Freitag, 20. Januar 2023

Mädchen und Frauen haben das Sagen 10 – Es können nicht alle Glücklich sein

Ashleys nervöse Art an diesem Wochenende machte selbst ihre Mutter verrückt. Schon am Samstag beim morgendlichen Krafttraining wurde das deutlich. Ashley und ihre Mutter trainierten jeden Tag und sie hatten einen kleinen Wettbewerb laufen. Doch immer wenn Ashleys Mutter an der Reihe war eine Übung zu machen, war es Ashley die nervös herumlief. Bis ihre Mutter sie genervt aufs Laufband verdonnerte und sie zusätzlich mit Gewichten beschwerte. Doch selbst nach einem Ultratraining mit ihrer Mutter, nachdem sie jeden einzelnen Muskel in ihrer Körper fühlte, riss die Nervosität nicht ab. Sie musste Manuel sehen. Sie wollte etwas mit ihm unternehmen. Irgendwas. Sie wollte ihn nicht nur in der Schule sehen und sie wollte auch nicht bis Montag warten um bei ihm zu sein. Es würde ihr genügen, wenn er einfach nur bei ihr war.

Nach dem Training schickte sie Kim eine Nachricht. Sie musste ihr helfen, alleine schaffte sie es nicht. Nach 20 Minuten hatte Kim immer noch nicht geantwortet. Ashley wusste, dass Kim nicht gerade eine Frühaufsteherin war. Und wenn sie es am Freitag richtig übertrieben hatte, konnte sie locker bis mittags schlafen. Aber ohne Ashley wäre Kim am Freitag nicht losgezogen.

Da Ashley keine Antwort erhielt und nichts mit sich anzufangen wusste, ging sie mit ihrer Mutter einkaufen. Mittags schrieb sie Kim wieder. Eine Stunde später nochmal. Aber Kim antwortete nicht. Als ob sie sauer wäre. Ein Funkloch war es nicht. Sie konnte sehen, dass Kim die Nachrichten erhielt, sie lass diese aber nicht. Also war sie beschäftigt. Vielleicht waren ihre Eltern zu Hause, dann konnte es sein, dass Kim mal keine Zeit für ihr Handy hatte. Dennoch schickte Ashley ihrer Freundin noch weitere fünf Nachrichten. Danach wartete sie wieder. Vergebens.

Sie musste was tun, irgendwas. Ashley machte alle ihre Hausaufgaben und lernte für die nächste anstehende Arbeit. Sie räumte ihr Zimmer komplett auf. Am Abend trainierte sie wieder mit ihrer Mutter. Und wieder ging sie absolut ans Limit. Danach kippte sie ins Bett doch ihr Geist war hellwach. Bis weit nach Mitternacht sah sie fern, bis sie endlich einschlief. Als sie erwachte war es 9:00 Uhr morgens. Ein Blick auf ihr Handy. Keine neuen Nachrichten. Jetzt reichte es. Wütend marschierte Ashley ins Bad, ließ das Training mit ihrer Mutter ausfallen und machte sich auf den Weg zu ihrer besten Freundin. Kim.

Warmes Sonnenlicht weckte Manuel. Er öffnete die Augen und fand sich in Kims Bett wieder. Die langen Arme der schlafenden Schönheit lagen auf seinem Oberkörper. Er blickte sie an. Wie friedlich diese schöne, wilde Kriegerin sein konnte. Sanft entschlüpfte er ihrer Umarmung und ging ins Bad. Dies sollte der beste Sonntagmorgen überhaupt sein. Und wenn er diese Göttin küsste, dann nicht bevor er sich die Zähne geputzt hatte. Er roch an seiner Hand. Vielleicht sollte er seine Zähne mehr als nur einmal putzen.

Mitten beim Zähneputzen erschien seine Göttin. Sie stellte sich neben ihn und fing ebenfalls an, sich die Zähne zu putzen. Im Spiegel sah er nicht nur, wie signifikant größer sie war, er sah auch alle ihre Muskeln, denn sie war genauso nackt wie er. Es dauerte nur Sekunden, bis seine Erregung sehr deutlich sichtbar war. Kim grinste.

„Guten Morgen.“
„Meinst du mich oder …“ er deutete auf seinen Schritt. Kim lachte und spülte sie sich den Mund aus. Energisch griff sie ihn an den Schultern und drückte seinen Körper an die Wand. Langsam ob sie ihn vom Boden.
„Muss ich dir schon vor dem Frühstück Abhilfe verschaffen?“
„Ja, aber nur ein kleines bisschen. Ich will nicht gleich vollkommen fertig gemacht werden.“
„Ohhh.“ machte Kim und trug ihn aus dem Bad.

