Manuela lockerte ihren harten Griff um meinen Hals nicht, sondern ging ins Wohnzimmer, wohin ich ihr wohl oder übel folgen musste. Mein Stöhnen und Gejammer ignorierte sie dabei. Sie setzte sich auf Sofa, wobei sie keinerlei Rücksicht auf mich nahm. Ich bewegte mich so schnell hinter ihr her, wie ich konnte, da ich Angst hatte, dass sie mir sonst noch den Hals brechen würde. Schräg auf dem Sofa liegend, klemmte ich seitlich unter Manuelas Arm.
"Leon du musst lernen deiner Schwester ihren Freiraum zu lassen!"
Während sie das sagte, drückte sie mich so stark, dass ich richtig benommen wurde.
Leise stöhnte ich auf. Manuela lockerte wieder ihren Griff und krempelte sich den Ärmel, von dem Arm der mich umschloss, hoch bis über ihre Schulter. Nun spürte ich die nackte Haut von ihrem Oberarm an meinem Hals. Mein Herz fing an wild zu klopfen.
"Wirst du deine Schwester jetzt in Ruhe lassen?"
"Sie ist nicht meine Schwester!" presste ich heraus.
Manuelas Antwort bestand im Anspannen ihres Bizeps, der sich sofort kugelrund in meinen Hals bohrte. Wieder wurde ich benommen und ich verlor die Kontrolle über meinen Körper. Das Einzige, was ich noch konnte, war die Augen aufzuhalten. Manuela lehnte sich entspannt im Sofa zurück und ließ ihre Muskelkraft ein paar Minuten auf mich wirken. Als sie den Druck dann wieder minderte, sagte sie:
"Wollen wir es noch mal versuchen?"
Ich brummte zustimmend.
"Gut! Aber bei der nächsten falschen Antwort gehen dir die Lichter aus Leon!" sagte Manuela, während sie sich etwas vorbeugte und nach der Zeitung griff.
"Du hast doch ein ungefähres Bild von meinem Bizeps im Kopf Leon. Denkst du, dass dein Hals zwischen meinem Arm noch genug Platz hat, wenn ich ihn ganz anspanne?"
"Nein!“, sagte ich. Ihre Worte machten mir tatsächlich Angst, da ich mir sicher war, dass kein Mensch so etwas überleben würde.
"Und? Wirst du deine Schwester heute in Ruhe lassen?"
"Ja!“, seufzte ich.
Doch Manuela schien mit der Antwort nicht zufrieden. Prompt erhöhte sie wieder den Druck um meinen Hals und ich glitt zurück in den benommenen Zustand.
"Das Klang aber nicht sehr überzeugend!“, sagte sie und schlug die Zeitung auf.
Auch wenn ich antworten wollte, war ich nun nicht mehr in der Lage dazu. Wie eine willenlose Puppe klemmte ich zwischen ihrem Arm und starrte vor mich hin. Manuela fing an Zeitung zu lesen, während ich leise leidend neben ihr lag. Nach fünf Minuten minderte sie endlich den Druck wieder. Sobald ich das Gefühl hatte wieder sprechen zu können, krächzte ich drauf los.
"Ah bitte nicht mehr, ich werde Alina in Ruhe lassen, ich verspreche es!"
"Das ist schön Leon!“, sagte Manuela und blätterte die Zeitung um.
"Aber ich denke es wäre nicht schlecht, wenn du noch eine Weile bei mir bleibst."
Und so blieb ich, eingeklemmt wie ich war, auf dem Sofa liegen, den warmen starken Arm von Manuela um meinen Hals, während sie weiter ihre Zeitung las.
Es war bestimmt schon mehr als eine Stunde vergangen, als Manuela endlich die Zeitung weglegte. Ich hatte mich während der gesamten Zeit nicht getraut, auch nur eine Bewegung zu machen oder ein Wort zu sagen.
"Du wirst jetzt brav auf dein Zimmer gehen Leon und da bleiben! Wenn ich dich irgendwo anderes sehe, werde ich dir wieder den Hintern versohlen! Ist das klar?"
"Ja!“, sagte ich kleinlaut.
Voller Erwartung endlich freigelassen zu werden, lag ich da, doch es geschah nichts.
"Ach eins noch Leon! Warum wolltest du heute unbedingt mit Alina zusammen sein?"
"Ähhh," machte ich dumm.
"Nicht das, was ich hören wollte, Leon!“, sagte Manuela und lehnte sich wieder zurück, während der Druck um meinen Hals wiederkehrte.
"Hmm," machte ich und sackte unter dem Druck wieder in mich zusammen.
