Geräuschvoll
zog Michelle den Inhalt ihrer kleinen roten Nase hoch. Lustlos ließ sie ihre
Schlittschuhe auf den Waldboden fallen. Sie war an einem großen zugefrorenen
See, auf den sich an diesem Wochenende viele Menschen tummelten. Gaby hatte
Michelle zum Eislaufen überredet, weil sie gemerkt hatte, dass Michelle sauer auf
sie war. Und das stimmte auch. Denn Gaby hatte auf der Wintergala definitiv mit
einer Frau rumgemacht. Aber sie wollte davon nichts erzählen. Am meisten
ärgerte sich Michelle darüber, dass sie von Gaby abgewiesen worden war, aber
dann machte sie mit einer anderen um. Wütend trat Michelle gegen ihre
Schlittschuhe. Das war eine doofe Idee und Gaby war auch doof und außerdem war
es viel zu kalt. Michelle fror an den Beinen, da sie wie immer eine enge Jeans
an hatte, die zwar ihren Körper betonte aber nicht warm hielt.
„Hey!“
rief plötzlich eine Stimme, die Michelle sehr bekannt vorkam. Sie drehte sich
um und sah ein Mädchen in weißen engen Jeans und einer weißen Parker. Wendy das
braungebrannte Supergirl, das gerne mit dem Geld ihres Vater rumwarf. Sie sah
mal wieder viel zu gut aus, mit den blonden Strähnen in ihrem braunen Haar und
den eisblauen Augen.
„Das
da ist unser Platz!“ rief sie unfreundlich.
„Steht
hier nirgends!“ erwiderte Michelle wütend „Und falls du es nicht bemerkt hast,
du bist alleine!“
„Ich
bin verabredet du freches Ding und das hinter dir auf der Bank, ist meine
Decke!“
Michelle
drehte sich um und sah tatsächlich auf der Bank eine Decke liegen.
„Na
und?“ fragte sie streitsüchtig, „Weggegangen - Platz vergangen!“
„Wir
sind hier nicht im Kindergarten, Michelle!“ fauchte Wendy wütend und kam auf
Michelle zu.
Nun
wich Michelle doch etwas zurück, denn mit ihren 1.72 war Wendy nicht nur
größer, sie war auch stärker als Michelle. Wendy lächelte arrogant als Michelle
zurückwich. „Angst?“ lachte sie. „Nein!“ rief Michelle aufgebracht, bückte sich
nach einer Hand voll gefrorenen Laubes und warf es nach Wendy.
Diese
wich nur knapp aus. „Jetzt reicht es mir aber!“ Wütend packte sie Michelle an
den Schultern und hob sie in die Luft. Sofort trat Michelle aus und traf Wendy
am Oberschenkel. Mit einem Aufschrei schubste Wendy, Michelle von sich, die
geräuschvoll zu Boden ging.
Wendy
strich sich mit der Hand über den schmerzenden Oberschenkel. Dieser sah fast so
muskulös aus wie bei Alina oder Sophia. „Du kleines Miststück, das wirst du
büßen!“
„Na
komm doch!“ schrie Michelle nicht weniger wütend. „Na warte!“ Mit schnellen
Schritten war Wendy bei Michelle und stürzte sich auf sie. Bei diesem direkten
Kräftemessen hatte Michelle nur wenig Chancen. Sie bemühte sich zwar, Wendy von
sich weg zu drängen, aber diese brauchte dennoch nicht lange, um sie
niederzuringen und sich auf ihre Brust zu setzen.
„Hab
dich!“ knurrte Wendy und hob ihre geballte Faust. „Wie wäre es, wenn ich dir
jetzt die Nase neu richte?“ Michelle versuchte verzweifelt sich zu befreien
aber Wendy wog einiges und ihre Beine drückten Michelles Arme fest an ihren
Körper. „Du kannst mich mal!“ fauchte Michelle. „Du schreist ja förmlich nach
Prügel!“ rief Wendy und holte zum Schlag aus. Plötzlich schrie Wendy auf, als
sie von hinten ergriffen und ihrerseits in die Luft gehoben wurde. Es war
Gaby, die Wendy jetzt in die Höhe stemmte.
