Es war ein warmer Sommertag. Vanessa und ihre kleine
Schwester Laura gingen, nach einem nicht enden wollen Schultag, nach Hause.
Vanessa war Wortwörtlich die größere Schwester. Sie war nicht nur ein Jahr
älter, sonder mit ihren 1.84 auch bedeutend größer als Laura.
"Ich kann es kaum erwarten, kalt zu duschen!"
seufzte Laura neben ihr. "Die Wärme in meiner Klasse war kaum
auszuhalten!"
"Wer sagt, dass du zuerst duschen kannst?"
"Ich habe es als erste gesagt!" rief Laura
energisch.
"Ich möchte genauso dringend duschen!" sagte Vanessa
und verschränkte die Arme.
Kurz schien ihre kleine Schwester nachzudenken. Dann
blieb sie plötzlich stehen.
"Was?" fragte Vanessa und blieb ebenfalls
stehen.
Plötzlich rief Laura: "Wer zuerst kommt malt
zuerst!" und rannte wie eine Verrückte die Straße zu ihrem Haus hoch.
Vanessa reagierte sofort und folgte ihrer kleinen Schwester auf dem Fuße.
Die Straße zu dem Haus der beiden Schwerster ging, wenn
man von der Schulte kam, leicht Berg auf.
Doch Vanessa bemerkte nicht, dass Laura damit
irgendwelche Probleme hätte. Ihre langen braunen Haare mit den blonden Strähnen,
flogen hinter ihr her, als sie wie eine kleine Rakete die Straße hoch rannte.
Vanessa folgte ihr. Doch sie merkte schnell, dass sie nicht über die Power
ihrer kleinen Schwester verfügte. Ihre pechschwarzen Haare, die noch länger
waren als bei ihrer Schwester, wehten lange nicht so schön im Wind wie bei
Laura. Mit Ärger musste Vanessa feststellen, dass ihre kleine Schwester ihren
Vorsprung immer weiter ausbaute. Dabei hatte doch Vanessa die längeren Beine.
Viel länger! Und dennoch schaffte sie es nicht aufzuholen.
Als sie den Gartenzaun ihres Grundstücks sah, saß Laura
neckend, auf einen der Eckpfosten."Wo bleibst Du denn?" lachte sie
schadenfroh. Dann sprang sie auf und rannte zur Haustür. Vanessa hätte ihrer
kleinen Schwester gerne etwas Entsprechendes an den Kopf geworfen, aber ihr
fehlte die Luft, zum Reden. Keuchend rannte sie ihrer Schwester nach ins Haus.
Laura stand schon oben auf der Treppe und grinste."Und jetzt eine kalte
Dusche!“ Wütend rannte Vanessa die Treppe hoch, wobei sie das Gefühl hatte, das
ihre Beine jeden Augenblick den Dienst verweigerten. Doch dennoch hatte Laura
wohl nicht erwartet, das Vanessa so schnell war. Laura wollte gerade die Tür
zum Badezimmer schließen, als Vanessa, ebenfalls die Tür zu fassen bekam.
"Nichts da!" rief sie. "Vanessa zog mit
aller Kraft am Türknauf, damit Laura die Tür nicht zuziehen konnte. Ein paar
Sekunden widerstand sie Lauras Kraft, doch dann zog diese mit einem kräftigen
Ruck die Tür zu. Enttäuscht ließ sich Vanessa zu Boden sinken. Sie war immer
noch total außer Atem. Sie ärgerte sich, dass ihre kleine Schwester sie erst
bei Wettrennen besiegt hatte und dann auch noch die Tür hatte zuziehen können.
Sie war größer und älter. Das alles hätte anders laufen müssen. Bisher war es
auch nie so gewesen. Allerding war es auch ewig her, dass sich die beiden
Mädchen einen physischen Wettkampf geliefert hatten. Dazu verstanden sie sich
zu gut.
An diesem Tag ging Vanessa deprimiert ins Bett. Sie
schwor sich, dass sie die nächste Chance für einen fairen Wettkampf mit ihrer
kleinen Schwester ergreifen würde. Vielleicht nicht gerade ein Wettrennen.
Irgendwas anderes halt.
