Freitag, 22. November 2019

Ordnung und Regeln


Zufrieden blickte Babara auf ihr Pult. Alles war so wie sie es gern hatte. Ihre drei Füller in den Farben, rot, grün, blau lagen säuberlich in ihrem Etui, ihre verschieden Klebezettel und Notizzettel lagen ebenfalls sorgsam in einer Reihe. Radiergummi, Lineal, Zirkel, alles vorhanden und bereit zum Einsatz. Nun musste sie nur noch auf ihren Lehrer warten. Etwas, das sie ihr gegen den Strich ging. Der Lehrer hatte ihrer  Meinung nach vor den Schülern anwesend zu sein. Am liebsten war es ihr, wenn sie sofort loslernen konnte. Dies war schließlich eine Privatschule und ihre Eltern bezahlten viel Geld.

Babara hörte, wie die Tür des Klassenzimmers aufging und drehte sich um, in der Erwartung ihrem Lehrer einen strafenden Blick für seine Unpünktlichkeit zuwerfen zu können. Doch es war nicht ihr Lehrer der durch die Tür kam, sondern ein bleicher, schmaler Junge mit zerzaustem braunem Haar und zerknitterten Klamotten. Wie im Koma schlürfte er durch die Reihen der Pulte und setzte sich einfach auf Marions Platz, welche selbst heute krank war. Babara nahm sich vor, den Jungen nach der Stunde darüber zu informieren, dass er dort nicht sitzen durfte. Sie kannte den Jungen nicht und hatte ihn noch nie gesehen. Ein paar der Mädchen tuschelten und ein paar Jungs starten den Jungen an. Doch niemand sprach ihn direkt an. Außerdem hatte der Junge den Kopf auf die Tischplatte gelegt und mit seinen Armen umschlossen.

Babara ärgerte sich über den Neuen. Dies war eine Elite Schule. Alle die hier saßen, naja fast alle, waren hier um zu lernen. Sie hatten ein gepflegtes Äußeres und wussten meist, wie man sich benahm. Dieser Junge sah aus, als ob er in seinen Klamotten geschlafen hätte. Wie konnten seine Eltern ihn so aus dem Haus lassen?

Wenn der Lehrer den Klassenraum betrat und mit dem Unterricht begann, war Babara normalerweise ganz in den Unterricht vertieft und niemals unkonzentriert. Doch heute guckte sie immer wieder auf den Neuen, der zwei Tische vor ihr, auf der linken Seite saß. Er schien gar nicht zuzuhören oder sich Notizen zu machen. Er blickte nur auf, als er vom Lehrer entdeckt wurde und ihn aufforderte, sich der Klasse vorzustellen. „Ich bin Tim.“ mehr sagte er nicht. Der Lehrer fragte, ob er noch etwas sagten wolle, doch Tim schüttelte einfach mit dem Kopf. Babara war schockiert über so viel Unverschämtheit.

Als nächstes stand Sport auf dem Stundenplan. Eines der wenigen Fächer, auf das Babara hätte verzichten können. Nicht weil Babara unsportlich war, im Gegenteil. Babara hatte sportlich Eltern und sie hatten einen eigenen Fitnessraum zu Hause. Babara liebte es zu Lernen und Informationen in sich aufzunehmen. Und sie hatte genau nachgelesen, was ein Mensch essen und tun sollte, um so gesund wie möglich zu sein. Und daran hielt sie sich. Sie möchte das Krafttraining und hatte gemerkt, dass sie beim Training besser lernen konnte. Daher hatte sie es sich angewöhnt, neben dem Lernen am Schreibtisch mit einer Hantel zu trainieren. Sie konnte mit beiden Händen schreiben und daher gleichmäßig beide Arme trainieren. Sie hatte sich das so sehr angewöhnt, das sie manchmal gar nicht richtig lernen konnte, wenn nicht einer ihrer Hände eine Hantel hielt.  

Das ganze hatte sich natürlich auf ihre langen schlanken Arme ausgewirkt. Ihre Oberarme waren dicker geworden, aber nicht zu auffällig. Ihr Bizeps hingegen war sehr auffällig. Er war nicht nur sehr rund und hart sondern war so groß wie ein ovaler Baseball. Wenn dieser aus ihrem Arm wuchs, blickten sie Frauen wie Männer erstaunt an. Ansonsten war Babara mit ihren 1.86 sportlich schlank. Zwar hatte sie durchs tägliche Kraftrainging einen sichtbaren Sixpack und auch gute Muskeln in den Beinen, aber diese fielen den meisten kaum auf.

Babara war zufrieden mit ihrem Körper. Das Krafttraining hatte ihren Busen straff gemacht, so dass dieser in ihrer engen Kleidung ein absoluter hingucke war. Babara fand, das er eine anständige Größe hatte und schon so mancher Junge hatte sich an sie rann machen wollen. Doch sie hatte sie alle abblitzen lassen. Sie musste doch lernen. Und da Babara so gut auf ihren Körper achtete, brauchte sie den Sportunterricht nicht unbedingt. Lieber hätte sie stattdessen Mathe gemacht. Mathe war ihr Lieblingsfach. Es war logisch, befolgte Regeln und brachte ihr Hirn in Schwung.

Der Sportunterricht an Babaras Privatschule unterschied sich zu dem andere. Sie hatten eine sehr nette Lehrerin, die bemüht war, ihren Schülern ein möglich breites Feld an Aktivitäten nah zu bringen. Von Joga über Hockey bis zum Tanzen. Aber eine Sache gehrte sie immer wieder. Selbstverteidigung. Sie brachte ihren Schülern immer wieder ein paar Griffe bei, die sie als wichtig erachtete. Sie meinte ein Mädchen müsse sich schützen können. Die Jungs murrten dann immer aber sie waren an dieser Schule klar in der Unterzahl und machten man grade zwanzig Prozent der Schüler aus.   

Bei der heutigen Übung ging es darum, das Handgelenk des Gegners zu ergreifen, den Arm nach hinten zu ziehen um ihn dort zu verdrehen. Babara übte mit Ellen. Ellen war wohl die einzige Freundin von Babara. Sie sprach nicht viel mit den anderen Mädchen. Die Schule war ihrer Meinung zum Lernen da. Und nicht um Freundschafften zu schließen. Dazu hatte sie auch keine Zeit. In den Pausen ging sie immer den Stoff für die Stunde durch und ansonsten war Unterricht.

„Ahh. Reicht. Au!“
„Oh schuldige Ellen. Alles klar?“

Das Mädchen nickte. Ellen war ein Kopf kleiner als  Babara was aber die meisten waren. Auch die meisten Jungs waren kleiner als sie. Ellen war genau so schlank wie Babara. Allerding war sie ein normales weiches Mädchen und nicht so fest und massiv wie Babara. Babara möchte Ellens pechschwarzes Haar, das ihr etwas dunkles taffes verlieh. Was sie allerdings nicht war. Ihr eigenes Haar war strohblond und gefiel ihr nicht richtig. Sie fand es Stumpf und farblos. Lieber wäre sie richtig Blond oder hätte so schwarze Haare wie Ellen. Aber in ihrem Elternhaus gab es Regeln. Und eine davon war, das sie sich die Haare nicht färben durfte. Ihre Mutter fand das unnatürlich. Ein junger Mensch sollte zu seinen Haaren stehen.

Ellen schüttelte ihren Arm aus. „So jetzt verdrehe ich dir den Arm.“ Sie grinste. Plötzlich ertönte ein lauter Schrei voller Hass. Die Schüler stoben auseinander und Babara erblickte Tim, der sich auf Erik gestürzt hatte und sich nun mit ihm über den Boden rollte. Babara atmete wütend aus. Dieser neue Junge brachte nur Ärger und Unruhe. „Ach je.“ machte Ellen neben ihr. „Dem würde ich gerne mal den Arm verdrehen.“ Ellen lachte und Babara legte sich schnell eine Hand auf den Mund. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass sie laut gesprochen hatte.

