Freitag, 18. Dezember 2020

Rika I – Die Kraft eines Mädchenbizepses.

Anton nervte. Kleine Brüder nervten. Zwar war Rika mittlerweile 17 Jahre alt und Anton 14. Aber das änderte nichts an Anton nervenden Art. Er hing meist wie eine Klette an seiner älteren Schwester. Belagerte ihr Zimmer oder war bereits drin und weigerte sich zu gehen. Dabei war Rika gar nicht seine richtige Schwester. Sie wurde von seinen Eltern aufgenommen als Anton 2 Jahre alt gewesen war. Anton war zu klein gewesen um sich zu erinnern. Aber Rika mit ihren 5 Jahren wusste, was passierte. Ihre neuen Eltern waren aber sehr gut zu ihr gewesen. Eva war eine tolle liebevolle Mutter und Felix ein lustiger Vater. Und dann gab es da natürlich noch Anton der von Anfang an mit einer größeren Schwester aufwuchs.

Als sie kleiner gewesen waren, war es für Rika kein großen Problem gewesen, ihren Bruder aus ihrem Zimmer zu entfernen. Damals war sie stärker als er gewesen und hatte ihn, an seinen Beinen aus ihrem Zimmer geschliffen. Sie schaffte es zwar noch ihn aus ihrem Zimmer zu schleifen aber das gestaltete sich als anstrengend und Zeitauswendig. Er klammerte sich überall fest und wenn sie miteinander rangen, hatte sie mühe die Oberhand zu behalten. Auch wenn sie beim Armdrücken immer noch gewann, musste sie sich dazu verdammt anstrengen. Sie hatte schon immer starke Arme gehabt, was bei ihrer samtweichen Haus und dem Babyspeck immer alle überraschte. Und ihren Bruder hatte sie früher sehr locker beim Armdrücken besiegt. Und auch so manchen anderen Jungen. Doch das war einmal. Heute war viele Jungs in der Schule stärker und ihr Bruder schwerer und kräftiger.

Sie war mittlerweile dazu übergegangen ihr Zimmer abzuschließen, wenn sie nicht zu Hause war. Denn ihrem Bruder war ihre Privatsphäre vollkommen egal. Sie hatte mal eine Zeitlang Tagebuch geführt, bis Anton es gelesen hatte.

Rika war 1.75 m groß hatte schulterlange glatte Haare, blaue Augen und eine Nase, die sie etwas zu Spitz fand. Ihr Mund war klein mit schmalen Lippen. Dafür war ihre helle Seidenhaut ein Hingucker und machte sie zu einer ansehnlichen Mädchen. Trotz ihres Babyspecks an Armen, Beinen und Hüften.  Was nicht bedeutete das sie dick war aber auch nicht wirklich dünn.Ihre Haut unterschied sie auch zu allen anderen in der Familie, die ehr gebräunter waren.

Ihr Bruder war 1.64 groß und das schien sich auch nicht mehr zu ändern. Er war dünner als seine ältere Schwester aber nicht unbedingt leichter. Er hatte braunes Haar und braunen Augen, wie seine Mutter. Anton war kein aggressiver Junge, mehr durchgeknallt wie Rika fand. Er schloss seine Schwester schon mal im Klo ein oder legte ihr eine Gummispinne ins Bett. Nichts wirklich Schlimmes aber es nervte.

Als Rika an diesem Tag aus der Schule kam, saß ihr Bruder vor ihrem Zimmer. Mit den Rücken lehnte er an ihrer Zimmertür. „Mach Platz Stinker, ich will in mein Zimmer!“ „Nö.“ kam es gelangweilt von ihrem Bruders. Rika wusste, dass eine Diskussion nichts bringen würde. Sie versuchte Anton zu ignorieren, als sie die Tür aufschloss. Was sich als unmöglich herausstellte, denn als sie Tür aufging, sank er nach hinten in ihr Zimmer.

„Hey, meine Rückenlehne.“
„Lehn dich woanders an.“ fauchte Rika und gab ihren Bruder einen seichten Tritt. Doch dieser packte überraschend schnell ihren Fuß und zog kräftig daran. Mit einem Aufschrei der Überraschung fiel Rika zu Boden. Sobald sie unsanft zu Boden gegangen war, erwachte der Körper ihres Bruders zum Leben. Aus dem herumliegenden Sack wurde ein lebhafter Junge, der sich schnell aufrappelte und sich auf seine Schwester stürzte. Die beiden Geschwister waren nie übermäßig brutal zueinander gewesen. Bis auf ein paar Ausnahmen. Doch dieses Mal, ob Absicht oder nicht, bohrte sich Antons Knie, bei seiner Landung, genau in Rikas Bauch.

