Freitag, 22. Juni 2018

Die weiblichen Eindringlinge Kapitel 51 – Michelles Zwillinge


Einen knallroten Kirschlolly im Mund, saß Michelle auf ihrer Hantelbank und sah ihren beiden Freundinnen beim Trainieren zu. Sie selber war fertig mit ihrem Trainingsprogramm. Die Muskeln in ihren kleinen Armen waren hart und aufgepumpt. Zufrieden mit sich selbst, eine Hand auf ihrem geschwollenen Bizeps, die Beine baumeln lassend, saß sie nur da und wartete.

Bei ihren Freundinnen, die beide neben Michelle auf zwei weiteren Hantelbanken lagen, handelte es sich um Alina und Gaby. Alina, ein stämmiges, kleines Mädchen in rosa Sportklamotten, war äußerst muskulös und zog mit ihren dicken Muskeln, so manchen Blick auf sich. Gaby war viel größer als Alina und ebenso muskulös. Und auch Gaby wurde des Öfteren von anderen Menschen fassungslos angeglotzt.

Heute zogen Alina und Gaby besonders viel Aufmerksamkeit auf sich. Die beiden Mädchen stemmten Langhanteln über ihre Köpfe, die so gut beladen waren, dass man fast den Eindruck hatte, dass sie sich zu beiden Seiten nach unten bogen. Jeder der vorbei kam, blieb unweigerlich stehen und konnte im ersten Moment seinen Augen nicht trauen. Michelle war sich sicher, dass hier noch keine Frau so viel gehoben hatte. Und so junge Mädchen schon gar nicht.

Gaby legte mit ihren langen Muskelarmen gut vor. Sie bewegte ihre Hantel in einem guten, wenn auch nicht schnellen Tempo, hoch und runter. Alina versuchte mit aller Macht, mit Gaby Schritt zu halten, doch man merkte es ihr an, das sie mehr Probleme mit dem Gewicht über ihrem roten Kopf hatte, als sie es sich anmerken ließ.

Michelle selber hatte keinerlei Ambitionen bei diesem Wettstreit mitzumachen. Sie hatte weder die breiten Schultern von Alina, noch war sie annährend so groß wie Gaby. Sie war einfach zu zierlich, um sich solche Muskelmassen aufzubauen. Außerdem war sie mit ihren jetzigen Muskeln sehr zufrieden.
Jeder der Michelle das erste Mal sah, staunte nicht schlecht, wenn aus ihrem kleinen Arm plötzlich dicke Muskeln nach Oben schnellten. Und sie war auch ziemlich stark. Was die Männer auch zu spüren bekamen, wenn Michelle sich bedroht fühlte oder einfach nicht mehr weiter wusste.

„Wie lange wollt ihr denn noch trainieren?“ fragte Michelle als ihr das Warten zu lange dauerte.
„Weiß nicht!“ stöhnte Gaby ohne ihre Gewichte aus den Augen zu lassen. „Ach kommt schon!“ rief Michelle. „Alina! Du holst Gaby sowieso nicht mehr ein! Sie ist schon bei fünfzig Wiederholungen und du erst bei was? Zwanzig?“

„Einundzwanzig!“ knurrte Alina mit hochrotem Kopf. „Und ich gebe nicht auf!“
„Puh!“ machte Michelle und sah sich gelangweilt im Fitnesscenter um. Sie mochte es nicht, wenn ihre Freundinnen sie als schwach darstellten. Deshalb sah sie sich nach jemanden um, den sie zeigen konnte wie stark sie war. Die meisten staunten nämlich nicht schlecht, wenn Michelle erst einmal loslegte.

„Ah verdammt.“ schrie Alina und setzte ihre Langhantel auf der Halterung ab. „Und wie viele waren es?“ fragte Gaby. Alina sah sie wütend an. Log aber nicht. „siebenundzwanzig.“ sagte sie zähneknirschend. „Einundsechzig.“ sagte Gaby und strahlte Alina überlegen an. „Gleich noch mal.“ rief Alina wütend. „Ich brauch nur eine kurze Pause.“ „Okay.“ sagte Gaby und grinste wieder breit.

Michelle hatte keine Lust mehr, den beiden bei ihrem Wettkampf zuzusehen und machte sich auf die Suche nach jemand, dem sie ihre Muskeln zeigen konnte. Ein Mann war schon mal nicht ihr Ziel. Gaby war noch immer komisch zu ihr. Obwohl das mit ihren Brüdern schon fast ein halbes Jahr her war. Und sie hatte behauptet, dass Michelle mit fast jedem Mann schlief, den sie traf. Deshalb wollte sie keinem Mann ihre Muskeln zeigen. Denn das Endete meisten mit Sex. Gaby hatte aber trotzdem nicht Recht.

Nach dem Michelle ein paar Minuten durchs Fitnesscenter geschlendert war, sah sie zwei junge schlanke Frauen, die sich ineinander verhakt, über zwei blaue Matten rollten. Ihre schlanken langen Körper sahen so aus, als ob beide Mädchen größer wären als Michelle. Sie hatten lange blonde Haare und trugen beide die gleichen Klamotten. Ein rosa Top und eine schwarze dünne Strumpfhose. Auch ihre Gesichter glichen sich. Sie hatten große blaue Augen einen kleinen Mund und gerötete Wangen. Scheinbar handelte es sich bei den Beiden um eineiige Zwillinge.

„Kann ich mittmachen?“ fragte Michelle, als das eine Mädchen das andere niedergerungen hatte und sie zum Aufgeben zwingen wollte.
„Du?“ fragte das Siegermädchen und stand von ihrer Schwester auf. „Kannst du es denn hiermit aufnehmen?“

Beide Mädchen grinsten und zeigten beide ihren Bizeps, welcher immerhin gut zu sehen war. Für ein Mädchen bestimmt nicht schlecht. Michelle war aber nicht beeindruckt. „Kann ich.“ sagte Michelle und verschränkte die Arme. „Ich bin ziemlich stark.“ „Du siehst aber nicht besonders stark aus.“ sagte das Mädchen, welches zuvor von dem anderen zu Boden gedrückt wurde. Dann sah sie ihre Schwester an. „Was meinst du Nele? Wollen wir sie mitmachen lassen.“ Nele nickte. „Okay, wir ringen. Kein Kratzen oder Haare ziehen. Verstanden?“

Michelle nickte. Nele ging auf die Knie und Michelle  folgte ihrem Beispiel. Neles Schwester setzte sich im Schneidersitz an den Mattenrand. „Ich gebe das Startsignal.“ sagte sie und sah beide abwartend an. „Los.“ schrie sie plötzlich und Nele sprang Michelle sofort an. Michelle packte das Mädchen sofort an den Schultern und stieß es von sich weg. Sie war überrascht, wie leicht ihre Gegnerin war. Von Alina und Gaby war sie ganz andere Gewichtsklassen gewohnt. Nele rollte ein Stück über die Matten und sah Michelle erstaunt an.

