Vor meinem geistigen Auge stellte ich mir meine Traumfrau
Delia vor. Ihr braunes Haare mit den blonden Strähnen fiel ihre spielerisch ins Gesicht. Ihre großen
grüngrauen Augen blickten mich selbstbewusst an. Natürlich trug sie ihr Sportoutfit, bestehend
aus einem fest BH und einer schwarzen Leggings mit genopptem Profil. Sie besaß
eine erstaunlich ausgeprägte Schultermuskulatur und fast schon dicken Oberarm,
die ebenfalls aus Muskelmasse bestanden. Ihr Sixpack zeigte gerade, gut
definierte Bauchmuskeln. An ihren Beinen traten im Bereich der Oberschenkel
richtige Muskelstränge hervor. Delia war meine Traumfrau doch das Bild in
meinem Kopf war nur eine ungefähr Ahnung von ihrer realen Person. Blass ohne
Details.
Meine Träumerei endete, als mich etwas hart am Kopf traf
und ich mit einem Stöhnen zu Boden ging.
„Hey Lorenz du Vollpfosten, die Stunde ist längst aus.“ Albert hatte mich mit meinen eigenen
Turnbeutel sauber vom Stuhl gepflegt. Matin, sein bester Freund, saß hinter ihm
auf einen Tisch und lachte dümmlich. Alber, mein größtes Problem in der Schule,
hatte recht. Ich hatte das Ende der Stunde nicht mitbekommen. Ich hatte von
Delia geträumt, während alle anderen nach Hause gegangen waren. Bis auf den
Alberaffen und seinen treuen Untertan.
Alert hielt immer noch meinen Turnbeutel in der Hand, mit
dem er mich vom Stuhl gefegt hatte.
Am Boden liegend, auf die Ellenbogen gestützt schenkte
ich ihn einen finsteren Blick. „Alter Lorenz du hast echt Probleme, weißt du
das?“ Wie Recht Albert doch hatte. Er sah mich abwarten an, doch ich sagte
nicht. „Du bist echt ein Freak, hier dein Beutel.“ Einen heranfliegenden
Turnbeutel abzuwehren, während man sich auf seine Ellenbogen stützte war nicht
möglich. Das Ding traf mich mitten im Gesicht und ich ging wieder vollständig
zu Boden. Mit schmerzendem Gesicht blieb ich liegen, während die beiden Affen
lachend den Raum verließen. Wieder einmal überkam mich der Gedanke einfach
liegen zu bleiben. Nichts war wichtig nichts von Bedeutung. Ich wollte nur bei
Delia sein. Nichts anderes mehr. Nie mehr.
Doch Delia hatte ich jetzt seit zwei Monaten nicht
gesehen. Es war der 11 März und ich glaubte arg depressiv zu sein. Es war mir
egal ob mich Alber und Martin ärgerten, es war mir egal das meine Noten
schlecht waren und ich dem Unterricht nicht mehr folgte. Schlussendlich war mir
fast alles egal. Mein niedergeschlagener Zustand blieb meinen Eltern natürlich
nicht verborgen. Besonders meine Mutter machte sich sorgen und versuchte immer
wieder mich aufzuheitern.
Mit der Ruhe eines Teens, der zu nichts zu spät kommen
konnte, ging ich zu den Fahrradständern. Albert und Martin waren leider auch
da. Und sie machten sich an meinem Fahrrad zu schaffen. Albert hatte ein Messer
in der Hand und schnitt an meinem Fahrrad, beide Reifen auf. Als ich auf sie
zukam steckte er grinsend das Messer weg. „Hier ein Update für dein Rad du
Freak.“ Beide lachten und bestiegen ihre eigenen Räder.
Vor einigen Wochen wäre ich stinksauer gewesen. Doch
jetzt nicht mehr. Es war egal, dann ging ich halt zu Fuß zur Schule, so weit
war das nicht. Albert und Martin schien meine gleichgültige Haltung nicht zu
gefallen. Daher folgten sie mir und zogen ihre Kreise um mich, während ich mein
Rad in Richtung Park schob.
Es war der erste Tag des Jahres an dem richtig die Sonne
schien. Im Schein der Sonne war es fast schon warm, nur die Regenpfützen
erinnerten an das schlechte Wetter der letzten Tage. Regenpfützen die von
Martin und Albert in vollerfahrt durchfahren wurden um mich möglich nass zu
machen. Als sie merkten, dass sie selbst dabei auch nass wurden, stellten sie
die Bemühungen ein.
