Freitag, 23. August 2024

Eine starke Klassenlehrerin

Mit 28 Jahren am 24.08.2023 hatte Seana, wieder einmal, ihren ersten Schultag. Sie übernahm das erste Mal die Rolle einer Klassenlehrerin.  Für die Schüler war dies allerdings nichts Besonderes. Es war weder der erste Schultag an dieser Schule für sie, noch die erste Klassenlehrerin. Denn Seana übernahm eine Klasse die in zwei Jahren bereits ihren Abschluss machte. Damit belief sich das Alter ihrer Schüler auf 16 und 17 Jahren. Ein anstrengendes Alter aber Seana fühlte sich bereit. An ihrem ersten Schultag trotze sie nur so vor Energie und Tatendrang.

Am Abend vor ihren großen Tag, hatte sie im Fitnessstudio förmlich die Sau rausgelassen. Sie hatte trainiert bis sie weder Arme noch Beine noch richtig heben konnte. Alle Muskeln ihres Körpers waren aufgepumpt gewesen und sie hatte so sehr schwitze, als wäre sie gerade aus einem Pool gestiegen.

Vor 6 Jahren war Seana noch eine mollige junge Frau gewesen. Ihre dicken Arme und Beine hatten sie selbst gestört und zusammen mit ihren damaligen Freund hatte sie mit dem Krafttraining angefangen. Den Freund hatte sie mittlerweile nicht mehr aber beim Krafttraining ist sie geblieben.

Gut ausgesehen hatte sie mit ihrem dunklen Haut, den dunkelbraunen Augen und dem dicken braunen Haar schon zuvor. Sie war ein Sommertyp mit markloser Haut der schnell braun wurde und es auch irgendwie immer war. Ihre Arme und Beine waren noch immer deutlich dicker als bei anderen Frauen. Besonders betraf dies ihre Oberarme und Oberschenkel. Aber dafür schoben sich  aus diesen dicke Muskelstrukturen wenn sich Seana anstrengte.

Und das waren Muskeln mit dem sie locker bei Webbewerben für Bodybuilder hätte mitmachen können. Aber das wollte Seana nicht. Außerdem hatte sie etwas gegen das starke Abnehmen vor einem Wettbewerb. Sie war der Meinung das dieses extreme Ab - und Zu – nehmen nicht gesund sein konnte. Egal was andere sagten. Dank dieser Muskeln hatte sie nicht nur einen festen, knackigen Körper sondern sie war vor allen eins. Stark! Sehr stark. So stark, das jede Frau und jeder Mann, der nach ihr im Fitnesscenter an ein Trainingsgerät ging, den Wiederstand oder das Gewicht, auffällig weit verringern musste. Seana lächelte in diesen Momenten gerne in sich hinein. Sie liebte es die Stärkste zu sein.

Als Seana alleine durch den leeren Flur der Schule ging, auf den Weg zu ihrer Klasse, wurde sie schon nervös. War dieses mädchenhafte Kleid wirklich eine gute Idee gewesen? Weißerstoff mit Blumen, das passte doch gar nicht zu ihr. Sie war mehr der Jeanstyp. Etwas das ihre fabelhafte Figur betonte. In dem sie sich schlang fühlte. Egal, die Kleidung konnte sie jetzt nicht mehr wechseln.

Das Gefühl durch eine Tür zu kommen und dann von 23 Augenpaaren angesehen zu werden, war schon erdrückend. Natürlich war das nicht ihre erste Unterrichtsstunde. Aber dies war für die nächsten Jahre ihre Klasse.

„Seht ihr, es ist doch die im Kleid!“ war der erste Kommentar als sie durch die Tür kam. „Ja die im Kleid.“ Sagte sie und drehte sich einmal demonstrativ vor der Klasse, was niemanden beeindruckte.
Sie schwor sich für die nächste Zeit kein Kleid mehr anzuziehen. Das entsprach viel zu sehr der klischeehaften Frauenrolle.