„Lass
Michelle in Ruhe!“ fachte sie. Dann warf sie Wendy in ihrer weißen Kleidung in
das angrenzende Gebüsch. Wendy schrie dabei schrill auf. Doch Gaby kümmerte das
nicht, sie lief sofort zu Michelle und half ihrer Freundin auf die Beine.
„Alles in Ordnung?“ Michelle klopfte sich wütend das Laub von der Jeans. „Ja
geht schon!“ brummte sie und zog sich ein Blatt aus den Haaren. „Geht das auch
netter?“ fragte Gaby leicht gekränkt.
„Verflucht!“
erschallte es laut aus dem Gebüsch. Dann richtete sich Wendy mit zerzausten
Haaren auf. „Was fällt dir ein!“ schrie sie Gaby an.
„Du
hättest besser meine Freundin in Ruhe lassen sollen!“ rief Gaby selbstsicher
zurück.
„Wow,
was ist denn hier los?“ fragte auf einmal ein Mädchen mit schulterlangen
Haaren, die gerade hinter einem Baum auftauchte. „Wendy? Alles in Ordnung?“
„Nein
Mona, es ist nicht alles in Ordnung!“ rief Wendy und bahnte sich einen Weg aus
dem Gestrüpp.
„Diese
beiden da, wollen uns die Bank streitig machen!“
„Warum?“
rief Mona und kam näher.
Gaby
sah Michelle an. „Hier geht es um diese blöde Holzbank?“
„Nein,
es geht um Wendys arrogante Haltung, dass sie denkt, dass alles ihr gehören
würde!“ rief Michelle wütend und natürlich laut genug, damit es Wendy hören
konnte.
„Jetzt
reicht es mir endgültig!“ rief Wendy. „Komm Mona, die beiden machen wir
fertig!“
„Okay,
die schaffen wir!“ erwiderte das angesprochene Mädchen
Bereit
zum Kampf kamen die beiden Mädchen näher. Gaby kannte Wendys muskulösen Körper
und wusste, dass es nicht unbedingt einfach werden würde sie zu besiegen aber
durchaus machbar. Diese Mona kannte Gaby allerdings nicht und ihre
Winterkleidung verriet ihr auch nicht, wie fit sie war. Aber ihre Beine sahen
sehr dick aus. Dicker als die von Wendy oder Gaby. Und wenn es sich dabei um
Muskeln handelte, konnte es eng werden. Denn Gaby konnte nicht beide zu gleich
schaffen und Michelle wurde nicht mal mit einer fertig.
„Wow
halt!“ rief Gaby laut. „Warum wollt ihr euch denn gleich prügeln?“
„Angst?“
fragte Wendy und rieb sich die Faust in der Handfläche.
„Bestimmt
nicht!“ sagte Gaby, „Aber ich will hier Schlittschuhfahren und mich nicht um
eine dämliche Bank streiten!“
„Was
soll das?“ rief Michelle aufgebracht. „Ich will mich aber kloppen!“
„Michelle,
lass das!“ rief Gaby ärgerlich.
„Ihr
gebt uns also die Bank zurück? Freiwillig?“
„Ja!“
sagte Gaby sofort und Michelle folgte mit einem lauten „Nein!“
„Was
soll das Michelle?" zischte Gaby. "Lass sie doch!"
"Nein!"
rief Michelle laut, "Du bist doch viel stärker als die Beiden!"
"Ist
sie nicht!" sagte Wendy kühl und klang dabei tatsächlich überzeugend. Mona
nickte nur zustimmend.
"Ist
sie wohl!" rief Michelle und zog Gaby wie ein kleines Kind am Ärmel.
"Los, zeig es ihnen Gaby!"
"Lass
mich los Michelle!" rief Gaby und riss ihren Arm frei. Währenddessen kam
Wendy mit verschränkten Armen auf die beiden zu.
"Warum
zeigt uns Gaby nicht, wie stark sie ist?" fragte Wendy in ihrer normalen
arroganten Art.
"Warum
zeigst du uns nicht was?" äffte Michelle sie nach.
Wendy
bedachte Michelle mit einem bösen Blick, dann sah sie rüber zum See.
"Von
mir aus!" sagte sie und betrat die Eisfläche.