Ich glaubte, dass sie mich jetzt endlich in Ruhe lassen
wollten, als beide vor mir, ruckartig auf die Bremse traten.
„Oh Scheiße, siehst du das auch Martin?“
„Wie könnte ich nicht. Das ist echt hart.“
„Das ist eine, die würde ich sofort flach legen.“
„Nicht nur du. Wow, sie hat Muskeln, wohl so eine Art
Fitnessmodel.“
„Scheiße ja.“
Nun blickte ich doch auf. Ich konnte meinen Augen kaum
trauen als Delia uns entgegengejoggt kam. Sie sah genau so aus, wie ich sie mir
noch vor ein paar Augenblicken vorgestellt hatte. Nur in der Realität war sie
natürlich viel schöner und ihre Karamellhaut strahlte förmlich. Wie auch ihre graugrünen
Augen. Ich konnte nicht anders, ich stoppte genauso wie die beiden Idioten und
glotzte.
Delia kam schnell auf uns zu. Sie war wie immer mit einen
anständigen Tempo unterwegs. Martin stieß seinen Kollegen den Ellenbogen in die
Seite. „Alter guck dir die Bauchmuskeln an. Was ist das für eine krasse Braut?“
Dem beiden verschlug es augenblicklich die Sprache, als Delia anhielt, lächelte
und zu mir kam.
„Lorenz!“ Delia sprach so laut, dass die beiden Affen es
hören mussten. Und den beiden blieb auch glatt der Mund offen stehen. „Uh, hast
du eine Panne?“ Ich nickte und fügte ein „Ja.“ hinzu. Sie kam mir jetzt sehr nah. Mit ihrer prallen
Oberweite, diesen Bauchmuskeln und überhaupt mit ihrem Karamell-Muskel-Körper.
Mein Herz schlug schneller und ich sah ihr ins schöne Gesicht mit den großen
grünen Augen.
„Sind das da deine Freunde?“
„Nein, bestimmt nicht. Im Grunde sind sie für die Panne
verantwortlich.“
„Ist das so.“
Delia sah zu den beiden rüber und ballte eine ihrer
Fäuste.
„Soll ich sie für dich durchprügeln?“
Mir blieb der Mund offen stehen. Dann schüttelte ich den
Kopf.
„Besser nicht.“
„Na schön. Wie du willst. Aber eifersüchtig können wir
sie ja machen.“
Sie packte meine Jacke und zog mich zu ihr. Ihre vollen
Lippen pressten sich auf meine und ich zog Delias Duft in mich auf. Es war das
erste Mal, dass eine Frau mit ihrer Zunge in meinen Mund eindrang. Ich tat
nichts, blieb passiv und genoss den Moment. Als Delia losließ hätte ich fast enttäuscht
gewimmert. Es war so schön gewesen.
„Das sollte reichen. Den beiden fallen gleich die Augen
aus dem Kopf. Ich muss weiter und du Lorenz, solltest deinen Briefkasten
kontrollieren!“
Ich sah sie fragen an, doch sie lächelte nur. Dann drehte
sich ihr wunderbarer Körper und sie sauste davon. Delia war weg ebenso wie mein
depressives ich. Plötzlich war alles schön und toll. Das Leben war lebenswert
und der Schein der Sonnen einfach göttlich. Sie schien mir nicht mehr böse zu
sein und nicht nur dass, sie hatte mich wie einen sehr engen Freund behandelt.
Mit einem super breiten Grinsen schob ich mein Rad an Martin und Alber vorbei,
welche mich weiterhin mit großen Augen ansahen.
Mein Herz raste als ich den Briefkasten an unserem Haus
öffnete. Ich nahm alles mit nach drin und legte es auf den Esstisch. Vorsichtig
durchsuchte ich den Papierstapel bis ich auf einen weinroten Umschlag stieß.
Mit einem Goldstift hatte man meinen Namen draufgeschrieben. Ein Brief von
Delia. Etwas extrem kostbares, was mit Vorsicht behandelt werden musste. Bevor
ich den Brief berührte wusch ich mir die Hände, danach brachte ich ihn, wie ein
rohes Ei auf mein Zimmer. Mit aller Vorsicht begann ich den Umschlag zu öffnen.
Ich war nervös und arbeitete sehr genau und langsam. Ich entfaltete den Brief,
er war mit dem Computer geschrieben. Der Inhalt war folgender.