Nachdem Seana sich knapp einmal selbst vorgestellt hatte, folgte die Vorstellung der Schüler. Seana erwähnte ihr Hobby des ausgiebigen Krafttrainings nicht. Das würden die Schüler schnell selbst herausfinden.

Nachdem sie sich viele Namen angehört hatte und wohl auch merken musste, hatte Seana einen ersten Eindruck von ihrer Klasse. Der Direktor hatte recht damit gehabt, dass sie für den Anfang die pflegeleichteste Klasse bekommen sollte. Ihre Schüler waren ziemlich diszipliniert. Als sie in die Klasse gekommen war, hatten sie nicht auf den Tischen getanzt, mit Gegenständen geworfen oder sonstiges. Nein, sie hatten alle an ihren Plätzen gesessen. Da war sie ganz andere Sachen gewohnt gewesen. Vielleicht lag es daran, das die Anzahl der Mädchen überwog. Mit 13 zu 10 obwohl das überragende Mehrheit war.

Nach der Vorstellung pickte sich Seana zwei Mädchen heraus, die mit ihr die neuen Bücher für das Schuljahr holen sollte. Ja, es war das Jahr 2023 und sie holte keine Laptops oder Tablets sondern Bücher.

Sie hatte sich mit Elise und Lara nicht die größten Mädchen rausgesucht aber das war Seana egal. Sie war der Meinung dass jedes Mädchen körperlich das Gleiche leisten konnte wie ein Junge. Mit genug Training und Motivation. Daher wählte sie sich mit Vorliebe Mädchen aus, wenn es um körperlichen Dinge ging.

In einem nach Staub riechenden und mit Regalen vollgestellten Raum, ging Seana mit den beiden Mädchen auf die Suche nach den Mathebüchern, welche sie benötigte. Die Suche endete vor einem Regal, auf dessen obersten Ablage die Büchern aufgetürmt knapp bis zur Decke reichten. Es sollten 30 Stück sein, die sie natürlich nicht alle benötigten.

„Na super, ganz oben, war ja klar.“ Sagte  Elise. Seana kam mit ihren 1.74 genau an das erste unterste Buch. Die beiden Mädchen waren etwas kleiner als sie. Seana stellte sich auf die Zehnspitzen und rückte den Turm von ganz unten langsam nach vorne.

„Das geht so 100 Prozentig schief.“ Sagte Lara hinter ihr. „Wir sollten eine Leiter holen, bevor es Bücher regnet.“ „Lara hat Recht.“ Sagte Elise. „Mit nur einer Hand werden sie den gesamten Stapel wohl kaum halten können.“ „Wollen wir wetten?“ fragte Seana und sah die beiden Mädchen herausfordernd an. Die beiden zuckten mit den Schultern und traten einen Schritt zurück. „Sie sind die Lehrerin.“ Sagte Lara kurz.

„Genau die bin ich.“ Sagte Seana und zog den Stapel weiter nach vorn. Danach legte sie die flache Hand unter das halb hervorgeschobene Buch und hob den gesamten Stapel hoch. Sie hörte die beiden Mädchen hinter sich nach Luft schnappen, während sie balancierend den Arm senkte. Als sie den Arm soweit gesenkt hatte, dass sie im rechten Winkel eine Bizeps-Pose machte, knarrte der Stoff ihres Kleides einmal laut. Mit einem Ruck schob sich ihr Bizeps durch das zerrissene Blumenmuster.
Beide Mädchen starten ihren Bizeps mit großen Augen an.

„Sie machen wohl Bodybuilding?“ kam es heiser von Lara.
„Sieht man das?“
„Wollen sie mich verarschen. Natürlich sieht man das. Dieses Kokosnussmonster hat den Ärmel ihres Kleides regelrecht zerfetzt.“
„Tja, ich hatte das Kleid eine ganze Weile nicht mehr an. Das war wohl ein Fehler. Aber wenn schon der eine Ärmel hinüber ist, dann kann auch der andere daran glauben.“

Seana ließ ihren Worten sogleich Taten folgen, indem sie ihren linken Arm anwinkelte und anspannte. Mit einen „Pop.“ durchschlug auch auf ihren linken Arm, ein Kokosnuss großer Bizeps den Stoff. „Das ist so unglaublich.“ Rief Lara. „Ich finde es sexy.“ Sagte Elise, was die anderen beiden absichtlich überhörten.