Der
See war gut besucht und überall schlitterten große und kleine Familien über das
Eis. Ganz in der Nähe von Wendy lief ein Mädchen, von vielleicht zehn Jahren,
vor ihrem dicken Bruder, gleichem Alters, auf und ab. Sie war sichtbar stolz
darauf, wie gut sie schon mit ihren Schlittschuhen laufen konnte. Ihr dicker
Bruder stand nur dumm daneben und lutschte an einem roten Lolly.
"Hey
du Mädchen!" rief Wendy dem einem Kind zu. "Komm mal her!"
Misstrauisch näherte sich das Mädchen Wendy. "Was willst du?" fragte
es.
"Fändest
du es nicht lustig von mir hochgehoben zu werden?"
Das
Mädchen schien kurz zu überlegen. "Nein!" sagte es.
"Ach
was!" rief Wendy lachend, "Das macht Spaß!"
Schon
hatte sie das Mädchen unter den Schultern gepackt und hob es schwungvoll hoch
und runter. Dabei achtete Wendy darauf, ihre Arme so weit wie möglich vom
Körper weg zu strecken. Gaby ging unaufgefordert zu Wendy, da ihr klar war,
dass sie das Kunststückt wiederholen sollte. "Las mich runter!"
quicke inzwischen das Mädchen.
Michelle
und Mona standen neben der Bank am Ufer und sahen zu. Michelle fand die
Demonstration nicht so tollt. Das Mädchen war ziemlich dünn und nicht besonders
groß. Sie wog vielleicht 30 Kilo aber nicht mehr. Viel zu einfach!
Wendy
stellte das inzwischen wildstrampelnde Mädchen vor Gaby ab. Das Mädchen sah
Gaby gar nicht, es sah nur Wendy böse an. "Wehe du fast mich noch mal an,
dann sag ich das meinen Eltern!" Dann gab sie einen überraschten Schrei
von sich, als Gaby sie plötzlich in die Höhe hob. Gaby war nicht nur größer als
Wendy, ihre Arme waren auch länger. Und trotzdem streckte sie die Arme mit dem
Kind, weit von sich. Für Michelle war es eindeutig, dass es Gaby viel leichter
fiel als Wendy. Doch die rümpfte nur unbeeindruckt die Nase.
Plötzlich
fing das Mädchen laut an zu schreien und zu weinen. Gaby beeilte sich, das
Mädchen wieder auf den Boden zu stellen. Mit verheultem Gesicht sah es die
beiden Mädchen an. "Das sag ich meinen Eltern!" schluchzte es und
lief auf dem Eis davon.
Gaby
tat es leid, was sie getan hatte, Wendy schien nicht im Mindesten betroffen.
Dann
sah sie den dicken Bruder des Mädchens an, der das Geschehen lollylutschend
beobachtet hatte. Im Augenblick schien er Wendys weiße Jeans zu studieren.
"Hey
Junge!" rief Wendy, "Los komm her!" Ihr Befehlston war
unüberhörbar. Außer für den Jungen, er stand da, glotzte Wendys Jeans an und
drehte seinen Lolly im Mund herum. Höchstwahrscheinlich war die Information
durch seinen Kopf gerauscht und unbeschadet auf der anderen Seite wieder
herausgekommen.
Wendy
machte ein paar Schritte in seine Richtung und klatschte laut in die Hand.
"Hey
du!" rief sie, "Los komm!"
Nun
setzte sich das dicke Kind doch in Bewegung und kam langsam über das Eis
geglitten. Nun sah er Gaby die seitlich hinter Wendy gestanden hatte und
musterte auch sie.
"Ihr
habt voll starke Beine!" sagte er.
"Ich
weiß dicker Junge!" sagte Wendy von oben herab. "Wir wollen dich, wie
das dumme Mädchen eben hochheben. Okay?"
"Du
kannst mich nicht hochheben!" sagte er breit grinsend, "Ich bin
meinem Vater schon seit Jahren zu schwer! Und außerdem bist du ein
Mädchen!"
"Aber
klar doch Dickerchen!" lachte Wendy künstlich, packte den Jungen unsanft
an den Schultern und hob ihn langsam hoch. Der Junge hatte einen beachtlichen
Körperumfang für sein Alter und wog leicht das Doppelte seiner Schwester. Wendy
konnte dieses Mal nicht ihre Arme ausstrecken, aber sie hob den Jungen
einigermaßen schnell hoch und runter.