Lieber Lorenz,
ich gehe davon aus,
dass das Du die letzten zwei Monate über Dein Verhalten nachgedacht hast und
bereit bist, Dich zu bessern. Ich bin zwar immer noch wütend auf Dich aber
dennoch erlaube ich es Dir, Dich wieder in meiner Nähe aufzuhalten. Genauer
gesagt am Samstag den 14 März um 19:00 Uhr. Ich erwarte Dich in einem
gepflegten und tadellosen Zustand. Ich werde meinen Geburtstag feiern was
heißt, wir werden nicht alleine sein. Unsere Vereinbarung bleibt natürlich
unverändert. Du tust genau was ich sage, wenn ich es sage. Keine Ausflüchte
Lorenz. Nie mehr!
Delia
Nachdem ich diesen Brief gelesen hatte wurde ich
hektisch. Ich durchsuchte meinen Schrank nach meinen besten Klamotten und
machte nebenbei einen Termin beim Frisör. Diese Chance war vielleicht meine
letzte und ich durfte sie nicht vermasseln. Auf keinen Fall.
Am 14 März 2020 stand ich am meinem Fenster und
beobachtete wie ein schickes Auto nach dem anderen in unserer Straße parkte.
Die jungen Erwachsenen hatten alle ein Ziel, Delias Haus. Ich selbst trug meine
beste Jeans und ein schwarzes Seidenhemd. Mein Aussehen überzeugte mich nicht
wirklich aber ich hatte bestimmt schon zweimal meinen gesamten Kleiderschrank
angehabt. Dies war das Beste was ich zu bieten hatte.
Ich war entschlossen mich an diesen Tag genau an Delias
Anweisungen zu halten. Egal was kommen würde. Noch einmal würde ich nicht
versagen. Es war meine Absicht gewesen, bei Delia um genau 19:00 Uhr zu
klingeln. Doch war das nicht möglich. Die Tür stand offen und die Gäste gingen
ein und aus. Manche kamen gerade, andere gingen raus auf den Rasen um in der
kühlen Luft zu rauchen. Ich fühlte mich reichlich deplatziert als ich an den
andren Gästen vorbei ins Haus ging. Ich war mit meinen sechzehn Jahren
definitiv der einzige. Die andern waren Anfang Zwanzig, Mitte Zwanzig oder auch
Ende Zwanzig. Aber wirklich niemand war in meinem Alter.
Dementsprechende missbilligende oder verwunderte Blicke
erntete ich. Vielleicht lag es auch an meinem Outfit, das im Vergleich zu den
anderen schäbig wirkte. In meiner Hand trug ich einen Strauß Blumen. Mir war
nichts eingefallen, was ich einer was ich einer Frau wie Delia schenken konnte,
außer vielleicht Blumen.
Ich fand Delia in der Mitte des geräumigen Wohnzimmers.
Ohne den großen Tannenbaum wirkte der Raum richtig groß. Das Sofa hatte man an
die Wand geschoben wie auch den großen Tisch aus schwarzem Holz, auf dem ein
Üppiges Büfett aufgebaut war.
Delias Outfit war unglaublich. Im Grunde sah es aus, als
hätte man sie mit einem langen breiten Streifen, weißer Seide umwickelt. Diese
Seide legte sich eng an ihren Körper, bedeckte ihre Beine ab den Knien ging
über die Hüfte und ließ dort eine schmalen Spalt, so dass jeder einen
Ausschnitt ihrer Bauchmuskeln sehen konnte. Ihre wunderbare Oberweite wurde
geschickt nach oben gedrückt und präsentierte sich überdeutlich. Wenn auch
großenteils verdeckt. Ihre Arme waren genauso umwickelt wie ihre Beine. In ihren braunen Haaren mit den blonden
Strähnen steckte das Diadem, das ich noch von Halloween kannte. Sie war umringt
von ihren Freunden und ich sah sie nur staunend an. Sie war so furchtbar schön
und stark zugleich.