Die Lehrerin ließ nicht lange auf sich warten. Wütend trennte sie die beiden Streithähne und schimpfte sie laut aus.
Danach fragte sie in die Runde, ob irgendjemand mit dem Neuen weiter üben würde. Babara wusste gar nicht wie ihr geschah als Ellen plötzlich die Hand hob. „Ja hier, Babara würde gerne.“ Sie sah ihre Freundin entsetzt an. „Ellen was soll das?“ Doch Ellen grinste nur frech. „Was ist? Du wolltest ihm doch den Arm verdrehen, oder? Jetzt hast du deine Chance.“ „Aber das habe ich doch nur laut gedacht.“ „Tja, das nächste Mal denke einfach leise.“

Eine halbe Minute später stand Babara Tim gegenüber. Er war deutlich kleiner als sie. Wenn sie dicht vor ihm gestanden hätte, hätte ihre Oberweite genau sein Gesicht verdeckt. Tim Gesicht war gerötet und er war immer noch wütend.

„Los, du musst mich angreifen.“
„Vergiss es. Ich mache diese Übung nicht mehr. Schon gar nicht mit einem Mädchen.“
Babara merkte, wie auch sie wütend wurde. Aber sie zwang sich dazu Ruhe zu bewahren.
„Hast wohl Angst, dass ich dir wehtue.“
„Ha. Ich bezweifle, dass du mir überhaupt den Arm verdrehen kannst, wenn ich nicht mithelfe.“
„Ach ja?“

Der Junge staunte nicht schlecht, als Babara einen Schritt auf ihn zumachte, ihn packte und den Arm verdrehte. Der Schmerz und die Drehung bewirkten, dass der Junge sich weit nach unten beugen musste, während Babara grinsend sein Handgelenk hielt.

„Na was ist jetzt?“
„Ahhh, lass mich los.“
„Befrei dich doch. Ich bin doch nur ein Mädchen. Das dürfte also keine Problem sein.“
„Das tut echt weh verdammt Scheiße. Lass sofort meinen Arm los.“
„Du hast so gar kein Benehmen, weißt du das?“
Babara verdrehte den Arm etwas weiter und der Junge schrie so laut, dass sie erschrocken losließ. Tim fiel zu Boden, drehte sich dort zu ihr um und sah sie mit einem roten Gesicht voller Zorn an.
„Du mieses Bist. Das wirst du mir büßen.“

Wie ein wildes Tier kam Tim auf sie zu. Seine Fäuste hämmerte er ihr in den Bauch, was Babara, dank ihrer Bauchmuskeln kaum spürte. Schnell ergriff sie seine beiden Handgelenke und drückte ihn von sich weg. Babara war erstaunt, wie schwach der Junge war. Als sie seine Arme ergriffen hatte versuchte er dagegen anzukämpfen aber es war, als würde sie ein kleines Kind festhalten. Er hatte keine Chance. Doch das schien der Junge in seinen Wahn nicht zu interessieren den sobald er merkte, dass er sich nicht befreien konnte, fing er an nach ihr zu Beißen. Reflexartig gab Babara ihm einen Stoß, der ihn nach hinten schleuderte und zu Boden brachte.

Schnell war er wieder auf den Beinen und stand bebend vor Zorn da. Seine Augen versprühten puren Hass.
„Lass es gut sein. Ich bin klar stärker als du.“
„Unsinn!“ zischte er. „Hier Schlampe, das ist für dich.“

Mit einen widerlichen Geräusch zog der Junge die Nase hoch und spukte den grünen Rotz genau auf Babaras Dekolletee. In dem Augenblick als Babara realisierte, was passiert war, verlor sie für einen Augenblick die Beherrschung. Doch das reichte. Mit geballter Faust schlug sie ihrem Widersacher ins Gesicht. Es klatschte, Tims Kopf schwang zur Seite und seine Augen verdrehten sich. Lautlos, wie ein gefällter Baum fiel er zu Boden und blieb reglos liegen.

In der Halle war es plötzlich ganz ruhig. Die anderen hatten den Streit mit angesehen, nun sagte niemand was. Eine fassungslose Lehrerin kam herbei gestürzt und ging neben Tim in die Knie. Sie tätschelte sein Gesicht, doch der Junge reagierte nicht. Sie sah Babara an, die nicht weniger Fassungslos zurückstarrte. „Mädchen was hast du getan?“ „Ich,.. ich wollte das nicht.“ sagte leise und demütig. Auch wenn sie sich nicht so fühlte. Ganz im Gegenteil. Es war ein so gutes Gefühl gewesen ihn zu schlagen. Sie war schon ein bisschen berauscht von der Macht, die sie durchströmte. Auch wenn die vernünftige Seite ihn Ihr schimpfte und ihr einredete, das man so etwas nicht machte und sie sich schämen sollte. Aber es hatte sich so gut angefühlt. Sie hatte einen Menschen mit ihrer Muskelkraft besinnungslos gemacht. Tim nahm für eine kurze Zeit nicht mehr am Leben Teil und das nur, weil sie es so wollte und er sie nicht aufhalten konnte.

Babara merkte wie sich ein grinsen auf ihrem Gesicht breit machte, als die Lehrerin Tim leicht ohrfeigte, ohne dass dieser eine Reaktion zeigte. Schnell versuchte sie wieder betroffen zu wirken. So war sie doch nicht. Sie war ein gutes Mädchen, das immer den Regeln folgte und das richtige machte.  Nach einer Minute gab es die Lehrerin auf, Tim aufzuwecken und wand sich Babara zu.

„Du junges Fräulein wirst jetzt zur Schulleitung gehen und zwar auf der Stelle. Und dort wirst genau erzählen was du getan hast. Ich komme mit Tim dann nach.“

Nun musste Babara nicht mehr die Betroffene spielen. Mit hängenden Schultern ging sie in die Umkleiden. Sie hatte in ihrem ganzen Leben noch nie zum Direktor gemusst. Nie hatte sie was angestellt. Sie war doch eine Vorzeigeschülerin. Sie musste 10 Minuten warten, bis sie zum Direktor ins Büro konnte. In der Zeit setzte sich Tim wortlos zu ihr. Er schwankte leicht und wirkte, als ob er betrunken war. Als sie beide beim Direktor saßen, hatten Babara schweißnasse Hände. Der Direktor ein dicker großer Mann mit schwarzer Brille und Bürstenschnitt sah bedrohlich aus, als er sie nacheinander ansah.

„Nun was habt ihr beiden mir zu sagen?“
„Ich habe ihn gehauen.“ sagte Babara kleinlaut.
„Gehauen?“ Der Direktor runzelte die Stirn.
„Hat sie nicht.“ kam es tonlos von Tim.
Babara starrte Tim an. „Doch klar habe ich dich gehauen.“
„Nein.“ Tim klang wütend. „Ich bin gestolpert und hingefallen. Unsere Lehrerin hat überreagiert. Kann ich jetzt gehen?“
Der Direktor sah Tim scharf an. „Du hast nichts weiter zu sagen? Ihr hattet keinen Streit?“
„Wir haben uns nur laut unterhalten. Ich will gehen.“
„Also gut. Wenn nichts weiter ist. Ich habe noch zu  tun. Ab mit euch.“

Staunend folgte Babara, Tim nach Draußen. Als sie weitgenug vom Lehrerzimmer weg waren, packte sie ihn von hinten an der Schulter und zwang ihn, sich umzudrehen.

