagte er
mit heiserer Stimme. Mit genervtem Blick hob die Frau den Kopf.
"Was?"
fragte sie unhöflich. Das war Normen ganz anders gewohnt. Normal wurde er von
Stan sehr höflich und überaus freundlich begrüßt. Die unfreundliche Art der
jungen Frau brachte ihn aus dem Konzept.
"Ja
also ich, ..." Ein Fingerschnippen ihrerseits unterbrach ihn.
"Na
wird’s bald, Kleiner?" rief sie.
Normen hätte
ihr jetzt gerne die Meinung gesagt, da sie so unverschämt war. Aber er traute
sich nicht. "Ich habe ein Fass Bier bestellt. 50 Liter!" Ha! Er hatte
den Satz energisch und selbstsicher rausgerbacht. Wenigstens etwas.
"Ach
so. Stan hatte davon gesprochen. Steht im Lager. Mir nach Kleiner!"
Die Frau
löste sich vom Tresen und Normen dackelte hinterher. Wie konnte sie sich
erdreisten ihn „Kleiner“ zu nennen? Allerdings sah sie auch von hinten sexy
aus. Ihr Kreuz wirkte so richtig kräftig und mit diesem wohlgeformten Hintern
konnte sie bestimmt Nüsse knacken. Aber nein, er war sauer auf diese Frau.
Sie
durchschritten einen kleinen Durchgang im Laden und die unfreundliche Frau
deutete auf ein Fass aus Alu oder Metall. Normen wusste es nicht sicher.
"Hier! Kleiner!" sagte sie "Du hast ja schon bei Stan gezahlt.
Nimm es und zieh Leine!"
Der
unverschämte Ton dieser Frau verärgerte Normen so sehr, dass er begann mit den
Zähnen zu knirschen. "Gibt es hier eine Sackkarre oder so etwas?"
presste er ärgerlich heraus. "Nein wozu?" fragte sie. "Das sind
nur fünfzig Liter! Los nimm das Fass und dann ab!"
Ungeduldig
tippte die Frau mit ihrer Hand gegen ihren Oberschenkel, der mit einer engen
Jeans bekleidet war. Unschlüssig starrte Stan das Fass an. Wie sollte er das
hochbekommen. Aber gut, sie hatte recht. Es waren nur 50 Liter, das sollte zu
schaffen sein. Ungeschickt umfasste er mit seinen dünnen Armen das Fass. Dann
zog er wie ein Wahnsinniger und stemmte die Beine in den Boden. Das Fass
wackelte hin und her aber es wollte sich nicht vom Boden lösen. Normen bemühte
sich bestimmt noch eine Minute lang, bis er sich erschöpft auf den Boden setzte
und gegen das Fass lehnte.
"Das
war erbärmlich!" sagte die Frau hart.
"Als ob
sie das Fass hochbekommen würden!" bellte Normen wütend und gleichzeitig
beschämt zurück.
"Nicht
in diesem Ton Kleiner!" sagte die Frau und machte einen Schritt auf Normen
zu. "Und außerdem kann ich das Fass sehr wohl hochheben. Das könnte jeder!
Geh zur Seite!"
Normen
gehorchte dem strengen Tonfall der Frau sofort und stand, halb krabbelnd,
auf. Die junge Frau ging federnd in die Knie, packte das Fass mit beiden Händen
und stand mühelos wieder auf. Normen wusste nicht, was ihn in diesem Augenblick
mehr erstaunte. Dass diese Frau gerade das Fass hochgehoben hatte oder das
Muskelspiel, das sich auf ihrem Oberarm und Oberschenkel zeigte. Beim Aufstehen
hatten sich unter ihrer Jeans kurz deutlich zu sehende Muskelstränge gezeigt
und auf ihren Oberarmen beulte sich ein harter Bizeps hervor. Er wirkte kantig
wie in Stein gehauen und wurde von mehreren blauen Adern geziert. Von diesem
Bizeps hatte Normen vorher nichts erkennen können. Doch jetzt war er plötzlich,
wie aus dem Nichts, aus diesem langen glatten Arm hervorgeschnellt.
"Siehst
du? Ganz einfach!" sagte sie während sie das Fass fest in ihren Händen
hielt. Dann stellte sie es genau so problemlos ab wie sie es hochgehoben hatte.