„Ach Scheiße du bist doch dieser Nachbarsjunge der wie
ein räudiger Köter hinter Delia her ist.“
Ein großer Typ mit dicken Armen und einen markanten Kinn
stand vor mir. Mir fiel sogar sein Name wieder ein. Mark. Mark roch nach
Alkohol, sah aber ansonsten, in seinem schwarzen Jackett, tadellos aus. „Ich
kann es nicht glauben, dass Delia dich eingeladen hat. Schon das sie sich zu
Halloween mit dir getroffen hat und das in der Aufmachung.“ Er nahm einen
Schluck Sekt. Er erwartete wohl auch nicht, dass ich antwortete. „Lass mich
eins klarstellen. Delia wird sich nie mit einen wie dir abgeben. Sie hat nur
manchmal diese kindische Phase, das ist alles. Also bleib lieber auf Abstand, wenn du weißt, was gut für dich
ist.“ Mark sah sich um und schien eine Person zu sehen, die er kannte. „Hey
wenn das nicht der erfolglose Börsenanalyst Niemann ist!“ Dann verschwand er in
der Menge.
Ich hielt mich an der Seite des Raums und betrachtete die
Menge. Alle waren gut gekleidet und es liefen ein paar sehr attraktive Frauen
an mir vorbei. Doch für die interessierte ich mich nicht. Ich behielt immer
Delia im Auge. Bis zu dem Augenblick, als Delia verschwand und ich ein anderes
Mädchen sah, dass nun doch meine Aufmerksamkeit erregte.
Dieses Mädchen war deutlich kleiner als Delia. Nicht viel
größer als 1.60. Sie trug ein rotes Kleid, das wenig von ihren Beinen aber
dafür ihre viel von ihren Armen zeigte. Sie trug ihr weißblondes Haar nach
hinten gebunden, als Pferdeschwanz. Ihre Haut war so braungebrannt als ob sie
geradeweg vom Strand käme. Was mir aber als erstes an ihr aufgefallen war,
waren ihre dicken Arme. Ihre Oberarme waren sehr dick und definitive muskulös.
Das sah man auch deutlich an ihren Schultern. Ich ging jede Wette ein, dass
dieses Mädchen Gewichte hob. Als das Mädchen
meinem Blick begegnete, winkte sie leicht mit einer Hand. Sie lächelte, was bei
diesen hellblauen Augen und der etwas spitzen Nase, fast gefährlich aussah.
„Lorenz.“
Delia stand plötzlich vor mir. Und das gerade in dem
Augenblick, als ich eine andere Frau ansah. Ich verfluchte mich innerlich. „Herzlichen Glü…“ Delia hob die Hand und ich
verstummte.
„Klappe Lorenz. Die Blumen packst du auf den
Geschenketisch. Dich selbst stellst du da hinten in die Ecke neben das Büfett.
Und zwar so, dass du mit einem Finger die linke Wand berührst und mit dem
anderen die rechte Wand. Und dann bleibst du so. Du rührst dich keinen
Millimeter und redest mit niemand. Wenn dich jemand anspricht, antworte
freundlich und nicht mehr, ansonsten Klappe. Du wirst diesen Platz nur
verändern, wenn ich es erlaube.“
„ Und bei einen Klonotfall?“ fragte ich leise und
demütig. Delia verdrehte die Augen. „Ja, aber nur im absoluten Notfall. Und
wage es unter keinen Umständen, dich vollzusauen. Nur weil du mich ansiehst
oder weshalb auch immer. Wenn du das auf meinem Geburtstag wagst, siehst du
mich nur noch aus der Ferne. Und jetzt ab.“
Mit schnellen Schritten durchquerte ich den Raum und
positionierte mich an der vorgegebenen Stelle. Einen Zeigefinger an der
rechten, den anderen an der linken Wand. Ich war froh eine Aufgabe zu haben,
denn ich hätte nicht gewusst, was ich auf dieser Party sonst gemacht hätte. Noch
froher war ich, dass Delia mir diesen Befehl gegeben hatte. Das machte die
Sache irgendwie aufregend und wichtig. Die Stunden vergingen und niemand nahm
Notiz von mir. Einmal kam Delia vorbei und musterte mich kurz. Dann war sie
wieder weg.
Gegen 11:00 Uhr wurden mir die Arme und Beine schwer.
Doch mein Wille war eisern. Ich blieb stehen, unbeweglich. Um 12:00 Uhr gingen
die ersten Gäste und um 1:00 Uhr war es sehr viel übersichtlicher geworden. Ich
selbst schwitzte etwas und ich musste mich inzwischen richtig auf meine Aufgabe
konzentrieren. Außerdem hatte ich kein richtiges Gefühl mehr in den Armen und
meine Schultern schmerzten. Aber ich durfte mich auf keinen Fall bewegen. Egal
was war, wichtig war nur Delias Befehl.