„Hey was soll das.“
„Warum hast du gelogen? Wir hatten Streit und ich habe dir eine Verpasst.“
„Wenn interessiert es? Und dein Schlag war gar nichts. Ich bin nur gestolpert, mich haut doch kein Mädchen um. Und jetzt lass mich in Ruhe.“

Tim wollte sich losreisen. Doch Barbara hatte seine Schulter fest im Griff. Kurz ließ sie ihn zappeln und genoss das Gefühl die Stärkere zu sein. Dann ließ sie ihn los und er stolperte davon. Als Babara zurück in die Klasse kam, saß Tim schon zusammengeknüllt auf seinem Platz. Ihr wurde ganz unbehaglich, als sich alle anderen zu ihr umdrehten. Auf dem Weg zu ihrem Platz hörte sie leises Getuschel. „Sie hat ihn einfach umgehauen.“ „Er war richtig bewusstlos.“ „Sie ist voll sexy.“ Der letzte Satz, der wohl von einen der Jungs kam, ließ sie rot werden wie einen Feuermelder. Sobald sie saß, drehte sich Ellen zu ihr um, die wie immer vor ihr saß.

„Oh du bist so unglaublich Babara. Alle reden über dich. Ich meine, ich habe in der Umkleide ja schon festgestellt, dass du ziemlich sportlich bist aber das du so zuschlagen kannst. Der Wahnsinn. Der absolute Oberhammer.“
„Bitte Ellen, ich bin schon durcheinander genug und ich muss mich jetzt auf den Unterricht vorbereiten.“
„Aber ich dachte wie könnten reden? Willst du nicht reden?“
„Nicht jetzt Ellen bitte. Der Unterricht beginnt gleich.“
„Lernen ist nicht alles Babara.“
Ellen zog einen Schmollmund und drehte sich wieder um.

Babara hatte noch nie solche Probleme dem Unterricht zu folgen. Immer wieder drehten sich ihre Gedanken um Tim. Sie dachte an das schöne Gefühl, stärker zu sein als er oder an diesen Rausch, als sie ihn mit ihrer Faust zu Boden geschickt hatte. Oh sie fand es sogar süß, dass der kleine Tim leugnete von ihr geschlagen worden zu sein. Aber Tim fand sie nicht süß. Oder doch? Es war schon niedlich gewesen als er verzweifelt versucht hatte von ihr loszukommen.

Die Klingel zur großen Pause riss Babara aus ihren Gedanken. Sie war geschockt, dass sie die ganze Stunde über ihren Gedanken nachgegangen war. Und das in ihrem Lieblingsfach Mathe. Aber das konnte sie leicht nachholen.

In der Schulkantine wurde Babara von Ellen überfallen, die sich fest an sie klammerte.
„Hey Trouble-Girl.“ rief sie und drückte sich an Babara, die sie sanft von sich weg schob.
„Nenn mich nicht so.“
„Oh komm schon. Du bist immer so abweisend. Da machst du einmal was total cooles und willst nicht mal reden.“
„Da gibt es nicht zu reden. Ich habe einen Jungen gehauen. Und das war es.“
„Gehauen, genau. Du hast ihn wie Supergirl k.o. geschlagen. So sieht es doch aus. Und jetzt sage mal wie war das? Ich meine was war das für einen Gefühl diesem Loser eine zu verpassen.“

Ellen sah ihre Freundin mit leuchtenden Augen an. Barbara seufzte hörbar. „Naja, war schon in Ordnung.“
„Wie schon in Ordnung. Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen.“
„Es hat sich irgendwie gut angefühlt. Zufrieden.“
„Uhhh ich wusste es. So stelle ich mir das auch vor. Ach, wäre ich doch so sportlich wie du. Ich würde mich ständig prügeln.“
„Schon klar Ellen. Schon klar.“
„Ja würde ich!“

Die Mädchen hatte ihr essen während des Gespräch erhalten und gingen nun mit ihren Tablets auf die Tische zu.

„Guck mal, Tim das Opfer sitzt ganz allein. Wollen wir uns zu ihn setzen?“
„Ellen ich will mir jetzt meine Vokabeln anhören, wie in jeder großen Pause. Wann kann ich sonst unterbewusst lernen?“
„Das kannst du ständig. Außerdem ist das nicht unterbewusst wenn du zuhörst. Kannst du nicht mal ein paar Minuten nicht ans Lernen denken?“
„Na schön aber wir setzen und nicht zu….“
„Hey Tim!“ rief Ellen so laut, das Barbara zusammenzuckte. „Wir setzen uns zu dir, ja?“

Noch bevor Tim geantwortet hatte, setzte sich Ellen genau neben ihn. Babara nahm murrend gegenüber ihrer Freundin Platz.

„Na wie geht es deinem Kinn.“ Ellen grinste Tim dreist an. Doch dieser ignorierte sie und starrte ins Essen.
„Hey, hat dir Babara die Fähigkeit zum Sprechen aus dem Schädel geboxt?“
„Sie hat mich nicht geboxt.“
„Was?“ Ellen sperrte den Mund weit auf. „Was hast du gesagt?“
„Ich sagte, die lange Bohnenstange hat mich nicht geschlagen. Ich bin hingefallen und fertig.“
„Ha.“

Ellen griff nach ihrem Handy und tippte verbissen darauf herum. Dann hielt sie es Tim vor die Nase.
„Und das hier? Das sieht mir ganz nach dir aus, der besinnungslos auf der Matte liegt und sich vollsabbert.“
Nun war Babara doch interessiert. „Zeig mal.“  Ja es war Tim auf dem Foto und ja, er sabberte sich tatsächlich voll. Ein sehr cooles Foto. Wenn Babara es ansah bekam sie wieder dieses Gefühl.

„Kann ich das Foto haben?“
„Klar schicke ich dir. Willst du es auch haben Tim? Für das Familienalbum?“ Tim knurrte nur und versuchte die Mädchen zu ignorieren.
„Wie hast du das Foto überhaupt gemacht?“
„Ach das war ganz leicht. Tim war so lange Besinnungslos, das ich genug Zeit hatte, mein Handy zu holen.“
Ellen lachte und Babara konnte nicht anders als ebenfalls zu lachen.

„Verdammt Scheiße. Jetzt haltet endlich die Fresse!“ Tim war sichtlich wütend, doch Ellen wurde es ebenfalls.
„Was wagst du es mich so anzuschreien du kleiner Zwerg. Willst du das Babara dir noch eine verpasst? Das macht sie bestimmt wenn ich sie darum bitte. Und wenn dann du dann besinnungslos bist werde ich deinen Mund mit meinen Sportsocken stopfen und Bilder davon an die ganze Schule schicken.“
Nun war es an Tim, der Ellen fassungslos anstarrte. „Das kann sie gar nicht.“
Der Satz kam leise und hilflos aus seinem Mund und schien noch nicht mal ihn selbst zu überzeugen.
„Klar kann sie das. Babara zeige ihm mal deinen Bizeps.“

Babara wusste selbst nicht ganz warum, aber sie hob ihren Oberarm und ließ ihren leicht ovalen Baseballbizeps in die Höheschnellen. Ihr eng anliegender grauer Body knarrte hörbar, als ihr Bizeps dick und hart wurde. Tim fiel vor Schreck das Essen von der Gabel und auch Ellen machte große Augen.

