Freitag, 21. Januar 2022

Mädchen und Frauen haben das Sagen 02 – Zweiter Schultag

Am nächsten Morgen saß Manuel vor der Schule auf einer Bank. Bis hierher hatten ihn seine Füße tragen können. Aber zum Hineingehen, konnte er sich nicht überwinden. Die ganze Sache war so verrückt. Warum musste gerade er von einer blauäugigen Muskelblondine gejagt werden. Gott er stand auf muskulöse Frauen. Das sagte er natürlich keinen aber es war so. Ja er hatte da einen Fetisch. Umso stärker eine Frau war umso besser. Besonders ausgeprägte Muskeln machten ihn fast wahnsinnig. Und nun, da es endlich eine Bodybuilderin an seiner Schule gab, musste sie unbedingt eine wahnsinnige Schlägerin sein.  Oh er hatte schon so manche Fantasy, in der er von einer superstarken Frau vermöbelt worden war. Aber das hatte nur in seinen Kopf stattgefunden. Und in der Realität war das eine andere Sache. Vielleicht sollte er bis zum Sommer warten, bis sie kurze Kleidung trug. Dann war er vielleicht so geil, dass er die Prügel bis zu einen gewissen Punkt genießen konnte. Ahhhh, alles Quatsch. Es war sein letztes Jahr und jetzt war Herbst. Wenn der Sommer begann waren die Prüfungen und dann endete die Schule. Alles Unsinn.

„Sieh an wer hier sitzt.“
Manuel drehte sich erschrocken um. Das lange schlanke Mädchen mit dem hübschen Gesicht kannte er doch von Gestern. Jetzt, da sie genau vor ihm stand, realisierte er erst, wie groß sie war. Bestimmt 1.80 oder sogar 1.85. Viel größer als er.

„Kim!“
„Richtig. Und du warst Manuel. Siehst du, ich kann mir auch Namen merkten. Ich habe Neuigkeiten für dich Manuel.“
Sie setzte sich fast elegant neben ihn. Sie trug einen Rock, trotz der fischen 13 Grad. Und eine Strumpfhose. Sie hatte wirklich schöne lange Beine. Ihre Oberschenkel wirkten sogar erstaunlich kräftig.

„Was soll das für eine Neuigkeit sein?“
„Du wirst nicht von Ashley gejagt! Na erleichtert?“
„Woher willst du das den bitte wissen?“
„Na ich bin ihre beste Freundin. Naja, vielleicht auch zweitbeste und das du das nicht weißt ist erstaunlich. Auch wenn du neu hier bist.“
„Ich glaube dir nicht.“
„Wie bitte?“
„Na ich glaube dir nicht. Aber was ich dir abgekauft habe, war die Sadisten-Nummer die du Gestern abgezogen hast. Ich glaube viel mehr, das du alles machst, damit ich von Ashley geschnappt werde, damit du auf dein perverses Vergnügen kommst.“

Manuel hörte förmlich wie Kim neben ihm nach Luft schnappt. „Du kleine miese Ratte, wie kannst du es wagen! Weißt du was vergiss es. Ich werde mit Ashley noch einmal reden und sie davon überzeugen, dass du genau der richtige bist um eine Faustmassage zu bekommen. Und wenn du so richtig am Ende bist…“ Sie hob eines ihrer langen Beine. Sie deutete auf ihr braunen Lederstiefel. Wirklich schöne Stiefel. „ erlaube ich dir vielleicht diese hier sauber zu lecken. Natürlich nur die Sohle.“
„Du bist echt ein krankes Stück.“

Wütend stand Manuel auf und ging. Er glaubte überzeugend gewesen zu sein, denn im Grunde war er nicht abgeneigt an Kims Stiefel zu lecken. Ihre Beine waren schon was und ihre sadistische Dominanz machte ihn leider Geil. Und jetzt brauchte er Zeit zum Abkühlen. Aber dennoch hatte er ein ungutes Gefühl. Was wenn sie wirklich die Freundin von Ashley war? Und der Erklärbär von gestern, hatte ihn davor gewarnt, die Mädchen an dieser Schule zu verärgern.  Gedankenverloren ging er mit den anderen Schülern mit und merkte erst im Klassenzimmer, das er in der Schule war, die er im Grunde nicht betreten wollte. Jetzt war es zu spät, der Lehrer war bereits anwesend.