„Hey, du stehst hier schon ziemlich lange, oder?“
Ich ries die Augen auf. Das Mädchen im roten Kleid und
den dicken extremen Oberarmen stand genau vor mir. Sie hatte ein paar
Weintrauben in der Hand, von denen sie sich ab und zu eine in den Mund stecke.
Wenn sie das tat, drückten sich ihre Oberarme so an ihren festen Busen, dass es
aussah, als hätte sie den dicksten und größten Bizeps der Welt. Ich merkte wie
sich in meiner Hose etwas regte und suchte in meinen Kopf nach etwas, das
absolut nicht sexy war.
„Hey, ich habe dich was gefragt!“ Sie wedelte mit ihrer
Hand vor meinen Gesicht.
„Ja, schuldige. Was war?“
„Ob du vor hast hier den ganzen Tag zu stehen.“
„Ich denke ich bin etwas zu jung für diese Party. Hier
bin ich ganz gut aufgehoben.“
Sie sah mach argwöhnisch an.
„Ach wirklich. Und was machst du mit deinen Händen? Eine
ziemlich unbequeme Haltung.“
„Luzia!“ rief plötzlich ein sehr dünnes, wie auch großen
Mädchen. Sie hatte braune Haare, die ihr fast bist zum Hintern gingen. Sie war
mehr als zwei Kopfe größer als Luzia.
„Ach hier bist du. Nun komm schon. Wir wollten doch
Armdrücken machen. Jetzt komm.“
Das große Mädchen war klar betrunken. Was sie nicht daran
hinderte Luzias Handgelenk zu packen und von mir wegzuziehen. Luzia schnappt
sich noch schnell ein paar Weintrauben vom Büfett und verschwand mit der
angetrunkenen Brünett.
Ich stöhnte leise. Wie gerne hätte ich diese beiden Frau
beim Armdrücken beobachtet. Auch wenn ich nicht glaubte, dass jemand gegen
Luiza eine Chance hatte. Viellicht Delia. Zum ersten Mal an diesen Abend bereute
ich es, meinen Platz nicht verlassen zu können.
Gegen 02:00 Uhr kam Luzia wieder zum Büfett. Und obwohl
es sehr leckeres Essen gab, sammelte sie wieder Weintrauben. Am Ende ihrer Suche kam sie zu mir.
„Na, immer noch da.“
„Ja, ich beobachte weiter.“
„Und du stehst immer noch so komisch da.“
Ich musste das Thema wechseln.
„Naja, äh und hast du gewonnen?“
„Was gewonnen?“
„Na das Armdrücken.“
„Was denkst du?“
Uhrplötzlich winkelte Luzia ihren Arm an und zeigte mir
den unglaublichsten Bizeps, den ich je gesehen habe. Der Ausdruck groß wurde
dem Anblick nicht gerecht. Auf ihren Arm wuchs ein Bizeps in der Größe einer
Mango auf der wiederum zwei Golfbälle nebeneinander saßen. Ich konnte die Größe
ihres Bizepses gar nicht fassen, er war so gewaltig, dass er kaum auf ihren Arm
passte. Leider war mir ein weiterer Blick nicht vergönnte, den Luzia ließ den
Arm gleich wieder sinken.
Doch das war egal. Ich stand kurz vor der Explosion. Panik
überkam mich. Einen Augenblick länger mit dieser Frau und ich hätte eine von
Delias Regeln gebrochen. Das Klo! Das war die einzige Möglichkeit. Delia hatte
Notfall gesagt und das hier war definitiv einer. „Entschuldige mich bitte.“
Luzia sah mich fragend an, doch ich rannte wie ein Idiot
davon. Strauchelnd hielt ich vor dem
Gäste Klo. Davor eine Schlange von drei
Leuten. In meinen Gedanken tauchte Luzias Oberarm auf. Nein auf keinen Fall
weiterdenken. In Delias Zimmer gab es ein eigenes Badezimmer. Besser das zu
nutzen als die fatale Alternative.
Es war kein erhabenes Gefühl, als ich in Delias
Badezimmer meinen besten Freund unter kalte Wasser hielt. Und einen Augenblick
lang machte es die Sache auch viel schlimmer als besser. Doch dann beruhigte
ich mich langsam. Mit großer Erleichterung trat ich aus Delias Bad. Jetzt aber
schnell, am besten wäre es, wenn Delia nicht merkt, dass ich weg war.