"Heb
ihn so oft wie du kannst über deinen Kopf!" sagte Gaby, "Dann haben
wir einen klaren Vergleich!" Der Junge war viel kooperativer als seine
Schwester. Er sah Wendy mit offenem Mund dabei zu, wie sie ihn hoch und runter
hob. Bei der siebten Wiederholung schwächelte Wendy und nach der neunten musste
sie abbrechen.
Der
Blick des Jungen klebte immer noch an Wendy, als er unvermittelt von Gaby
hochgehoben wurde. Gaby absolvierte diese Übung viel schneller als Wendy.
Außerdem schien Gaby die Kraft nicht ausgehen zu wollen. Sie hob den Jungen
zwanzigmal hoch und runter, bevor sie ihn schließlich auf der Erde absetzte. Es
sah nicht danach aus, dass Gaby damit am Ende ihrer Kräfte wäre. Vielmehr
wirkte sie so, als ob sie keine Lust mehr hatte.
"Ihr
seid voll cool!" sagte der Junge dümmlich. "Wenn ich groß bin, will
ich euch als Freundinnen!"
"Eine
Frau wie mich kriegst du nie!" sagte Wendy hart, packte den Jungen an den
Schultern und gab ihm einen Stoß, der ihn unfreiwillig auf seinen
Schlittschuhen davon gleiten ließ. Danach sah sie Gaby wütend an.
"Na
schön, du hast vielleicht mehr Kraft in den Armen als ich!" sagte sie
wiederstrebend. "Das hat sie ganz sicher!" rief Michelle vom Ufer
her.
"Und
wie steht es mit ihren Beinen?" fragte Mona auf einmal.
Gaby
drehte sich zu dem Mädchen mit den blonden Haaren um.
"Meine
Beine sind unschlagbar!" sagte sie.
"Ach
wirklich?" fragte Mona. "Wie wäre es mit einem Wettlauf über den See?
Hin und zurück?"
Gaby
war lange keine Schlittschuhe mehr gefahren, aber so etwas war wie
Fahrradfahren, man verlernte es nicht.
"Okay
warum nicht?"
Wendy
grinste fies. "Du hast schon verloren!"
Gaby
achtete nicht auf Wendy. Sie ging zum Ufer zurück, setzte sich auf die Bank und
zog ihre Schlittschuhe an. Mona folgte ihrem Beispiel. Fünf Minuten später
standen die beiden Mädchen auf den Eis. Wendy stelle sich vor die beiden
Mädchen um das Startsignal zu geben.
"Fertig?"
beide nickten. Wendy schlug die Hände über dem Kopf zusammen und beide Mädchen
zischten los. Mona schien einen besseren Start gehabt zu haben und setzte sich
gleich ein Stück von Gaby ab. Doch diese setzte ihr energievoll hinterher.
Wendy
und Michelle standen am Ufer und sahen zu, wie die beiden zwischen den Menschen
auf dem See verschwanden. "Mona wird gewinnen!" sagte Wendy ohne
Michelle anzusehen. "Sie hat mehr Kraft in den Beinen als Gaby. Sie ist
ihr ungefähr so überlegen, wie ich dir!"
"Quatsch!"
grummelte Michelle. "Und du bist mir nicht überlegen!"
"Natürlich
bin ich das, Michelle!" lachte Wendy künstlich.
"Nein!"
rief Michelle und funkelte Wendy böse an.
"Willst
du dich wieder mit mir anlegen Kleine?"
Michelle
sparte sich eine Antwort. Wie eine fauchende Katze sprang sie Wendy an.
Diese
packte Michelle in der Luft und warf sie zu Boden. Michelle keuchte und
rappelte sich schnell wieder auf. Während sich Michelle wieder auf die Beine
stellte, stand Wendy ganz entspannt vor ihr und betrachtete ihre Fingernägel.
"Was
ist bloß los mit dir Michelle?" fragte Wendy, als ob sie einen Monolog
halten würde. "Bis jetzt warst du immer so zurückhaltend und schüchtern!
Stehst du unter Drogen?"