„Hey Ash!“
Kim kam mit ihren langen Beinen angerannt und legte ihrer Muskelfreundin den Arm auf die Schulter. „Man Ash, bist du noch muskulöser geworden.“ „Ich trainiere nur sehr viel. Ich habe diese Unruhe in mir. Dieses Gefühl irgendwas tun zu müssen. Aber viel, viel wichtiger ist doch, ob du schon mit ihm reden konntest.“
„Sein Name ist Manuel.“
„Oh. Manuel. Wie schön.“
„Ja nee Ash ist klar. Du wirst es nicht glauben aber obwohl die Schule gerade erst begonnen hat, konnte ich schon mit ihm reden.“
„Er ist also wiedergekommen. Da bin ich aber froh. Und wie klingt er. Ich habe dich noch gar nicht nach seiner Stimme gefragt. Hat er eine schöne Stimme? Er hat bestimmt eine schöne Stimme.“
„Ash, das klingt jetzt hart aber er ist ein Arsch!“
„KIM!“ rief Ashley laut und entzog sich ihrem Arm. „Nimm das sofort zurück.“
„Er hat mich eine Sadistin genannt!“
„Na und? Das bist du doch auch. Das bedeutet nur das er Menschenkenntnis hat.“
„Oh du bist doch nur blind vor Liebe. Dabei kennst du ihn gar nicht.“
„Ich bin gerade dabei das zu ändern. Und ich habe nie gesagt, dass ich verliebt bin. Hast du ihm jetzt gesagt, dass ich ihm nichts tue?“
„Jeep.“
„Und?“
„Er glaubt mir nicht und dann ist er frech geworden.“
„Verdammt Kim. Du hast dich nicht richtig angestrengt. Kacke.“
Wütend rannte Ashley davon. „Das habe ich wohl.“ Rief Kim ihr nach und machte ein schmollendes Gesicht. “So ein Dreck. Dann suche ich den Loser halt noch mal. Der Typ nervt sowas von.“


In der nächsten Pause suchte Kim nach Manuel. Als sie ihn durch bloßes herumlaufen nicht finden konnte, fing sie an die Schüler auszufragen. Das brachte sie zu Jörg, jener Junge, der Manuel den Rundgang am ersten Tag gegeben hatte.

„Hey Jörg warte mal.“
„Wer ruft mich ich muss…“ seine Gesichtszüge entgleiten, als er Kim sah. „Ahhh, Kim. Nein bitte tue mir nicht. Ich weiß nicht wo Manuel ist. Wirklich nicht. Nach der ersten Stunde hat er sich abgesetzt.“

„Meine Güte, du hast ja überhaupt kein Rückgrat. Wie kann man nur so ein Angsthase sein. Woher weißt du überhaupt wen ich suche?“
„Ich habe dem Neuen gestern herumgeführt und schon da, hat Ashley ihn beobachtet. Es war klar dass du auch nach ihm suchst.“
„Er geht also in deine Klasse?“
„Jaa, bitte Kim ich wie….“
„Ach halt den Mund. Wenn du Manuel wiedersiehst, sage ihm, das Ashley ihm nichts tun will. Und das ist keine Falle oder so.“
„Ja, ja. Ich tue alles.“ Sagte Jörg eifrig und ging dabei vor Kim auf die Knie.
„Du hast ja wirklich Angst vor mir.“
„Ja das habe ich. Ich tue alles.“
Kim grinste breit.
„Beweise es! Lege dich flach auf den Boden mit dem Gesicht nach oben. Du darfst ein bisschen an meiner Stiefsohle riechen, vielleicht beruhigt dich das.“
Sie hatte den Satz kaum zu Ende gebracht, als Jörg schon auf dem Boden lag. Kim konnte nicht wiederstehen und stellte ihren Stiefel mit Schwung und Wucht auf sein Gesicht. Jörg stöhnte leise auf.