„Was?“ sagte sie verdattert. „Seit wann ist der denn so Monstergroß?“ Babara wurde rot und entspannte ihren Arm schnell wieder.  Die beiden Mädchen zuckten zusammen als neben ihnen Tims Stuhl umfiel und dieser wie ein Bekloppter davon lief. Beide Mädchen verfielen sofort in schallendes Gelächter. „Wie geil.“ rief Ellen während sie sich eine Träne vom Gesicht wischte. „Du hast ihn mit deinen Bizeps in die Flucht geschlagen. Ich habe selten einen Jungen so schnell davon rennen sehen.“
„Ja ich auch nicht.“


Babara hätte es nicht gewundert, wenn Tim den Rest des Tages, dem Unterricht fern geblieben wäre. Aber als sie in die Klasse kam, lümmelte er wieder auf seinem Platz. Es standen drei Stunden deutsch am Stück an, danach endete der heutige Schultag. Normalerweise sehnte Babara nicht das Ende der Schule herbei. Sie lernte gerne. Doch heute konnte sie es nicht abwarten. Sie wusste, dass es eigentlich nicht richtig war aber sie fand es toll, dass Tim Angst vor ihr hatte. Alleine der Gedanke erzeugte ein irres Kribbeln in ihrem Körper. Sie konnte es kaum erwarten alleine zu Hause zu sein.

Sobald es klingelte, brach der allgemeine Fluchtinstinkt unter den Schülern aus. Ellen war eine von denen, die als erstes den Raum verließen. Babara wusste, dass ihre Freundin einen Bus erwischen musste, sie selbst war mit dem Fahrrad da. Sie achtete normal darauf, dass sie alles sorgsam einpackte. Heute machte sie etwas schneller. Auf dem Weg zu den Fahrradständern seufzte sie laut auf. Sie hatte ihre Sporttasche vergessen. Auch das war ihr bisher nie passiert.

Eilig lief sie zurück, öffnete die Tür und prallte auf ein Hindernis. Babara guckte gute eine Sekunde lang auf einen kleinen Tim, dessen Kopf zwischen ihren festen Busen steckte. Dann taumelte Tim zurück und fiel zu Boden. Als ihm klar wurde was passiert war, wurde er Purpurrot. „Äh Entschuldigung.“  Er raffte sich auf und wollte an Babara vorbeihasten. Doch diese stellte sich ihm in den Weg, packte ihn mit beiden Händen am Kragen und hob ihn von den Füßen. Babaras Herz raste, als sie merkte, dass sie Tims Körpergewicht gut stemmen konnte. Er war nicht zu schwer, nein sie könnte ihn sogar werfen. Einfach so ein Stück in die Klasse rein, es war niemand außer ihnen da.

„Ah was soll das. Lass mich runter.“
„Weißt du, dass du voll leicht bist? Ich glaube ich könnte dich quer durch die Klasse werfen. Wie ein kleines Kind. Was meinst du?“
„Nein bitte nicht. Lass mich bitte runter.“
„Oh der kleine Junge fängt an zu betteln. Aber du hast deinen Kopf ohne Erlaubnis in meinen Busen gesteckt. Das ist sexuelle Belästigung. Weißt du?“
Das Gesicht von Tim wurde langsam weiß.
„Aber das war keine Absicht und ich habe mich entschuldig.“
„Oh deine Entschuldigung reicht nur nicht.“

Barbara machte langsam die Arme lang. Sie war tatsächlich stark genug um Tim mit beiden ausgestreckten Armen zu halten. Sie zog ihn wieder zu sich wobei die Muskeln ihrer Arme sichtbar anschwollen. Ihr Bizeps beulte sich nach oben und war trotz ihrer Jeansjacke gut erkennbar. Tim schluckte.

„Wie viel wiegst du?“
„Weiß nicht.“
„Man muss doch wissen was man wiegt. Naja viel kann es nicht sein.“ Sie treckte wieder die Arme und zog Tim dann wieder an sich. Sie wiederholte den Vorgang, bis ihr die Arme doch schwer wurden. Sie setzte Tim auf ein Pult an der Wand. Er saß mit dem Rücken zur Wand und Barbara setzte sich genau vor ihn. Nun hatte er wieder ihre Oberweite vor seinem Gesicht.

„Weißt du, für mich hattest du vorhin deinen Kopf einen Tick zu lange hier drin.“ Sie drückte mit beiden Händen seitlich auf ihre Oberweite, so dass diese noch praller wurde. Tim schluckte.  „Ich denke es hat dir da sehr gut gefallen.“ Ruckartig rutschte Babara an Tim ran und sein Gesicht verschwand in ihrem Vorbau. Sofort wollte er sie mit seinen Armen von sich drücken, doch Babara packte seine Handgelenke und drückte sie seitlich an die Wand.
„Ha bist du schwach. Es ist als ob ich ein Kind festhalte. Bekommst du überhaupt Luft?“

Barbara rückte wieder zurück und ließ Tim nach Luft schnappen, was diese auch gierig tat. Seine Arme hatte sie weiterhin fest im Griff.
„So kleiner Tim es ist an der Zeit ein paar Dinge klarzustellen. Zum einen ist dein Benehmen inakzeptabel. Man antwortet dem Lehrer nicht mit kurzen unzureichenden Sätzen. Man sitzt gerade und ordentlich auf seinem Stuhl. Auch und deine Kleidung geht gar nicht. Zieh in Zukunft etwas an, das nicht zerknittert ist oder Flecken hat. Und Haare kann man durchaus mal kämmen. Verstanden?“
„Ja.“
„Ja was? Das reicht nicht als Antwort.“

Barbar rückte wieder vor und Tims Gesicht verschwand wieder zwischen ihrer Oberweite. Dieses Mal wartete sie länger bis sie etwas mehr Gegenwehr spürte und Tim mit den Beinen strampelte. Als sie ihm dann frei gab schnappte er nach Luft wie ein Fisch am Land. Als er genug Luft hatte rollten ihm die Tränen aus den Augen und er fing leise an zu heulen.

„Na wirst du jetzt brave sein?“
„Ja, ja ich werde alles tun. Bitte, bitte, lass mich jetzt gehen.“
„Wiederhole was du tun sollst.“
„Äh richtig sitzen mich benehmen, neue Kleidung und sowas.“
„Und so was? Eigentlich wollte ich dich ja gehen lassen aber ich glaube jemand wie du brauch einen richtigen Denkzettel, damit er sich ändert.“ 

Tim sah sie starr an, dann fing er wieder an zu heulen. Babara schloss die Augen und streckte sich. Gott wie sie es genoss den kleinen Jungen fertig zu machen. Selten hatte sie solche Machtgefühlt. Ihm zu weinen zu bringen und ganz unter ihrer Kontrolle zu habe löste ein wunderschönes Kribbeln in ihr aus. Sie fuhr sich mit ihren Händen über ihren eigenen langen, sportlichen Körper und gab ein langes „Ohhh“ von sich. Tim heulte leise weiter.

„Weißt du worauf ich jetzt total viel Lust habe Tim? Dich einfach zu packen und dich so weit wie möglich durch die Klassen zu werfen.“
„Nein bitte nicht.“ Tim weinte noch mehr und Babara fuhr weiter mit ihren Händen über ihren Körper.
„Aber du musst doch für dein Benehmen bestraft werden kleiner Tim. Ich könnte dich natürlich auch nochmal k.o. schlagen. Das fühlt sich bestimmt auch super gut an.“
„Nein, nein, nein!“ weinte Tim.
„Oh doch eins von beiden. Los, wähle eine der Bestrafungen. Entweder ich lass dich fliegen oder du machst ein kleines Schläfchen.“
„Ich kann nicht, ich weiß nicht Babara. Lass mich doch einfach gehen.“
„Nope. Das ist keine Option. Aber wenn du Bedenkzeit brachst.“

Erneut rutschte Barbara nach vor und erneut bekam der kleine Tim keine Luft. Geduldig wartete sie, bis er richtig zappelte und gab ihn wieder frei. Tim war schon ziemlich fertig, dennoch schnappte er energisch nach Luft. Babara gab ihn eine Minute bevor sie fragte:

„Na was ist? Hat der Herr eine Entscheidung getroffen oder braucht er noch mehr Bedenkzeit.“
„Nein, nein ich will geworfen werden, ja?“
„Natürlich keiner Timmy. Komm.“

Elegant rutschte Barbara vom Tisch und zog Tim hinter sich her. Sie führte ihn in die Mitte der Klasse und stellte sich lächelnd vor ihn.