„Was war das denn?“ fragte ihre Schwester vom Rand her. „Nele alles klar?“ Diese nickte und nährte sich Michelle auf allen vieren. Diese grinste sie breit an. Jetzt, da Michelle sich sicher war, dass sie mit ihrer Gegnerin keine großen Probleme bekommen würde, griff sie selber an. Sie packte Nele an den Handgelenken und rang sie zu Boden. Michelle spürte durchaus, wie Nele sich werte, aber Michelle war dennoch bedeutend stärker. Sie genoss es, die vor Anstrengung zitternden Arme des Mädchens auf die Matte zu drücken.

„Wehr dich mal!“ rief ihre Schwester von Mattenrand. „Das sieht lächerlich aus, wie du von der Kleinen am Boden gehalten wirst.“ „Halt den Mund Nelli!“ stieß Nele mit rotem Gesicht hervor. Michelle spürte wie sich das Mädchen unter ihr leicht hin und her bewegte. Was sie nur breiter grinsen ließ. „Verdammt bist du schwer.“ ätzte Nele. „Das sind Muskeln.“ sagte Michelle und drückte Neles Arme so fest auf die Matte, dass diese sich nicht mehr bewegen konnte.

„Oh man Nele!“ rief Nelli. „Bist du wirklich schon am Ende. Wie Lahm. Sie hat sich einfach nur auf dich drauf gesetzt. Das kann man wohl kaum einen Kampf nennen.“ Nele drehte den Kopf und sah ihre Schwester wütend an. „Noch habe ich nicht aufgegeben!“ „Ach ja?“ sagte nun Michelle und führte Neles Arme über ihrem Kopf zusammen, so dass sie diese mit einer Hand festhalten konnte. Dann legte sie ihrer Gegnerin ihre kleine Hand über Mund und Nase. Sofort bekam Nele große Augen und fing an zu zappeln, soweit ihr das möglich war. Ihre Schwester sah grinsend von Mattenrand aus zu. Michelle wartete, bis Neles Gesicht einen panischen Ausdruck zeigte, dann nahm sie ihre Hand weg. „Ah!“ machte Nele und saugte gierig Luft in ihre Lungen. „Na gibst du auf?“ fragte Michelle und Nele nickte heftig.

Michelle stieg von dem Mädchen runter, was sich sofort an den Mattenrand begab. Herausfordernd sah sie Nelli an. Diese grinste breit zurück. „Na willst du auch?“ „Na klar, ich bin nicht so leicht zu besiegen, wie meine Schwester.“ Nele hörte Nelli zwar, konnte sie aber nur böse ansehen, weil sie noch immer ihre Atmung in den Griff kriegen musste.

Michelle und Nelli begaben sich beide in die Mitte der Matte und gingen auf die Knie. „Du scheinst ja wirklich stark zu sein.“ sagte Nelli und musterte Michelles Körper interessiert. „Hab ich doch gesagt. Gleich wirst du es aus erster Hand erfahren. Los greif mich ruhig an.“

Das ließ sich Nelli nicht zweimal sagen. Wie ihre Schwester zuvor griff sie Michelle an, indem sie das Mädchen direkt ansprang. Dieses Mal packte Michelle ihre Gering erneut an den Schultern, schupst sie aber nicht von sich. Vielmehr griff sie richtig fest zu und hob sie, mit einem leisen Stöhnen über ihren Kopf. Da Nelli einen guten Kopf größer war als Michelle war, sah es beeindrucken aus, wie die kleine Michelle ihre Gegnerin scheinbar spielend über ihren Kopf stemmte.

Nelli gab einen überraschten Schrei von sich und Nele sah Michelle mit großen Augen an. Einen kurzen Augenblick hielt Michelle, Nelli in der Luft und warf sie dann, ein kleines Stück von sich auf die Matte. Ächzend richtete Nelli sich wieder auf, Michelle grinste sie breit an. „Na, immer noch Lust?“
Nelli nickte und kam wieder auf Michelle zu. Doch dieses Mal nicht ganz so dynamisch wie am Angang. Kurzerhand wurde sie erneut von Michelle gepackt, hochgehoben und weggeworfen. Stöhnend knallte das Mädchen abermals auf die Matten.

„Oh.“ machte Nelli und rappelte sich nur sehr langsam auf. „Das ist so krass!“ sagte Nele vom Mattenrand. „Wie sie dich hochhebt, als ob du Garnichts wiegen würdest. Los greif sie noch mal an, ich will dich fliegen sehen.“ Nelli antwortete nicht, sondern zeigte ihrer Schwerster stattdessen den Mittelfinger. Dann wand sie sich wieder Michelle zu. Die saß klein und unschuldig vor ihr auf der Matte. Nelli konnte es nicht glauben, dass dieses Mädchen sie so einfach hochheben konnte.

Wütend setzte sich Nelli auf ihren Hintern und rutschte langsam an ihre Gegnerin heran. Dann trat sie kurz nach Michelle und zog sich wieder zurück. „Au!“ machte Michelle und sah Nelli wütend an. „Was soll das?“ „Das ist erlaub!“ rief Nele vom Rand aus. „Bei uns darf man treten und boxen, wie in echt auch. Wenn Nelli nicht aufgeben will, box ich sie immer.“

Nelli rutschte weiter auf ihrem Hintern um Michelle herum. Diese versuchte ihrer Gegnerin zu folgen.
„Wehe du trittst mich nochmal.“ rief Michelle. „Du meinst so.“ rief Nelli und trat wieder blitzschnell zu. „Au!“ rief Michelle, auch wenn der Tritt kaum wehgetan hatte. „Wenn es dich stört gib doch auf.“ rief Nelli zurück und trat wieder zu. Michelle versuchte ihren Fuß zu packen, doch Nelli war zu schnell.

Verdammt rief Michelle und stürzte sich auf Nelli. Diese trat gleichzeitig zu und traf Michelle mitten in den Bauch. Michelles harte Bauchmuskeln schützen Michelle und da sie sehr schwer war, wurde sich auch nicht zurückgeworfen. Vielmehr war es Nellis Bein, was stehen blieb, als hätte sie gegen eine Mauer aus Sandsäcken getreten. „Ah verdammt.“ machte Nelli als Michelle über ihr war und ihren rechten Arm um ihren Hals schlang.  Ihren linken Arm schob sie hinter Nellis Kopf und griff mit ihrer Hand nach ihrem Bizeps. Nun hatte sie das Mädchen in einem sogenannten Sleeperhold.

„Ist das auch erlaubt?“ fragte Michelle Nele, die ihr sofort zunickte. „Nein nicht.“ rief Nelli und griff nach Michelles Armen, scheinbar kannte sie den Griff. „Dann gib auf.“ rief Michelle. Doch Nelli zerrte nur weiter an Michelles Arm ohne das Geringste auszurichten. „Sie kann ziemlich stur sein.“ sagte Nele, welche interessiert näher gekommen war. „Kann ich mit einem Knockout gewinnen?“ fragte Michelle und spannte ihre Muskeln etwas an, so dass Nelli überrascht zusammenzuckte. „Erlaubt ist es. Wir drohen es uns immer an. Haben aber noch nie richtig gemacht.“ „Dann guck gut zu.“ sagte Michelle und spannte ihre Arme richtig an. Nelli zuckte noch mal, dann fielen ihre Arme schlaff auf die Matten. Doch Michelle ließ ihre Gegnerin nicht los.