Als ich um Delias Bett ging, merkte ich, dass ich nicht
mehr allein war. Vor der verschlossenen Tür stand Luzia. Ihre gewaltigen Arme
hatte sie vor der Brust verschränkt.
„Warum bitte musstest du so dringend in Delias Zimmer?“
Ich wurde rot. „Na ja ich musste mal und hatte nicht die
Zeit mich anzustellen.“
„Ach Delia hat dir also erlaubt hier aufs Klo zu gehen.“
„Na ja, besser als wenn ich es nicht geschafft hätte
oder?“
„Vielleicht.“
Sie stand immer noch vor der Tür. Ohne weiteres kam ich
nicht an ihr vorbei.
„Äh Luzia lässt du mich vorbei? Ich muss wieder runter.“
„Warum? Musst du wieder am Büfett rumstehen.“
Ich kratzte mich am Kopf. „Irgendwie schon.“
„Wie ist dein Name? Meinen scheinst du ja zu kennen.“
„Lorenz und ich muss jetzt wirklich los.“
„Tja Lorenz ich lass dich aber nicht gehen.“
„Waas??? Warum?“
Sie sah mich mit einen Blick an, der klar sagte, dass sie
hier das Sagen hatte.
„Weißt du Lorenz ich kenne das schon. Ich zeige einem
Mann meinen Bizeps und er such ängstlich das Weite. Oder schlimmer noch, er ist
angewidert.“ Nun sah Luzia richtig wütend aus. Und extrem gefährlich. „Widere
ich dich an Lorenz?“ Mir blieb die Spucke weg. Da machte dieses Mädchen plötzlich
einen Schritt auf mich zu und rammte mir ihre Faust so hart in den Magen, dass
es mich von den Füßen hob. Mit einem erstickenden Laut ging ich zu Boden und
wand mich wie ein Wurm. Es flimmerte vor meinen Augen und ich glaubte
ohnmächtig zu werden.
Durch einen Schleier von Tränen sah ich, wie Luzia neben
mir in die Knie ging. Dann wurde ich an den Haaren gepackt und mit
unglaublicher Kraft nach oben gerissen. Plötzlich sah ich genau in Luzias
wütendes Gesicht.
„Oh was ist denn mit dem kleinen Mann der keine Muskeln
mag?“
Zu gerne hätte ich geantwortet, doch war ich weiterhin
damit beschäftigt, röchelnd nach Luft zu schnappen. „Du kannst es wohl nicht
leiden wenn eine Frau stärker ist, was?“
Luzia hatte meinen Kopf fest im Griff und schwang in so
leicht hin und her, wie ein Handy mit dem sie einen Film aufnehmen wollte.
Wütend zwang sie mich ihren angewinkelten Arm anzusehen. Und dann ganz langsam fing
sie an ihren Bizeps anzuspannen. Ein
gewaltiger Bizeps schob sich aus ihren Arm der immer größer und monströser
wurde. Als sich die beiden Goldbälle auf
der Spitze entfalteten war alles zu spät. Ich kam und zwar sehr intensiv. Für
Luzia schien es allerdings anders auszusehen.
„Würgst du etwa?“ rief sie wütend und ries meinen Kopf
hoch. „Gegen das Kotzen habe ich was.“
Sie ballte ihre Hand vor meinem Gesicht zu einer Faust.
Einer sehr, sehr großen und bestimmt harten Faust. Von mir hörte sie nur ein
Wimmern.
Als sie mich am Kragen gepackt, von sich weghielt und ich
diese großen Faust, zusammen mit diesem Muskelarm sah, wäre mir fast das Herz
in die Hose gerutscht. Sie zwinkerte mir zu und dann raste diese Dampframme
genau auf mich zu. Mein letzter Gedanke war, dass ich hoffte, diesen Schlag zu
überleben. Dann wurde es dunkel.
Als ich wach wurde, war ich von so einer tiefen Trägheit
erfüllt, als ob ich mich niemals wieder selbst bewegen könnte. In meinen Kopf
rauschte es und ich hatte Probleme die Augen zu öffnen. Als ich sie dann
endlich offen hatte und sich mein Blick scharf stellte, sah ich Luzia direkt
ins Gesicht.
Sie hatte ihren Kopf genauso wie ich auf den Teppich
gelegt und grinste mich an.