Schmerz explodierte in Rikas Eingeweiden und ihr Oberkörper bäumte sich auf. Unfreiwillig atmete sie aus und Tränen schossen in ihre Augen. Doch ihr Bruder nahm darauf keine Rücksicht. Flink packte er die Handgelenkte seiner Schwester und drückte diese zu Boden. Rika hatte ein ärmelloses Shirt an, so dass ihre nackten Oberarme zu sehen waren. Obwohl ihre Oberarme etwas dicklich waren zeigte Rika diese, aufgrund ihrer schönen Haut, gerne. Und jetzt, da ihre Arme zu Boden gedrückt wurden, poppte links wie rechts ein ansehnlicher Golfballbizeps aus ihren Oberarmen. Dieser Bizeps hatte schon so manchen überrascht. Rika trieb zwar kein Sport aber dennoch hatte sie diesen Bizeps immer gehabt. Das musste in ihren Genen liegen. Diese Anlagen kamen bestimmt von ihrer leiblichen Eltern. Doch auch wenn dieser Bizeps sehr gut aussah, steckte da nicht viel drin. Er war geradezu weich, wenn man ihn drückte und Rika hatte auch in Erinnerung, dass er als Kind härter gewesen war. Jetzt bewegte sie sich nicht mehr so viel. Und deshalb konnte ihr Bruder sie jetzt auch am Boden halten.

Die Augen ihres Bruders fokussierten sofort ihre Oberarme. Schon als sie Klein gewesen waren, war er von ihren Bizeps begeistert gewesen. Sie musste immer wieder das Superhelden Spiel mit ihm spielen. Wobei er der Bösewicht war und sie die Superhelden war. Es hatte schon Spaß gemacht, besonders weil Anton darauf bestand, dass seine große Schwester am Schluss immer gewann.  Dabei rangen sie oder Anton tat so, als ob ein Powerpunch, wie er es nannte, ihn durchs ganze Zimmer wirbelte. Und immer wieder musste Rika eine Heldenpose machen und ihren Bizeps zeigen. Das war schon cool gewesen und hatte Spaß gemacht. Doch jetzt lag sie unter ihren Bruder und konnte ihre Arme nicht heben.

„Du hast ja noch immer diesen coolen Bizeps.“ sagte ihr Bruder mit glänzenden Augen. Mit einer schnellen Bewegen
blockierte er einen Ihrer Arme mit seinem Knie, so dass er eine Hand frei hatte, um ihren Bizeps zu drücken. Man sah ihm seine Enttäuschung an, als ihr Bizeps weich und locker nachgab. „Oh, hat der schon immer so nachgegeben?“
Rika wurde rot. „Lass das. Und geh verdammt noch mal von mir runter.“ Er grinste sie frech an. „Nö.“ Dann drückte er wieder ihren Bizeps. „Wie Gummi.“ nuschelte er. Er machte seinen Finger lang und fuhr damit ihren Bizeps hoch und runter. „Aber eine so coole Form. Schön rund und hoch.“ sagte er langsam.

Rika beobachtete, wie fasziniert ihr kleiner Bruder von ihrem Bizeps war. Und dann wusste sie was zu tun war. Mit mühe entspannte sie sich, so dass ihr Bizeps wieder in ihrem Oberarm verschwand. „Hey.“ rief ihr Bruder, als ob sie ihm etwas Wertvolles entrissen hätte. Irritiert und wütend, nahm er seine Hand von ihrem rechten Handgelenk. Die Gelegenheit nutzte Rika sofort. Ohne lange darüber nachzudenken ballte sie die Faust und schlug ihrem Bruder in die Magengrube.

Er verzog das Gesicht und kippte seitlich, mit einem Stöhnen, zur Seite. Aber so stark war der Schlag nicht gewesen. Ihr Bruder spielte nur mit ihr. Wie damals, wenn er nur leicht von ihr als Heldin geschlagen worden war und übertrieben reagierte. Damals hatte er immer von ihr verlangt ihn richtig zu schlagen, was sie aber immer nur leicht getan hatte. Und er reagierte darauf mit übertriebenen Körperbewegungen. So wie jetzt. Aber Rika ging nicht darauf ein. Sie ließ ihren Bruder links liegen und verließ ihr Zimmer. Ihr Magen tat ihr weh und die Kommentare zu ihren Bizeps hatten sie stärker getroffen, als sie es zugegeben hätte.