„Wow!“ machte Nele. „Das ging schnell. Ist sie wirklich k.o.?“
„Das musst du prüfen!“
„Wieso ich?“
„Na als Schiedsrichter muss man die Hand der Gegnerin dreimal hochheben und fallen lassen, damit die andere offizielle Gewonnen hat.“
„Ach du meinst sowie im Fernsehen.“
„Ja genau.“
„Na gut.“

Nele rutschte zu ihrer Schwester und hob ihre Hand in die Luft. Mit einem leisen Laut ließ sie diese auf die Matte fallen. „Wie eine Gummipuppe.“ lachte sie und hob die Hand erneut an. „Letzte Chance Schwester.“ sagte sie las sie Nellis Hand ein letztes Mal hoch hob. Doch auch beim dritten Mal fiel ihr Arm schlaff zu Boden. „Okay, du hast gewonnen, kannst sie jetzt loslassen.“

Michelle löste ihren Griff und Nelli fiel mit dem Gesicht voran auf die Matte, direkt vor ihre Schwester. Diese grinste breit. „Wie cool.“ sagte sie begeistert und hob den Kopf ihrer Schwester an den Haaren an. „Hey Nelli?“ sagte sie und tätschelte die Wange ihrer Schwester. Doch diese reagierte nicht. Ihre Gesichtszüge waren weiterhin schlapp. „ja wer schläft denn da?“ lachte Nele und ließ den Kopf ihrer Schwester fallen, womit diese erneut mit dem Gesicht auf die Matte knallte.

„Du bist wirklich stark. Wie heißt du eigentlich?“
„Oh, ich bin Michelle.“
„Ich bin Nele und das da ist Nelli.“
„Das habe ich schon mitbekommen.“
„Wie kommt es, dass du meine Schwester so einfach hochheben? Nicht dass sie sehr schwer ist aber leicht ist sie auch nicht gerade. Sie lag schon oft genug auf mir drauf.“
„Hab ich doch schon gesagt. Ich bin sehr stark.“

Daraufhin schob Michelle ihren Ärmel nach hinten und spannte ihren Bizeps an. Eine runde Kugel erschien auf ihrem kleinen Mädchen Arm die sich dick und prall noch oben beulte. Durch Michelles kleinen bzw. kurzen Arm wirkte ihr Bizeps noch größer.

„Scheiße!“ sagte Nele mit offenem Mund und griff nach Michelles Bizeps. Michelle lächelte und ließ Nele ihren Bizeps drücken. „Verdammt. Als ob unter deiner Haut eine Eisenplatte stecken würde. Wie cool!“ Nele drückte noch einige Male Michelles Muskel. Dann rutschte ihre Hand hoch unter das Shirt, bis zu Michelles Schulter. Auch diese Befühlte sie. „Verdammt du bestehst ja nur aus Muskeln.“ sagte sie beeindruckt. „Bist wohl öfters hier.“

„Ja schon.“ sagte Michelle und zog Neles Hand behutsam von ihrer Schulter.
„So ein Mädchen wie dich habe ich noch nie getroffen. Und Nelli wohl auch nicht.“ sagte sie mit einem spöttischen Blick auf ihre, am Boden liegende, Schwester. „Wollen wir von dir nicht noch ein Siegerfoto machen, solange meine Schwester so brave am Boden liegt. Das kann ich ihr dann vor die Nase halten.“

Michelle nickt und richtete sich auf. Sie stellte ihren rechten Fuß auf Nellis Rücken und zeigte mit einem Arm ihren Bizeps. Nele hatte ihr Handy ergriffen und machte schnell ein paar Schnappschüsse. „Ja das ist eine langweilige Pose. Geh mal neben ihr auf die Knie und heb ihren Kopf so hoch, das sie in die Kamera guckt.“ Michelle nickte lachend ging auf die Knie, packte Nelli an den Haaren und hob ihren Kopf hoch. Mit dem anderen Arm zeigte sie wieder ihren Bizeps. Dann machte sie das „Okay“ Zeichen mit Daumen nach oben und grinste übertrieben.

Dabei fiel ihr Blick auf ihre Armbanduhr. Überrascht ließ Michelle Nellis Kopf los die wieder auf ihr Gesicht fiel. „Verdammt!“ sagte Michelle. „Was ist?“ fragte Nele, die immer noch Fotos machte, obwohl Michelle gar nicht mehr posierte. „Ich muss los. Ich habe in der Schule so eine AG, bei der muss ich auftauchen! Geht leider nicht anders.“
„Ja Nachmittags AG’s! Kenne ich. Voll ätzend.“

Ein leises Stöhnen unterbrach Nele. Ihre Schwester hatte wieder zu den Lebenden zurückgefunden und bewegte sich langsam wieder. „Na wer ist denn da wach geworden?“ fragte Nele lachend und stupste Nelli mit dem Fuß an. Dann wand sie sich wieder Michelle zu.
„War schön dich kennen gelernt zu haben. Wir sollten uns unbedingt wieder sehen.“
„Ja, das müssen wir.“

Während Nelli noch stöhnend am Boden lag, tauschten Michelle und Nele ihre Handynummern aus. Sie versprachen sich gegenseitig, bald anzurufen. Michelle winkte beide noch einmal zu und lief dann los.  Nele kniete neben ihrer Schwester nieder und lachte ihr frech ins Gesicht, als Michelle davoneilte.

Alina und Gaby konnte sie auf die Schnelle nicht finden also ging sie alleine in die Umkleide. Das mit der AG war nicht gelogen. Michelle besuchte wirklich eine der AG’s in der Schule. Davon wusste Alina und Gaby und auch sonst wer nichts. Es war nämlich eine Nerd AG in der es um Technikkram ging. Nicht das sich Michelle dafür interessierte, aber in dieser AG war sie das einzige Mädchen. Und so lernte sie viele Jungs kennen. Und zwar Jungs die meistens was im Kopf hatten. Und da sie in Mathe und Physik nur Bahnhof verstand fand sie in dieser AG fast immer Hilfe. Bzw. irgendeiner machte immer für Michelle die Hausaufgaben. Sie wusste, das Sophia einen Jungen auf dem Klo verprügelt hatte und dieser seit dem alle Hausaufgaben für sie machte. Michelle fand ihre Lösung viel subtiler.