„Ahh“ machte Kim. „Ach Jörg, es ist viel besser so. Findest du nicht auch?“ Ein Muffeln der Bestätigung kam unter ihrer Sohle hervor. „Und jetzt denk noch einmal genau nach, ob du nicht vielleicht doch weißt wo Manuel ist. Oder vielleicht fallen dir andere interessante Informationen ein. Sonst könnte ich mich dazu genötigt fühlen, dich wie eine Zigarette auszutreten.“ Sie hob ihren Stiefel etwas an damit der Junge darunter reden konnte.

„Aber ich weiß wirklich nicht wo er hin ist. Ich schwöre es. Bitte, Kim.“
„Denk noch einmal scharf nach. Gib mir irgendeine Information. Denn ich bekomme gerade Lust dazu, dir so kräftig in die Eier zu treten, das du über den halben Schulhof rutscht. Und dann ist nichts mehr mit deinen kleinen Schmuddel-Heftchen. Du weißt doch was für starke Beine ich habe.“ Jörg wimmerte kurz.
„Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit. Jetzt mach den Mund auf.“
„Oh, oh ich weiß was. Manuel hat erwähnt dass er gestern ärger hatte. Mit ein paar Jungs.“
„Welchen Jungs?“
„Keine Ahnung. Aber er hat wohl einen von Ihnen in der Mensa verärgert.“
„Ach nee. Denn Jungen habe ich gestern gesehen. Na dann weiß ich ja nach wen ich suchen muss. Ich muss dir doch wohl nicht sagen, dass du mich sofort informieren solltest, wenn dir Manuel über den Weg läuft?“
„Das werde ich tun. Versprochen.“
„Gut, hier meine Karte.“ Sie ließ ihre Visitenkarten neben ihn in den Dreck fallen.
„Zu deinem Glück muss ich jetzt los und ein paar Jungs verprügeln.“


Nach einem einstündigen Rundgang in der Stadt, ging Manuel  wieder in Richtung Schule. Es war dumm nicht hin zu gehen. Es war das letzte Jahr und dann hatte er es geschafft. Das würde er sich doch nicht von so einer Irren versauen lassen. Schlimm genug das er hierhergezogen war. Er blieb einfach vorsichtig, dann ging das schon. Die Pause konnte man auch im Klassenzimmer verbringen. Das war auch nicht so schlimm. Wenn er sich so wenig wie möglich zeigte, konnte er auch niemand auffallen. Das oder so ähnlich war jetzt sein Plan. Mut und passives Verhalten.

Es hatte gerade zur Pause geklingelt, als Manuel das Schulgelände betrat. Drei Typen saßen auf einer Bank, direkt neben dem Eingang. Als Manuel näher kam, erkannte er sie. Es war die Hakennase mit seinen beiden Freunden. Manuel beschloss sie zu ignorieren, als er an ihnen vorbei ging. Plötzlich machte die Hakennase sein Bein lang und Manuel fiel mit Schwung zu Boden. „Ohhh.“ stöhnte er. Lauter kleine Kieselsteine steckten in seiner Handfläche und seine Knie schmerzten. Sie bluteten bestimmt unter dem Jeansstoff.

„Ups.“ lachte die Hackennase. „Das tut mir leid. Aber manchmal habe ich diese verdammten Zuckungen im Bein.“
Manuel war wütend. Verdammt wütend und war gerade dabei zu vergessen, dass die Hakennase einen Kopf größer war als er, als eine Mädchenstimme erklang. „Hey, hallo Jungs.“ Die Stimme kannte Manuel. Und die Hakennase auch, den sein dummes Grinsen verschwand sofort. Manuel drehte den Kopf und sah Kim, wie sie mit ihren langen Beinen zu ihnen gelaufen kam.