„Ich habe ja schon gehört, dass man nach einem k.o. eine
ganz Weile besinnungslos sein kann, aber 48 Minuten Lorenz? Echt jetzt. Etwas
übertrieben oder? Die meisten werden nach maximal 10 min wieder wach.“
Ich wollte was sagen und mich aufrichten aber mein Körper
versagte mir den Dienst und aus meinen Mund kam nur ein träges Geräusch. Luzia schien das lustig zu finden. Sie packte
mich an den Schultern, hob mich hoch und lehnte mich gegen Delias Bett. Ich kam
mir vor wie eine Puppe als Luzia mit mir
hantierte, als ob ich nichts wiegen würde. Und schlecht wurde mir durch die
Bewegung auch.
„Also Lorenz.“ sagte Luzia und setzte sich im
Schneidersitz vor mich hin. „Es gibt zwei gute Neuigkeiten für dich. Die erste
ist, ich habe dich nur verarscht und die zweite, ich habe noch Zeit mit dir zu
spielen. Auch wenn es schon fast hab drei ist.“
Ich sah sie verwirrt an. Außerdem war mir Delia
eingefallen und ihre Anordnungen. Ich musste so schnell es ging nach unten. Was
hatte Luzia gesagt? Wie lange war ich jetzt in Delias Zimmer? Wohl zu lange um
es mit einem Gang zum Klo zu rechtfertigen.
„Du verstehst Garnichts Lorenz, oder?“ Nun grinste Luzia
richtig. „Na ich verrat dir jetzt mal was. Ich habe dich heute nicht zum ersten
Mal gesehen. Im Dezember war ich schon mal hier und habe Delia besucht. Ich
denke ich bin ihre beste Freundin und als sie mir sagte dass sie mir was
unglaublich zeigen musste, war ich schon gespannt. Nun rate mal was das
unglaublich war? Genau, du warst es. Du, der nackt und k.o. geschlagen auf
ihrem Teppich lag.
Ich hörte mit offenem Mund zu und konnte nicht glauben
was ich Luzia sagte. „Sie hat mir alles über dich erzählt und währenddessen
haben wir mit dir gespielt. Natürlich wusste ich vorhin, dass du auf
Mädchenmuskeln stehst. Ich habe die Gelegenheit genutzt um dich auch mal k.o.
zu schlagen. Dir sollte eigentlich
langsam klar sein Lorenz, dass wenn ein Schlag von mir dich nur 48 Minuten
schlafen schickt, ist es bei Delia wohl kaum länger dauern kann. Aber an diesem
Tag im Dezember, warst du sehr, sehr lange besinnungslos. Rate mal mit welcher
Hilfe Delia das geschafft hat?“
„Äh.“ Ich hatte es geschafft was zu sagen. Allerdings
nicht viel.
„Tja und jetzt wo du wach bist, können wir ja ein
bisschen spielen. So nennt es Delia doch, wenn sie dich verprügelt, oder?“
„Aber, aber ich muss sehr dringend wieder runter. Delia
will es so.“
„Mir ist es egal welches Spiel Delia mit dir spielt. Jetzt
spielst du mein Spiel aber dafür musst du dich nochmal kurz aufs Ohr legen.“
Erneut wurde ich wie eine Puppe in die Luft gehoben.
Luzias Gestalt sah angsteinflößend muskulös auf. Sie zeigte ein freudiges
Grinsen als sie ihre Faust hob. Ich konnte noch den Anfang eines „Nein“
rauswürgen, bevor mein Bewusstsein von Luzias ausgelöscht wurde.
Mein Erwachen stellte sich als unangenehm heraus. Ich bekam schallende Ohrfeigen, die meinen
Körper hin und her schwanken ließen und mich zurück ins Leben brachten. Luzia
war richtig in Fahrt und ohrfeigte mich noch, als ich bereits die Augen
geöffnet hatte. Sie kicherte und gab mir eine Ohrfeige, das ich mich einmal im
Kreis drehte. „Schuldige, ich bin vielleicht etwas betrunken.“
Der Grund für das Drehen meines Körpers war nicht
unbedingt die kräftige Ohrfeige, sondern viel mehr der Umstand, dass mich Luzia
komplett zu einer großen Langenwurst, mittels einer Rolle Panzertape
zusammengewickelt hatte. Danach hatte sie ein Seil um meine Hüfte gelegt und
dieses an der Boxsackhalterung an der Decke befestigt. Nun baumelte ich
hilflos, bedeckt von grauem Klebeband im Zimmer. Luzia hatte mich fast
vollständig eingewickelt. Das einzige was sie nicht überklebt hatte, waren
meine Augen und meine Nase. Und wie ich nach ein paar Augenblicken merkte,
guckte wohl auch mein bester Freund heraus.