Auf der Fahrt im Bus klingelte Michelles Handy und Neles Name stand auf dem Display.
„Nele?“ fragte Michelle. „Du meldest dich aber schnell.“
„Ja nicht? Du Michelle ich habe mit Nelli geredet, nach dem sie zehn Minuten stöhnend auf dem Boden gelegen hat und sie findet dich auch ganz okay.“
„Sie ist also nicht nachtragen?“
„Das würde ich nicht sagen. Sie wird dich bestimmt wieder herausfordern, wenn sie die Gelegenheit hat. Aber deswegen rufe ich nicht an. Nelli und ich wohnen seit kurzen in einer neuen WG und wir bräuchten noch jemanden. Und ein starkes Mädchen wie dich könnten wir gut gebrauchen.“
„Wirklich?“ fragte Michelle während es in ihren Kopf arbeitete.
„Ja klar. Wir wohnen im Blätterteichweg 13a. Wenn du in der Nähe bist, ruf kurz an und komm vorbei. Vielleicht gefällt es dir. Oder bis du mit deiner Wohnung zufrieden.“
„Nein, ich wohne noch bei meinen Eltern. Aber ich wollte schon lange ausziehen.“
„Na dann sehen wir uns vielleicht?“
„Dann sahen wir uns ganz sicher!“ lachte Michelle und beendete das Gespräch.

Natürlich war Michelle zu spät, als sie in den Klassenraum kam und sich eilig an ihren Platz setzte. Zum Glück nahmen es die Lehrer bei den AGs nicht so genau mit der Pünktlichkeit. Neben Michelle saß Axel. Ein dicker gemütlicher Typ mit schwarzen Haaren, der Michelle gerne in den Ausschnitt sah. Da er aber auch ab und an ihre Hausaufgaben machte, ließ sie ihn gucken.

Während der Lehrer irgendwas vorne erklärte, ließ Michelle ihren Blick durch die Klasse wandern. Sie saßen immer Paarweise an einem PC und wenn sie sah, dass einer der Jungs zu ihr guckte, lächelte sie süß zurück. Süß Lächeln konnte sie gut. Dabei bemerkte sie einen neuen Jungen mit auffallen großen braunen Augen und braunen Haaren. Er erschien ihr dünn und schmächtig und war ungefähr so groß wie sie.

„Hey Axel, wer ist das da hinten?“
„Die halbe Portion? Das ist Oskar. Meiner Meinung nach hat der hier nichts verloren.“
„Warum?“
„Weil er aus dem Jahrgang unter uns kommt.“
„Aber das ist doch egal.“
„Wenn du meinst.“

Michelle hatte mit jedem Jungen aus der AG bereits gefliertet. Und mit dem Neuen würde sie, wenn es ging, gleich heute reden. Als der Lehrer am Ende der Stunde fragte, wer denn die PC’s abbauen und in den Lagerraum bringen würde, erkannte Michelle ihre Chance. Natürlich hatte keiner Lust, diese Arbeit zu übernehmen. Und da dies jeden Monat einmal anstand, verwies man gleich auf den Neuen, der diese Aufgabe schließlich noch nie bewältige musste. Der Lehrer nickte und suchte nach einem zweiten Freiwilligen, da die Arbeit für einen zu viel war. Prompt meldete sich Michelle, was Axel sichtlich störte und den Lehrer überraschte.

Nach dem die Stunde vom Lehrer offiziell als beendet galt, dauerte es nicht lange, bis nur noch Michelle und Oskar im Klassenraum war. Wie ein scheues Reh guckte Oskar zu Michelle rüber.
Michelle zeigte mal wieder ihr süßes Lächeln und kam auf den Jungen zu. „Hey ich bin Michelle!“ sagte sie und reichte ihm die Hand. Er ergriff sie unschlüssig, drückte sie aber so gut wie garnicht.
„Ich bin Oskar.“
„Was ist. Du siehst nicht gerade begeistert aus.“
„Warum sollte ich? Hier stehen vierundzwanzig PC’s und ich bekomme ein kleines Mädchen zum Helfen. Das doch dasselbe, als wenn ich alles alleine machen würde.“
„Du bist doof.“ stellte Michelle sachlich fest. „Du bist genau so groß wie ich. Und meine Schultern sind bestimmt breiter als deine.“
„Als ob das was ändern würde.“
„Du denkst echt, dass du stärker bist als ich?“
„Ja sicher. Du bist ein Mädchen.“
„Ha!“ machte Michelle und setzte sich auf einen freien Platz. „Armdrücken?“

Oskar nickte und setzte sich sogleich auf die andere Seite. Herausfordernd stellte er seinen Arm auf den Tisch. Michelle ergriff seine Hand und merkte, dass er genau so kleine Hände hatte, wie sie. Sonst verschwanden ihre Hände immer, wenn ihr Gegner sie ergriff. Was nicht hieß das sie solche Kämpfe verloren hätte. Nur manche. Sie drückte Oskar Hand fest, aber nicht zu fest, denn sie sah, wie sich sein Gesicht leicht verzog und sie wollte nicht, dass er anfing zu weinen.

„Du kannst anfangen zu drücken.“ sagte Michelle und sah ihn lieb an. Oskar schien verunsichert drückte dann aber langsam los. Michelle hielt dem Druck gut stand, was Oskar sichtlich missfiel. Er drückte stärker und Michelles Bizeps popte nach oben. Erstarrt blickte Oskar auf Michelles Oberarm.
„Noch nie einen Bizeps gesehen?“ fragte Michelle. Oskar antwortete nicht sondern drückte so stark er nur konnte. Doch Michelle hielt sein Arm weiter in der Ausgangsstellung.
„Weißt du.“ sagte sie und begann langsam seinen Arm nach unten zu drücken. „Ich habe vor zwei Stunden mit zwei Mädchen gerungen die beide mehr Kraft in den Armen hatten als du.“
Oskar ärgerte sich sichtbar über ihre Worte, konnte es aber dennoch nicht verhindern, dass Michelle seinen Arm auf den Boden drückte.

Als Michelle gewonnen hatte schwiegen beide. Oskar starrte Michelles Arm an, an dessen Stelle vor ein paar Augenblicken noch eine dicke Kugel zu sehen war. Michelle sagte extra nicht. Denn sie wusste, egal was sie sagte, es würde Oskar nur ärger. Schließlich atmete Oskar laut durch.
„Okay, da du ja so stark bist, kannst du ja die PC und die Monitore nach drüben tragen. Ich löse die Verkabelung.

Wenn Oskar dachte, dass Michelle es stören würde die schweren PC‘s zu tragen, dann irrte er sich. Sie packte richtig mit an und brachte die Geräte im Laufschritt weg. So schnell, das Oskar mit dem abmontieren kaum hinterher kam. Als Michelle vom Laufen warm wurde, zog sie sich kurzerhand ihr dünnes Hemd aus, unter dem sie nur noch einen schwarzen BH trug. Als sie wieder zu Oskar kam, starrte er sie verblüfft an.

Michelle hatte eine sehr braune, reine Haut. Eine Oberweite in der Form zweier Kokosnüsse, welche mit ihrem BH ein wahrer Hingucker waren. Nun konnte Oskar auch die Muskeln an ihren Armen sehen. Ihren ausgeprägten Sixpack und ihre Nackenmuskeln. Michelle lächelte Oskar nur an, was sie immer machte, wenn sie einen PC holte. Nahm den PC, worauf hin sich die Muskeln in ihren Arm spannten und lief wieder zum Lagerraum. Oskar sah ihr wieder einmal geschockt hinterher, wobei er ihren muskulösen Rücken musterte.