"Ich
mag dich halt nicht!" erwiderte Michelle wütend. Sie verzichtete darauf,
sich den Dreck von den Jeans zu klopfen und griff Wendy gleich wieder an. In
ihrem Zorn ballte Michelle ihre kleine Faust, um Wendy einen Schlag ins Gesicht
zu verpassen. Michelles Faustschläge waren bis jetzt immer sehr wirkungsvoll
gewesen und würden auch Wendy stark zusetzen. Michelle machte einen schellen
Schritt auf Wendy zu und holte zu Schlag aus. Wendy sah sofort, was Michelle
vorhatte und packte beide Arme des kleinen Mädchens.
Wendys
Finger schlossen sich wie Schraubzwingen um Michelles Arme. Sie versuchte sich
loszureißen, aber Wendy war zu stark. Natürlich hatte Michelle das gewusst aber
in ihrer Wut hatte sie diese Tatsache einfach verdrängt. Wendy grinste sie fies
an und bewegte Michelles Arme hin und her, ganz wie sie ihr beliebte. Trotzdem
versuchte Michelle verzweifelt dagegen zu halten. Und so einfach, wie Wendy es
gerne aussehen lassen wollte, fiel es ihr auch nicht. Sie musste sich schon anstrengen,
das konnte Michelle sehen.
"Siehst
du Michelle?" fragte Wendy wie eine ältere Schwester. "Ich bin
stärker!"
Plötzlich
ließ sie Michelle los und gab ihr einen kräftigen Stoß, so dass Michelle erneut
zu Boden ging. Dieses Mal setzte Wendy nach und setzte sich auf Michelles
Oberkörper. Diese stöhnte auf, da Wendy ziemlich schwer war. Wendy brauchte
nicht lange, um die Arme des kleineren Mädchen unter Kontrolle zu bringen und
mit ihren Beinen gegen ihren Körper zu drücken.
Gemächlich
zog Wendy ihren weiße Parka aus, zog den Stoffärmel ihres Pullis weit
nach oben und spannte ihren, nun entblößten, Oberarm an. Auf ihrem makellos gebräunten
Oberarm erschien eine runde Kugel, die sich zur Größe einer Orange aufblähte.
Michelle betrachtete den Oberarm staunend. Wendy strich mit ihren Fingern sanft
über die Rundungen ihres Bizeps.
"Du
wirst jetzt meinem Bizeps Respekt zollen Michelle! Und zwar mit deinen Lippen,
ich werde, ...." Das kratzen von Schlittschuhen auf Eis unterbrach
sie.
Michelle
und Wendy sahen zu Mona, die gerade eine Vollbremsung kurz vor dem Ufer
vollführt hatte. "Gewonnen!" rief sie fröhlich. "Und was macht
ihr da?"
"Garnichts!"
sagte Wendy schnell, zog wieder ihre Parka an und stand von Michelle auf. Flink
war Michelle wieder auf den Beinen und rannte zum Ufer.
In
dreißig Metern Entfernung sah sie Gaby, wie sie aufs Ufer zuhielt. Michelle
fluchte leise. "Was war denn los?" rief sie, als Gaby fast am Ufer
war.
"Sie
ist verdammt schnell!" sagte Gaby, sichtlich außer Atem.
"Kein
Wunder!" meinte Wendy grinsend, "Diese kräftigen Beine hat sie vom
Schlittschuhlaufen!"
"Das
ist nicht fair!" rief Michelle sogleich.
"Seit
wann ist es nicht fair besser zu sein!" schnauzte Wendy zurück. "Denk
lieber erst nach, bevor du den Mund auf machst!"
Gaby
sah, wie Michelle vor Wut die Fäuste ballte, ungeschickt ging sie an Land und
legte ihrer Freundin eine Hand auf die Schulter.
"Lass
gut sein, Michelle! Ich habe keine Lust mehr auf die beiden. Wollen wir nicht
lieber Schlittschuh fahren?"
"Nein!"
murmelte Michelle leise.
"Hör
lieber auf deine Freundin und verschwinde!" rief Wendy. "Ich habe
auch keine Geduld mehr!"
Michelle
drehte sich zu Gaby um. "Willst du dieser Mona nicht zeigen, dass du
stärkere Beine hast als sie?"
"Doch
schon." sagte Gaby einlenkend, "Aber wie?"
"Beindrücken!"
rief Michelle, "Das läuft wie Armdrücken nur mit den Beinen!"
"In
Ordnung!" rief Mona, die Michelle offensichtlich gehört hatte.