Eine Woche später saßen Laura und Vanessa nebeneinander
am Wohnzimmertisch und durchstöberten die Fernsehzeitung. Ihre Eltern waren an
diesem Abend nicht zu Hause, so dass sie den großen Apparat im Wohnzimmer
nutzen konnten. Eigentlich hatten sie sich beide schnell auf eine romantische
Komödie geeinigt. Doch Vanessa war zickig. Sie wollte heute nicht mit ihrer
kleinen Schwester einer Meinung sein. Und als sie dann zusammen vor dem Fernseher
saßen, schaltete Vanessa nicht auf den vorgegebenen Sender, sondern sprang gelangweilt
von Kanal zu Kanal.
"Hey wir verpassen den Anfang!" rief Laura,
nachdem sie den wilden Kanalwechsel ihrer größeren Schwester ein paar Minuten
angesehen hatte. "Na und!" gab Vanessa unwirsch zurück. "Vielleicht
gibt es doch was Besseres!"
"Vanessa! Wir haben uns doch auf den Film geeinigt!
Und jetzt schalte um!"
"Vielleicht hast du dich geeinigt!" brummte
Vanessa.
"Oh! Dann gib die Fernbedienung her,...!" rief
Laura und versuchte Vanessa, die Bedienung aus der Hand zu reißen. Doch Vanessa
sprang schnell vom Sofa auf und hielt die Fernbedienung über ihren Kopf. Da sie
um einiges größer war konnte Laura mit ihren 1,62 kaum etwas ausrichten. Doch
Laura versuchte gar nicht an die Fernbedienung zu kommen. Stattdessen gab sie
ein wüten es Grunzen von sich und warf sich auf ihre Schwester. Sie umklammerte
ihren Körper und beide Mädchen fielen mit lauten Poltern auf den
Wohnzimmerboden.
Vanessa stöhnte auf, als Laura auf ihr landete. Ihre
kleine Schwester musste zugenommen haben, denn sie war schwerer, als es Vanessa
in Erinnerung gehabt hatte. In früheren Zeiten hatte Vanessa keine Probleme mit
ihrer Schwester gehabt, wenn sie sich über den Boden gerollte hatten. Dank
ihrer Größe, war sie immer im Vorteil gewesen. Doch nun lag Laura schwer auf
ihrem Oberkörper und Vanessa hatte richtige Probleme, sie von sich runter zu
bekommen. Sie griff nach ihren Armen, doch Laura riss sich sofort wieder los
und packte stattdessen Vanessas Handgelenke. Wenige Sekunden rang Vanessa mit
ihrer keinen Schwester, dann wurden ihre Arme, von Lauras Kraft hart zu Boden
gedrückt. Vanessa stöhnte gequält auf.
"Warst du nicht mal stärker?" fragte Laura
grinsend. Vanessa starrte sie nur wütend an. Laura grinste zufrieden.
Dann gab sie ihre große Schwester wieder frei und nahm
sich die Fernbedienung. Wieder grinste sie ihre große Schwester an.
"Na? Willst Du noch mal versuchen mir die Fernbedienung
wegzunehmen?"
Vanessa rappelte sich langsam vom Teppich auf und
schüttelte missmutig den Kopf.
"Oh Mann!" rief Laura, "Schmollt meine
große Schwester etwa jetzt?"
"Tue ich gar nicht!" rief Vanessa kindisch und
im gleichen Augenblick hasste sie sich selber dafür.
Laura verdrehte die Augen und stand auf. "Komm wir
gucken jetzt fern!" Sie ging etwas in die Hocke und packte Vanessas
Oberarm um ihr beim Aufstehen zu helfen. "WOW!" machte sie laut.
"Deine Arme sind ja weich wie Pudding!"
"Wie sollten sie sonst sein?" fragte Vanessa
verärgert.
"Fühl mal meinen Oberarm!" rief Laura und
streckte ihren Arm aus.
Vanessa musste zugeben, dass sich Lauras Arm ziemlich
fest anfühlte. Nicht richtig hart aber sehr stabile.
"Du spannst ja auch deine Muskeln an!" sagte
Vanessa abwertend. Laura sah sie grinsend an. "Gut dann spann du doch
deine Muskeln an! Mal sehen ob er dann immer noch so weich ist!"
"Ich habe keine Lust zu diesem dummen Spiel!"
Außerdem sind meine Arme doppelt so dick wie deine! Ich bin nun mal nicht so
klein wie du!"
Dann drehte sich Vanessa um und stolzierte aus dem
Wohnzimmer.
"Ach komm schon Vanessa!" rief Laura.
"Wollen wir nicht fernsehen!"
"Nein danke!" rief Vanessa zurück, die bereits
auf dem Weg in den oberen Stock und in ihr Zimmer war.