„Musst du mich nicht hochheben um mich zu werfen?“
„Ach du dummer Timmy du. Das soll doch eine Bestrafung sein. Und wenn ich dich frage, was du willst ist es doch logisch, wenn ich das Gegenteil davon mache. Sonst wäre es doch keine Strafe.“
„Das heißt, das, da…“
„Jepp kleiner Timmy. Ich werde dir so richtig eins verpassen. Und dieses Mal wirst es nicht leugnen können. Naja, falls du wieder aufwachst.“

Barbara grinste böse und zeigte ihren Bizeps, dessen Konturen sich sofort durch ihre Jeansjacke bohrten. Timmy wurde immer blasser und dann wurde seine Hose nass. An seinen Schuhen bildete sich ein kleiner See. Barbaras Grinsen wurde breiter. „Na du scheinst ja bereit zu sein. Also dann, ab ins Traumland mit dir.“

Sie ballte ihre Faust und holte weit aus. Sie sah, dass Tim kurz davor war von selbst ohnmächtig zu werden und schlug schnell mit aller Kraft zu. Es  klatschte lauter als das letzte Mal und Tims Köper wurde von ihrer Faust mit solcher Power getroffen, das Tim vom Boden abhob und mit einen dumpfen Ton auf dem Pult hinter ihm landete.
 
„OH Gott bin ich stark, oh Gott habe ich viel Kraft.“ Barbara sang diese Worte förmlich, befühlte ihren eigenen Körper und durchlebte einen wunderschönen Orgasmus. Erst nach ungefähr 10 Minuten war Barbara im Stande ihr Opfer zu begutachten. Tim lag mit nasser Hose auf dem Pult. Sein Kopf hin am Ende herunter und aus seinem Mund seilte sich ein langer Speichelfaden ab. Babara hob seinen Kopf und ohrfeigte ihn ein paar Mal. Als seine Wangen gerötet waren, ließ sie von ihm ab. Wieder gingen Wellen der Lust durch ihren Körper.

„Oh du schläft richtig fest. Das ist so gut.“

Barbara saß noch weitere 10 Minuten da, bis sie auf die Idee kam, Fotos mit ihrem Handy zu machen. Als Tim sich danach immer noch nicht regte, beschloss sie zu gehen. Mit einer unglaublich guten Laune und einem wahren Hochgefühl fuhr sie nach Hause.

Am nächsten Tag in der Schule verkündete der Lehrer, dass Tim krank sei. Er kam erst drei Wochen später mit einem verdrahteten Kiffer in die Schule. Aber er trug einen Anzug, saß gerade im Unterricht und Antwortete höflich, wenn der Lehrer etwas fragte. An diesem Tag grinste Barbara über das ganze Gesicht. Ordnung und Regel waren wichtig und diese hatte sie Timmy jetzt beigebracht. Und falls er irgendwelche Fehler machte, war sie gerne zur Stelle um sie ihm auszutreiben. Ja Barbara war kein schlechtes Mädchen, sie sorgte nur für Ordnung und das sich jeder an die Regeln hielt.

Ende

Freitag, 1. November 2019

Unerreichbarer Muskelengel III


Dem Winter konnte ich dieses Jahr nichts abgewinnen. Denn in meiner freien Zeit und auch in den langen Stunden des Schulunterrichts, konnte ich nur an eines denken. Delia. Delia wohnte gegenüber von meinem Haus, war schön wie ein Model und sechs Jahre älter als ich. Mein Aussehen und ehr schmale Statur konnte mit dem wohlgeformten Körper von Delia nicht mithalten. Dennoch hatte ich es mit meinen sechszehn Jahren geschafft, Kontakt zu dieser Frau aufzunehmen. Außerdem war sie äußerst sportlich und überraschend muskulös. Mit ihrer schlanken Gestalt konnte sie so manchen Kraftakt bewältigen, den selbst größere, stämmige Männer ins straucheln gebracht hätte.

Doch auch wenn ich Kontakt zu dieser unglaublichen Frau aufgebaut hatte, blieben viele Probleme. Einmal unser Altersunterschied und zweitens ihr exzellentes Aussehen, das dazu führte, das sie meinst mit ebenso gutaussehenden, wie auch wohlhabenden Altersgenossen unterwegs war. 

Dem Winter konnte ich deshalb nichts abgewinnen, weil ich Delia viel seltener zu Gesicht bekam. Scheinbar Joggte sie nicht, wenn es zu kalt war und  damit konnte ich sie auch nicht mehr treffen, wenn ich mit dem Rad von der Schule kam. Zu Halloween hatte ich sie das letzte Mal getroffen und einen mündlichen Gutschein, für einen gemeinsamen Tag erhalten. Doch traute ich mich nicht, bei dieser Frau an der Tür zu klingeln. Denn Delia hatte an Halloween herausbekommen, wie sehr mich ihr Aussehen in Ektase versetzen konnte. Auf jeden Fall ging ich davon aus, dass sie davon wusste. Und diese unangenehme, wie auch peinliche Tatsche stand nun unausgesprochen im Raum. Sollten wir uns wiedersehen.

Der ganze November war Delia frei. Auch die ersten Wochen des Dezembers. Doch am letzten Schultag dem zwanzigsten Dezember endete unerwartet die Durststrecke. An diesem letzten Schultag, raste ich mit meinem Rad gut gelaunt nach Hause. Als ich Delia mit einer Holzkiste auf dem Arm, kurz vor ihrem Haus entdeckte, legte ich eine solche Vollbremsung hin, das Sand und Schotter nur so spritzten.

„Gott Lorenz, hast du mich erschreckt.“ Ich grinste breit. Es sollte kühn wirken, tat es aber nicht. „Schuldige. War ziemlich schneller unterwegs.“ Ich sah auf die Holzkiste, welche auf den Seiten mit dem Logo eines Weinhändlers bedruckt war. „Brauchst du Hilfe?“ „Das ist lieb Lorens, aber ich habe hier viel mehr Flaschen als üblich drin, damit ich den Wein zu Fuß mittnehmen konnte. Und daher ist die Kiste ziemlich schwer.“

„Ich schaffe das schon.“  Kurzerhand stellte ich mein Rad an den Zaun von Delias Haus. Der Weg bis zu ihrer Haustür war lächerlich kurz aber das spielte für mich aber keine Rolle. Ich stellte mich genau vor Delia und winkelte die Arme an. „Nur her damit.“

Delia sah mich mit ihren großen graugrünen Augen fest an. Dann bewegte sich kurz ihre zierliche Stupsnase. Sie lächelte und ich bekam weiche Knie. „Okay Loren, aber pass bitte auf.“ Sie ließ nicht sofort los sondern ließ das Gewicht der Kiste langsam in meine Arme gleitet. Erst war ich noch zuversichtlich aber die verdammt Kiste wurde immer schwerer und schwerer. Schließlich bekam ich einen roten Kopf und meine Hände drohten den Halt zu verlieren. Kurz dachte ich, das mir diese verdammte Kiste die Arme ausreißt.