In ihrem Zimmer, warf sie Manuel auf ihr Bett und stürzte sich wie eine überdimensionale Wildkatze auf ihn. Dieses Mal blieben sie tatsächlich im Bett, was den Vorgang aber nicht weniger heftig machte. Kim ritt Manuel wieder einmal ohne Gnade von einem Höhepunkt zum nächsten. Machte er schlaff, wusste sie viel zu gut, was sie zu tun hatte, um das Feuer neu zu entfachen. Sie trieb es so gnadenlos mit Manuel, bis er wieder bei einem Höhepunkt das Bewusstsein verlor. Dieses Mal Ohrfeigte Kim ihn nicht wach. Er erwachte ganz von selbst, mit seinem Kopf auf ihrem Sixpack.

Als er ihn erhob, schlangen sich plötzlich Kims kräftige Schenkel um seinen Hals. „Habe ich dich eigentlich schon mal auf diese Weise ausgeknockt?“ Manuel versuchte ihre Schenkel zu lockern, wobei er vergeblich an den dicken Muskelsträngen zerrte. Ihr Druck wurde stärker und Manuel glaubte nicht mehr atmen zu können. „Ich strenge mich gar nicht an. Ich habe nur meine Beine etwas angehoben. Und du bist schon am Limit. Soll ich dich jetzt fertig machen?“

„Ja, bitte.“ nuschelte Manuel. „Der Druck deiner Beine ist einfach zu viel. Bitte.“ Ihm liefen die Tränen aus den Augen. „Nee. Du hältst noch länger aus. Ganz sicher.“ Seine Augen wurden ganz groß und Kim schenkte ihm ihr dunkles Lächeln.

„Aber Kim…“
„Schhhh. Leide einfach leiser.“ Sie machte ihren starken, Arm lang und hielt ihm Mund und Nase zu.
Manuels Kopf färbte sich langsam rot. Er konnte nichts tun. Kims Beine lagen wie Stahl um seinen Kopf, der sich anfühlte, als ob er gleich platzen würde. Bewegen konnte er ihn ebenfalls nicht. Als Kim ihre Hand wieder wegnahm, schnappte er gierig nach Luft. Kim sah ihm amüsiert zu.

„Du bist so schwach und hilflos. Als ob ich mit einem Welpen spiele.“
„Bitte Kim. Lege mich schlafen. Knock mich einfach aus, ja? Bitte, bitte ich ertrage das nicht mehr.KIM!“
„Also willst du dass ich alle Muskeln in meinen Beinen anspanne? Denkst du, du überlebst das? Das wäre bestimmt, als würde dich ein Laster überfahren. Dir ist bestimmt nicht klar, wie viel ich mit diesen Beinen täglich stemme. Und einen halben Knockout mache ich nicht. Wenn schon, dann richtig. Jetzt gerade ist so gut wie keine Spannung in meinen Beinen. Also willst du wirklich den ultimativen Knockout meiner Beine, der dich bestimmt eine ganze Woche ausschaltet?“

Manuel sah sie verzweifelt an. „Jjjj…ja!“ presste er heraus. Wieder grinste Kim sadistisch.
„Ich weiß nicht.“ sagte sie gedehnt. „Du lässt mich ja auch ständig beim Sex hängen. Das sollte ich jetzt auch mal bei dir tun.“ Sie griff neben sich an den Beistelltisch und angelte sich ihr Handy. Manuel litt dabei leise zwischen ihren Beinen und vergötterte gleichzeitig diese Frau. So stark, so schön und so gnadenlos. Obwohl sie ihn gerade ziemlich über sein Limit hinaustrieb, kam er.

„Ach Gott.“ sagte Kim plötzlich und richtete sich im Bett auf. Dabei bewegten sich die Muskeln in ihren Beinen so stark, das Manuel auf der Stelle ausgeknockt wurde, was Kim noch nicht einmal bemerkte. Sie sah nur, das Ashley ihr schon an die zwanzig Nachrichten geschickt hat. Gestern hatte sie diese Nachrichten ignoriert aber da waren es noch nicht so viele gewesen. Sie ging die Nachrichten durch, natürlich ging es dabei nur um Manuel. Die letzte Nachricht von heute Morgen beunruhigte sie. „Du hast immer noch nicht geantwortet. Also werde ich nach dem Frühstück bei dir vorbeischauen. Vielleicht musst du ja vor deinen Eltern gerettet werden.“
Sofort nahm Kim ihre Beine von Manuel und stand auf.