„Du sagst jetzt besser nichts Falsches.“ Knurrte die Hakennase. „Sonst schwör ich dir, ich mache dich so fertig, wie noch nie in deinem Leben.“

Kim hatte wirklich ein schönes Gesicht aber dieses leicht fiese Lächeln, das sie zur Schau trug, war irgendwie unheimlich. „Na Jungs.“ fragte sie gespielt heiter. „Was geht hier ab. Oh Gunnar Junge, ist deine Nase immer noch krumm? Soll ich sie dir vielleicht wieder gerade treten?“

Die Krummnase wich tatsächlich auf seiner Bank nach hinten. Als ob Kim ihn jede Minute beißen könnte. Manuel hingegen hielt die Luft an und machte große Augen. Den er lag noch immer am Boden und Kim stand fast genau über ihn. Da sie einen Rock an hatte, wusste er nun eine Sache mehr von ihr. Sie trug pinke Unterwäsche.

„Dein Höschen ist ja Pink.“ Die Worte sagte er ohne nachzudenken und als sie raus waren, war es zu spät. Kims Augen schienen geradezu Funken zu spüren, als sie zu Manuel heruntersah. „Jetzt reicht mir aber mit deinen Unverschämtheiten.“

Manuel staunte nicht schlecht, als Kim die Beine spreizte und auf seinem Oberkörper einen Spagat vollführte. Noch während sie nach unten federte, packte sie mit der Linken seinen Kragen und zog ihn nach oben. Mit geweiteten Augen sah er ihre weibliche Faust auf sich zukommen. Der Schlag klatschte, war hart und tat weh. Sein Kopf flog nach links nur um einen weiteren Schlag abzubekommen, der ihn wieder nach rechts beförderte. Seine Sicht verzerrte sich sofort und zwischen den harten Schlägen hörte er die Hakennase lachen. Für einen Augenblick hörten die Schläge auf, da erkannte er, dass Kim nur sehr weit mit ihrer Faust ausholte. Ein Laut des Schreckens entwich seiner Kehle, was aber mehr an ein Piepen erinnerte.  Ein Wimpernschlag später traf Kims Faust Manuels Kinn und löschte sein Bewusstsein auf der Stelle aus.

„Wow.“ machte einer der Jungs auf der Bank. „Der wacht so schnell nicht mehr auf.“ Als er Kims gereizten Blick sah, verstummte er sofort. „Hahaha, das hat die Hohlbirne sowas von verdient.“ lachte Gunnar schadenfroh. Kim, die immer noch im Spagat auf Manuel Oberkörper saß und somit vor der Bank der Jungs hockte, hämmerte ihre Faust gereizt zwischen Gunnar Beine. Aus Gunnars Lachen wurde ein langgezogenes „Ohhhh“ und sein Oberkörper krümmte sich. Damit kam sein Kopf weit nach Vorne und in Reichweite von Kims Faust, die ihm sogleich einen knallenden Aufwärtshaken verpasste. Die Kraft des Schlages beförderte Gunnars Körper wieder in eine aufrechte Sitzposition. Er selbst sah mit glasigen Augen benommen in die Landschaft.

„Oh, die Pause ist ja gleich zu Ende, wir müssen zurück ins Klassenzimmer.“ Sagte einer der Jungs panisch, nachdem er mit offenem Mund Kim Aufwärtshaken verfolgt hatte. „Ja stimmt.“ sagte der andere und beide wollten sich eilig erheben. Doch Kim war schneller. Mit einem „Nicht so schnell“ federte sie geradezu auf die Beine und verpasste beiden Jungs, schnell nach einander, einen wuchtigen Faustschlag. Schlaff wie Puppen sanken die beiden zurück auf ihre Sitzplätze.

Kim stellte sich breitbeinig vor die Bank, wobei einer ihrer Stiefel auf Manuels Gesicht stand. Böse lächelnd rieb sie sich die Hände. „So Jungs und jetzt werde ich eure Gesichter mit meinem Knie bearbeiten, bis eure Nasen nur noch zwei runde Blutflecken sind. Du bist als erster dran.“ sagte sie zu Gunnar, packte ihn an den Haaren, zog seinen Kopf nach vorne und holte, auf einen Bein stehend, mit ihrem Knie aus.