„Was ist denn mit ihrem Kleid passiert?“ war natürlich die erste Frage, sobald sie mit den Büchern im Klassenraum ankamen. „Sie ist eine Bodybuilderin und hat mit ihren Muskeln ihre Ärmel zerfetzt.“ Sagte Lara promot. „Ha, ha!“ kam es von einen der Jungs. „Sehr komisch Lara. Jetzt sagt doch was passiert ist. Hat euch ein Hund angegriffen?“ „Hier gibt es doch keine Hunde im Gebäude.“ Rief ein anderer. „Und was ist dann passiert? Beide Ärmel in der Tür eingeklemmt und zerrissen? Wohl kaum!“

Selena stellte sich mittig vor die Klasse und hustete künstlich. „Wollt ihr wirklich wissen was passiert ist.“ Es wurde Zustimmung gemurmelt. Prompt hob Seana beide Arme und ließ ihre beiden mächtigen Muskelkugeln durch den Stoff poppen. „Wow.“ Machte die gesamte Klasse und sah sie begeistert wie auch geschockt an.

„Das wäre dann wohl geklärt.“ Sagte Seana und fuhr mit dem Unterricht fort.

In der Pause zwischen den Stunden riss sich Seana die Ärmel ihres Kleides oben an den Schultern, so sauber sie konnte, ab. Nun sah man ständig ihre nackten Oberarme und sobald sie diese anwinkelte auch ihre Muskeln.

Die erste Mathestunde mit ihrer neuen Klasse war vorüber. Aber es ging gleich weiter. Nach einer 10 Minuten Pause stand Sport auf dem Plan. Seana hatte dieses Mal keine Kleidung, welche ihre sportlichen Vorzüge verdeckte.  Sie trug einen weißen Sport-BH und darüber ein ärmelloses Shirt, das an der Talje so kurz bemessen war, das man einen kleinen Teil ihrer Bauchmuskeln sehen konnte. Die schwarze Legens zeigte nur allzu deutlich, wie muskulös ihre Beine waren.

Als sie in der Sporthalle vor ihre Klasse trat, wurde sie von allem Schüler gemustert. Die Mädchen strahlten sie an und zeigten Begeisterung während die Jungs zu Teil überfordert oder auch eingeschüchtert wirkten.

„Sie sind ja wirklich eine richtige Bodybuilderin. Sie sahen gar nicht danach aus.“
„Wie sehen die den aus?“ frage Seana gleich zurück.
„Na die haben lange Nasen und voll faltige Haut. Und dann sind die noch übernatürlich braun.“ „Braun ist sie ja auch aber sieht gut aus ...“ Sagte ein Junge und wurde rot. „Äh oder so.“
„Sie ist voll hübsch!“ rief sofort ein Mädchen.

„Gut!“ sagte Seana laut. „Nun mal ruhig. Habt ihr einen Wunsch für eure erste Sportstunde mit mir?“
„Ja.“ Sagte die kecke Lara. „Zeigen sie mal wie stark sie sind. Ihre Oberarme sind ja ultra!“ „Deine Oma ist Ultra!“ kam es von Willam der einer der wenigen war, die sich wohl von Seanas Kraft bedroht fühlten. Die Interesse die man Seana entgegen brachte, schmeckte ihn nicht. „Ach Klappe Willam, mit dir redet doch keiner.“ Rief Lara ärgerlich. „Wer ist alles der Meinung dass unsere Klassenlehrerin mal die Muskeln spielen lassen soll?“

Zu Seanas Verwunderung gingen bei allen Mädchen sofort alle Arme nach oben. Bei den Jungs meldeten 4 Stück. „Das ist die Mehrheit.“ Rief Lara sofort. Sie packte die kleine Leni, welche vor ihr stand, an den Schultern und schob sie in Seanas Richtung.