„Los aufstehen. Wir bekommen Besuch. Beeile dich, du musst sofort verschwinden!“ Eilig zwängte sich Kim in ihre Jeans und sah zum Bett herüber. „Hörst du schlecht?“ Sie packte Manuel an den Haaren und hob ihn hoch. „Was k.o.? Schon wieder? Wovon den bitte?“ Schnell lief sie mit Manuel ins Bad und hielt seinen Kopf unter kaltes Wasser.
Schnell wurde ihr Geliebter wach.

„Ohhh, Ohrfeigen sind mir lieber. Musste es kaltes Wasser sein?“
„Lese das!“ sagte Kim und drückte ihm ihr Handy in die Hand.
Während Manuel lass, zog sich Kim fertig an und machte sich vor dem Spiegel zurecht.
„Scheiße.“ rief Manuel laut.
„Ja ganz genau, sie wird bald hier sein. Du musst verschwinden.“
„Ach so? Soweit war ich noch nicht. Viel krasser ist doch, das sie in mich verliebt ist.“
„Das hast du immer noch nicht gemerkt?“
„Nein, du hast ja auch nichts gesagt.“
„Natürlich nicht. Ashley wollte es nicht und nachdem wir… du weißt schon, und näher gekommen sind, war Ashley nun wirklich nicht dass, worüber ich reden wollte.“
„Fuck und sie ist deine beste Freundin?“
„Du bis morgens echt langsam, oder?“
„Oh Mann ich muss schnell verschwinden.“
„Willst du mich verarschen? Wo von rede ich bitte die ganze Zeit. Und jetzt ziehe dir endlich was an, du bist noch vollkommen nackt.“

Beide zuckten zusammen als es an der Tür läutete.
„Verdammt was war das? Ein Alarm?“
„Nein die Haustür. Ashley ist da!“
„Von Draußen klang das gestern Morgen nicht so laut. Alter Falter bei euch hat Besuch wohl oberste Priorität.“
„Verdammt Manuel. Höher auf zu quatschen und ziehe dich endlich an. Ich lauf runter und lenke Ashley ab. Und wage es ja nicht runter zu kommen.“
„So blöd bin ich auch nicht.“


Ungeduldig trat Ashley von einen Bein aufs andere. Kims Eltern waren bestimmt nicht da, die hätten um diese Zeit längst die Tür geöffnet. Sicher quälte sich Kim aus dem Bett. Aber verflucht, musste das so lange dauern?
Sie wollte schon ein weiteres Mal klingeln als Kim die Tür öffnete. Sie wirkte richtig abgehetzt.
„Ashley.“ Kim grinste künstlich.
„Warum nennst du mich Ashley? Habe ich dich geweckt? Du hast gestern den ganzen Tag nicht geantwortet. Das ist nicht deine Art und da habe ich mir Sorgen gemacht. Ich brauch unbedingt deine Hilfe Kim. Hast du vielleicht Manuels Nummer, damit wir ihn anrufen können?“
„Nein Ash, die habe ich nicht. Und plappere nicht so schnell vor dich hin, ich bin gerade erst wach geworden.“
„Entschuldige Kim.“

Die beiden Mädchen gingen in die Küche und Kim machte einen Kaffee.
„Was war den gestern bei dir los? Warst du so beschäftig?“
Kim wurde rot und nahm schnell ein Schluck Kaffee.
„Äh, nee mein Akku spinnt. Hätte echt ein neues Handy nötig.“
„Du bekommst von mir keins mehr.“
„Schade, ein Versuch war es wert. Warum hast du denn seine Nummer nicht. Ihr wart doch an Halloween zusammen. Da tauscht man doch die Nummern aus.“
„Jaaaa, diesen wichtigen Punkt habe ich bei der ganzen Aufregung vergessen. Hmm, wo ist denn dein Handy?“

„Oben wieso?“
„Ich muss dir unbedingt was schicken, mach dir mal dein Frühstück, ich kann dein Handy für dich holen.“
„Hey, nein warte Ashley.“

Aber ihre nervöse Freundin war schon losgelaufen. Kim ließ alles stehen und hetzte hinterher. Ashley war erstaunlich schnell, obwohl bei einem Wettrennen immer Kim gewann, war Ashley vor ihr in Kims Zimmer. Zum Glück sah Ashley, Kims Handy auf einer Kommode an der Wand stehen und steuerte sogleich darauf zu. So sah sie nicht Manuels Kopf, der unter Kims Bett hervorlugte.