Am Abend ging Rika auf dem Weg zu ihrem Bett am Schlafzimmer ihrer Stiefeltern vorbei. Ihre Mutter saß dort auf ihrer Hantelbank und trainierte. Eva hatte schon immer Kraftsport betrieben. Ihre Arme waren im Vergleich mit denen von Rika doppelt so dick. Aber auch sehr fest. Da wackelte nichts. Ihr Bizeps war groß und rund. Ein massiver großer Muskel der aber von der Form her, sehr normal wirkte. Dieser war, wenn man die Größe außeracht ließ, sogar flacher als Rikas Bizeps. Nichts desto trotz war ihre Mutter extrem stark. Noch heute konnte sie Rika und Anton mühelos hochheben. Und das tat sie auch immer noch. Weniger bei Rika, sondern mehr bei ihren Bruder. Anton schien es darauf anzulegen von seiner Mutter hochgehoben zu werden und grinste dann breit. Außerdem besiegte Eva ihren Mann im Armdrücken locker. Und als Kinder haben Rika und Anton natürlich ebenfalls Armdrücken gemacht, wenn ihre Eltern es taten. Und Rika gewann gegen ihren Bruder und gegen ihren Vater. Ihr Vater hatte natürlich immer nur so getan. Aber dennoch war es cool gewesen sich als Stärkste feiern zu lassen. Aber jetzt war es nicht mehr so. Rika fühlte sich schwach. Fast verträumt sah sie ihrer Mutter zu. So starke Muskelarme.

„Ist was Schatz?“ fragte Eva und stellte die Hantel auf den Boden. „Du siehst bedrückt aus.“
„Ach nee geht schon.“ Ihre Stiefmutter sah sie aufmunternd an. „Willst du mit mir trainieren?“
Ja das hatten Rika tatsächlich manchmal mit Eva gemacht. Damals als sie das Armdrücken in der Familie gewonnen hatten, haben sie miteinander trainiert. Rika dachte an den Vorfall mit ihrem Bruder. Warum sollte sie nicht mit ihrer Mutter trainieren. Vielleicht war das genau das Richtige. „Ja okay. Bin dabei!“

An diesem Abend trainierte Rika das erste Mal richtig mit ihrer Mutter. Sie sah ihrer Mutter aufmerksam bei den Übungen zu und machte sie anschließend, mit weniger Gewichten nach. Sie trainierte so lange bis ihre Arme schmerzten. Als sie abends im Bett lag, fühlte sich ihr Bizeps von Training tatsächlich hart an. Und sie fühlte sich auch ansonsten viel besser.

An den darauffolgenden Tagen ließ sich Rika immer öfters dazu hinreisen mit ihrer Mutter zu trainieren. Was diese sehr freute. Außerdem tat sie ihr Möglichstes, ihre Ziehtochter zu motivieren. In den ersten Wochen trainierte Rika nur ab und an mit ihrer Mutter. Doch nach einem Monat wurde ein tägliches Training daraus. Das festigte die Bindung zu ihrer Stiefmutter sehr, was Rika ebenfalls als positive empfand. Doch das Beste waren die körperlichen Veränderungen. Ihr Babyspeck verschwand und wurde durch richtige Muskeln ersetzt. Zum ersten Mal in ihren Leben hatte Rika einen flachen Bauch und dazu einen richtig Sixpack. Gut sichtbare Muskelpakete drückten sich durch ihre Samthaut, wenn sie sich abends vor dem Spiegel betrachtete. Auch ihre Beine wurden schlanker und fester. Aber am meisten hatte sich ihr Bizeps verändert. Aus dem Golfball war ein Baseball geworden. Ihr Bizeps war rund und schob sich so hoch aus ihrem Arm, dass selbst ihre Eva staunte. Wenn Rika ein enges Shirt anzog, konnte sie die Ärmel mit ihrem Bizeps zerplatzen lassen. Das war super cool und das aller beste Gefühl überhaupt.