Als Michelle zurückgelaufen kam, hatte Oskar seine Sprach widergefunden.
„Du bist aber ganz schön muskulös für ein Mädchen.“
„Danke!“ sagte Michelle lieb, nahm ein PC und rannte wieder davon.

Michelle merkte durchaus, dass Oskar nicht die Augen von ihr lassen konnte, sobald sie in den Raum kam, was sie natürlich gehofft hatte. Als sie den letzten PC weggeräumt hatte, setzte sie sich keck auf Oskar Tisch, der gerade seine Sachen in den Rucksack packte.

„Na willst du los?“ fragte sie. Oskar starrte ihr kurz auf den nackten Oberkörper und räumte dann weiter. „Ja, meine Schwester wartet. Sie holt mich mit dem Auto ab und wegen dieser Nummer hier, bin ich sowie so schon zu spät.“

„Dann kannst du auch noch später kommen. Und unter Nummer verstehe ich was ganz anderes.“
Ehe sich Oskar versah, hatte Michelle seinen Gürtel ergriffen und ihn an sich heran gezogen. „Hey.“ sagte er und wüsste nicht wohin mit seinen Händen, als er sich so dicht an Michelles Körper befand.
Diese öffnete mit flinken Fingern seine Hose und holte sein bestes Stück heraus. Oskar wusste nicht, wie ihm geschah, so schnell ging alles.

„Oh da hat ja jemand eine ordentliche Erektion.“ lachte Michelle während sie mit der Rechten Oskars kleinen Freund gepackt hielt. „Ich nehme das als Kompliment Oskar.“ Noch während sie ein Stück von Oskar in der Hand hatte, drückte Michelle mit der anderen Hand den Jungen auf den Tisch. „Nein.“ rief Oskar, wehrte sich aber nicht. Höchstwahrscheinlich weil er nicht wollte, das Michelle mit ihrer Hand zudrückte.

„Oh kleiner Oskar.“ sagte Michelle unschuldig. „Stehst du sehr unter Druck, hmm?“ Oskar konnte nicht antworten, denn während Michelle das sagte, vollführte sie mit ihrer anderen Hand rhythmische Bewegungen, die einen äußerst erregenden Effekt auf Oskar hatten. „Ahhh.“ machte er und lehnte sich auf den Tisch nach hinten. „Na, willst du etwa schon kommen?“ fragte Michelle überrascht.
Kaum hatte sie dies gesagt, explodierte Oskar Schwärmer vor ihr in der Luft.  Lachend sah Michelle zu wie Oskar ausgiebig kam.

„Du meine Güte Oskar! Hast du es aber nötig. Wir sollten das sofort wiederholen.“ Oskar lag verschwitzt auf dem Tisch, während Michelle auf seinen Beinen saß. Sein noch schlappes Glied in der Hand. Er hatte versucht nicht auf sie einzugehen, nicht zu kommen, doch nun war alles zu spät und sein Körper schüttete eine Extraladung Endorphine aus.

„Was ist denn hier los?“ fragte plötzlich eine Stimme. Erschrocken sah Michelle, dass ein Mädchen mit großen blauen Augen im Raum stand.  „Oh Lani“ stöhnte Oskar während Michelle schnell von ihm runtersprang und sich ihr Hemd wieder anzog. „Ich warte schon seit einer halben Stunde im Auto!“ schrie das Mädchen. „Und du läßt es dir hier mit der Hand machen? Mein Bruder? Von der da?“

„Hey!“ sagte Michelle leise.
„Halt den Mund!“ fauchte das Mädchen sie an. „Los zieh die Hose hoch, wir gehen.“ Total geknickt rutschte Oskar vom Tisch, verstaute peinlich berührt sein Glied, wobei ihm Michelle, wie auch Lani genau zusahen. Dann packte er seinen Rucksack und lief aus dem Klassenzimmer. Lani sah Michelle böse an. „Er ist erst sechzehn!“ schnauzte sie Michelle an. „Etwas früh für so was! Und wag es ja nicht, dich wieder an meinen Bruder zu hängen, er braucht Mädchen wie dich nicht.“

Michelle hatte keine gute Erwiderung parat. Sie sah Lani nur unschuldig an. Diese schnappte noch einmal angewidert nach Luft und lief dann ebenfalls aus dem Klassenraum. „Verdammt.“ sagte Michelle leise. Das hatte sie so nicht geplant. Trotzdem hatte sie den Jungen süß gefunden. Wie er mit seinen großen braunen Augen auf den Tisch gelegen hatte und sich bemüht hat nicht zu kommen.  „Hat ihm aber nichts genutzt.“ sagte Michelle leise zu sich selbst. „Schade dass seine doofe Schwester dazwischen gekommen ist. Ich hätte noch viel mehr aus ihm raus kitzeln können. Na, ja. Vielleicht ein anderes Mal.“

Etwas deprimiert verließ Michelle die Schule. Sie hatte so gehofft, mit Oskar zu schlafen um befriedigt ins Bett gehen zu können. Aber vielleicht sollte es einfach nicht sein.

Ende

Freitag, 8. Juni 2018

Das kleine blonde Mädchen. – Nachtaktive



Spät in der Nacht, gibt es auch in der Innenstadt, verhältnismäßig wenige Läden die geöffnet haben.
Ein paar Bars, die Tankstelle nebenan oder auch ein vereinzelter Fastfoodladen. Seit neusten, zählt auch mein Fitnessstudio zu den Anhängern des 24 Stundentages. Man kann immer trainieren wann immer man will. Und für jemanden wie mich, der gerne unter Schlafstörungen leidet, war dies optimal.  Es war auch ein ganz neues Gefühl alleine im Studio zu sein, abgesehen vom dem Mann am Empfang. Alles war menschenleer und stand einem zur Verfügung.

Als ich an einem Mittwoch mal wieder kein Auge zubekam und hellwach im Bett lag, führte mich mein Weg erst vor den Fernseher und später in mein Fitnessstudio.  Um halb drei Uhr Nachts begrüßte ich das leere Studio mit einem wohl liegen. „Ahhhh!“ das ich laut herausposaunte. Man kennt das. An einem Ort, an dem man eigentlich nie alleine ist, muss man einfach laut sein, wenn niemand da ist. Einfach weil man es kann.  Außer heute natürlich. Denn während ich noch in den Raum hineinröhrte, erklang das typische Geräusch einer der Trainingsgeräte. Sofort verstummte ich und suchte mit den Augen nach dem Gerät das diese Geräusche verursachte.