Es dauerte nur Sekunden, da ging ich schon vor dem schönen Kraftmodel auf die Knie. „Zu schwer?“ hörte ich Delias Stimme mit einem selbstbewussten wie auch verurteilenden Unterton. Ich kniete noch immer vor ihr und sah demütig zu ihr auf. Sie sah mich auf eine Art an, dass ich glaubte, ich müsse dieser Göttin nun huldigen. Da stellte Delia, einfach so, ihre schwarzen Lederstiefel auf die Holzkiste. Immer noch in der knienden Position war die Stiefelspitze nur wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt. Ich roch das Leder und glaubte, den Stiefel jetzt küssen zu müssen. Auch Delias Blick voller Anmut und stärke schien dies zu verlangen.

Da fuhr laut ein Laster an uns vorbei und ich richtete mich ruckartig auf. Auch Delia nahm den Stiefel von der Kiste. Als der Lärm nachließ sah sie mich weiter an. „Und?“ fragte sie fordernd. „Kannst du dein Angebot nicht in die Tat umsetzen?“ Ich wurde rot. Delia ging elegant in die Knie und hob die Kiste hoch. Sie ließ es wirklich so aussehen, als ob das Wein-Depot in ihren Armen, absolut nichts wiegen würde. Sie streckte die Arme mit der Kiste lang aus. Ein Kraftakt der mich schlucken ließ.

„Willst du es nochmal versuchen.“ Ich schüttelte den Kopf und sie zuckte daraufhin mit den Schultern. „Dann nicht.“ Delia ging an mir vorbei blieb aber an der Forte zu ihrem Grundstück wieder stehen und drehte sich zu mir um. „Was ist? Wolltest du mich nicht begleiten.“ Ich lief ihr sofort hinterher. An der Tür stellte sie die Kiste nicht ab. Stattdessen hielt sie diese mit einer Hand, seitlich an die Hüfte gedrückt und holte in aller Ruhe ihre Schlüssel aus der Jackentasche. Als sie ins Haus ging blieb ich stehen. Ich hatte Hemmungen das Haus zu betreten, schließlich hatte sie mich nicht hineingebeten.

Ich sah mich kurz unschlüssig vor der Tür um, bis Delia wieder erschien. Dieses Mal ohne Kiste.
„Tja Lorenz, das war wohl nichts. Ein kleiner Tipp, wenn du einer Frau das nächste Mal ein Versprechen gibst, halte es auch ein.“ Ich sah sie mit großen Augen an. Sie schlug mir gegenüber definitiv einen neuen Ton an. Einen Ton der klar machte, dass sie mir überlegen war und ich von ihr abhängig. Oder spielte sie ein Spiel?  Es war egal, ich stand irgendwie drauf. Wenn sie so mit mir umging spürte ich, wie sich mein Puls beschleunigte.

Dieses Mal zeigte sie ein reserviertes Lächeln und streckte mir wortlos die Hand hin. Ich ergriff sie, auch wenn ich nicht wusste was das sollte. Der laute Schmerzensschrei war nicht zu verhindern als meine Hand wie in einer Schrottpresse zusammengedrückt würde. Automatisch ging ich in die Knie und wand mich wie ein Wurm, vor dieser starken Schönheit.

„Bitte Delia.“
„Sei still und entschuldige dich.“
„Ich… es tut mir leid. AHHHH bitte, bitte, es tut mir leid.“
„Überzeugender Lorenz.“
„Bitte, Delia, bitte. Du brichst mir die Hand.“
„Wohl kaum.“

Tränen standen mir in den Augen und gleichzeitig war ich enorm erregt. Durch mein verschwommenes Sichtfeld sah ich, wie Delia ihren Stiefel nach vorne streckte.

„Küssen.“

Nur allzu willig ging ich in die Knie und fing an, das gut riechende Leder zu küssen.  Seltsamerweise spürte ich keine Charme sondern eine Art von innerer Befriedigung. Dennoch atmete ich erleichtert aus, als Delia meine Hand frei gab. „Und beim nächsten Mal küsst du meinen Fuß sofort, wenn ich ihn dir vorsetze.“ Schwungvoll schloss sich die Tür vor mir.

Mit Tränen in den Augen und einer Erektion hockte ich vor der Tür meiner Angebeteten. Mein Herz hämmerte wie verrückt. Umständlich stand ich auf und ging sehr langsam zurück zu meinem Rad.
Ich hatte das Tor von Delias Grundstück noch nicht erreicht, als sich die Tür hinter mir noch einmal öffnete. Ich drehte mich sofort um und Delia stand schön und erhaben in der Tür.

„Ach Lorenz?“
„Ja?“ brachte ich zitternd hervor.
„Wann fragst du mich eigentlich nach einer Verabredung? Du hast noch eine gut.“

Sie klang wieder wie eh und je. Als ob sie mir nicht vor einer Minute die Hand zerdrückt hätte.

„Äh, ich äh.“
„Ja?“
„Äm vielleicht an einen der Weihnachtsfeiertage?“
„Nee, aber am siebenundzwanzigsten kannst du vorbeikommen. Punkt 16:00 Uhr.“
„Okay.“
„Und wehe du kommst nicht.“

Ich starrte sie kurz an, dann schloss sich die Tür wieder. Völlig verwirrt schob ich mein Rad über die Straße. Mein Herz wollte sich nicht beruhigen und ich merkte dass ich schwitzte. Ich brauchte eine ganze Weile um das Geschehen zu verarbeiten.

Dieses Jahr konnte ich Weihnachten kaum erwarten. Aber nicht wegen der Geschenke oder sonstigen, sondern weil ich mich auf die Zeit danach freute. Auf den siebenundzwanzigsten Dezember. Als es dann endlich so weit war, glaubte ich vor Aufregung einen Herzkasper zu bekommen. Schon der Gedanke an Delia ließ mich schwitzen, dann ging ich Duschen und verschaffte mir neben bei Erleichterung. Das beruhigte mich nur bedingt, so dass ich nach eins zwei Stunden wieder duschte.  Kurz vor 16:00 Uhr hatte ich fünfmal geduscht und war völlig fertig. Meine Hand zitterte wie wild, als ich punkt 16:00 Uhr bei Delia klingelte.

Delia lächelte freundlich, als sie dir Tür öffnete und mich hinein bat. Sie trug einen weißen Wollpullover der mit braunen Rentieren und geschmückten Weihnachtsbäumen verziert war. Bei jeden anderen hätte ich wohl die Nase gerümpft, aber Delia stand der Pullover auch wenn er ihren schönen Oberkörper verhüllte. Dafür hatte sie eine schwarze Jeggings  mit einem genoppten Profilstreifen an. Sie musste einfach nur dastand und man konnte wunderbar die Muskelstränge ihrer kräftigen Oberschenkel sehen.

Sie führte mich ins Wohnzimmer, in dem es nach Weihnachtsbaum und Keksen roch. Wir setzten uns aufs Sofa, auf dem Delia im Schneidersitz Platz nahm. Sie sah mich aus ihren großen grünen Augen an und wackelte kurz mit ihrer zierlichen Nase. Sie lächelte, sagte aber nichts. Ich rutschte unbehaglich auf meinen Platz hin und her. Was sollte ich jetzt tun? Sie war so erhaben, stark und schön. Mein Kopf wurde langsam rot und ich sah mich unbehaglich um.

„Ein schöner Baum.“ sagte ich und zeigte auf den Tannenbaum, der mit seiner Größe den Raum dominierte. „Ja.“ sagte sie nur und sah dabei noch nicht mal zum Baum. Sie sah nur mich an und lächelte. Ich kratzte mich am Kopf.