Leni war 1.55 klein, schmal und leise. Sie hatte ein hübsches Gesicht mit großen blauen Augen, mit dem sie immer wie ein staunender Welpe in die große weite Welt hinausschaute. Sie war einfach zum knuddeln. Besonders wenn sie im Unterricht träumend aus dem Fenster sah und dabei ihre halbe Hand in ihren Mund schon. Seana fand das Mädchen zuckersüß.

„Los, heben sie Leni mal hoch.“ Als Leni, Laras Worte hörte, machte sie diese typische Geste die Kinder machten, wenn sie von ihren Eltern hochgehoben werden wollten. Als sie ihre Arme nach Seana ausstrecke, konnte diese einfach nicht anders, als das Mädchen an den Hüften zu nehmen und hochzuheben. Sie war noch leichter, als Seana es selbst geglaubt hatte.

„Wer könnte Leni nicht hochheben?“ kam es sofort von Willam, sobald Seana das Mädchen wieder hingestellt hatte. „Stimmt.“ Sagte Leni leise, so das nur Seana es hörte. „Meine Mutter hebt mich auf die gleiche Weise hoch. Sie wundert sich immer wieder wie leicht ich bin.“

„Nicht nur hochheben.“ Kam es von Lara. „Sie sollen sie werfen!“ Leni sah Lara mit ihren großen blauen Augen an. „Was? Ich bin doch kein Stück Holz.“ „Schhhhh…“ machte Lara, legte dem kleinen Mädchen wie selbstverständlich ihren Arm um die Schulter und zwang sie in einen Schwitzkasten. Von Leni kam kein Laut des Klagens, als Laras Arm plötzlich um ihren Hals lag und sie in eine leicht gebeugte Position zwang. Lara tat so, als ob es völlig normal war, das Mädchen in den Schwitzkasten zu nehmen. Vielleicht war es bei den beiden Mädchen auch normal. Seana kannte die Schüler erst wenige Stunden. Und da Leni sich nicht beschwerte, übersah Seana, Laras Verhalten einfach.

„So ein Quatsch. Ein Mensch eignet sich nicht zum Werfen. Die wird gleich vor Ihr, wie ein Stein zu Boden gehen und Heulen.“ Mischte sich mal wieder William ein. „Verdammt, halt endlich die Klappe.“ Kam es von Lara. „Sie ist stark genug. Darum geht es doch.“

Eigentlich hatte Seana gerade Luft geholt, um dieses Vorhaben als absurd und zu gefährlich abzustempeln aber William Worte reizten sie ungemein. Sie konnte nicht anders und ihm zeigen, wie falsch er lag.

„Dann müsst ihr aber eine der großen Matten zum Hochsprung auf den Boden legen.“ Lara machte ein überraschtes Gesicht. Sie hatte wohl selbst mit einer Abfuhr gerechnet. Sofort eilten fünf Mädchen los, machten die an die Wand festgezurrte Matte los und legten diese auf den Boden.

„Will Leni den überhaupt geworfen werden?“
„Klar will sie das!“ sagte Lara und löste ihren Arm von Lenis Hals. Leni fiel zu Boden, ging auf alle Viere und schnaufte leise. Lara packte Leni unbeirrt an den weißblonden Haaren und zog das zierliche Mädchen auf die Beine. „Los Leni, lass dich werfen wie ein Stück Holz.“

Er war erstaunlich dass Leni noch nicht mal jetzt jammerte. Im Gegenteil. Ihr Gesicht wirkte ehr so, als sei sie eine Runde Achterbahn gefahren. Als sie Laras Ansage hörte, wechselte dieser Ausdruck zu Entschlossenheit.