Normen musste schlucken. Die Frau war der Wahnsinn. Denn wenn es etwas gab, auf
das Normen stand, dann waren es starke Frauen. Sprich Frauen mit Muskeln, doch
leider schienen solche Frauen nie etwas von ihm wissen zu wollen. Andere Frauen
im Übrigen auch nicht.
"Das
war beeindruckend!" stammelte er.
"Nee
Kleiner!" sagte sie, "Du bist nur jämmerlich!"
Normen
überhörte ihre Kritik. "Was halten Sie davon, wenn Sie mir das Fass bis
zum Auto tragen?"
"Warum
sollte ich?"
"Äh,
ich gebe ihn fünf Euro!"
"Weil
sie zu schwach dafür sind?"
"Na ja,
ich ..."
"Sag es
Kleiner! Sag dass du zu schwach bist das Fass hochzuheben! Sonst trage ich es
nicht!"
Normen
knirschten mit den Zähnen. Diese Frau war so sexy und gleichzeitig so mies. Er
wollte es nicht sagen! Händeringend stand er hilflos vor ihr. Doch die Frau sah
ihn nur mit einem harten dominanten Blick an.
"Wird’s
bald Kleiner? Sag, dass du zu schwach bist!"
"Ich
bin zu schwach!" presste Normen mit rotem Gesicht hervor.
"Sag
dass ich stärker bin! Na los!"
"Sie
sind stärker!" nuschelte er undeutlich.
Sie stemmte
ihre fabelhaften glatten Arm in die Hüften uns sah ihn so streng an, dass
Normen fast Angst bekam.
„Laut und
deutlich!“ sagte sie drohend.
„Verdammt!“
fluchte er. „Ja, sie sind stärker als ich. Zufrieden?“
„Nein, aber
ich kann mir auch nicht vorstellen, dass du je eine Frau zufriedengestellt
hast!“
Dann packte
sie das Fass und schritt durch den Eingang des Lagers. Dabei starrte Normen
ihren Eisenbizeps wie gebannt an. Ihre miese Bemerkung schluckte er runter. Als
er ihr durch den Laden folgte, sagte sie: "Ach ja, ich nehme nicht fünf
Euro, sondern zwanzig!"
Normen
ballte vor Wut die Fäuste. Das Geld würde sie nicht bekommen. Auf keinen Fall.
Da konnte sie lange warten.
Normen stand
mit seinem Wagen genau vor dem Laden, so dass die starke Verkäuferin das Fass
direkt in seinen Kofferraum laden konnte. "Zwanzig Euro!" sagte sie,
nachdem Normen den Kofferraum geschlossen hatte und streckte die Hand aus.
"Fünf!" sagte Normen kalt und hielt ihr einen fünf Euroschein hin.
Diese
hübsche Frau hatte schon die ganze Zeit nicht gelächelt aber jetzt war sie wohl
tatsächlich wütend. Normen keuchte überrascht auf, als die Frau ihn plötzlich
mit einer Hand am Kragen packte, hochhob und wie ein Kind zurück in den Laden
trug.
"Sind
Sie verrückt?" rief Normen erschrocken, der nun hilflos in der Luft hing.
"Nein
Kleiner, aber du anscheinend. Weißt du, was ich mit dir machen werde, wenn du
mir nicht meine zwanzig Euro geben wirst?"
Der
dominante Tonfall der Frau vertrieb jeglichen Mut, den Normen je gehabt hatte.
Ängstlich aber auch unheimlich erregt schüttelte er den Kopf. Seine
Unterdrückerin grinste sarkastisch und griff mit ihrer freien Hand ins Regal,
an das sie gerade Normens Rücken drückte. Dann hob sie Normen noch etwas höher,
immer noch mit einer Hand und setze ihn auf der oberen Reihe des Regals ab.
Nun hatte
sie beide Hände frei und Normen sah, was sie aus dem Regal genommen hatte. Es
handelte sich um eine ganz normale 500g Tomatendose. Die Schönheit hob ihren
rechten Arm und legte diese Tomatendose oben drauf, so dass das Ende auf Normen
zeigte.
"Jetzt
pass gut auf! Denn jetzt mache ich es nur mit der Dose aber im beim nächsten
Mal ist dein Kopf dran!"