Ich staunte nicht schlecht, als ich ein kleines blondes Mädchen vorfand, das emsig dabei war zu trainieren. Mit einer beeindruckenden Energie zog es eine Gewichtsstange, welche wiederrum an einem Stahlseil hing, an den Körper. Verwirrt starrte ich das Mädchen an, was mehrere Gründe hatte. Zum einen erschien sie mir sehr jung. Und mit Jung meine ich, dass sie meiner Einschätzung nach bestimmt noch zur Schule ging. Vielleicht war sie 14, 15 oder so. Aber jemand anderen hatte ich bin jetzt nicht getroffen. Also wo waren ihre Eltern? Das andere was mich so verwirrte, war das Mädchen selbst. Eigentlich sah sie normal aus. Schmale Schulter, dünner Körper und zu dünne Beine, meiner Meinung nach. Aber ihre Arme waren nicht dünn, ganz im Gegenteil. Und sie waren auch nicht Fett. Damit will ich sagen, sie waren muskulös. Und zwar sehr. So sehr, dass man denken könnte, dass diese Arme zu einem Erwachsenen gehörten. Einem der Kraftsport machte.

Immer wenn sie die Eisenstange an ihren Körper sog, erschien auf ihren Armen ein Bizeps, der meinen eigenen locker in den Schatten stellte. Dieser war mehr als doppelt so groß vielleicht sogar mehr. Immer wenn diese Brocken von einem Bizeps erschien, schob er den Ärmel des Mädchens weit zur Seite. Sie hatte ein Shirt an, das auf ihren Körper zugeschnitten war, bis auf ihre Arme. Die wohl auch im entspannten Zustand viel zu dick waren.

Plötzlich hörte das Mädchen auf zu trainieren und sah mich ernst an. „Was?“ bellte sie.
Ich hatte sie wohl länger angestarrt, als üblich. „Nichts.“ sagte ich schnell. „Ich hatte mich nur gefragt, wo deine Eltern sind.“
„Das geht sie gar nichts an. Und warum duzen sie mich einfach?“
„Äh,…“
„Wenn sie denken, dass sie mit dieser Nummer bei mir landen, liegen sie falsch!“ Wütend stand sie auf, lief mehrere Meter und setzte sich an ein anderen, weit entferntes, Trainingsgerät.

„Na super.“ sagte ich leise zu mir selbst und setzte mich an das Gerät, das vor kurzen noch von dem kleinen blonden Mädchen bedient wurde. Routiniert packte ich die Eisenstange und wollte diese zu mir ziehen, doch ich stockte, sobald ich es versuchte. Die Eisenstange ließ sich keinen Millimeter bewegen. Gar nicht! Noch nicht mal ein Bisschen. Ein paar Sekunden wunderte ich mich, dann zog ich aus Leibeskräften, doch das Ergebnis blieb gleich. Als ob das Mädchen hier mit mehreren Tonnen trainiert hätte.

Ich drehte mich um und sah erstaunt die große Menge von Gewichtsscheiben an, welches das Mädchen ausgewählt hatte. Weitere Einzelheiten nahm ich nicht wahr. Ein kurzer Griff und ich stellte die Hälfte der voreingestellten Gewichte ein. Ein schneller griff zur Eisenstange und wieder zog ich mit aller Kraft. Dieses Mal hatte ich zwar das Gefühl, das ich für einen kurzen Augenblick die Stange bewegen konnte, aber nur wenige Millimeter.  Auch ein weiterer Versuch brachte mich nicht weiter.
Stöhnend  halbierte ich die Gewichtsvorgabe ein weiteres Mal. Nun ließ sich die Stange bewegen. Aber nur sehr, sehr mühsam. Nach fünf Wiederholungen war ich total fertig und sah mich, während ich verschnaufte, nach dem blonden Mädchen um.

Sie war noch immer bei den hinteren Maschinen. Doch als ich in ihre Richtung schaute stand sie auf und kam in meine Richtung. Schnell ergriff ich wieder die Eisenstangen und zog sie mit einem rot verzerrten Gesicht an meinen Brust.

„Ey!“ rief sie und ich ließ schnaufend die Eisenstange los. „Ich will hier weiter trainieren.“ erklärte sie und stemmte die Hände in die Hüften, was sie mit diesen dicken Armen ungewöhnlich aussehen ließ.
„Nun bin ich aber hier!“ erklärte ich sachlich und wischte mir mit dem Handrücken über die Stirn.
„Ich war aber zuerst hier. Hätten sie mich nicht so dämlich angemacht, wäre ich noch immer hier.“
„Nun mal langsam, ja! Ich habe dich nicht angemacht. Gott bewahre. Wenn man ein kleines Mädchen, mitten in der Nacht an einem öffentlichen Ort vorfinden, dann fragt man sich doch wo ihre El…“

„Kleines Mädchen?“ unterbrach sie mich. „Für wie alt bitte halten sie mich?“
„Na ja…“ murmelte ich. „14 vielleicht?“
„Ha!“ machte sie laut. „Ich bin 22 und ich habe keine Ahnung wo meine Eltern sind oder was sie  gerade machen. Ich tippe auf Schlafen.“
„22“? wiederholte ich und sah das blonde Mädchen mit offenem Mund an. „Niemals!“
„Sie können mir glauben oder nicht. Meinen Ausweis hole ich auf jeden Fall nicht.“
„Na gut…“ sagte ich und gab nach. „Dann tut mir die Frage leid.“

Bereitwillig machte ich dem blonden Mädchen Platz. Denn Streiten wollte ich mich nicht. Ganz im Gegenteil. Diese Arme waren der absolute Wahnsinn. Und solange ich geglaubt hatte, dass sie minderjährig war, hatte ich versucht keinerlei Unanständige Gedanken zu haben. Aber damit war jetzt Schluss. Ich setzte mich auf die Sitzfläche eines gegenüber stehenden Geräts und sah zu, wie sich das blonde Mädchen setzte.

Sie nahm die Eisenstange und hätte sich diese um ein Haar ins Gesicht geknallt, so stark hatte sie daran gezogen. Ich war erneut erstaunt und sie sichtbar wütend.

„Haben sie noch alle? Finden sie das witzig? Ich hätte mir wegen ihren kleinen Streich beinahe die Vorderzähne rausgeschlagen!“
Geschockt sah ich sie an. Ein wenig wegen ihrer Anschuldigung, aber am meisten weil das Mädchen, während sie sprach, die Eisenstange dicht an ihrem Körper hielt. Ohne Anstrengung und nur mit ihrer linken Hand.
„Ich habe nichts ge..“ Mein Versuch zu reden wurde von ihr unterbunden.
„Quatsch!“ rief sie und ließ die Eisenstange los, die sofort zurücksauste. Dann drehte sie sich um und deutete auf die Gewichtsscheiben. „So trainiert doch niemand.“ rief sie und steckte den Stahlstab zur Abmessung wieder weit nach unten. Bevor sie wieder zur Eisenstange griff, sah sie mich drohend an.