Wie eine Aktion-Heldin, schlitterte Kim auf einem Knie über den Boden und trat mit dem anderen nach Manuel. Der kräftige Kick raubte Manuel nicht nur augenblicklich die Besinnung, er schob ihn auch ein weites Stück unter das Bett. „Was war das denn?“ fragte Ashley und drehte sich um. „Ach nichts.“ sagte Kim schnell und grinste künstlich.
War nur zu schnell und bin über den Teppich gerutscht.

„Warum bist du mir den  wie eine Irre hinterhergerannt.“
„Ach nichts, dachte nur, hier würde was Peinliches rumliegen.“
„Von wegen! Was kannst du schon peinliches rumliegen haben? Oh, du hast einen Kontakt der Köter heißt?“
Kim wurde rot. Ja, Manuel hatte sie gestern Nachmittag, als sie auf dem Sofa lagen, auf ihrem Handy angerufen bzw. geschrieben. Und natürlich hatte sie ihn unter „Köter“ abgespeichert. Allerdings hatte er sie auch als „Prügelgirl“ abgespeichert.

„Was suchst du in meinen Kontakten?“
„Nichts war nur im Chat weil ich dir…“

Ashley verstummte mitten im Satz. Sie sah nicht mehr auf das Display, sondern starrte auf den Boden. Kim folgte ihren Blick und wurde blass. Manuel hatte vielleicht seine Klamotten angezogen aber seine Jacke lag noch auf dem Boden. Und die kannte Ashley.

„Warum liegt Manuels Jacke in deinem Zimmer?“ Ashley sprach langsam und ihre Stimme bebte.
„Uh, die hat er hier wohl vergessen als er, …“ Kim wusste nicht weiter.
„Und wer ist dieser Köter, der dir fünf Herzen und einen Kussmund geschickt hat?“ Nun schrie Ashley.
„Okay, okay, Ashley das ist nicht so…“
„Manuels Jacke liegt hier und du antwortest die ganze Zeit nicht. Und dieser Köter…“ Sie drückte eine Taste auf Kims Handy. Es summte laut unter dem Bett.
„Ist er darunter Kim? Ist er?“ Ashley fing an ihre Freundin zu schubsen. „Ist er unter deinem verfickten Bett Kim?“
Kim versuchte die Arme ihrer Freundin fest zu halten aber diese riss sich los.

„Fass mich nicht an!“ Ihr liefen die Tränen aus den Augen. „Und nun sage mir ins Gesicht Kim das du nicht mit Manuel …, dass ihr nicht, …“ Sie konnte es nicht aussprechen. Kim wurde knallrot. Ashley schlug sich die Hände vor das Gesicht. „Oh mein Gott.“ flüsterte sie. Einen Augenblick herrschte Stille.

„In meinen ganzen Leben bin ich noch nie so hintergangen worden. Ich will dich in meinen ganzen Leben nie wieder sehen.“ Mit eisiger Kälte in ihrem Blick ging sie an Kim vorbei und knallte dessen Zimmertür zu.

Ashley stand noch wenige Sekunden versteinert da. Dann brach sie heulend in sich zusammen.


Frau Waldhaar betrachtete stolz den Neuzuwachs in ihrem Garten. Dabei handelte es sich um einen weiteren Gartenzwerg. Der 10 Zentimeter große Geselle, trug eine Spitzhacke und eine Laterne bei sich. Er gehörte nun zu ihrer Sammlung und damit zu 32 weiteren seiner Art, die den kleinen Garten dicht besiedelten. Frau Waldhaar blickte auf, als sie das Teenagermädchen von neben an, die Straße herunterkommen sah. Sie ging sehr energisch und hatte sichtlich geweint. Denn ihr Gesicht war gezeichnet von verheulter Schminke.