„Na, reich beschenkt worden.“ Delia verdrehte die Augen. „Lass den Quatsch Lorenz.“ Nun wusste ich gar nicht mehr was ich sagen sollte. Und dieses schöne Gesicht starrte mich weiter an. Ich starrte zurück. Blickte aber immer wieder zur Seite. Delias Lächeln verschwand langsam und dann stemmte sie die Arme in die Hüften.

„Nun sag schon was Lorenz!“ zischte sie plötzlich.
„Was soll ich denn sagen?“
„Was du nun mit mir vorhast.“
„Mit dir vor? Aber, aber ich habe doch nichts vor. Ich meine nicht mit dir, damit meine ich nicht, …“
„Lorenz!“

Delias harscher Ton ließ mich verstummen. „Du sagst mir jetzt einfach was du mit mir tun möchtest. Ganz einfach. Verstanden?“
„Ja.“ sagte ich kleinlaut. Delia starrte wieder. „Heute noch Lorenz.“
„Gut, okay. Könnten wir vielleicht, hättest du Lust, äh…“
„Lorenz!“ nun schrie Delia fast und ich wäre fast vom Sofa gefallen.
„Armdrücken.“ Ich spukte das Wort in einer Art Abwehrreflex hervor.
„Du willst gegen mich im Armdrücken antreten?“

Ich nickte. Noch viel röter konnte mein Kopf nicht werden. „Also gut Lorenz, ganz wie du willst. Komm.“ Ich folgte ihr an den Esstisch, der für zehn Personen Platz bot und aus dunklem Holz bestand.

Als wir saßen und Delia ihren Ellenbogen auf den Tisch stellte, hatte ich keine Angst davor ihre Hand zu ergreifen. Auch wenn sie mir meine Hand beim letzten Mal fast gebrochen hätte. Ich konnte mein Glück kaum fassen, das es mir erlaubt war, mich der Kraft dieser Schönheit entgegenzustellen. Doch leider handelte es sich um ein sehr kurzes Vergnügen.  Nach einem kurzen „Fertig?“ von Delia drückte sie meinen Arm in einer Bewegung herunter. Trotzdem verschaffe es mir eine enorme Erektion. Und ihr Händedruck war schön fest gewesen.

„Nochmal!“ verlangte ich und richtete meinen Arm wieder auf. Delia sah mich scharf an, ergriff dennoch meine Hand. Ihr Griff war fest und ich musste die Zähne zusammenbeißen. Aber nicht nur auf Grund des Schmerzes, sondern auch weil ich kam. Delia sah mich immer noch an und ich konnte ihr kaum ins Gesicht schauen.

„Das hier geilt dich doch nicht auf Lorenz, oder? Nicht das du so eine Sauerei wie an Halloween veranstaltest.“

Hätte meine Hand nicht in Delias Eisengriff gesteckt, wäre ich wohl vor Schreck und Scharm vom Stuhl gefallen. Aber das ging nicht. Mit hochrotem Kopf starrte ich auf die Tischplatte während meine Hand leise vor sich hin schmerzte.

„Ohhh, kann mir der kleine Lorenz nicht mehr in die Augen schauen? Willst du wissen was ich alles an Halloween mit dir gemacht habe?“ Ihr Griff wurde fester und ich schrie kurz auf. Nun sah ich sie wieder an, dabei biss ich mir verkrampft auf die Unterlippe. Ohne mein Zutun bekam ich erneut eine Erektion. Mir tränten die Augen als ich in ihr schönes Gesicht sah und dennoch flehte ich sie nicht an aufzuhören. Irgendwie schaffte ich es, die Situation sogar in Teilen zu Genießen.

Delia sah mich an wie etwas, mit dem sie noch etwas spiele, bevor sie es wegwarf. Dann tippte sie mit dem Finger auf den Tisch. „Sobald ich dir mit meinem Bizeps eine Narkose verpasste hatte, habe ich dich ausgezogen. Komplett, bis du ein ganz nackter Joker warst. Sonderlich überrascht war ich nicht, als ich die Sauerei zwischen deinen Beinen entdeckte.   Ich habe dich kurzerhand in der Wanne abgeduscht, natürlich hatte ich dich währenddessen zwischen meinem Arm stecken. Meinen Bizeps musste ich kaum anspannen, um sicherzustellen, dass du nicht aufwachst. Und danach habe ich mit meiner nackten Joker-Puppe gespielt. Du solltest mal die Fotos sehen, welche ich mit dir gemacht habe.“

Sie hob ihr Smartphone und ließ schnell hintereinander ein paar Fotos erscheinen. Hektisch blinzelte ich mit den Augen um eine klare Sicht zu haben. Ich konnte nicht alle Fotos gleich erkennen, dazu ging es zu schnell aber eins war sicher. Ich war auf den Fotos nackt und Delia zwang meinen willenlosen Körper ein allerlei Stellungen und Haltungen.  Eins zeigte mich, auf dem ich sabbernd den Hals von ihren dicken Bizeps  zerdrückt bekam. Delia zwinkerte dabei lachend in die Kamera. Auf einem anderen saß ich nackt auf ihrem Schoß, während sie in die Kamera lächelte und den Zeigefinger vor ihrem großen Mund gehoben hatte. Danach kam eins, in dem sie die Fäuste wütend erhoben hatte während sie vor meinen nackten Körper kniete. Die weiteren Fotos erschienen so schnell, das ich nichts mehr erkannte. Doch die Fotos, welche ich erkannt hatte, ließen mich erneut kommen.

„Ich habe bestimmt fünfzig Fotos gemacht.“ sagte sie und steckte ihr Handy wieder weg. „Und immer wenn ich glaubte, dass du wieder wach wirst,…“  Sie winkelte ihren Arm an und ihr enormer Bizeps hob ihren Wollpulli an. Fasziniert sah ich auf ihren Arm. Trotz der dicken Wolle, konnte ich ihren Bizeps sehr gut erkennen. Im Grunde war es gar nicht möglich, diesen zu übersehen. Leider ließ sie ihren Arm genauso schnell wieder sinken, wie ihr Handy. Obwohl ich vor wenigen Sekunden gekommen war, regte sich schon wieder etwas. Ich konnte es einfach nicht fassen, was Delia mir da erzählte.

Mein Mund war ganz trocken und mein Herz raste weiterhin. „Ich, ich, ….“
„Halt den Mund Lorenz. Da kommen sowieso keine ganzen Sätze raus. Außerdem weiß ich alles. Du bist ein kleiner Perverser, der auf mich steht. Oder nicht?“

Ich wollte wiedersprechen. Denn meiner Meinung nach, war es ganz normal, bei einer solchen Frau so zu reagieren. Sie konnte nicht erwarten, dass ich ihren Anblick ohne jegliches Gefühl bewältigen konnte. Mein Mund stand offen aber es kam kein Wort heraus.

„Und wo ich gerade so offen mit dir spreche Lorenz, steh mal bitte auf.“

Sie ließ meine Hand los und der Schmerz, welcher mittlerweile in den Hintergrund getreten war, klang langsam ab. Mit zitternden Knien richtete ich mich auf. Delia hob ihr muskulöses Bein und für einen Augenblick glaubte ich, sie wolle mir zwischen die Beine treten. Ich wich nicht zurück und sie trat nicht zu. Sie zeigte viel mehr mit ihrem Fuß auf meinen Hosenstall. Dort hatte sich ein dunkler Fleck ausgebreitet.

„Genau das meine ich Lorenz. Das ist nicht normal. Du triffst dich mit einem Mädchen zur Weihnachtszeit. Und ich bin noch nicht mal freizügig angezogen.“ Sie zupfte an ihrem Pullover. „Und dennoch kommt es dazu.“

 Ihr Fuß deutete erneut auf meine Hose. Und schon wieder wollte ich, wie schon die letzten zehn Minuten lang, im Boden versinken.