„Ab sofort belästigen sie mich besser nicht mehr, denn das hier“ Ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus, als das Mädchen ihren Arm hob und einen Bizeps präsentierte, der so groß war, das er in kein Shirt dieser Welt gepasst hätte. „würde sie für Stunden ausknocken! Und jetzt hören sie auf mich anzustarren und verschwinden sie.“

Ich konnte sehen, wie sauer das blonde Mädchen war und beschloss, dass ein Rückzug taktisch klüger war. Doch aufgeben wollte ich nicht. Ich ließ ein paar Minuten verstreichen, währenddessen das Mädchen ohne Unterlass trainierte. In meiner Sporttasche befanden sich noch zwei Dosen Espresso. Wenn ich ihr eine davon anbot, vergaß sie vielleicht ihre Wut mir gegenüber. Wenige Minuten später hatte ich die Dosen aus der Umkleide geholt, geöffnet und war auf dem Weg zu der kleinen blonden Kraftmaschine.

Das Mädchen empfing mich mit einem bösen Blick, sobald ich in ihrem Sichtfeld auftauchte. „Sie sollten mich doch in Ruhe lassen.“ stieß sie missmutig hervor. „ Hey, ich wollte vorhin nicht unfreundlich sein. Okay? Mein Name ist im übrigen Michael. Und sie sind?“
Ihr Argwohn war fast spürbar, als sie ein „Alice.“ hervorpresste. Doch ihr drohender Blick blieb.

 Mit einem gezwungenen Lächeln reichte ich Alice eine Dose, welche sie misstrauisch betrachtete. „Hier, ich wollte nicht,…“ Doch ich brachte den Satz nicht zu Ende. Denn in dem Augenblick, in dem ich Alice die Dose reichte, rutschte mir die selbige aus den schwitzenden Händen. Entsetzt musste ich zusehen, wie die Dose auf ihren Oberkörper fiel und dort einen braunen Fleck hinterließ. Als ob das nicht genug wäre, rollte die Dose den gesamten Körper des Mädchens entlang und hinterließ eine dunkel braune Spur, die sich auf ihrer weißen Kleidung schnell ausbreitete. Mit einem blechernen Geräusch fiel die Dose schlussendlich zu Boden. Das Mädchen selber sah aus, als ob es von einem Laster, mit schlammigen Rädern überfahren worden wäre.

„Ups.“ sagte ich leise. „Willst du vielleicht lieber meine Dose haben?“

Den Ausdruck auf Alice Gesicht mit Wut zu bezeichnen, wäre wohl etwas untertrieben. In ihren Augen blitzte der reine Hass, als sie sich von ihrem Trainingsgerät erhob. Die von mir angebotene Dose schlug sie zur Seite, welche darauf hin im hohen Bogen davon flog. Alice kam auf mich zu und ich sah, wie sich die massigen Muskeln in ihrem Arm aufbauten. Sie sah jetzt so muskulös und gefährlich aus, dass ich unfreiwillig vor dem kleinen Mädchen zurück wich.

„Hey hör mal Alice.“ sagte ich. „Das war wirklich keine Absicht, ich wollte nur…“
Für einen kurzen Augenblick, sah ich noch eine Faust auf mich zukommen, dann wusste ich nichts mehr.

Wie mein Körper, von der unbändigen Kraft des Schlages, einen halben Meter in die Luft getrieben wurde, bekam ich schon gar nicht mehr mit. Krachend ging ich zu Boden, über welchen ich noch vier, fünf Zentimeter weiter rutschte.

„Du blöder Arsch!“ schrie sie mit geballten Fäusten. „Das bekomme ich nie wieder raus!“
Wütend trat sie mir in die Rippen. Der Umstand, dass ich nicht mehr bei Bewusstsein war, schien sie dabei nicht zu stören. Nach ein paar weiteren Tritten hatte sie sich so weit beruhigt, dass sie sich dem entstandenen Schaden zuwenden konnte.

„Oh nein.“ murmelte sie, als sich ihre Hände bei der bloßen Berührung mit ihrer Kleidung braun färbten. „Das ist so eklig!“ Hilfesuchend sah sie sich nach etwas um, an dem sie ihre Hände abwischen konnte. Da fiel ihr Blick auf mein Shirt. Beherzt griff sie zu und riss mir das Kleidungsstück mit einem Ruck vom Körper. Nachdem sie sich damit die Hände gesäubert hatte, benutzte sie es dazu, ihre eigene Kleidung von der Feuchtigkeit zu befreien. Natürlich reichte mein Shirt dazu nicht aus, also riss sie mir kurzerhand auch noch die Shorts herunter.  Wenn man von den Schuhen und meinen Socken absah, könnte man sagen, dass ich nun splitterfasernackt am Boden lag.

Doch auch daran störte sich das Mädchen nicht. Nach mehreren Reinigungsversuchen ihrer Kleidung, die alle wenig erfolgreich waren, bestieg sie wieder ihr Trainingsgerät und trainierte weiter. Ab und zu warf sie meinem am Boden liegenden Körper noch einen Blick zu, wobei sie dann leicht schmunzelte.


Nach zehn Minuten hatte Alice genug von ihrem Trainingsgerät und wollte weiter ziehen. Da fiel ihr Blick erneut auf mich. „Na du wolltest ja in meiner Nähe bleiben. Und in diesem Zustand bist du auch einigermaßen verträglich. Kannst also mit!“ mit diesen Worten packte sie meinen schlappen Leib am Turnschuhe und zog ihn ohne Anstrengung hinter sich her. Mein nackter Körper gab dabei ein quietschendes Geräusch von sich, während Alice mich über den Linoleumboden zog.

Bei den Bänken für Langhantel legte sich mich, wie ein Handtuch, über eine der Stangen. Sie selber legte sich auf die Langhantelbank gleich daneben. Wäre ich bei Bewusstsein gewesen, hätte mich die Kraft ihrer Arme wohl erneut beeindruckt. Doch so hing ich nur da, während mir der Sabber aus dem Mund lief. Alice hob ihre vollgestopfte Hantelstange 15 Minuten lang. Erst als ihre Arme beim hochheben zu zittern begannen hörte sie auf. Als sie meinen Körper nach dem Training von der Hantelstange zog, knallte dieser erst auf die Hantelbank und dann auf den Boden, was Alice allerdings nicht mitbekam.

Als wir bei den Laufbändern vorbei kamen, ließ Alice mich unvermittelt los. Ihrem hübschen Kopf war eine fiese Idee gekommen. Sie stellte eines der Laufbänder auf die maximale Geschwindigkeit und dann warf sie meinen nackten Körper mitten auf Band. Lachend sah sie zu, wie meine schlaffe Gestalt von dem Laufband gefegt wurde und dabei allerlei Verrenkungen machte. Mehrere Male hintereinander wurde ich von ihr gepackt und immer wieder aufs Laufband geworfen. Beim letzten Wurf wurde rutsche ich so vom Laufband, das mein Gesicht am Ende immer noch am Laufband hing, welches meine Lippe, dauerhaft nach unten zog. Alice lachte bestimmt fünf Minuten bevor sie mich am Fuß packte und unsanft weiter zog.