„Ah Kind was ist denn passiert?“
„Nicht jetzt Frau Waldhaar!“ zischte das Mädchen böse.
„Aber Ashley, wie redest du…“
„Wissen sie was Frau Waldhaar?“ grollte das verheulte Mädchen. „Ihre Gartenzwerge sind scheiße. Sie sehen allesamt böse und gemein aus. Als ob sie eine Herde Triebtäter im Garten hätten.“
„Also, also, …“ Frau Waldhaar war ganz aufgebracht. So hatte lange niemand mehr mit ihr geredet.
„Das junges Fräulein, dass … werde ich deiner Mutter erzählen.“
„Ich bin keine Fünf mehr, die weint wenn ihr Ball in ihren Garten fliegt. Wenn sie was an mir auszusetzen haben, sagen sie es mir direkt und nicht meiner Mutter, ansonsten können sie sich von ihren Triebtätern verabschieden.“
„Oh, das wagst du nicht.“
„Wollen wir wetten?“

Ashley marschierte wieder los. Aber sie bog nicht bei ihrem Zuhause ab, sondern lief weiter zum nächsten Nachbarn. Es handelte sich um das Haus des alten Mannes, der ihr Halloween den überdimensionalen Hammer aus seinem Garten geliehen hatte. Und genau mit diesem Hammer kehrte Ashley nun zurück. Frau Waldhaar, die gerade ihren eigenen Garten verlassen hatte, um zu Ashley Mutter zu gehen, blieb versteinert stehen.

„Was hast du vor Kind?“

Doch Ashley antwortete nicht. Sie hüpfte geschmeidig über Frau Waldhaars Gartenzaun und holte beim erst besten Gartenzwerg zum Schlag aus. „NNNEEEIIIIINNNNN“ kam es schrill von Frau Waldhaar. Dann versenkte Ashley den schweren Hammerkopf an die 10 Zentimeter im Boden. Als sie ihn hob, war aus dem Gartenzwerg feiner Staub geworden, der sich am Grund des Loches befand. Die pummelige Frau Waldhaar sah entsetzt zu, wie das muskulöse Mädchen erneut zum Schlag ausholte. Die Muskeln an ihren Armen traten hervor und ein weiterer Gartenzwerg musste dran glauben. Frau Waldhaar riss ihren Blick von dem Mädchen los und rannte zu deren Wohnungstür. Wild drückte sie auf die Türklingel.

Während sie darauf wartete, dass die Tür geöffnet wurde, schickte Ashley noch 3 weitere Zwerge in den Gartenhimmel. Das schöne, wie auch wütendem Gesicht von Ashley Mutter erschien vor der Tür.

„Frau Waldhaar, warum klingeln sie wie eine …“
„Ihre Tochter, ihre Tochter, sehen sie doch was sie tut!“ rief die dicke Frau.

Ashleys Mutter staunte nicht schlecht, als sie sah, wie Ashley mit diesem überdimensionalen Hammer, Gartenzwerge in Staub verwandelte. „Warum macht sie das?“
„Ich habe keine Ahnung aber sie müssen etwas unternehmen!“
„Ashley, höre sofort damit auf!“ Rief Ashley Mutter. Mit großen Schritten und einen Sprung über den Gartenzaun war sie schnell im Nachbarsgarten und bei ihrer Tochter. Doch diese dachte gar nicht daran aufzuhören und holte gerade erneut zum Schlag aus. Es klatschte laut, als ihre Mutter den Hammer mit ihrer linken Hand am Griff, aufhielt. „NNEIIINNN“ schrie Ashley hysterisch, doch ihre Mutter war zu stark. Sie entriss ihrem Kind den Hammer, wobei ihre Muskeln beachtlich hervortraten.

„Gib ihn mir wieder, gib ihn mit wieder,…“ schrie Ashley und trommelte auf die stählernen Bauchmuskeln ihrer Mutter. Dann rutschte sie auf die Knie und fing bitterlich zu weinen an. Ashley Mutter legte ihr eine Hand auf die Schulter. Ihre Tochter zitterte. „Ach Gott.“ kam es leise von Frau Waldhaar. Ashley wurde von ihrer Mutter mit beiden Händen unter der Schulter gepackt und auf den Arm genommen. Weinend wurde das Kind von seiner Mutter ins Haus getragen.

Frau Waldhaar ging zurück in ihren Garten und betrachtete betrübt, die riesigen Löcher, welche der Hammer in ihren Rassen gerissen hatte. Böse sah sie den Hammer an, der unschuldig mitten auf dem Weg zu ihrer Haustür lag. „Dieses Ding sollte verbrannt werden.“ nuschelte sie. „Aber da ich eine anständige Frau bin, …“ sie packte den Hammerstiel mit beiden Händen und erstarrte. Dieser Hammer konnte unmöglich so schwer sein. Sie zog aber es war, als ob sie versuchte, ein Auto zu ziehen. Hing dieses dumme Ding am Boden fest? Nein, sah alles in Ordnung aus. Sie lehnte sich mit ihrer, nicht unbeachtlichen Körperfülle, gegen den Hammer und dieser rutschte langsam über die Gehwegplatten. „Wie wütend muss dieses Kind gewesen sein, damit sie dieses Monster hochbekommen hat?“ sagte Frau Waldhaar laut.