Gaby
und Mona zogen ihre Schlittschuhe wieder aus und suchten sich zwei
gegenüberstehende Bäume an denen sie sich anlehnen konnten. Dann streckten sie
beide ihr rechtes Bein schräg nach oben und hielten ihre Winterstiefel fest
gegeneinander. Hierbei fiel zum einen auf, dass Gabys Bein deutlich länger war
und dass Monas Oberschenkel extrem dick waren.
Wendy
gab ein zweites Mal, in ihrer kühlen Art, das Starsignal. Die Jeans beider
Mädchen knarrten bei Wendys Kommando laut auf, da sich bei beiden extremen
Muskelmassen auftürmten. Dicke Stränge von Muskeln pressten sich nicht nur
gegen Gabys Jeansstoff sondern auch gegen Monas. Und ihre Muskelstränge waren
sogar noch dicker. Michelle und Wendy betrachteten beide überrascht die
kräftigen Oberschenkel der Mädchen. "Gott Mona!" rief Wendy, "Du
bist ja richtig muskulös!"
Das
Mädchen antwortete nicht, mit verbissenem Gesichtsausdruck kämpfte sie gegen
Gabys Bein an. Gabys Gesicht war genauso verzogen. Sie musste genau so
konzentriert kämpfen, wie ihre Gegnerin. Die gegenseitige Power schien beide
Mädchen zu überraschen, denn sie griffen beide mit den Armen an den Baum hinter
sich, damit ihr Körper nicht seitlich wegrutschte.
Die
Beine der Mädchen schwankten hin und her, als ob sie sich für keine Seite
entscheiden könnten. Dann gab Mona ein lautes Grunzen von sich. Mit einem
Geräusch von reißendem Stoff drückte sie Gaby ein kleines Stück zurück. Dabei
entstand ein langer Riess in ihrer Jeans. Genau da, wo der dickste Muskelstrang
gegen den Jeansstoff drücke.
Mona
sah angespannt auf Gabys Bein und auf ihren kleinen Vorsprung. Energisch setzte
sie nach. Gaby stöhnte auf und hielt dagegen, wobei nun auch bei ihr die Jeans
riss.
"Oh
nein, komm schon!" rief Michelle aufgeregt. Von Wendy kam nur ein cooles
"Gut so Mona!"
Jetzt
versuchte Gaby mit all ihrer Kraft gegen Monas Bein anzukämpfen, um den verlorenen
Boden wieder gut zu machen. Ihre Hose riss hörbar weiter auf, doch Mona hielt
umso entschlossener dagegen, wobei ihre Hose an weiteren Stellen einriss.
Die
Gesichter beider Mädchen wurden immer röter und trotz der herrschenden Kälte
bildeten sich Schweißperlen auf ihren Stirnen. Gaby hatte mit ihrer rechten
Hand eine Faustdicke Baumwurzel gepackt, an der sie so sehr zerrte, dass diese
sich langsam knackend aus der gefrorenen Erde löste. Doch auch das brachte Gaby
keinen Vorteil. Im Gegenteil sie verlor langsam und schleppend immer mehr an
Boden.
Michelle
konnte es kaum ertragen, untätig zusehen zu müssen, wie ihre Gaby gegen diese
doofe Mona verlor. Aufgeregt ging sie neben ihrer Freundin in die Knie.
"Du
schaffst dass Gaby! Los, du musst jetzt alles geben!"
Gaby
konnte nichts sagen, dazu strengte sie sich zu sehr an. Michelles Worte halfen
ihr wenig. Ihre Gegnerin schien mehrere Zentner Stahl in ihren Oberschenkeln zu
haben, die Gabys Bein jetzt kontinuierlich zurückdrängten.
"Sehr
gut Mona!" sagte Wendy und strich einen unsichtbaren Fussel von ihrer
Jacke. "Du hast so gut wie gewonnen!"
Gabys
Bein war nun fast am Boden und Mona erlaubte sich ein überhebliches Lachen.
"Hab dich!" presste sie heraus. Wütend mobilisierte Gaby noch mal ihre
ganze Kraft, da riss die Wurzel, an der sie sich festgehalten hatte und einen
Augenblick später berührte ihr Bein die Erde.
"Verdammt!"
fluchte sie leise, während Michelle aufstand und dem Baum, an dem Gaby lehnte,
einen Tritt verpasste.