An einem Samstagabend war die gesamte Familie im Wohnzimmer vor dem Fernseher versammelt. Sie sahen sich eine Serie an, in der eine weibliche Hauptfigur von einem Mann niedergerungen und gefesselt wurde. Danach warf er sich das schlanke Mädchen über die Schulter und lief davon.

„Tja, das hätte er bei dir nicht geschafft.“ sagte Rikas Stiefvater als die Serie nach dem Verschwinden des Mannes endete. „Stimmt.“ sagte Eva. „Ich hätte den Jungen locker vermöbelt. So wie dich!“ Felix grinste seine Frau an. „Nee, weil er dich niemals hochheben könnte.“ Eva fixierte ihren Mann mit den Augen. Dann schubste sie ihn plötzlich und rang ihn mühelos auf dem Sofa nieder. Anton sah seiner Mutter gebannt zu. Aber auch Rika gefiel es, wie offensichtlich Evas Überlegenheit war. Auch war sie nicht sehr zimperlich wenn es darum ging ihren Mann in die Schranken zu weisen. Auch jetzt drückte die braungebrannte Frau, mit den hellbraunen Haaren, ihr Knie auf die Kehle ihres Mannes. Dieser wurde schnell rot und schnappte vergeblich nach Luft. Eva grüne Augen beobachteten ihren Mann nur kühl. Sie war so schwer, dass ihr Gewicht ausreichte um ihren Mann kampfunfähig zu machen. Seine Arme lagen unter seinem eigenen Körper, so dass Eva beide Hände frei hatte um eine Bizepspose zu machen.  Dicke mächtige Muskeln spannte rote Stickjacke. Alle bewunderten kurz Evas Muskeln. Selbst ihr Mann, dem die Luft zum Atmen fehlte.

„Tja wenn die Männer so aufbegehren, wird es wohl wieder mal Zeit für ein Familienarmdrücken! Was meinst du Rika?“ Rika nickte und Anton brüllte sofort laut los. „Ja, Familienarmdrücken.“ Und lief wie gestört durchs Zimmer.
Währenddessen war Rikas Stiefvater immer ruhiger geworden. Umso älter Rika geworden war umso mehr zog es sie in den Bann, wenn Eva ihren Mann physisch dominierte. Je entschlossener und gröber Eva wurde umso erregender war für Rika das Schauspiel. Jetzt stand Felix mit seinen tief roten Kopf kurz vor einer Ohnmacht. Seine Augen drehten sich schon leicht nach oben und Rikas Herz schlug schneller. Doch da nahm ihre Mutter ihr Knie von seiner Kehle und Felix schnappte nach Luft. Rika atmete enttäuscht aus. Wie gerne würde sie sehen, wie Eva ihn richtig fertig macht. Mit einem richtigen K.o. Enttäuscht sah sie zu wie sich ihr Stiefvater aufrappelte und seine Gesichtsfarbe wieder normal wurde. „Ihr Frauen wollt jetzt wirklich im Armdrücken verlieren?“ fragte er heiser und zwinkerte seiner Tochter zu. Rika verdrehte die Augen. Eva lachte nur und ging zum Esszimmertisch.

Als sich alle am Tisch versammelt hatten ging das Armdrücken los. Felix machte noch ein paar großspurige Bemerkungen bevor er gegen seine Frau verlor. Er kämpfte sichtbar verbissen gegen Eva an, doch ihr massiver Arm war schon optisch dicker als seiner. Von den Muskelpaketen ganz abgesehen. Sie ließ ihren Mann mit zitterndem Arm gegen den ihren ankämpfte, bis sie ihn mit einen Lächeln niederdrückte. Dann blickte Anton erwartungsvoll seine Schwester an und stellte seinen Arm auf den Tisch.

„Es ist lange her, dass wir das gemacht haben Schwesterchen. Und dieses Mal könnte es endlich mal anders werden.“ „Ah mein Sohn hat trainiert.“ sagte Felix gespielt großtuerisch. Anton sah seinen Vater erstaunt an.
„Quatsch. Aber Rika hat nur noch Gummi in den Armen!“ Wütend knallte Rika ihren Arm auf den Tisch und packte die Hand ihres Bruders. „Du wirst dich wundern kleiner Scheißer!“ „Ausdruckweise.“ hustete ihre Mutter. Felix überspielte das. „Okay, ihr beiden bei drei geht es los. Eins, zwei, drei.“