Da ging die Tür ihrer Nachbarn ein weiteres Mal auf und Ashley Mutter kam erneut heraus.
„Oh, na wie geht es der Kleinen?“ fragte Frau Waldhaar und ließ den Griff des Hammers los.
„Sie ist vollkommen aufgelöst. Es muss etwas sehr schlimmes passiert sein. Aber sie sagt keinen Ton. Sie will nur alleine sein.“
„Liebeskummer.“ sagte Frau Siebenhaar kurz.
„Ja vielleicht.“ Ashleys Mutter sah auf das Chaos, welches ihre Tochter hinterlassen hatte. „Das mit ihrem Garten tut mir sehr, sehr leid. Schicken sie mir bitte eine Rechnung?“
Frau Waldhaar winkte ab. „Ach was, jetzt habe ich wieder Platz für neue Zwerge, das hat auch was. Aber wenn sie diesen Hammer hier mitnehmen könnten?“
„Ich werde Ashley dazu verdonnern, ihren Garten wieder in Ordnung zu bringen. Darauf können sie sich verlassen. Aber erstmal bracht sie Ruhe. Und das mit den Kosten, sollten sie sich überlegen. Ich bin auf jeden Fall sehr dankbar, dass sie so gelassen mit der Sache umgehen.“
„Na ja, ich denke ihre Tochter befand sich in einer sehr besonderen Lage.“

Ashley Mutter war im Garten angekommen und hob mit der linken Hand locker den Hammer hoch. Dabei traten deutlich ihre dicken Muskeln hervor. Frau Waldhaar staunte nicht schlecht.
„Sie sind wirklich gut in Form, das muss ich sagen.“
„Danke bis bald. Ich melde mich.“ Ashleys Mutter ging wieder in ihren Garten und lehnte den Hammer mit Leichtigkeit an ihre Hauswand. Dann verschwand sie wieder in der Haustür. „Unglaublich.“ flüsterte Frau Waldhaar leise.


Manuels Kopf dröhnte mehr als sonst, als er erwachte. Er wollte den Kopf heben und bereute es sofort, als er sich den selbigen stieß. Stöhnend lag er schlaff am Boden und brauchte Minuten um zu merken, dass er unter Kims Bett lag. Er zog sich langsam über den Teppich und dachte darüber nach, wie er in die hinterletzte Ecke von Kims Bett geraten war. Aber er erinnerte sich nur noch, wie er schnell unter Kims Bett kriechen wollte, weil Ashley die Treppen hinaufgerannt kam. Dann eine große Lücke voller Nichts. Er rappelte sich auf, als er es endlich geschafft hatte, unter dem Bett hervorzukriechen. Seine ganze Kleidung war voller Staub, er hatte wirklich in der hinterletzten Ecke gelegen.

Das Zimmer lag im Halbdunkeln. Draußen waren bereits Finster und die einzige Lichtquelle im Zimmer bestand aus einen dieser Lichter für die Steckdose. Das Licht reichte dafür aus, sich eine Kopfschmerztablette vom Beistelltisch des Bettes zu nehmen und sich im Zimmer umzusehen. Er war alleine, keine Kim und keine Ashley. Am Boden lag nur seine Jacke und Kims Handy. Manuel musste unwillkürlich an einen Tatort denken. Warum war es so still?

Manuel machte sich auf die Suche nach Kim. Er ging in jedes Zimmer des Hauses, doch jedes einzelne war Menschleer. Da er Kim nirgends fand sah er in den Garten. Dort ging gerade die Sonne mit den letzten Strahlen des Tages unter. Auf der Backsteinmauer, die den Garten umzog saß ein Mädchen. Groß, schlank, mit langen braunen Haaren, seine Kim.

Kim erschreckte nicht, als sich plötzlich ein Arm um sie legte und sich Manuel neben sie setze. Sie wusste nicht wie lange sie schon auf dieser Mauer saß und vor sich hinstarrte. Die Sonne war fast untergegangen. Sie drückte sich an Manuel. Es war gut dass er da war. Er sagte nichts. Es war wohl klar was passiert war oder er wartete, bis sie etwas sagen würde. Doch sie sagte nichts. Sie saßen beide auf der Mauer und sahen zu, wie die Sonne verschwand. Danach umgab sie Finsternis.