"Gott
endlich!" rief Wendy laut. "Es steht wohl außer Frage, dass die Bank
jetzt uns gehört. Ihr habt mir sowieso schon genug Zeit gestohlen! Komm
Mona!"
"Los
hinterher Gaby!" rief Michelle wütend, "Das lassen wir uns nicht
bieten!"
Michelle
wollte losstürmen, wurde aber von ihrer großen Freundin, die immer noch am Baum
saß, schnell am Bein gepackt. "Las es Michelle! Sie haben gewonnen.
Aus!"
"Nein!"
quickte Michelle und versuchte sich loszureißen. "Wir müssen, ..."
Ein
kräftiger Ruck von Gaby, brachte Michelle unsanft auf den Boden neben ihr.
"Hey!"
rief Michelle wütend.
"Hör
endlich auf Michelle! Was stimmt denn heute nicht mit dir? Wieso bist du so
aggressiv?
"Bin
ich nicht! Und wieso hast du überhaupt verloren?"
"Weil
Mona nun mal gewonnen hat! Du hast doch ihre Beine gesehen. Die strotzen nur so
vor Muskeln! Das muss man ihr zugestehen!"
"Dann
geh doch zu Mona, wenn du sieh so toll findest. Sie findet dich bestimmt auch
so toll wie diese Susen!"
"Darum
geht es also!" rief Gaby und verdrehte die Augen.
"Geht
es gar nicht!" sagte Michelle schnell und stand wieder auf. "Du
kannst schlafen mit wem du auch willst!"
Ich
habe auf der Gala mit niemandem geschlafen! Du schon!"
"Weißt
du was Gaby? Ich gehe lieber alleine Schlittschuh laufen!" schrie Michelle
jetzt richtig laut.
Böse
drehte sie sich um, packte ihre Schlittschuhe, die sie an einen Baum gelehnt
hatten und stapfte wütend davon. "Blöde Kuh!" fluchte Gaby leise. Sie
hatte sowieso keine Lust mehr hier zu bleiben. Ihre Beine wurden richtig kalt
und die Risse an ihrem Oberschenkel machten es nicht besser.
Immer
noch wütend schlitterte Michelle über die Eisfläche. Alleine Schlittschuh zu
fahren war doof. Und Gaby war auch doof! In einiger Entfernung sah sie Wendy
und Mona über das Eis düsen. Sie hatten offensichtlich Spaß. Mona drehte sich
wie eine Eisprinzessin auf dem Eis, fuhr rückwärts und machte eine Schraube
nach der anderen. Sie trainierte bestimmt irgend so einen Eis-Dingsbums-Sport.
Ohne
nachzudenken nahm Michelle mit ihrer schlechten Laune Kurs auf die beiden
Mädchen. Unauffällig nährte Michelle sich den beiden, ohne dass diese sie
bemerkten. Sie zog ihren rechten Handschuh aus und sauste auf Wendy zu. Als
diese Michelle bemerkte, war es zu spät. In voller Fahrt streckte Michelle die
Hand aus und gab Wendy im Vorbeifahren eine schallende Ohrfeige. Es klatschte
laut und Wendy ging in einer Drehbewegung zu Boden. Michelle kleine Hand
brannte wie Feuer aber sie unterdrückte den Schmerz. Schnell machte sie sich
daran, Abstand zwischen sich und die anderen beiden Mädchen zu bringen.
Nach
vielleicht fünfzig Metern hielt sie an und drehte sich um. Mona war neben Wendy
in die Knie gegangen und half ihr nun auf die Beine. Dann zeigte sie mit ihrem
ausgestreckten Arm auf Michelle.
"Oh,
oh!" sagte Michelle leise zu sich selber, als sie sah wie die beiden
Mädchen wütend Kurs auf sie nahmen. Einen kurzen Augenblick starrte sie die
beiden an, wie sie immer näher kamen. Dann drehte sich Michelle hastig um.
Etwas zu hastig, denn sie knallte direkt in ein kleines Mädchen, mit der sie
zusammen zu Boden ging. "Pass doch auf!" schimpfte das Mädchen
ärgerlich. Doch Michelle achtete gar nicht auf sie sondern sah nur gehetzt
hinter sich.