Als Vanessa an diesem Abend im Bett lag, konnte sie an
nichts anderes denken, als daran, dass ihre kleine Schwester stärker war als
sie. Sie versuchte an etwas anderes zu denken aber es klappte nicht. Immer
wieder kam ihr Lauras Gesicht in den Kopf, wie sie grinsend auf ihr lag. Und
wie sie Vanessa zu Boden drückte.
Vanessa fühlte sich schwach und sie mochte dieses Gefühl
nicht. Sie sagte anderen gerne, was sie tun sollte. Wie es nun mal ältere
Geschwister machten. Und bis jetzt hatte sie auch geglaubt, dass sie für ein
Mädchen einigermaßen stark war. Schon allein weil sie so groß war. Aber sie
hatte sich auch noch nie mit anderen Mädchen ihres Alters wirklich gemessen.
Das machten meistens nur Jungs untereinander. Gut richtig Sport trieb sie auch
nicht mehr. Sie hatte mal etwas Basketball gespielt. Aber dazu hatte man sie
wegen ihrer Große gedrängt. Und Spaß gemacht hat es auch nicht. Seufzend drehte
sich Vanessa auf die Seite. Sie musste unbedingt wieder Sport treiben!
Gleich am nächsten Tag holte Vanessa ihre Laufschuhe aus
dem Keller und lief ein paar Runden um den Block. Das war nicht viel, vielleicht
drei Kilometer. Trotzdem füllte sie sich danach kaputt und ausgebrannt. Und
dennoch machte sie danach in ihrem Zimmer ein paar Liegestützen. Zu ihrer
eigenen Verwunderung schaffte sich nicht mehr als zwei hintereinander. Was sehr
deprimierend war. Aber es versetzte ihr auch einen weiteren Ansporn, das sie
unbedingt besser werden musste.
Die nächsten drei Monate ging Vanessa nach der Schule regelmäßig
joggen. Und danach machte sie Liegestützen. Und sie wurde wirklich besser. Nun
lief sie jeden Tag fast 10 Kilometer und schaffte an die 20 Liegestütze. Sie
fühlte sich fitter und glaubte auch, mehr Energie zu haben.
Am Ende des dritten Monats sprach Laura sie auf ihr verändertes
Verhalten an. "Hey Vanessa! Gehst du schon wieder joggen?"
"Jeep!" machte Vanessa und zog ihre rosa Sportschuhe an. "Kommt
mir so vor, als ob du das jeden Tag machst!" "Mach ich auch. Also
fast jeden Tag! Das Wochenende lasse ich aus!" "Und warum? Ich meine
willst du abnehmen? Denn zu dick bist du nicht!"
"Danke!" machte Vanessa und sprang auf.
"Joggen ist gesund kleine Schwester? Willst du mitkommen?"
Vanessa hatte nicht damit gerechnet, dass Laura
tatsächlich mit ihr laufen würde aber zu ihrer Überraschung nickte Laura.
"Ja gut! Ich hol nur meine Laufschuhe!"
Zehn Minuten später liefen die beiden Schwestern den Gehweg
entlang. Vanessa gab ein zügiges Tempo vor aber Laura konnte gut mithalten.
"Läufst du bist runter zum Spielplatz?" fragte
Laura, als sie die Straße runterliefen. "Ja! Und dann um den Teich und
wieder zurück! Wieso? Ist das zu viel für dich?" "Wohl kaum!"
rief Laura. "Von mir aus könnten wir daraus sogar ein Wettrennen
machen!" "Von mir aus!" rief Vanessa.
"Also los!" rief Laura und fing plötzlich an zu
rennen. Schnell entfernte sie sich von Vanessa, doch diese brauchte nur wenige
Sekunden, um ebenfalls zu beschleunigen. Mühsam holte Vanessa auf. Sie konnte
kaum so schnell laufen wie Laura und blieb ein kleines Stück hinter ihr. Diese
Stück wurden mit der Zeit immer größer und größer. Aber als sie ein Drittel der
Strecke hinter sich hatten, fiel Laura langsam zurück. Sie war erschöpft und
nun war es Vanessa die schnell aufholte. Doch auch wenn Vanessa nun aufholte,
war es nicht mehr weit bis nach Hause. Sie war schon 10 Meter hinter ihrer Schwester, als sie
bereits ihr Haus sehen konnte.
Immer näher kam sie Laura und hätte sie fast an der
Schulter berühren können, als diese durchs Gartentor des Hausen rannte.