„Ich habe vor nichts Angst.“ Sagte das kleine Mädchen entschlossen. „Ganz sicher?“ fragte Seana vorsichtshalber. Leni nickte wie ein Soldat. „Zum Abflug bereit.“ Seana hob das Mädchen hoch und schätzte den Abstand zur Matte. Ungefähr 10 Meter harter Hallenboden langen zwischen ihr und ihrem Wurfziel. Sie hatte noch nie einen Menschen geworfen aber Leni fühlte sich in ihren Händen verdammt leicht an. Als ob sie das Mädchen auch mit einer Hand werfen könnte. Das tat sie aber nicht. Sie hob Leni mit beiden Händen über den Kopf und holte dann nach hinten aus.

Mit mittlerem Kraftaufwand warf sie das Mädchen und von der gesamten Klasse, war ein erstauntes „Ohhhhh“ zu hören. Leni flog, wie von Seana erwartet, durch die Luft. Wie ein menschlicher Pfeil, dabei Kreischte sie schrill auf. Kaum hatte Seana das Mädchen geworfen, hielt sie auch schon die Luft an. Seana saute schnell durch die Luft und kam nur knapp auf den äußeren Rand der Matte zum Liegen. Das war knapp, beinahe hätte sie das Mädchen zu weit geworfen.

Nach ihrer Landung richtete sich Leni sofort wieder auf. „Das war Oberaffengeil!“ schrie sie. „Nochmal.“ Wie ein Fünfjährige kam sie wieder zu Seana gelaufen. Der Lauf wurde vom Jubel der Klasse begleitet, die den Schockzustand überwunden hatte und ihrer Lehrerin begeistert feierte. Auch die meisten Jungs stimmten ein. Willam verschränkte die Arme und machte ein böses Gesicht.

„Oh bitte, bitte, ich will noch mal.“ Sagte Leni, die so gar nicht wie eine Siebzehnjährige wirkte. Seana konnte dieser kleinen Zuckerpuppe einfach nicht wiederstehen. Sie seufzte und hob das Mädchen erneut hoch. Zur Sicherheit ging sie noch ein paar Schritte zurück, so dass die Entfernung zur Matte 15 Meter betrug.

Erneut holte sie aus und wieder folg ein kreischend blondes Mädchen durch die Luft. Dieses Mal landete sie mittig auf der Matte. Wie ein Stehaufmännchen, kam Leni auf die Beine. „Geil, das ist wirklich als könne man fliegen. Nochmal, nochmal, nochmal!“

„Können sie auch größere Mädchen werfen?“ fragte Elise und trat vor. „Dann will ich nämlich auch mal!“ Selena musste zugeben das es nicht fair gewesen wäre, wenn sie nur Leni geworfen hätte. Und sie traute sich locker zu, jeden Anwesenden, ob Junge oder Mädchen, genauso zu werfen wie Leni.
„Okay, jeder der einmal fliegen will, soll sich in einer Reihe anstellen. Leni, du nicht mehr. Du warst schon zweimal dran.“ Leni machte ein sehr enttäuschtes Gesicht. „Nein ich will aber.“ Sofort war Lara bei Leni und nahm sie wieder in den Schwitzkasten. Dieses Mal beschwerte sich Leni, doch Lara packte sie einfach noch fester und zog sie mit sich fort.

Erst stellten sich nur 4 bis 5 Mädchen an, um ebenfalls durch die Luft zu fliegen. Seana warf jedes dieser Mädchen. Den Abstand von 15 Meter behielt sie bei. Bei den Größeren Mädchen wendete sie logischer weise mehr Kraft an. Sie hätte auch den Abstand verringern können aber ihr Stolz war ihr im Weg. Außerdem musste sie bei keinen der Mädchen ihre gesamte Kraft einsetzen.

Nach dem sich die vier Mädchen hatten werfen lassen und alle mit einem strahlenden Gesicht und einen Jubelschrei von der Matte aufgestanden waren, wollten auch die restlichen Mädchen geworfen werden. Von den Jungs stellte sich niemand an. Auch wenn Seana sicher war, das mehr als nur ein paar sich gerne angestellt hätten. Es stimmte auch nicht, dass sie alle Mädchen anstellten. Eine fehlte.