„Hallo Lorenz, da bist du ja endlich wieder. Ich bin mir
nicht sicher wie Delia dieses Spiel spielt, aber sie meint du hast dabei auch
sehr viele Höhepunkte. Als ich dich ausgezogen habe, habe ich gesehen, dass du
einen schon hattest. Aber das ist definitiv ausbaufähig.“
Luzia ging vor mir auf die Knie, da mein Kopf in meiner
Baumelden Position schräg nach unten guckte und spannte beide Arme an. Zwei
riesen Bizepse zeigten sich, wobei es sich fast um identische Ausführungen
handelte. Ich konnte nicht sagen, ob einer von ihnen vielleicht kleiner gewesen
wäre, aber es sah nicht so aus. Dieses Bild verschaffte mir sehr schnell eine
Erektion. Luzia merkte das sofort.
„Oh Mann, Delia hatte Recht, du bist wirklich so empfindlich.
Unglaublich.“ Sie hielt mir ihre Riesenfaust unter die Nase. „Hier riech mal.“
Ich kam und Luzia lachte laut. Dann spannte sie ihren Bizeps erneut und kam mit
deren Spitze immer näher. Zum Schluss drückte sie mir diese unglaublichen
Golfbälle ins Gesicht. Ich kam erneut. „Wasss???“ rief Luzia. „Damit kannst du
auftreten. Das ist ja enorm. Du Maschine.“
Ich hörte noch, wie mein Erbgut auf die Zeitungen, welche
Luzia in weiser Voraussicht ausgelegt hatte, am Boden tropfte, als die Tür
aufging und Delia ins Zimmer kam. Ich erstarrte im Schock, was in meiner
Position nicht schwer war. Luzia stand ganz cool auf und sagte:
„Hey Geburtstagskind. Wir spielen nur.“
Delia sah uns eine Weile nur stumm an. Ich hatte mit
einen Wutausbruch gerechnet. Aber Delia gähnte nur. „Weißt du Luzia, als ich
meinte dass du auch mal mit Lorenz spielen kannst wenn er wach ist, meinte ich
nicht unbedingt meinen Geburtstag.“
„Sorry Delia. Der Alkohol und seine Unterwürfigkeit,
davon habe ich mich einfach hinreißen lassen.“
„Ist mir egal Luzia. Es geht bald die Sonne auf und ich
bin tot müde. Alle anderen sind schon gegangen und es wäre nett, wenn du das
auch tun könntest.“
Delia ging zu ihrem Bett und ließ sich einfach, wie ein
gefällter Baum darauf fallen. In ihrem tollen Kleid. Luzia sah mich an und
zuckte mit den Schultern. „Tut mir leid Lorenz. Dabei war es gerade so lustig.
Wer weiß was ich noch alles aus dir rausbekommen hätte. Schade. Naja.“ Sie
drehte sich zu Delias Bett. „Schlaf gut Geburtstagskind.“ Dann wand sie sich zum Gehen.
„Ach Luzia?“ Das müde Brummen kam von Delia. „Mach bitte
das Licht aus ja.“ Luzia machte das Licht aus und das Zimmer lag im
halbdunkeln. „Ach und das Licht von Lorenz bitte auch.“
Erschrocken starrte ich in die Dunkelheit. Dann hörte ich
Luzia Stimme.
„Oh ich verpass ihm richtig eins. Der wird sich drehen,
wie ein Stock an einem Seil. “
„Mir egal.“ brummte Delia müde.
Ich wollte was sagen, doch mein Mund war gut zugeklebt.
Mein Herzschlag setzte aus als die dunkle Gestählt vor mir mit ihrer Faust
ausholte.
„Gute Nacht Lorenz.“
Den Schlag fühlte ich kaum, denn für mich war es sofort
Dunkel.
Ende.
Grüße ich mag deine Geschichten sehr!
AntwortenLöschenWird auf diesem Blog noch was veröffentlicht?
Hoffentlich! Die Stories sind einfach nur Hammer ��
AntwortenLöschenDavon eine Fortsetzung wie Luzia ihn komplett leer macht wäre der Hammer ich hoffe auch das wider neue Post erscheinen
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