"Gewonnen!" rief Laura fröhlich und ließ sich schwer atmend ins Graß
fallen. Vanessa stand neben ihr und versuchte ihre Atmung unter Kontrolle zu
bringen. Laura hatte zwar gewonnen, aber ihre kleine Schwester war viel ausgelaugter
als Vanessa. Sie keuchte regelrecht und schien nicht mehr in der Lage
aufzustehen. Vanessa hingegen, hätte glatt noch eine Runde laufen können. Aber
sie hatte keine Lust mehr und etwas außer Atmen war sie schließlich auch.
"Du bist verdammt schnell! Kleine Schwester! Aber wäre
die Strecke länger gewesen, hätte ich gewonnen!"
"Stimmt vielleicht. Aber ich bin definitiv schneller!
Habe halt die stärkeren Arme und Beine!"
"Um die Arme ging es hier gar nicht!"
"Sind trotzdem stärker!"
"Da wäre ich mir nicht so sicher!"
"Okay, dann Armdrücken?" fragte Laura und
grinste siegessicher.
"Ja gut, aber erst nachdem wir beide geduscht
haben!"
"Gute Idee! Du kannst zuerst. Ich bleib hier noch
etwas liegen!"
Eine gute Stunde später fanden sich die beiden Mädchen am
Wohnzimmertisch ihrer Elter wieder zusammen. Laura hatte immer noch dieses
Siegerlächeln im Gesicht, das Vanessa gar nicht gefiel.
"Bereit?" lachte Laura und stellte ihren
Ellenbogen auf den Tisch.
"Ja!" sagte Vanessa und packte die kleine Hand
ihrer Schwester.
"Dir ist schon klar, dass du längere Arme und ein
breiteres Kreuz als ich hast!" sagte Laura. "Das gibt dir schon im
Punkto Hebelwirkung einen Vorteil!" "Klingt nach Unsinn und einer
Ausrede!" sagte Vanessa schlecht hin.
"Keine Ausrede! Ich werde nämlich trotzdem gewinnen.
Auch wenn du rein Größentechnisch im Vorteil bist!"
"Hör auf zu sabbeln und drück endlich!" rief
Vanessa genervt.
"Zieh vorher noch dein Shirt nach oben, ich will
sehen, ob es in deinem dicken Arm wirklich Muskeln gibt!"
Vanessa wurde etwas rot, als Laura das sagt. "Na
schön!" sagte sie und ließ Lauras Hand los. "Aber nur wenn du deins
auch hochzieht.
Nun zogen beide Mädchen ihre Ärmel über die Schultern, so
dass man ihre nackten Oberarme sehen konnte. Erneut packten sie sich
gegenseitig an den Händen.
"Können wir jetzt endlich starten?" fragte
Vanessa.
"Ja, auf los geht es los. Und los!"
Vanessa hatte damit gerechnet, dass ihre kleine Schwester
gleich mit voller Kraft angreifen würde und spannte ihre Muskeln
sicherheitshalber gleich an. Lauras Angriff kam genau so kraftvoll wie erwartet
und bog ihren Arm kurzeitig weiter nach hinten, als es Vanessa gedacht hätte.
Schnell hielt sie sich mit der anderen Hand am Tisch fest um zur Seite
wegzukippen.
"Wau Vanessa!" rief Laura. "Bist du
stärker geworden?"
"Glaub schon!" sagte Vanessa und schielte auf
Lauras nackten Oberarm.
Auf dem Arm ihrer Schwester sah sie eine richtige kleine
Erhöhung. Bei ihr selber erhob sich nur so eine strichartige Rolle. Das ärgerte
sie. So etwas langes, flaches konnte man doch nicht als Bizeps bezeichnen.
Warum sah Lauras Arm so viel besser aus?
"Richtige Muskeln kann ich bei dir nicht
sehen!" sagte Laura plötzlich, die gerade Vanessas Arm musterte. "Mal
gucken ob ich was sehe, wenn ich stärker drücke!"
Machte Laura einen Scherz oder hatte sie wirklich noch
mehr Kraft in ihren Arm. Vanessa stöhnte auf, als Laura plötzlich noch stärker
drückte und sich ihr Arm langsam nach hinten bewegte. "Das gibt es doch
nicht!" presste Vanessa heraus. Laura grinste nur breit, war aber
sichtlich bemüht, Vanessas Hand herunterzudrücken.