An den Gestellen für die Kurzhanteln entdeckte Alice die Espressodose, welche sie mir aus der Hand geschlagen hatte.  Diese war glücklicher Weise aufrecht zwischen den Hanteln gelandet, so das Alice einen großen Schluck nehmen konnte. Als sie sich suchend nach einen Platz umguckte, kam ihr beim meinen Anblick ein neuer Gedanke. Sie packte mich am Kragen und setzte mich aufrecht, mit den Rücken an das tiefe Kurzhantelregal. Dabei kippte mein Kopf so weit nach hinten, dass ich unfreiwillig zur Decke geguckt hätte, wenn meine Augen offen gewesen wären. Mein Mund war dabei halb geöffnet, in den Alice, ohne zu zögern, ihre Dose drückte. Die Dose füllte meinen ganzen Mund und Alice drückte die Dose soweit rein wie es ging. Danach schnappte sie sich zwei Kurzhanteln und fing an zu trainieren, während ich ihren persönlichen Dosenhalten spielte. Ab und zu machte sie eine kleine Pause, um die Dose aus meinem Mund zu ziehen und einen Schluck zu nehmen. Nur um diese danach wieder in meinen Mund zu stopfen.

Zwanzig Minuten trainierte Alice mit verschiedenen Hanteln und unterschiedlichen Bewegungsabläufen.  Doch dann irgendwann war sie mit ihrem nächtlichen Trainingsprogram fertig.

Mich schien sie vergessen zu haben, als sie sich auf direkten Weg zu den Umkleideräumen der Frauen begab. Ich lehnte weiter am Hantelgestell, die leere Dose im Mund. Nach zwanzig Minuten kam das blonde Mädchen, mit feuchten Haaren noch einmal in den Trainingsbereich gelaufen. Dort trat sie mir mit dem Schuh in die Schulter, so dass ich zur Seite kippte und die Dose in meinen Mund leicht einbeulte.

„Ey!“ rief sie laut. „Aufwachen. Du hast lange genug gepennt.“ Als ihre Worte mich nicht die gewünschte Wirkung erzielte, ohrfeigte sie mich leicht, mit der Schuhsohle ihres schwarzen Lederstiefels, den sie nun trug. Als auch dies nichts nutzte, zog sie mich kurzerhand zum nächsten Wasserspender. Dort füllte sie zwei Pappbecher und leerte sie schnell, nacheinander über meinem Kopf.

Endlich erwachte ich aus einem tiefen schwarzen Sog. Mein gesamter Körper pochte und ein stechender Schmerz durchzog meinen Kopf. Gequält presste ich die Hände an meinen Kopf. Dabei öffnete ich langsam die Augen und sah in das helle Halogenlicht des Fitnessstudios.
„Hey!“ hörte ich eine Stimme sagen. Als sich meine Augen langsam scharf stellen, sah ich das blonde schmale Mädchen, das genau vor mir stand. „Ey, sind sie wach?“

„Hmm…“ brummte ich, als ich merkte, dass ich nackt war und außer meinen Schuh und Socken keine Kleidung trug. Außerdem steckte mir etwas im Mund. Etwas so großes, dass ich meinen Kiffer kaum bewegen konnte. Ich wollte mich aufrichten, doch mein ganzer Körper fühlte sich an, als ob man ihn mehrmals die Treppe runtergestoßen hätte. Meine Hände ertasteten etwas großes rundes metallisches, was aus meinen Mund ragte. Verzweifelt zerrte ich daran, da ich glaubte ersticken zu müssen, so tief steckte der Behälter in meinen Mund. Doch meine Finger wollten einfach keinen Halt an dem glatten Metall finden.  Plötzlich griff mir eine fremde Hand ins Gesicht und zog den Fremdkörper mit einem Ruck aus meinen Mund. Das schmerzte und ich hatte Angst, dass mir dabei ein paar Zähne abgebrochen wurden. Doch nach einer kurzen Kontrolle mit meiner Zunge schien alles in Ordnung.

„Hey, ich rede mit ihnen!“ hörte ich die wütende Stimme des Mädchens. Als ich nicht sofort reagierte machte das Mädchen eine Bewegung und ein fieser Scherz durchzog meinen Körper. Wie ein Hund bellte ich auf. Das Mädchen hatte mir mit ihren Lederstiefel zwischen die Beine getreten. Wie wild zerrte ich mit den Händen an ihren Stiefel, worauf hin sie den Druck nur noch verstärkte.

„Aufhören!“ heulte ich und ich spürte, wie mir tatsächlich die Tränen aus den Augen liefen. Doch das kleine blonde Mädchen sah mich nur böse an. „Du wirst mich hier nie wieder ansprechen oder in irgendeiner anderen Weise belästigen, ist das klar?“ „Ja!“ rief ich laut und zerrte weiter verzweifelt an ihren Stiefel. „Dann wiederhole es.“ sagte sie drohend.

„Ich werde dich nie wieder belästigen.“ heulte ich verzweifelt.
„Und?“ fragte sie wobei sie sich nach vorne lehnte, was den Druck auf meinen Schritt erhöhte.
Nun schrie ich laut auf und zappelte wild hin und her. „Ansprechen.“ schrie ich. „Nicht sprechen.“
„Versprochen?“ fragte das Mädchen in aller Ruhe.
„Ja, ja versprochen, VERSPROCHEN!“ Ich schrie die Worte so laut, dass mein Hals schmerzte. Alice sah mich noch einen Augenblick prüfend an, erst dann nahm sie ihren Fuß weg. „Gut!“ sagte sie knapp und ging einfach davon.

Ich selber lag wimmernd am kalten Boden und wusste immer noch nicht, was eigentlich passiert war.
Meine Erinnerung reichte noch so weit zurück, dass ich diesem blonden Mädchen etwas zu trinken brachte. Und dann? Genau ich kleckerte. Und ihr Name war Alice. Und dann… diese überraschend große Faust. Richtig! Sie hatte mich geschlagen.

Es gelang mir erst nach 30 Minuten, mich aufzurichten und zu den Duschen zu humpeln. Unter der Dusche musste ich schmerzhaft feststellen, dass mein ganzer Rücken aufgeschürft war, so als ob mich ein Cowboy hinter seinem Pferd hinterhergezogen hätte. Auch ansonsten entdeckte ich an meinen Körper allerlei Kratzer und Beulen.

Zwar hatte mir die kleine Sadistin ein Versprechen abringen können, doch nur mit Mitteln, die ein jedes Versprechen automatisch entwerteten. Sie musste mir sagen, was mit mir passiert war. Außerdem war ich mir nicht sicher, wie viel Zeit vergangen war, nach dem mich das Mädchen niedergeschlagen hatte. Und hatte sie mich überhaupt nieder geschlagen? Oder war das alles nur ein Trick gewesen. Chloroform vielleicht? Was auch immer passiert war, ich würde sie zur Rede stellen. Wenn sie glaubte, dass ein kleines blondes Mädchen mir Angst machen könnte oder Befehle erteilen, hatte sie sich geschnitten.

Ich nahm mir fest vor nun öfters Abend ins Fitessstudio zu gehen. Irgendwann würde das Mädchen schon auftauchen. Und dann mussten ein paar Fragen geklärt werden. Was hatte sie mit mir gemacht? Und die wichtigste Frage, war sie wirklich 22?

Ende