„Was machen sie da Frau Bonhagen?“ die Frage erwischte Kim kalt. Sofort ließ sie Gunnar los, der stöhnend nach hinten sackte. Mit einem künstlichen Lächeln drehte sich Kim um. Wenige Meter entfernt stand Frau Bertels und sah sie strafend an.

Frau Bertels war Lehrerin an Kims Schule zu der man einiges wissen musste. Frau Bertels, Mitte Dreißig, war mit ihren 1.82 nur minimal kleiner als Kim. Sie war Sportlehrerin und mindestens so durchtrainiert wie Kim es selbst war. Außerdem war sie ebenfalls in Karate bewandert und hatte wohl ein paar Preise beim Kickboxen errungen. Seit Ashley an der Schule war und es zu mehr oder weniger extremen Gewalttaten kam, hatte die Lehrerschaft Frau Bertels als Aufsicht aller Pausen erklärt. Außer Frau Bertels traute sich schlicht keiner, sich Ashley und später auch Kim, entgegenzustellen. Die Kampferprobte Lehrerin hatte kein Problem damit und schlug daraus sogar einige Vorteile. So musste sie keine Klasse als Klassenlehrerin führen und ihr wurden einige Stunden erlassen.

Warum Ashley und Kim weiterhin Jungs vermöbelten konnte hatte mehrere Gründe. Zum einen hatte Frau Bertels einen ganz anderen Maßstab, wenn es um Gewalt ging. Nach ihren Jahren als Kickboxerin und beim Karate war ein besinnungsloser Junge nichts Besonderes. Es mussten schon Knochen brechen damit Frau Bertels wirklich eingriff. Und auch dann verwarnte sie die Mädchen nur. Zum einen kannte sie so manchen Jungen und stimmte den Mädchen in ihrem Inneren zu, das diese die Strafe der Mädchen verdient hatten. Laut sagen, tat sie das natürlich nie. Und zum anderen musste sie viel weniger arbeiten, solange Ashley und Kim ab und zu einen Jungen verhauten und die Kollegen sich selbst nicht auf den Pausenhof trauten. Das Gerücht unter den Schülern, das Ashley ein paar Lehrer verhauen hatte, war dreist gelogen aber nie von Frau Bertels dementiert worden. Sie vermutet, dass Kim selbst das Gerücht in die Welt gesetzt hatte.
 
Kims Unschuldsmine, prallte an der harten Lehrerin ab wie ein Papierflieger. „Mach den Mund auf Kim. Was machst du da?“ Kim grinste verkrampft. „Na ja, das war so. Die drei Pfeifen hier, haben den Jungen da,“ sie trat Manuel deutend in die Rippen, „verhauen und ich bin dazwischen gegangen.“

Frau Bertels zog misstrauisch eine Augenbraue hoch. „Und was wolltest du mit deinem Knie und Gunnars Gesicht machen?“ „Natürlich nichts. Ich habe nur neues Parfüm an der Kniekehle und er sollte daran riechen!“
„Was für eine dreiste Lüge!“ schnaubte Frau Bertels und Kim wurde rot. „Hältst du mich für einfältig, Mädchen?“
„Ich? Sie? Nie im Le…“
„Halt den Mund Kim. Du wirst heute bei mir Nachsitzen!“
„Was? Warum den. Das sind doch hier alles nur Idioten…“
„Keine Wiederreden mehr sonst sitzt du morgen auch noch nach.“
„Verdammt.“ rief Kim wütend und trat mit ihrem Fuß in Manuels Magen, dessen besinnungslosen Körper die Luft hörbar entwich. Dann stapfte Kim, wenig Damenhaft davon.

„Jörg?“ Der Junge, der sich hinter Frau Bertels versteckt hatte und für ihr Erscheinen verantwortlich war, trat vor.
„Ja, bin hier.“
„Der Junge, der da vor der Bank liegt, ist das dein Freund?“
„Ja das ist Manuel.“
„Dann geh zu ihm und weck ihn wieder auf. Die Pause ist bald vorbei.“
„Oh, okay und die anderen?“
„Die werden schon von ganz alleine wieder wach. Und bei denen ist es auch nicht weiter wild, wenn sie Teile vom Unterricht versäumen.“

Jörg staunte über die harten Worte der Lehrerin, die ihre Arbeit mit diesem Kommentar als erledigt ansah, sich umdrehte und ging.