Sie darf nicht gewinnen! Dachte Vanessa. Sie drückte so
stark, das ihr Arm anfing zu zittern. Der Tisch rutschte quietschend ein paar
Zentimeter zurück, als sich Vanessa zu sehr dagegenstemmte. Auch Laura bekam
jetzt einen roten Kopf. Doch dann knallte Vanessas Hand doch laut auf den
Tisch.
"Au!" rief Vanessa und zog ihre Hand aus Lauras
Umklammerung.
"Sei kein Baby!" rief Laura.
Beide Mädchen ließen sich nach hinten sinken und atmenden
schwer durch.
"Aber eines muss ich sagen!" stöhnte Laura.
"Du bist eine Gegnerin! Allerdings, ..."
"Allerdings was?" rief Vanessa aggressiver als
sie es vorgehabt hatte.
"Allerdings bin ich viel kleiner und deine jüngere Schwester.
Also ist es für mich ein viel größerer Sieg, als wenn Du gewonnen
hättest."
"Pah!" machte Vanessa und verschränkte die
Arme.
Doch Laura grinste ihre ältere Schwester nur an. Dann hob
sie den Arm und machte eine Bizepspose. Die leichte Erhöhung sah für Vanessa
nun schon viel mehr nach einen Bizeps aus. Nicht so ein dummer Strich wie bei
ihr.
"Du hast bestimmt von Natur aus so starke
Arme!" schmollte Vanessa, als Laura ihren Arm wieder sinken ließ.
"Quatsch!" ich trainiere ab und an mit Mamas Hanteln!"
"Mutter hat Hanteln? Wusste ich gar nicht. Dachte
die gehören Pa!"
"Nein das sind ihre! Weißt doch was für starke Arme
sie hat!"
"Stimmt!" presste Vanessa und glitt von ihrem
Stuhl. "So, ich habe noch was vor!" log sie Laura an. Aber in
Wahrheit wollte sie nicht länger bei Laura sitzen. Denn dass sie schon wieder,
zwei Mal, wenn auch nur knapp, gegen ihre kleine Schwester verloren hatte,
wurmte sie ganz schön.
Am nächsten Abend schlich Vanessa leise in das
Schlafzimmer ihrer Eltern. Die gesuchten Hanteln fand sie unter dem breiten
Doppelbett. Sie sahen für Vanessa nicht nach Frauenhanteln aus. Die Stange war
aus blanken Eisen und die Gewichte waren Pechschwarz. Man konnte verschiedene
Gewichte an den Stangen befestigen und mit einer großen Schraube festdrehen.
Die Stangen waren richtig dick und hatten eine grobe Metallmaserung.
"Uh!" machte Vanessa überrascht, als sie merkte, wie schwer eine
Stange bereits ohne Gewichte war. "Ich glaube mir reichen erst Mal nur die
Stangen!" sagte sie leise zu sich selbst.
An diesem Abend trainierte Vanessa immer wieder 10
Minutenlang mit den beiden Hantelstangen. Dazwischen sah sie sich Videos im
Internet an, in denen einem Gezeigt wurde, wie man mit einer Hantel umging.
Vanessa konzentrierte sich besonders auf die Übungen, die den Bizeps
beanspruchten. Als sie dann später ins Bett ging, taten ihre Arme richtig weh.
Und ihre Muskeln schienen dauerhaft angespannt zu sein. Ein cooles Gefühl.
In den nächsten Wochen veränderte Vanessa ihr Training.
Sie joggten weniger, versuchte dafür aber mehr Tempo aufzubauen. Die
Hantelstange ihrer Mutter lieh sie sich, wenn es ging, jeden Abend aus. Sie
wusste auch nicht, warum sie ihre Mutter nicht offen danach gefragt hatte. Irgendwie
war es einfacher so. Sie konnte bereits nach wenigen Wochen die Hantel viel öfter
heben und ihr Arm veränderte sich auch. Sie bekam endlich einen richtigen
Bizeps und der war schon jetzt größer als der von Laura. Und das freute sie
ungemein.
Als sie eines Abends schwer Atmend ihre letzten
Wiederholungen mit den beiden Hantelstangen absolvierte, stürzt Laura plötzlich
unangemeldet in ihr Zimmer.
"Hey Vanessa! Weiß du wo,... Wow was machst du denn
da?"
"Kannst Du nicht anklopfen?" fragte Vanessa
wütend.
Sie war froh, dass sie gerade ihr Shirt und eine
Jogginghose trug, denn ab und an trainierte sie auch in Unterwäsche.
"Du trainierst tatsächlich mit Mamas Hantelstangen?