Wendy
und Mona waren nun fast bei ihr. So schnell sie konnte, rappelte sie sich auf
und
flitzte im Zickzack zwischen den Menschen hindurch. Aber Wendy und Mona blieben
hartnäckig hinter ihr. Und Mona kam Michelle sehr schnell sehr nah. Fast hatte
Mona ihre Hand an Michelles Jacke, als diese in letzter Sekunde einen Haken
schlug. Doch leider hatte sie dabei Wendy aus den Augen verloren, die nun
plötzlich vor ihr auftauchte.
Michelle
konnte noch nicht mal mehr abbremsen. Wendy brachte sie mit einem Schlag in den
Magen zum Stehen, der Michelle fast von den Füßen hob. Ungewollt atmete sie aus
und der Schmerz und die Übelkeit zogen sie zu Boden. Doch da wurde sie schon
von Wendy gepackt und wie ein Paket hochgehoben. Halb über Wendys Schulter
gebeugt, schnappte Michelle verzweifelt nach Luft, während Wendy wieder Fahrt
aufnahm.
Von
Mona begleitet fuhr Wendy zu einem etwas abgelegenen Teil des Sees. Am
bewaldeten Ufer, warf sie Michelle zu Boden. Sobald Michelle am Boden war,
wollte sie davon kriechen doch Wendy kniete sich sofort auf sie. Wütend und
ängstlich zugleich sah Michelle Wendy an, auf deren Wange sie ihren eigenen
Handabdruck sah. Er war dunkelrot und tat bestimmt weh.
"Du
kleines Miststück denkst doch nicht wirklich, dass ich dir so etwas durchgehen
lassen!" knurrte Wendy. Dann packte sie Michelle, richtete sie auf und schubste
sie in Monas Richtung. Die umklammerte Michelle mit beiden Armen und hielt sie
fest.
Wütend
stand Wendy vor Michelle die sie trotzig anblickte. Langsam zog sich Wendy ihre
Handschuhe aus. "Ich schulde dir noch was Michelle!" Diese wollte den
Kopf wegdrehen, doch Wendy packte sie mit der Linken am Kinn und zwang Michelle
sie anzusehen. Dann holte sie mit der rechten Handfläche zum Schlag aus.
"Kannst froh sein das ich keinen Anlauf nehme, so wie du!"
Michelle
starrte ängstlich auf Wendy Hand. Dann erhielt sie eine so wuchtige Ohrfeige,
dass sie zu Boden gegangen wäre, wenn Mona sie nicht festgehalten hätte.
Ihre
Wange brannte und Tränen verschleierten ihr die Sicht. So sah sie nicht die
zweite Ohrfeige auf sich zukommen, die ihren Kopf genau so kräftig zur Seite
fegte.
Nach
einer dritten ließ Mona sie aufs Eis fallen.
"Was
machen wir jetzt mit ihr?" fragte Mona.
"Wir
sollten sie ruhigstellen!" sagte Wendy und sah Michelle mitleidlos an.
Michelle
selber hatte lag am Boden und hatte die Arme über ihrem Kopf verschränkt.
Sie
weinte leise.
"Da
weiß ich was!" lachte Mona und klopfte mit ihren Händen auf ihre
Oberschenkel.
"Damit
kann ich ihr eine ordentliche Narkose verabreichen!"
"Sehr
gut!" sagte Wendy, packte Michelle und zwang ihren Kopf zwischen Monas
Monsterschenkel.
"Nein!"
keuchte Michelle erschrocken, als ihr klar war, was ihren Kopf gefangen hielt.
"Okay
auf drei!" lachte Mona. "Eins, zwei, drei!" Monas Schenkel
wurden plötzlich noch dicker und muskulöser. Michelle Körper erschlaffte fast
gleichzeitig. Die Beine immer noch angespannt, grinste Mona, Wendy an.
"Na, nicht schlecht oder?"
"Das
war echt nicht schlecht!" gab Wendy zu.
Dann
lockerte Mona wieder ihre Beine und ließ Michelle zu Boden fallen. Wendy packte
das kleine bewusstlose Mädchen und warf es in einen Busch am Ufer. Michelle
verschwand darin vollständig.
"Mach
es gut Michelle!" rief Wendy sarkastisch und lief wieder zu Mona. Michelle
hörte nicht mehr, wie sich das arrogante reiche Mädchen mit der starken
Eisprinzessin davon machte, um noch eine Runde über den See zu drehen.
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