Birte war ein dickes Mädchen. Sie hielt sich klar im Hintergrund und versuchte, trotz ihres Umfangs möglichst nicht aufzufallen. Nachdem alle Mädchen begeistert durch die Luft gesaust waren, stand sie alleine Abseits.

„Hey!“ rief William laut. „Warum werfen sie nicht mal Birte das alte Walross.“
„Pass auf was du sagst!“ rief Seana wütend und machte dabei scheinbar Eindruck, den William zuckte kurz zusammen. Fast schon liebevoll sah Seana, Birte an.

„Hey Birte, willst du auch?“
Das Mädchen schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin doch zu dick.“
„Wer sagt das? Du kannst genauso wie die anderen fliegen.“
„Wirklich?“
„Klar, ich lasse dich bestimmt nicht zu Boden fallen. Komm her.“
Mit einem erleichterten Gesichtsausdruck, kam Birte angelaufen.

„Das Kinn auf die Brust, die Arme um den Körper legen und gut abrollen.“
Das dickliche Mädchen nickte.
„Rollen kann sie gut. Wie soll sie sich auch sonst fortbewegen?“
„William!“  rief Seana scharf. „Noch so ein Spruch und du fliegst ebenfalls durch die Halle. Aber dann nehmen wir vorher die Matte weg!“

Willam machte ein Gesicht, das zeigte, dass er ihr tatsächlich glaubte.
„Viel besser wäre es, wenn sie ihn gegen die Wand werfen.“ Kam es aus den Reihen der Mädchen. „Mit ordentlich Schmackes!“ rief ein anderes.
„Ach haltet doch den Mund.“ Schrie Willam mit rotem Kopf.

Seana warf Willam noch einen scharfen Blick zu, dann hob sie Birte hoch. Ja das Mädchen war schon etwas schwere. Aber das Problem war ehr, das sie unhandlicher war. Als Seana Birte über ihren Kopf hob und zum Wurf ausholte, spannten sich zum ersten Mal alle ihre Muskeln. Dieses Mal setzte sie ihre richtige Kraft ein.

Birte flog, wie alle anderen Mädchen durch die Luft. Die Klasse gab ein weiteres Mal ein erstauntes „Ooohhhhh“ von sich. Als Birte landete, traf sie zwar die Mitte der Matte, allerdings setzte die Masse des Mädchens, auch die gesamte Matte in Bewegung. Diese schnellte über den Hallenboden um 10 Meter weiter von der Außenwand gestoppt zu werden. Birte passierte dabei nichts. Als die anschließende Rutschpartie endete, erhob sie sich wie alle anderen Mädchen und war auch genau so begeistert. „Uuuuh.“ Machte sie. „Ich bin geflogen!“

„Fliegende Schweine.“ Murrte William laut und Seana merkte, wie Wut in ihr aufkeimte. Sie war selbst ein fülliges Mädchen gewesen und hatte für Birte dementsprechend Sympathie. Sie schluckte diese Wut erst einmal runter. Aber dieser Junge sollte in ihre Nähe besser vorsichtig sein.

Nach dem diese Einführung etwas ausgeartet war, wies sie ihre Schüler an, gegeneinander Basketball zu spielen. Sie selbst hatte ihre halbe Klasse durch die Luft geworfen und war dann doch ins Schwitzen geraten. Ihre Klasse selbst noch gar nicht.

Während die Schüler spielten, beruhigte Seana sich. Sie war etwas überdreht, wie sie sich selbst eingestehen musste. Wäre der Direktor in die Sporthalle gekommen und hätte gesehen, wie Seana eine Schülerin durch die Halle wirft, hätte sie das nur schwer erklären können. Bei solchen Dingen konnte sie sich selbst nur schwer zügeln. Sie ermannte sich selbst, vorsichtiger zu werden. Zum anderen hoffte sie, dass beim kommenden Elternabend niemand nachfragte, warum ihr Kind behauptet, von seiner Lehrerin durch die Luft geworfen wurden zu sein.

Ende