Rika spannte ihren Arm gleich an um einen ruckartigen Angriff abzuwehren. Drückte aber selber noch nicht los. Als ihr Baseball Bizeps nach oben schnellte und den Stoff ihres Pullis stark spannte, schnappte ihr Vater nach Luft. „Verdammt noch mal.“ japste er und starrte den Oberarm seiner Ziehtochter an. Auch Anton hatte Mund und Nase aufgesperrt. Rika freute sich über das Staunen der Männer und musste grinsen. Aber etwas anderes freute sie ebenso. Anton hatte ruckartig Angegriffen und es war lächerlich gewesen. Sie hatte seinem Druck mühelos standgehalten. Dann hatte er ihren Bizeps gesehen und voller staunen aufgehört zu Drücken.

„Hey Anton. Machst du überhaupt was?“ Anton machte ein ernstes Gesicht und fing an zu drücken. Er kämpfte, krallte sich am Tisch fest und gab sichtlich alles. Aber es war genauso wie vorher bei seinen Eltern. Rika hielt locker stand. Und es bereitete ihr Herzklopfen als sie merkte, wie viel stärker sie nun war. Ihr Bruder war ihr hoffnungslos unterlegen. Sie grinste wie ihre Mutter als sie seinen Arm locker niederdrückte.   

Anton ärgerte der Sieg seiner Schwester nicht. Im Gegenteil. Er schien genauso begeistert, wie Rika selbst. Danach wollte Anton unbedingt noch gegen seine Mutter antreten. Wie immer. Sie ließ ihn leicht lächelnd eine Weile gegen ihren Arm ankämpfen und drückte diesen danach lapidar zur Seite. Rika glaubte sogar sehen zu können, dass sich der Bizeps ihrer Mutter noch nicht mal voll angespannt hatte.

„Tja da muss ich wohl noch gegen meine Tochter antreten.“ sagte Felix und stellte seinen Arm auf den Tisch. Er saß bereits vor Rika, da er mit seinen Sohn den Platz getauscht hatte. Rika ergriff sofort seine Hand. Sie freute sich auf eine richtige Herausforderung auch wenn sie nicht daran glaubte, wirklich siegen zu können. Ob ihr Vater wieder den Verlierer spielen würde?

Wieder bewegte sich ihr ganzer Pullover, als ihr dicker Bizeps den Stoff spannte. Anton glotzte regelrecht ihren Arm an. Genauso wie ihr Stiefvater. Doch dann machte sich erstaunen auf seinem Gesicht breit. Sein Arm schwankte nach hinten und er musste sich am Tisch festkrallen um nicht vom Stuhl zu fallen. „Verdammt.“ rief er während sein Kopf rot wurde. Rikas erstaunen war mindestens genau so groß. Sie hatte tatsächlich eine Chance gegen ihren Vater. Sogar eine ziemlich gute. Denn sie minderte ihren Druck tatsächlich, damit ihr Vater halt finden konnte. Als er richtig saß und gegen sie ankämpfte musste Rika sich ebenfalls anstrengen. Mit rotem Kopf kämpfte er gegen sie an und sie merkte, dass sie dem Druck nicht nur standhielt, sondern auch noch etwas in der Reserve hatte. Dann gab sie alles und vor Freude grinsend sah sie zu, wie der Arm ihres Vaters zitternd zurückwich. Eva zog beeindruckt die Augenbrauen hoch.

„Sehr gut Rika, weiter so. Gleich hast du ihn.“ Rika konnte klar erkennen das ihr Vater nicht spielte. Er war rot im Gesicht, schwitzte sichtlich und war bemüht nicht vom Stuhl zu rutschen. Dennoch konnte er Rikas Vormarsch nicht aufhalten. Rika war geradezu euphorisch als sie die Hand ihres Vaters auf die Tischplatte drückte. Dieser starrte noch einmal ungläubig auf den Bizeps seiner Tochter bevor er erschöpft zusammensackte. Rika jubelte auf und wurde sogleich von ihrer Mutter umarmt. Auch Anton jubelte und lachte. Rika selbst konnte nichts anderes mehr tun als breit zu Grinsen. Sie fühlte sich unglaublich stark. Sie war tatsächlich stärker als ein Erwachsener. Stärker als ihr Ziehvater.