***

Ashley  stand am Eingang des Schulgebäudes und sah zu, wie die Schüler nach der Pause wieder ins Gebäude strömten. Die männlichen Schüler ducken sich unter ihrem Blick hinweg, was Ashley vor ein paar Tagen Genugtuung verschafft hätte. Aber jetzt nicht mehr. Nicht seid sie diesen Jungen gesehen hatte. Er war so süß, klein und irgendwie auch cool. Sie hatte ihn gesehen und konnte danach an nichts anderes mehr denken. Das war ihr noch nie zuvor passiert. An dieses „Liebe auf den ersten Blick“ Konzept hatte sie nie geglaubt. Bis jetzt.

Ja sie kannte diesen Jungen nicht, hatte nie mit ihm geredet aber trotzdem glaubte sie ihn zu kennen. Nichts anderes hatte mehr Platz in ihrem Kopf. Sie konnte nicht lernen oder überhaupt an etwas anderes denken. Umso mehr hatte dieser Augenblick so wehgetan, als er vor Angst vor ihr weggelaufen war. Das hatte ihr einen richtigen Stich versetzt. Es tat richtig weh. Und seit diesem Augenblick hatte sie etwas erkannt. Sie musste sich ändern. Sie durfte keine Jungs mehr nach Lust und Laune verhauen. Es war nicht gut wenn alle Angst vor ihr hatten. Genau das war es, was sie ändern musste. Nur wie sie das anstellen sollte, wusste sie nicht. Schließlich war sie nur noch ein Jahr an der Schule. Ein verdammt kurzer Zeitraum um sein Image zu ändern.

Ashley blickte auf, als sie Kim sah, die ziemlich wütend aussah. Alle Schüler gingen ihr aus dem Weg, den jeder wusste, das mit einer wütenden Kim nicht zu spaßen war. Da reichte schon eine Berührung und man wurde verprügelt. Das galt natürlich nicht für Ashley die sofort an ihre Seite eilte und Kims bösen Blick ignorierte.

„Und, hast du Manuel gefunden? Hast du ihm endlich gesagt, dass ich ihn nie im Leben wehtun würde?“
„Lass mich mit diesem Idioten in Ruhe. Wegen diesem Arsch muss ich jetzt nachsitzen.“
„Was? Warte mal renn doch nicht einfach weiter. Warum musst du nachsitzen? Und er ist kein Arsch!“
„Na was wohl Ash? Ich habe deinem tollen Freund geholfen und nun muss ich nachsitzen. Kein Bock mehr Ash wirklich und jetzt lass mich in Ruhe!“
„Aber Kim…“ sagte Ashley traurig und blieb in der Menschenmenge stehen, die einen weiten Bogen um sie machte.

***

Kaltes nass brachte Manuel zurück ins Land der Lebenden. Er schlug die Augen auf und holte tief Luft. Dann sah er Jörg, der mit einen Eimer über ihm stand. „Sorry Alter aber anders konnte ich dich einfach nicht wach bekommen. Du warst wie tot, die anderen sind längst wach geworden und haben das Weite gesucht.“

„Ahhh mein Kopf. Wovon redest du? Welche anderen?“
„Na Gunnar und seine Kumpanen, die hier auf der Bank saßen. Die hat Kim sich gleich nach dir vorgeknöpft.“
„Oh, ich erinnere mich langsam.“ Manuel richtete sich langsam auf und sah sich um. „Wo sind denn alle?“
„Na im Unterricht. Der hat vor 20 Minuten wieder angefangen. Ich musste erst zum Hausmeister, mir einen Eimer besorgen und vorher habe ich noch so versucht dich wach zu bekommen. Das hat gedauert. Ist alles okay bei dir.“