„Ich möchte jetzt genau von dir wissen, wann es dazu kam. Los jetzt!“
„Ich, ich, ich.“

Delias Fuß schnellte vor und traf meinen Magen. Unfreiwillig atmete ich aus und ging vor der Schönheit zu Boden. Und zu meiner Schande kam ich dabei. „Okay Lorenz, ich mache es dir einfacher. Ich frage dich und du nickst, wenn ich richtig liege.“

„Bist du beim Armdrücken gekommen.“
Ich schüttelte leicht den Kopf.
„Aber es hat dazu beigetragen.“
Ich nickte.
„Als ich deine Hand gedrückt habe?“
Ich nickte.
„Bei den Fotos?“
Ich nickte.
„War das alles?“
Ich schüttelte den Kopf.
„Wirklich Lorenz. So oft in so kurzer Zeit?“
Ich nickte.

Während der ganzen Zeit wagte ich es nicht, aufzublicken. „Sage mir jetzt  nicht mein leichter Stoß in den Magen hat dich kommen lassen.“ Ich nickte, auch wenn ich es nicht kleiner Stoß genannt hätte. Es war viel mehr ein harter Karatekick gewesen. So hatte und fühlte es sich noch an.

„Hmm. So jemanden wie dich hatte ich noch nie Lorenz. Du bist zwar nicht der erste Mann, der bei meinen Anblick kommt aber die anderen hatten bessere Gründe. Und es ist auch nicht so oft passiert. Zieh mal deine Hose runter, ich will was ausprobieren.“

Geschockt blickte  ich zu ihr auf. „Guck nicht so Lorenz, los runter damit.“ Ich schüttelte langsam den Kopf und Delia atmete schwer aus. „Wir können es natürlich wieder so machen, wie an Halloween. Ich verpasse dir eine Narkose und sieh dich dann nackt aus. Willst du das Lorenz?“

Kurz wollte ich nicken und auf ihren Vorschlag eingehen. Ich tat es nur nicht, weil ich mir nicht noch mehr die Blöße geben wollte, als es ohnehin der Fall war. Also schüttelte ich, fast schon wiederwillig, den Kopf. Der Gedanke, dass sie so etwas mit mir machen konnte, gefiel mir sehr.

„Na dann runter mit der Hose.“ Als ich mir die Hose runterzog wünschte ich mir, ich wäre auf ihren Vorschlag eingegangen. Von ihr ausgeknockt zu werden wäre bestimmt schön und nicht so demütigen wie dies hier.  Die Unterhose, welche ich nun zeigte, war nicht nur nass, sondern zeigte auch eine ordentliche Beule.

„Ach ja. Der kleine Joker ist wieder Schussbereit. Die Unterhose auch runter Lorenz.“

Es war eine klebrige Angelegenheit und jetzt hätte ich Delia fast schon gefragt, ob sie mich nicht besinnungslos machen könnte. Das Ganze war mir sehr unangenehm.

Während ich, in aller Scharm, vor ihr stand und zu Boden starrte, ging sie zum Kamin und nahm eine Nickolaus Socke herunter. „Die habe ich nie gemocht!“ sagte sie und zog sie über meinen kleinen Freund. „Ich will nicht, dass du das ganze Wohnzimmer einsaust.“ Ich schluckte nur. Die Berührung von Delia setzte mir stark zu. Auch wenn es nur durch die Socke gewesen war.

Als ich es wagte Delia kurz anzusehen grinste sie breit. Sofort sah ich wieder zu Boden.
„Hey! Nicht weggucken Lorenz.“ Ich sah Delia wieder an und sie zog sich mit einer Bewegung den Pullover über den Kopf. Ein weißer BH hielt ihre feste, große Oberweite und ihre Haut glänzte in diesem zarten Karamellton. Ihre Bauchmuskeln sahen fest und hart aus und wie immer schienen sie geradezu hervorzustehen. Sie kam dichter zu mir und wanderte langsam mit ihren Zeigefinger über ihre Bauchmuskeln. „Die sind verdammt hart, weißt du Lorens. Aber sie sehen noch besser aus, wenn ich gerade trainiert habe.“ Kaum hatte sie ausgesprochen färbte sie die Weihnachtssocke an der Spitze in ein dunkles Rot. Delia grinste und hätte wohl fast gelacht. „Wirklich Lorenz? Jetzt schon? Ich dachte, dass du etwas länger brauchst. Ah, ah, ah, Lorenz nicht wieder weggucken. Behalte mich schön im Auge. Das sollte dir doch nicht schwer fallen, oder?“

Sie trat einen Schritt zurück, stellte sich seitlich, so dass ich ihren Oberarm gut sehen konnte. Erst bestaunte ich die dicke ruhende Muskulatur ihres Oberarmes, die mir massiger vorkam, als im Sommer. Dann winkelte Delia ihren Arm an und ich sah staunend zu, wie sich die Muskelmasse zu einem dicken ovalen Ball auf ihrem Arm auftürmte.

„Du weißt ja, dass ich sehr, sehr stark bin Lorenz. Ich bin mir sicher, dass ich in einen Arm mehr Kraft habe, als du in deinen beiden Beinen und Armen zusammen. Oder?“

Ich wollte zustimmen aber es kam nur ein Krächzen. Gleichzeitig richtete sich die Socke wieder auf. „Hola, wieder bereit?“ Sie strich mit ihrem Finger über die doppelte Spitze ihren Bizeps.  Dann drehte sie sich um, kam zu mir und ballte ihr Faust vor meinem Gesicht. „Was meinst du? Sollte ich dich kleinen Perversling nicht besser k.o. schlagen? Wenn ich dich auch nur mit halber Kraft schlage, kommst du dennoch für Stunden nicht mehr zu dir. Und ich könnte  Weihnachten genießen, während du vor dem Tannenbaum liegst.“

Die Socke verfärbte sich und mir wurde langsam richtig schwindelig. Lange würde ich das nicht mehr durchstehen. „Oh Lorenz, das könnte ich ja fast als eine Zustimmung verstehen.“ Mein Kreislauf versagte und hätte Delias feste Hand mich nicht an der Schulter gepackt, wäre ich wohl umgekippt.

„Oh, ich sehe schon. Du hast genug. Naja, ich habe auch nichts anderes von dir erwartet. Es ist wohl besser wenn du jetzt wieder gehst. Ich weiß, du warst nicht mal eine halbe Stunde hier aber ganz ehrlich Lorenz, ich brauche keinen Perversen wie dich zu Weihnachten. Sorry. Und  jetzt hoch mit der Hose, die Socke bleibt da, die kannst du behalten.“

Ich zog hastig die Hose hoch und Delia schob meinen taumelnden Körper zur Tür hinaus. Meine Knie waren so weich, das ich mehr nach Hause wankte, als das ich ging. Immer wieder hatte ich Angst, dass mir schwarz vor Augen wird. Auf dem Weg nach Hause machte sich auch ein Schmerz im Schritt bemerkbar. Dieser rührte nicht von Delias Tritt her, sondern von der Überbeanspruchung meines kleinen Freundes. 

Zuhause fiel ich mit Klamotten ins Bett und brauchte nicht mal eine Minute um einzuschlafen. Ich erwachte er wieder am nächsten Morgen und fragte mich, ob ich all dies geträumt hatte. Doch als ich im Bad verschlafen auf Klo ging und eine Weihnachtssocke in meiner Hose vorfand, wusste ich, dass dies alles wirklich passiert war.

Ende