HA!"
"Was ha?" fragte Vanessa und bekam einen roten
Kopf.
"Du weißt schon dass da Gewichte drauf
gehören?"
Vanessa ignorierte Lauras Frage. "Was willst
du?"
"Ich habe nur das gesucht, was du in den Händen hältst!"
"Ach! Wozu brauchst du denn die Stangen?"
"Na rate mal!" gab Laura neckisch zurück, dabei
fiel ihr Blick auf die Oberarme ihrer großen Schwester.
"Täusch ich mich, oder hast du jetzt ein paar Mukis
in den Armen?"
"Ja habe ich!" sagte Vanessa stolz und machte
eine Muskelpose.
Es wurde eine Erhebung auf ihren Arm sichtbar, die mehr
an einen Bizeps erinnerte als bei ihrer kleinen Schwester. Auch wenn er weder
richtig rund, noch richtig hoch war. Ein kleiner Hügel oder Erhebung eben.
"Hmm!" machte Laura. "Nicht schlecht!
Jetzt bin ich doch neugierig! Wollen wir mal wieder Armdrücken machen?"
"Meinet wegen!" sagte Vanessa selbstbewusst.
Wenige Minuten später saßen die beiden Schwestern zum
wiederholten Male am Esszimmertisch. "Vielleicht bist du jetzt endlich mal
in der Lage zu gewinnen!" sagte Laura provokant. "Und vielleicht bist
du ab heute nicht mehr die Stärkere!" gab Vanessa spitz zurück.
Die beiden Schwestern gaben sich gegenseitig die Hand und
Vanessa kam sich viel Selbstbewusster vor. Sie hatte auch das Gefühl, das
Lauras Händedrück nicht mehr ganz so fest war, wie das letzte Mal. Vielleicht
täuschte sie sich auch.
"Los!" sagte Laura plötzlich und Vanessa hätte
sich beinah überrumpeln lassen. Doch sie schaffte es, Lauras Angriff zum Erliegen
zu bringen, bevor sie Vanessa zu weit zurückdrängen konnte. Vanessa merkte, wie
ihre kleine Schwester immer stärker und stärker drückt aber Vanessa hielt
stand.
"Wieso bist du plötzlich so stark!" presste
Laura hervor.
"Wegen den Hantelstangen ohne Gewichte!" erwiderte
Vanessa.
"Kaum zu glauben!" stöhnte Laura.
Vanessa spürte, dass sie noch einen kleinen Tick stärker
drücken konnte, als das sie es ohnehin schon tat. Lauras Arm fing an zu zittern
und wich dann tatsächlich ganz langsam zurück, als Vanessa nun mit voller Kraft
drückte.
"Nein!" quietschte Laura. "Oh doch!"
rief Vanessa. Sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als sie ihre kleine
Schwester Stück für Stück zurückdrängte. Es war zwar recht anstrengend, aber
toll! Endlich war es nicht sie, die sich verzweifelt am Tisch festkrallte und
einen hochroten Kopf hatte. Na gut ihr Kopf war auch rot, aber das zählte
nicht!
Laura kämpfte verbissen, um eine Niederlage abzuwenden.
Mit zitterndem Arm und schwitzend, versuchte sie Vanessas langsamen Vormarsch
zu stoppen. Doch es war vergeblich. Am Ende knallte Vanessa, extra stark, die
Hand ihrer kleinen Schwester auf den Tisch. Ein leises "Au!" war von
Laura zu hören, dann zog sie ihre Hand zurück und sah ihre Schwester staunend
an.
"Du kannst doch nicht von diesen beiden Stangen, in
so kurzer Zeit, so viel stärker geworden sein!" rief Laura ungläubig.
"Anscheinend schon!"
"Ich fasse es nicht. Ich habe wirklich alles
gegeben, um dich aufzuhalten!"
Vanessa grinste breit.
"Tja, jetzt bin ich die größere und stärkere
Schwester. Genauso, wie es sein soll!"
Ende
Wow ein schöner Anfang, bin gespannt was Vanessa noch erreichen kann. Weiter so!
AntwortenLöschenSehr schöne Geschichte! Ich hoffe Laura kann nachziehen und überlässt Vanessa nicht kampflos ihren Titel als die "Große starke Schwester"
AntwortenLöschenDanke für deine Geschichten!
Toller Anfang! Wie alt stellst du dir die Geschwister denn vor
AntwortenLöschenAh. Hatt sich im nächsten Kapitel geklärt :D
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