„Mir brummt etwas der Schädel und der Kiffer zieht etwas aber ansonsten geht es. Sage mal, ist Kim eigentlich Ashleys Freundin?“
„Ja klar, das weiß doch jeder. Und dir geht es wirklich wieder gut.“
„Ja wenn ich es doch sage.“
„Sage mal grinst du gerade? Warum, du wurdest arg verprügelt. Ich wurde jetzt weinend nach Hause laufen.“
„Alter, sie ist Ashleys Freundin. Heute Morgen hat sie das schon behauptet und ich habe ihr nicht geglaubt. Aber wenn es stimmt, dann stimmt es wohl auch, das Ashley nicht nach mir sucht.“
„Ja das hat sie mir auch gesagt.  Aber verprügelt hat sie dich trotzdem?“
„Weil ich ihr unter den Rock geguckt habe.“
„Du hast wasss?“
„Tja, war etwas dumm. Wenn es dich interessiert, ihre Unterwäsche ist Knallpink.“
„Nee man, das will ich nicht wissen. Nicht bei der, egal wie hübsch sie ist. Ruhe dich noch etwas aus. Ich gehe schon mal in die Klasse und sage Bescheid, dass du dich verspätest.“

Jörg stand von der Bank auf und wand sich zum Gehen.
„Äh Jörg, danke.“
 „Schon gut.“
„Nein echt jetzt. Danke, ich weiß was für eine Angst du vor den beiden Mädchen hast.“
„Ja, geht schon in Ordnung. Bis gleich.“

Kaum war Jörg gegangen wurde das Grinsen auf Manuels Gesicht noch viel ausgeprägter. Er lachte fast als er die Hände hinter seinem Kopf verschränkte. Er hatte gerade das aller heftigste erotische Erlebnis in seinem ganzen Leben durchlebt. Als Kim vor ihn in den Spagat gegangen war, hatte sein Herz schon höher geschlagen. Dazu noch dieses wilde schöne Gesicht. Ihr Köper, so wunderbar schlang und sportlich. Sie war eine wahre Göttin in diesen Augenblick gewesen. Und als sie mit ihrem glühenden Blick ihre Fäuste in sein Gesicht geschlagen hatte, hätte er beinah einen Herzinfarkt gehabt. Mit jedem Schlag hatte sie einen mächtigen Impuls purer Lust durch seinen Körper gejagt. Schmerzen hatte Manuel in diesem Augenblick gar nicht gespürt. Nur diese Kraft und diese brutale Wildheit hatte er wahrgenommen. Nach dem zweiten Schlag war er schon gekommen und dennoch prügelte sie weitere Lustimpulse in ihn hinein.

Noch nie in seinem Leben war er mehr als einmal hintereinander gekommen. Doch diese wilde Schönheit mit diesen langen Beinen schaffte es. Zum Schluss, als er sich in einen wahren Rausch der Lust befand, hatte sie weit mit ihren langen Arm ausgeholt und für einen kurzen Augenblick sah er an ihrem schönen Unterarm einen ausgeprägten Bizeps, der sich gegen ihre Bluse drückte. Hätte sie nicht so schnell final zugeschlagen wäre er wohl noch ein weiteres Mal gekommen. Das hieß nicht, dass er für ihren wunderbaren k.o. Schlag nicht dankbar war. Das war die Sahnehaube der Lust gewesen, wenn auch nur für einen Bruchteil einer Sekunde.

Manuel schreckte auf der Bank sitzend auf. Verdammt. Er war schon wieder gekommen, nur weil er an dieses Erlebnis gedacht hatte. Sein Herz hämmerte. Diese Frau hatte sich geradewegs in seinen Kopf geprügelt und so schnell würde er sie da nicht wieder rausbekommen. Er grinste wieder breit. Ein solches Erlebnis erneut in die Wege zu leiten sollte nicht schwer sein. Kim rastete, soweit er das beurteilen konnte, sehr schnell aus. Was würde wohl passieren, wenn er ihr im Vorbeigehen in den Hintern kneifen würde. Wieder grinste er. „Er wusste genau was er morgen tun würde.“ Das Lächeln aus seinem Gesicht verschwand an diesem Tag nicht mehr und seine Gedanken drehten sich nur noch um Kim.