Völlig hilflos und mit rauschendem Kopf lag ich da, während Manuela die vollkommene Kontrolle über mich hatte.
"Du weißt doch noch, was ich gesagt hatte, oder?"
Ich wollte etwas sagen, aber mein Sprachzentrum schien zurzeit wegen Blutmangels außer Betrieb zu sein.
"Ich meinte, was ich vorhin gesagt habe!“, sagte Manuela und erhöhte weiter den Druck.
Das Brummen in meinem Kopf nahm nun meine gesamte Wahrnehmung ein, meine Augenlider fielen nach unten und dann wurde es dunkel. Mit einem Seufzen glitt ich in die Bewusstlosigkeit und mein Körper entspannte sich vollkommen. Ein Lächeln glitt über Manuelas Gesicht, als sie merkte, dass ich weg war. Langsam nahm sie die Anspannung aus ihrem Oberarm.
"Dummer Junge!“, sagte sie und ließ mein Kopf aufs Sofakissen fallen.
Während ich auf dem Sofa schlief, ging Manuela in die Küche um sich einen Kaffee zu machen.
Als sie nach zehn Minuten mit ihrem Kaffee zurück war, kam ich gerade wieder zu mir.
Ich bemerkte es noch nicht mal, als sie sich neben mich setzte. Manuela trank schmunzelnd und beobachtete, wie ich mich langsam wieder aufrappelte. Doch als ich versuchte mich wieder hochzustemmen, legte sie plötzlich wieder ihren Arm um meinen Hals.
"Halt wir sind noch nicht fertig Leon! Beantworte meine Frage!"
Der Druck ihrer Arme vermittelte mir sehr deutlich, dass es besser war zu antworten, solange ich es noch konnte.
"Wegen ihrer Freundin!“, sagte ich dumpf.
"Was ist mir ihrer Freundin Leon?"
"Äh …“
"Möchtest du unbedingt noch eine weitere Runde schlafen, Leon?"
"Nein!“, sagte ich hastig und dachte fieberhaft über eine Antwort nach. "Ich fand sie halt nett und, ..."
"Blödsinn!“, sagte Manuela und erhöhte wieder den Druck. "Ich denke es ist besser, wenn du noch einmal über deine Antwort nachdenkst!"
„Nein einen Moment! Warte, ich … oh …“
Sadistisch langsam drückte Manuela weiter. Die Muskelsäule an meinem Hals bohrte sich immer weiter rein, bis sich mein Gehirn wieder in den Stand-by Modus schaltete.
Meine Augen schlossen sich und meine Glieder erschlafften.
Manuela ließ meinen Kopf wieder auf das Sofa fallen und schnappte sich kopfschüttelnd ihre Zeitung. Als ich nach weiteren zehn Minuten wieder zu mir kam, wurde ich sofort wieder zwischen Manuelas Arm eingeklemmte.
"Na du Pennbacke, wieder wach?“, neckte mich Manuela.
Stöhnend hing ich da und kämpfte gegen das Rauschen in meinem Schädel an. Ich hoffte inständig, dass Manuela mich nicht noch einmal fertigmachen würde. Als ob sie meine Gedanken gelesen hätte, sagte sie.
"So Leon, ich warte immer noch auf eine Antwort. Und denk bloß nicht, ich wurde dich nicht wieder schlafen schicken. Wenn es sein muss, machen wir den Rest des Tages so weiter."
Der Ton ihrer Stimme sagte mir, dass Sie in dieser Hinsicht nicht scherzte. Und auch ihr Bizeps an meinen Hals geriet wieder in Bewegung.
"Alinas Freundin ist sehr attraktiv. Ich wollte mir ihren Körper genauer ansehen."
"Du meinst du wolltest sehen ob sie Muskeln hat?"
Es war wohl zwecklos es zu leugnen, dazu kannte mich diese Frau schon zu gut, also bejahte ich ihre Frage.
"Du bist so ein richtiger keiner Perversling oder Leon?"
"Ja!“, sagte ich mit einiger Überwindung.
"Gut dann ab jetzt auf dein Zimmer. Und wage es besser nicht, es heute noch einmal zu verlassen!"
Wie ein geprügelter Hund verließ ich das Wohnzimmer. Als ich an Alinas Zimmer vorbei ging, hörte ich die beiden Mädchen darin lachen. Mit einem brummenden Schädel ging ich in mein Zimmer, schloss die Tür und blieb dort für den Rest des Tages.
Eine weitere Woche verging, in der mich beide Frauen mehr oder weniger in Ruhe ließen.
Das Verhältnis zwischen mir und Alina war etwas besser geworden. Sie redete wieder mit mir und manchmal lachten wir sogar zusammen.
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