Dann spannte
sie ihren Steinbizeps und klemmte die Dose zwischen ihrem harten Oberarm und
ihrem Unterarm ein. Dabei hielt sie die Dose leicht mit der linken Hand fest,
damit diese nicht herunterfiel. Immer stärker beulte sich der Bizeps in die
Dose, deren Deckel immer weiter hervorgedrückt wurde.
Die starke
Frau mit den langen Haaren achtete dabei gar nicht auf die Dose sondern
beobachte nur, leicht lächelnd, Normen. Dieser starrte auf den weiblichen
Bizeps der sich wie Stahl in das Blech der Dose drückte. Plötzlich gab es einen
lauten Knall, der Normen zusammenzucken ließ. Den Deckel der Dose hatte es
zerrissen und der rote Tomateninhalt fetze durch die Luft, um Normen von oben
bis unten einzudecken. Auch die Bizepsamazone hatte etwas abbekommen. Doch sie
starrte nur drohend den rotgespritzten Normen an.
"Wollen
wir jetzt mit deinem Kopf weiter machen?" Immer noch ängstlich aber extrem
erregt, schüttelte Normen den Kopf. Dann kramte er schnell seine Brieftasche
hervor und hielt ihr zitternd einen Zwanziger hin.
"Das
reicht nicht! Eine Dose Tomaten musst du noch bezahlen und eine
Reinigungsgebühr. Außerdem verlange ich Geld für diese kleine Vorstellung.
Fünfzig Euro!"
Normen wagte
es nicht zu wiedersprechen. Schnell tauschte er den Zwanziger gegen einen
Fünfziger aus. Die Verkäuferin nahm ihm das Geld, mit einer schnellen Bewegung,
ab. Dann wandte sie sich ihren kräftigen Oberarm zu, den sie noch immer
anspannte. Gebannt sah Normen zu, wie die Frau ihre Zunge hervorstreckte und
anfing ihren Bizeps abzulecken. Akribisch machte sie sich ans Werk und Normen
wurde auf seinem Regal immer geiler. Sie warf ihm einen Seitenblick zu und sah
natürlich sofort die Erektion, welche gegen seine Hose presste.
„So hart!“
stöhnte sie plötzlich und drückte mit der linken Hand ihren Bizeps. Normen
stand kurz vor der Explosion und starrte sie weiterhin an. „Bei dir ist wohl
auch etwas hart!“ sagte sie und griff mit ihrer Hand nach seinem Schritt.
Sobald Normen ihre Hand an seinem kleinen Freund spürte, kam er. Und zwar auf
der Stelle. Er gab seltsame Laute von sich, legte den Kopf in den Nacken und
jaulte leise wie ein Hund. Die Verkäuferin zog die Hand sofort wieder zurück
und sah Normen abfällig dabei zu, wie er kam. Bestimmt eine Minute stöhnte er
rum, während sein Schritt immer feuchter wurde.
„Das ist
einfach nur erbärmlich!“ sagte die Verkäuferin und ging zurück zu ihrem Tresen.
Dort wischte sie sich die restlichen Tomatenspritzer von ihrer makellosen
braunen Haut. Als sie damit fertig war, las sie weiter ihr Magazin, als ob
nichts vorgefallen wäre. Sie stand da, genauso, wie Normen sie vorgefunden
hatte.
Normen saß
immer noch, voller Tomate, wie ein kleiner Junge auf dem Regal. Er sah die
Verkäuferin noch immer fasziniert an. Seine Erregung wollte einfach nicht
enden. Wenn nicht ein paar Kinder in den Laden gekommen wären und lachend auf
ihn gezeigt hätten, wäre Normen nie vom Regal herunter geklettert. Aber so
machte er sich unter Kinderlachen aus dem Staub. Mit einem letzten Blick auf
die dominante Frau am Tresen, die weder ihn noch die Kinder beachtete, verließ
er den Laden.
Keuchend
setzte er sich ans Steuer seines Fords. Auch mit geschlossenen Augen sah er
noch immer den Bizeps der Frau vor sich. Egal wie unfreundlich sie auch gewesen
war, Normen wusste, er würde hier wieder einkaufen. Und er würde den Himmel
darum anflehen, dass sie da war!
Ende
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