Anton hopste aufgeregt neben seiner großen Schwester her, als sie nach oben zum Schlafen gingen. „Oh dein Bizeps ist der Hammer. So monstermäßig Groß. Oh, oh, oh, ich weiß was wir unbedingt machen müssen. Weißt du noch früher? Du als Superheldin? Jetzt mit diesem Bizeps ist das doch voll genial. Und du bist so stark. Versuch mal mich hochzuheben! Ja? Das kannst du bestimmt.“

Rika freute sich zwar, das ihr Bruder sie so feierte. Aber etwas nervte er auch. Außerdem waren sie während er sprach in ihr Zimmer gegangen. Und er war immer noch an ihrer Seite, anstatt in sein eigenes Zimmer zu gehen.
„Hey Zwerg, wir sind keine fünf mehr. Und jetzt geh ins Bett.“
„Komm schon heb mich hoch!“
„Nein.“
„Gut, dann bleibe ich hier.“ Er verschränkte die Arme. Sie sah ihn an. Wie er trotzig in der Mitte ihres Zimmers stand und sie wiederum anstarrte.  
„Oh man gut.“

Eigentlich hatte sie nichts dagegen ihn hochzuheben. Aber als ältere Schwester hörte man selten auf kleinere Brüder.
Sanft nahm sie ihn unter den Achseln und hob ihn hoch. Sie musste einen verwunderten Laut unterdrücken, als sie merkte wie leicht er war. Oder war sie so stark? Anton hingegen quickte vergnügt auf, als seine Füße den Boden verließen. Rika hob ihren Bruder in der Luft, hoch und runter. Sie konnte es nicht glauben. So leicht. Fast musste sie sich zwingen, ihn wieder hinzustellen.

„Und?“ fragte Anton grinsend. „Bin inzwischen ganz schön schwer was?“
„Geht so.“ sagte Rika nüchtern. „Und nun raus aus meinen Zimmer!“
„Nein, du musst mich mal wie in den Filmen hochheben. Eine Hand am Gürtel und eine an der Kehle.“

Rika fand die Idee gut. Sagte das aber nicht. Im Gegenteil. Sie sah ihren Bruder wütend an und packte ihn hart am Hals. Mit der Rechten nahm sie ihn am Gürel. Dieser gab ein Knarren von sich, als sie Anton locker in die Luft hob. Innerlich feierte Rika ihre Kraft. Sie war superstark. Ihr Bruder jubelte laut, so dass sie den Griff an seiner Kehle verstärkte und er anfing zu krächzen.

Grinsend ging sie mit ihren Bruder zur Tür. Und dann konnte sie das Gefühl von Macht und Überlegenheit nicht länger kontrollieren. Mit einem fiesen Grinsen warf sie ihren Bruder in den Flur hinein. Ihr blieb selbst kurz der Mund offen stehen, als sie sah, wie er drei Meter flog und dann zu Boden ging. „Ich bin so stark.“ flüsterte sie leise. Anton war hart aufgekommen, so dass es richtig gedonnert hatte und war dann noch ein Stück gerollt. Früher hätte er geweint aber jetzt richtete er sich nur auf und rannte wieder zu Rika. „Nochmal.“ rief er aufgeregt.

„Nein.“ sagte Rika energisch, während sie ihm den Weg in ihr Zimmer versperrte. „Doch bitte.“ quengelte Anton. „Das war eben wir früher. Du als Superheldin und ich als Schurke.“ „Du weißt nie wann Schluss ist. Hier hast du deine Superheldin.“ Rika fühlte Antons Atem auf der Haut, als sie diesem in den Bauch boxte. Mit einen „ohhhh“ ging er in die Knie. Doch wurde er sogleich von Rika gepackt, auf die Beine gestellt und wieder an Hals und Gürtel in die Luft gehoben. Er stöhnte noch, als er ein weiteres Mal durch die Luft folg. Dieses Mal 4 Meter und er kam auch nicht am Boden auf, sondern knallte mit seiner Breitseite an die Wand. Danach lag er still am Boden und gab stöhnende Geräusche von sich. Und ganz leise konnte Rika ein „Das war super.“ hören. Kopfschüttelnd schloss sie hinter sich ihre Zimmertür.

Mit einen unglaublichen Machtgefühl stellte sie sich vor ihren Spiegel. Stolz spannte sie ihren machtvollen Bizeps an. Sie war erregt und berauscht. Stolz befühlte sie ihren eigenen Bizeps. Er war steinhart. Jetzt war er, wie er sein sollte.

Ende